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Poison

Aurelio ~

Zum ersten Mal seit ich an diesen Käfigkämpfen teilnahm durften auch Frauen zuschauen. Maria stand - nicht weit genug von Otis entfernt - am Rand mit verschränkten Armen und einem sorgenvollem Gesichtsausdruck. Sie fühlte sich unwohl, das konnte ich deutlich erkennen aber ich hatte weder die Zeit noch die Möglichkeiten sie woanders hin zu bringen.

Die skeptischen Blicke Chris gegenüber nahmen ab als er den Käfig betrat. Er demonstrierte und prahlte nicht, wickelte das Tape nochmal kräftig um die Hände und sah mich dabei an.
Den Kämpfern war es untersagt vor dem Kampf miteinander zu reden, aber irgendwie musste ich ihn erreichen und ihm sagen was ich vor hatte, also ging ich auf ihn zu und hob meine Fäuste als wollte ich direkt in den Kampf starten.

Der grimmige Blick seinerseits ließ mich schnauben.

Ich wartete nicht auf den Startschuss sondern attackierte ihn sofort. Trotz der guten Beinarbeit konnte ich ihn kein einziges Mal treffen - zum Glück - und als ich nah genug an ihn heran reichte flüsterte ich ihm etwas zu. "Bin dabei."

Für einen Moment kniff er die Augen zusammen, aber letztlich hatte er verstanden. Ich war auf seiner Seite. Trotzdem musste ich gewinnen, ganz egal wie. Maria's Leben stand auf dem Spiel.

Wir kämpften und attackierten uns gegenseitig und Chris schaffte es mich in den Schwitzkasten zu nehmen. Während er mich so hielt konnte niemand mein Gesicht sehen. Es war meine Chance.

"Chris... Du musst verlieren. Sonst stirbt die Frau." keuchte ich. Sein Griff lockerte sich und trotz meiner Bitte schlug er mir heftig ins Gesicht.

Das kurze aufflammen des Schmerzes belebte meinen Kampfgeist wieder. Ich wehrte seinen Griff ab, schlug um mich und traf ihn direkt auf die Nase - Blut verteilte sich auf dem Boden, sie war gebrochen. Die Menge jubelte und feuerte mich an als wäre ich ein Gott verdammter Held in einer Schlacht, doch ich ignorierte die Rufe meines Namens weitestgehend, behielt im Augenwinkel Maria im Blick und fokussierte mich wieder auf Chris.

Wie arg er in Rage geraten konnte war mir nicht bewusst, aber ich hielt dagegen. Irgendwann beförderte ich ihn auf den Boden, drückte mit meinem Arm seine Kehle zu und sah ihm in die Augen. "Verdammte Axt.... Bleib... Einfach liegen!"

Endlich tat er was ich sagte. Theatralisch schloss er die Augen und ließ seinen Kopf zur Seite fallen. Blut an meinen Händen und an meinem Oberkörper zeugten von der Brutalität dieses Kampfes und ich erhob mich wie der Phönix aus der Asche.

Der Kampf war vorbei.

Für gewöhnlich wurde der bewusstlose oder tote Leib des Gegners hinaus getragen und beseitigt, aber ich war mir sicher das Chris sich gegen seine Henker zur Wehr setzen würde. Mein Augenmerk lag jetzt nur noch auf Maria, die es zu befreien galt. Otis klatschte freudig in die Hände und zählte bereits das Geld das er mit mir und diesem Kampf verdient hatte.

"Aurelio die Bestie! Das war spektakuläres Schauspiel, Gratulation zum Sieg!" säuselte er. In diesem Moment hasste ich ihn noch mehr. Bevor ich Maria am Arm schnappen und fort bringen konnte hielt er mich jedoch zurück. "Hier,... Dein Anteil. Hast du dir verdient. Keine Sorge -  es ist genug für alle da!"

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In Sicherheit vor Otis blieb Maria plötzlich stehen. Sie sah mich an als hätte sie einen Geist gesehen. Offenbar hatte sie nicht mit der Brutalität im Käfig gerechnet, aber ich hatte keine Zeit ihr das ganze jetzt zu erklären. Wir mussten nach Hause, ein paar Sachen packen und dann zu Chris.

"Warte, was hast du vor?"

"Maria... Ich bringe dich hier weg. Du kannst das Geld nehmen das Otis mir gegeben hat, aber du kannst nicht hier bleiben."

