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Kapitel 30

Kapitel 30

Bassus blickte bei Aurelias Schrei auf und ermöglichte Remus somit sich rechtzeitig zur Seite zu rollen. Jedoch streifte ihn die Klinge am Oberarm und hinterließ eine tiefe Schnittwunde aus der das Blut nur so rann.

So schnell wie es ihm die Fesseln möglich machten, griff er nach seinem Schwert und richtete sich auf, um Bassus anzugreifen.

Aurelia atmete erleichtert aus. Es hatte geklappt. Bassus hatte sich ablenken lassen und Remus hatte überlebt. Ein riesiger Stein fiel ihr vom Herzen und sie fixierte den Kampf. Dabei bemerkte sie, dass das Publikum sie teilweise ansah, doch es interessierte sie kein Stück.

So oder so würde sie spätestens morgen aus dieser Stadt verschwunden sein.

Der Kampf nahm schnell wieder an Fahrt auf, denn Bassus schien recht schnell in seinen üblich fokussierten Blick überzugehen, mit welchem er Remus keine Sekunde aus den Augen ließ.

Remus erwischte Bassus zwar einige Male, doch der Soldat schien nicht mal zu bluten. Gerade als Remus dazu ansetzte ihm einen Hieb gegen die Rippen zu verpassen, nutzte Bassus Remus ungeschützten Moment und stürzte sich mit diesem zusammen zu Boden.

Ein Gerangel entstand, in dem Aurelias Aufregung nur noch mehr stieg. Sie konnte weder erkennen wer genau ein Schwert schwang, noch wer eigentlich in Führung lag.

Aurelias Atem ging immer schneller und erneut kam Panik in ihr auf. Wer von beiden war jetzt im Vorteil? Natürlich konnte Bassus so seine Schnelligkeit nicht mehr nutzen, doch Remus war durch die Fußgewichte noch immer behindert.

Unfähig weg zu blicken, biss sich Aurelia nervös auf den Lippen herum. Warum musste dieser Kampf sich so ziehen und ihre Nerven so strapazieren?

Aurelia keuchte, als Remus scheinbar sein Schwert verlor und Bassus die Überhand gewann. Er hatte sich auf Remus Bauch gesetzt, einen seiner Arme unter seinem Knie eingeklemmt.

Die Zeit schien sich zu verlangsamen und Aurelia wollte am liebsten wegsehen, doch sie konnte nicht. Remus streckte sich, um an sein Schwert zu gelangen, was nur knapp außerhalb seiner Reichweite lag. Doch als Bassus sein Schwert vor sich erhob, um es auf Remus niedersausen zu lassen, schnürte es Aurelia die Luft ab. Ergebens schloss sie die Augen und hatte das Gefühl zu ersticken. Sie konnte sich das nicht ansehen. Die Tränen flossen über ihre Wangen und ihr Herz krampfte sich so schmerzhaft zusammen, dass sie glaubte es würde aufhören zu schlagen. Als dann ein betretenes Raunen durch die Arena ging und scheinbar fast in Stille versank, öffnete Aurelia langsam wieder die feuchten Augen und hob den Blick von ihren blutigen Händen zu den beiden Männern.

Sie konnte nicht anders als den Mund zu öffnen. Sie war sich sicher, sie würde sonst keine Luft bekommen. Sie konnte Remus sehen. Blutüberströmt. Und sie sah Bassus. Eine Schwertspitze ragte tief über seinen Rücken hinweg, als er noch immer zuckend und röchelnd über Remus zusammensackte.

Ein Stein fiel ihr vom Herzen und sie hob die Hand an ihren Mund. Remus lebte! Aber Bassus würde es nicht überleben.

Diese Einsicht zerstörte den Moment, denn Aurelia wusste, was das bedeuten würde. Doch im Grunde war es unwichtig. Es legte ihr nur ein paar mehr Steine in den Weg, von denen sie sich aber nicht beirren lassen würde. Sie und Remus würden verschwinden. Ob sie diesen nun aus dem Kerker holen musste, oder nicht, spielte dabei keine große Rolle.

Remus war am Leben.

Das war das einzige was zählte.

Aurelias Beine zitterten so sehr, dass sie schon fast drohte zusammen zu brechen. Sie hatte wirklich gedacht das wäre es gewesen... er wäre beinahe gestorben.

Sie erkannte noch schleierhaft durch ihre tränenverhangenen Augen, wie ein Trupp an Wachen zu den beiden Männern rannte. Bassus lebloser Körper, welcher nicht mehr atmete, wurde dennoch auf eine Liege befördert und Remus in Ketten gelegt. Sein kompletter Körper war mit Bassus Blut bedeckt und auch seine sonst so dunkelblonden Locken waren von Blut durchzogen.

Das Publikum schwieg unschlüssig und blickte zu ihren König. Alle wussten, was es hieß, denn Sklaven brachten keine Adligen um. Es war eine Sünde.

Aurelia war das immer noch egal. Remus lebte. Die Hinrichtung würde nicht heute stattfinden, sondern erst in den nächsten Tagen. Daher atmete sie mehrere Male durch und hoffte, dass ihre Füße sie tragen würden.

Sie wartete nicht, bis ihr Vater Remus Todesurteil verkündete und sie versuchte auch nicht ihn davon abzuhalten. In ihren Augen war er zu einem Monster geworden und wenn ihre Mutter das sehen würde, würde sie sich scheiden lassen.

Ohne den König eines Reiches, das Aurelia überhaupt nicht mehr interessierte, anzublicken, lief sie an diesem vorbei und verließ die Loge. Sie hatte noch eine menge Dinge zu planen.

