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Me and the Devil

Aurelio ~

Caspian fuhr den Wagen entlang der Landstraße. Ich kannte sein Ziel nicht.
Seit ich in den Wagen stieg schwieg er, wirkte gedanklich weit weg. Die Situation mit Amy hatte ihm tiefe Furchen ins Gesicht geschrieben.

"Weißt du eigentlich wer ich bin? Kennst du die Geschichten über meine Familie?" fragte er letztlich. Jetzt war ich es, der schwieg. "Ich bin nicht immer so gewesen. Früher hatte ich alles und jeden direkt dem Erdboden gleich gemacht. Meine Frau und schließlich die Mädchen haben mich verändert. Ich habe Gewalt und Waffen gegen Liebe getauscht... Und wenn ich die Sache jetzt so bedenke bereue ich es. Ich bin zu weich geworden."

Es war mir zwar schleierhaft wieso er das ansprach, trotzdem hörte ich zu. Er erzählte mir etwas, das ich zwar vermutet hatte, aber nicht sicher wusste. Verrufen als Sohn des Teufels war er einer der grausamsten Menschen die es womöglich je gegeben hatte.

Doch egal was er erzählte, egal wie grausam es auch war - er konnte mir keine Angst machen. Ich selbst hatte genug grausame Dinge gesehen, erlebt und getan und selbst wenn ich ihm nicht ebenbürtig war, so war ich doch kein Unschuldsengel.

"Warum erzählst du mir das jetzt?" fragte ich etwas spöttisch. Caspian sah mich von der Seite an.

"Weil ich glaube das ich in dir einen Gegner und Freund gefunden habe. Einen Freund, weil du dich um meine Tochter sorgst und ihr helfen willst. Uns helfen willst... Einen Gegner, weil du eine Grenze überschreitest. Meine. Was willst du eigentlich von meiner Tochter?"

Mit der Frage hatte ich gerechnet, aber ehrlich gesagt schon wesentlich früher. Ich ließ alles noch einmal Revue passieren was ich seit Amy erlebt hatte. Die Lust, die Sehnsucht, den Ärger. Alles hatte mich letztlich an einen unausweichlichen Punkt geführt.

"Wenn du mich einschüchtern willst musst du dir etwas anderes einfallen lassen, Caspian. Ich habe einigen Mist erlebt und wie du gesehen hast schrecke ich auch nicht davor zurück jemandes Leben zu beenden." gab ich zurück und verschränkte die Arme wie ein trotziges Kind, während ich mich tiefer in den Sitz presste. Für einen Moment musste ich an Amy denken, weil sie genau dieselbe trotzige Ader schon ein paar Mal zur Schau gestellt hatte. "Amy ist... Besonders. Wenn es danach gegangen wäre, hätte ich alles was ich besitze geopfert, nur damit es ihr gut geht."

"Würdest du für sie sterben?"

Seine Stimme klang belegt. Das Lenkrad fest umklammert konzentrierte er sich weiter auf die Straße, nur um mich nicht ansehen zu müssen. Ich wusste das ich es hier mit einem Mann zutun hatte der ohne mit der Wimper zu zucken sein eigenes Leben geben würde, nur um seine Familie zu schützen. Er war ehrenhaft, wenngleich er auch seltsame Methoden anwendete um dies zu zeigen.

"Ja. Vermutlich würde ich das." sagte ich kleinlaut. Ein Gefühl von Freiheit floss durch mich hindurch.

_

Unsere Fahrt endete jäh.

Caspian stieg aus und ich folgte kurz danach, auch wenn ich noch immer keine Ahnung hatte was sein eigentlicher Plan war. Irgendwann blieb er stehen, kurz bevor wir einen Durchgang überqueren konnten.
Wo auch immer wir waren, es schien als hätte er plötzlich riesen Respekt.

Dann erkannte ich den Ort.

Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus als ich Caspian weiter folgte, bis er stehen blieb. Er murmelte etwas, bog dann ab und folgte einem kleinen Trampelpfad. Mit etwas Abstand konnte ich erkennen das er sich schließlich hinkniete.

Es war eine Gruft.

"Du musst verstehen das ich kein Mensch bin der leicht vertraut. Meine Familie hat eine lange Geschichte - keine besonders gute. Alles von außen ist automatisch der Feind. Aber... Du bist der erste der nicht zur Familie gehört und dem ich das hier zeige." flüsterte er. Ehrfürchtig faltete er die Hände, ließ den Kopf etwas sinken.

_

Nach einer Weile, als wir den Friedhof wieder verlassen hatten und auf dem Weg zurück zum Wagen waren, konnte ich nicht anders. Ich musste fragen.

"Warum hast du mir das hier gezeigt!?"

Caspian beäugte mich misstrauisch, lief aber weiter. Irgendwann atmete er laut aus.

"Ich glaube das ich die Situation falsch eingeschätzt habe. Als ich erfahren habe das offenbar zwischen dir und Amy etwas ist habe ich rot gesehen. Sie ist meine Tochter und ich will sie nur schützen. Aber ich habe zu spät verstanden das nicht du es bist, der eine Gefahr zu sein scheint - das soll nicht heißen das ich es gut finde wie alles gelaufen ist und ich könnte dir immer noch eine runter hauen... Aber Amy scheint dir nicht nur zu vertrauen, sie scheint dich zu brauchen. Und du bist noch nicht abgehauen als es brenzlig wurde, was für dich spricht."

War das nun ein Kompliment? Caspian jedenfalls hatte es gut getarnt.

Um die Sache nicht doch noch auf dünnes Eis zu führen schwieg ich, stieg mit ihm in den Wagen und letztlich war es egal wohin wir fuhren. Ich war entspannter, jetzt, da er mich offenbar nicht mehr nur als Bösewicht ansah.

"Lass uns aufräumen. Ich war lange genug weich." knurrte er und trat aufs Gaspedal. Er war ein Mann mit einem Plan, genauso wie ich.

Und ob ich es glaubte und wollte oder nicht... In Caspian hatte ich einen ebenbürtigen Menschen gefunden. Einen Verbündeten.

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