Ich hatte das alles nicht bedacht. Sie wusste doch gar nicht wohin. Eingeschüchtert kaute sie auf ihrer Lippe - wären dies andere Umstände gewesen hätte ich ihr dafür meinen Schwanz in den Rachen geschoben. Sie wusste das ich es nicht mochte wenn sie auf ihrer Lippe kaute. Aber all das sexuelle Interesse war in dem Moment verschwunden als Chris aufgetaucht war und von Amy erzählt hatte. Ich konnte nur noch an sie denken und diesmal - es tat zwar immer noch weh, aber es war auszuhalten - diesmal, wollte ich es einfach richtig machen.

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Mit nur zwei Taschen warteten wir... Ich war sicher das Chris uns finden würde und sollte Recht behalten. Als er Maria sah stockte er kurz und schien zu überlegen, was er sagen sollte. Ich erklärte was ich ihm während des Kampfes sagen wollte.

"Du weißt aber schon das es auffallen wird? Wenn dieser Otis nach dir sucht, wird er sie auch finden wollen um dich erneut zu zwingen." schnaubte er - was gar nicht so abwegig war. Aber darum konnte ich mich jetzt nicht kümmern. Zuerst mussten wir hier weg.

"Wartet. Aurelio... Wer ist dass überhaupt? Und wo wollen wir hin? Was geht hier vor sich?"

Maria war immer noch besorgt. Ich hatte in all dem Chaos keine Gelegenheit gehabt ihr genau zu sagen was eigentlich vor sich ging und tat mich auch jetzt damit schwer. Anders jedoch erging es Chris. Er trat näher, reichte ihr sogar die Hand und lächelte.

"Hi. Ich bin Chris. Aurelio und ich kennen uns schon eine Weile. Ich brauche ihn um jemandem zu helfen."

"Jemandem? Wem denn? Nein, warte... Meint er etwa Amy? DIE Amy?"

Es war mir unangenehm obwohl es das nicht sein musste. Chris sah mich für einen kurzen Moment genauso an wie Maria, anklagend und vorwurfsvoll. Ihr Blick mir gegenüber blieb während Chris sich entspannte und nach unseren Taschen griff. Als er nach draußen ging um die Taschen in den Wagen zu räumen hielt Maria mich auf.

"Habe ich Recht? Ist es wegen Amy?" wollte sie wissen. Ein kurzes nicken meinerseits ließ sich zurück zucken. Ich hatte keine Ahnung wieso sie so darauf reagierte aber auf dem Weg zurück in die Stadt, die ich vor vielen Monaten noch mein Zuhause nannte hatte ich gewiss genügend Zeit um darüber nachzudenken.

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Im Wagen lagen viele Taschentücher, Blut durchtränkt. Ich hatte den Kampf bereits verdrängt doch bei genauerer Betrachtung von Chris sah ich die eher unauffälligen, zusammen gerollten Bahnen in den Nasenlöchern. Er lachte als er meinen Blick bemerkte.

"Du hast ne ordentliche Rechte. Meine Nase ist hin. Darum kümmere ich mich später. Wir müssen jetzt erstmal zurück zu Caspian. Amy ist schon wieder entwischt."

Und damit begann die Reise zurück von der ich dachte das ich sie nie wieder antreten würde...

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Lange Zeit später kamen wir an Caspian's Haus an. Dieser lief bereits mit einem Glas bewaffnet aufgeregt auf und ab als ich näher kam. Chris blieb etwas zurück, weil er uns einen ruhigen Moment geben wollte.

"Du bist hier. Das ist gut. Glaub ich." knurrte Caspian. "Du weißt wieso du hier bist? Was mit Amy los ist?"

"Ja. Chris hat es vage angedeutet. Wo ist sie?"

Caspian warf das Glas mit voller Wucht gegen die Hauswand. Die Flüssigkeit darin verteilte sich sofort auf dem Mauerwerk. Er war außer sich vor Zorn und konnte es nur noch schwer kontrollieren - das Gefühl kannte ich nur zu gut. Er erzählte von dem kalten Entzug den sie versucht hatten. Fly2.0, wie er die Droge nannte, war mir kein Begriff. Sie musste neu sein, sehr gefährlich.

"Manchmal staune ich wie sehr sie nach mir kommt. Aber in manchen Situationen erkenne ich die Sturheit die sie von ihrer Mutter hat. Sie ist durchs Badezimmer Fenster geflohen und ich habe bereits mehrfach versucht sie zu erreichen, bis ich gemerkt habe das ihr Handy in ihrem Zimmer liegt. Sie ist abhängig und ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Wir müssen sie finden. Schnell."

Meine Gedanken rotierten bereits, gingen alle Winkel der Stadt durch. Ich war sicher, Caspian hatte bereits selbst intensiv nachgedacht wo sie sein könnte. Es war hoffnungslos, dachte ich... Bis ich mich an dieses Gebäude erinnerte.