Bassus tot durch Remus war zwar nicht geplant und würde so einige Pläne umwerfen. Doch das war es wert, wenn sie dafür endlich hier raus kommen könnte.

Aurelia lief unruhig in ihrem Zimmer auf und ab. Trotz der Wache, die bei ihr vor dem Zimmer positioniert war, hatte sie herausfinden können, in welchem Zellenbereich Remus gefangen gehalten wurde. Wie sie erwartet hatte, sollte er in den nächsten Tagen hingerichtet werden. Der Kampf war nun schon zwei Tage her und Bassus Begräbnis würde in drei Tagen stattfinden. Sie würde nicht teilnehmen, auch wenn es von ihr erwartet wurde. Bis dahin wollte sie schon weg sein.

Ihr Blick fiel auf den Abschiedsbrief ihres Vaters und ihre Gedanken richteten sich wieder auf den Plan, den sie ausgeheckt hatte. Es war nicht so einfach an den Wachen im Kerker vorbei zu kommen, daher musste sie diese irgendwie loswerden. Bei einer Wache hoffte sie auf den Überraschungseffekt, doch leider gab es nicht sonderlich viele Möglichkeiten sie von ihren Posten zu locken. Alles andere war bereits geplant. Sie hatte einen Sack mit Essen und Geld vorbereitet und auch eine Möglichkeit gefunden von ihr weg zu kommen. Dazu mussten sie aber beide den Hafen erreichen. Dort wartete ein Schiff, das sogar einen Heiler an Bord hatte. Immerhin war Remus verletzt und Aurelia hoffte inständig, dass er nicht verblutete, oder sich sonst etwas durch die Verletzung zuzog.

Nun, da er als Favorit nicht mehr die beste ärztliche Behandlung erhielt, würde es ein leichtes für ihn sein, sich eine Infektion einzufangen.

Er durfte auf keinen Fall krank werden, sonst würde der Weg zum Hafen nur noch beschwerlicher werden. Doch sie konnte nicht zu ihm. Es würde nur Aufsehen erregen und wenn die lange Abstinenz von Remus hieß, sie würde mit ihm ein neues Leben anfangen können, dann war es das wert.

Aurelia dachte gerade über ein paar Einzelheiten nach, als ihre Tür aufgerissen wurde und Calpurnia panisch den Raum betrat. „Prinzessin, ich habe die Aufgabe euch in Sicherheit zu bringen", erklärte sie keuchend und Aurelia wirkte irritiert.

„Was ist passiert?", fragte sie und erkannte ihre eigene Stimme nicht mehr. Sie hatte so lange mit niemanden geredet, dass sie rau klang.

Außerdem kam es noch nie vor, dass Calpurnia so aufgescheucht umher rannte und so panisch dreinblickte wie jetzt in diesem Augenblick.

„Die Stadt wurde infiltriert. Häuser brennen. Hab und Gut wird geplündert. Alles bricht in Anarchie aus. Ihr müsst so schnell wie möglich hier raus!", sprudelte es nur so aus Calpurnia heraus und zog Aurelia dabei bereits am Handgelenk aus dem Zimmer heraus.

Aurelia aber stemmte sich dagegen und riss sich los. Das war ihre Gelegenheit. Sie musste diese nutzen. Jetzt, oder nie.

Aurelia rannte zurück in ihr Zimmer, packte den fertigen Beutel und den Brief, ehe sie diesen Calpurnia in die Hand drückte. „Gib die meinem Vater. Ich werde nicht mit dir kommen", sagte sie und blickte ihrer Freundin fest in die Augen.

Diese schüttelte unverständlich den Kopf und riss die Augen auf. Irritiert senkte sie den Blick zu dem Brief in ihrer Hand und wieder zu Aurelia.

„Was soll das bedeuten? Du willst doch nicht etwa raus gehen!", quietschte Calpurnia und hoffte inständig, sie würde sie vom Gegenteil überzeugen.

Aurelias Blick wurde finster. „Nein, ich gehe nicht raus. Nicht jetzt und nicht alleine", erklärte sie und trat an einen der Gänge, wo zwei Speere die Wand zierten. Sie hatte gestern extra geschaut, ob diese wirklich zum Kämpfen geeignet waren und das waren sie.

„Bitte tu nichts unüberlegtes", flüsterte Calpurnia heißer und blickte ängstlich zu Aurelia, in der Hoffnung, sie würde ihre Worte aus ihren Augen lesen können.

„Geh jetzt bitte", sagte sie mit Nachdruck und blickte Clapurnia dann fest an. „Und vergiss nicht meinem Vater den Brief zu überreichen."

Calpurnia ging Aurelia einige Schritte nach, doch sie hielt noch inne, nachdem sie sich innerlich ermahnt hatte.

Aurelias ehemalige Dienerin, blieb in der Halle stehen und blickte der Rothaarigen noch einige Zeit hinterher.

Sie wusste, dass es das letzte Mal sein würde, dass sie diese sah. Und auch, wenn sie ihr das Beste wünschte, so war es doch eine gewisse Sorge, die in diesem unausgesprochenem Abschied lag.

„Lebwohl, Aurelia", hauchte Calpurnia lautlos und machte noch beim Rückwärtslaufen auf dem Absatz kehrt, um Aurelia ziehen zu lassen.

Sie hatte kein Recht sich in ihre Entscheidung einzumischen und erst recht nicht, wenn sie daran dachte, dass dieser Schmerz in den Augen der Rothaarigen bleiben würde.

Alles was Calpurnia tun konnte, war den Brief an den Herrscher zu übergeben. Doch sie würde warten und der Rothaarigen genügend Zeit geben. Das war alles, was sie noch für diese tun konnte.

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