"Hey, äh... Nur ne Vermutung, aber... Der Laden wo wir schon einmal waren um sie raus zu holen?"

Caspian folgte meinem Gedankengang ohne das ich alles aussprechen musste. Auch Chris brummte hinter mir. Nur eine blieb völlig still - Maria. Ich hatte sie irgendwie schon wieder vollkommen vergessen. Auch Caspian sah jetzt erst die blonde Frau die ich mitgebracht hatte. Er wusste kaum etwas über sie oder in welcher Beziehung sie zu mir stand, trotzdem war er höflich.

Er gab Chris den Auftrag sie in einem Hotel in der Nähe unterzubringen und bot an, die Rechnung hierfür zu zahlen, doch Maria war eigen was das anging und lehnte ab. Bevor sie verschwand stellte sie noch einmal Blickkontakt zu mir her, den ich mied. Ich hatte andere Dinge im Kopf.

Mit meiner Tasche unterm Arm betrat ich Caspian's Haus und fing an sie zu durch wühlen. Wir brauchten beide etwas unauffälliges, daher entschieden wir uns für die schwarze Kluft. 30 Minuten später brachen wir auf, behielten Chris als nötiges Backup.

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Es stank nach Scheiße.
Eindeutig war das hier die allerletzte Absteige bevor man für immer von der Bildfläche verschwand. Caspian's Waffe lugte unter dem schwarzen Pullover hervor, meine drückte gegen meinen Rücken. Wir waren vorbereitet, dachten wir... Aber als wir sahen wie zombiemäßig die Menge sich bewegte - völlig entkoppelt von der Welt und dem Geschehen - wurde uns deutlich mulmig zumute.

Wir durchkämmten jeden Bereich von beiden Flanken bis wir in den letzten Abschnitt traten. Caspian hatte wenig Hoffnung, zeigte jedoch dann in eine Richtung. "Da."

"Nein,... Nein. Lass das. Ich will nicht mehr."

Schwach aber deutlich drangen die Worte in unsere Richtung. Sie war es, dessen war ich mir sicher. Ich ging voran, Caspian direkt hinter mir und fand sie, tatsächlich. Mein Herz rutschte in die Hose, aber die Benommenheit wurde von Zorn überdeckt. Ein schmieriger Typ lag auf ihr, hielt sie fest. Was er wollte musste man nicht erraten.

Leise klickte die Waffe in meiner Hand und der Typ hob den Kopf. Seine roten Augen mussten mich und die Waffe erst fixieren, dann stoppte er seine Bewegungen und sah in den Lauf. In diesem Moment wünschte ich, Caspian hätte eingegriffen aber der war viel zu schockiert über den Zustand seiner Tochter das er wie erstarrt hinter mir blieb.

"Hi, Arschloch." knurrte ich, drehte die Waffe in einer fließenden Bewegung und rammte ihm den Griff direkt ins Gesicht. Sofort taumelte er nach hinten, viel von dem versifften Sofa auf dem sie beide lagen. Amy rührte sich nicht, aber ihre Atmung ging schneller. Viel zu schnell.

"Caspian! Verdammt!" schrie ich. "Los!"

Er griff sofort nach seiner Tochter, hievte sie auf seine Arme und trug sie vor mir hinaus, während ich das Arschloch im Nacken gepackt und hinter mir hergezogen hatte. Ich war nicht mehr derselbe seit Kendo und ich würde garantiert nicht so zimperlich agieren wie früher.

Während Caspian damit beschäftigt war seine Tochter auf die Rückbank zu legen hörte ich ihn fluchen. Er war sauer aber gleichzeitig so entsetzt und verzweifelt das seine Stimme brach. Amy war bewusstlos und bekam von alledem nichts mit.

Es steigerte meine Wut und meine Nasenflügel blähten sich auf wie bei einem Stier. Der Typ war völlig zugedröhnt und doch hatte er den Ernst der Lage irgendwie begriffen. Er bettelte und bat um Vergebung - erfolglos. Ich kannte kein Erbarmen mehr.

"Bitte,.... Bitte nicht,... Hör mal... Die Kleine..." nuschelte er und hob abwehrend die Hände um sich und sein beschissenes Gesicht zu schützen.

"Wer hat diese Scheiße an euch verteilt? Antworte!"

Er wusste es nicht. Er war nutzlos. Und genauso behandelte ich ihn. Ich ignorierte sein weinen, drückte den Lauf der Waffe direkt an sein Herz und drückte ab.

"Aurelio... Aurelio! Steig ein verdammt."

Es war vorbei - zumindest für den Moment. Aber der Drahtzieher hinter all dem war noch auf freiem Fuß.

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