E L F
Coca entpuppte sich als das genaue Gegenteil von Liam. Sie war total hilfsbereit und hatte kein Problem damit, dass Ally auf längere Zeit bei ihr bleibt, weshalb sie direkt mit ihr nach oben ging um ihr das Gästezimmer zu zeigen.
Ich hörte Liam leise aufseufzen, bevor er sich auf eines der grünen Sofas fallen ließ.
»Ist alles in Ordnung bei dir?« fragte er mich und sah müde in meine Richtung.
Ich nickte nur leicht und ließ mich neben ihn fallen. Das Sofa war sehr bequem und vom Kamin kam warme Luft. Der Raum war bis auf das leuchtende Feuer im Kamin komplett dunkel und ich spürte jetzt erst wie erschöpft ich eigentlich war.
»Meinst du Ally ist hier sicher?« fragte ich Liam unsicher und schaute ihm tief in die Augen.
»Ich bin mir sicher. Wir sind hier mitten in einem Wald in Schweden. Warum sollte die Polizei oder sonst wer sie hier suchen?« muntere er mich auf und ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
»Ist bei dir alles in Ordnung?« stellte ich die Gegenfrage und biss mir nachdenklich auf die Lippe.
Die Stimmung hatte sich in den letzten Sekunden so sehr verändert.
»Es macht mich verrückt, wenn du das machst.« flüsterte er leise und starrte dabei offensichtlich auf meine Lippen.
»Ach ja?« hauchte ich und bemerkte aufeinmal, dass der Abstand zwischen uns viel kleiner war, als noch vor wenigen Sekunden.
»Ich habe..« hörte ich die laute Stimme von Coca rufen, bevor ich von ihm wegzuckte.
Unsere beiden Augen richteten sich sofort auf sie, weshalb sie uns schmunzelnd betrachtete.
»Ich habe deine Schwester in ihr Zimmer gebracht und gehe jetzt auch schlafen. Es ist spät. Ihr könnt auch gerne hier bleiben.« erwiderte sie und konnte sich ein Lächeln dabei nicht verkneifen.
»Gute Nacht ihr Süßen.« sagte sie noch und huschte dann um die Ecke herum nach oben.
Meine Wangen waren heiß und mein Puls ging schneller, während ich Liam bloß neben mir lachen hörte.
»Coralie wie sie leibt und lebt.« sagte er und schaute sich um. Er stand auf und lief zu einem Objekt, das ihm ins Augen gestochen ist. Auf einem Regal neben dem Kamin war ein Vorrat an alkoholischen Getränken.
Er holte eine mir unbekannte Flasche, dir er vorher aus dem Schrank genommen hat und lief auf mich zu.
»Wir spielen ein Spiel. Wir sagen nacheinander Dinge und wer sie schon gemacht hat trinkt.« schlug er vor.
»Liam, wir sind hier nicht zuhause.« sagte ich mahnend, doch ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
»Ich habe noch nie Alkohol aus dem Haus meiner Schwester getrunken.« fing er an und setzte die Flasche an seine Lippen. Er nahm einen großen Schluck und ließ sich dann wieder aufs Sofa fallen.
»Du bist dran.«
»Ähm.. Ich habe noch nie etwas illegales getan.« sagte ich. Er hob die Flasche zu seinem Mund. Ich auch. Er lächelte zufrieden.
So ging das Spiel weiter, bis bald fast die ganze Flasche leer war. Ich stand tanzend, obwohl keine Musik an war, in der Mitte des Raumes und drehte mich im Kreis.
»Ich habe mich noch nie in Jemanden verliebt, obwohl es nicht richtig ist.« schlug er vor und ich griff schnell nach der Flasche in seiner Hand.
»Aber sowasvon.« lachte ich laut und schaute nach dem Schluck zu ihm. Auch er trank einen Schluck, fixierte mich und fesselte mich somit mit seinen Augen. Ich weiß nicht wieso, aber ich konnte mal wieder nicht meinen Blick von seinen wunderschönen Augen nehmen.
»Du bist besonders, Aurelia.« sagte er aufeinmal und überraschte mich mit seiner sensiblen Seite. Ich lächelte leicht und spürte langsam die Müdigkeit in mir.
Wie als hätte er den gleichen Gedanken schmiss er sich auf das grüne Sofa und legte seinen Kopf auf die Armlehne.
Wie als würde ich von einem Magneten angezogen werden, lief ich auf ihn zu. Ich schiebe es mal auf den Alkohol, dass mein Verstand komplett aussetzte, denn ich legte mich einfach auf ihn rauf. Wie als wäre es das normalste der Welt legte er seine Arme um mich und schloss seine Augen.
»Gute Nacht, Liam.« murmelte ich noch, bevor ich auch meine Augen schloss und nurnoch seinem beruhigendem Herzschlag zuhörte.
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»Aurelia.. Oh mein Gott.« hörte ich die Stimme meiner kleinen Schwester, die mich aus dem Schlaf riss.
»Hm?« fragte ich und öffnete meine Augen. Sie stand vor mir und blickte mich, oder eher das worauf ich lag, geschockt an. Ich blickte unter mich und sprang sofort auf, als ich es erkannte.
»Hm.« brummte nun auch meine lebende Matratze und drehte sich mit geschlossenen Augen einmal herum.
»Ähm.. Ich wollte ja nicht stören..« fing Ally belustigt an und ich riss ermahnend meine Augen auf.
Zum Glück schläft Liam anscheinend weiter. Bilder an gestern Nacht tauchten auf und ich wünschte mir von ganzem Herzen, dass er sie vergessen hat.
»Ähm.. Was willst du? « fragte ich und fuhr mir ertappt durch die Haare.
»Es stinkt hier drinne echt nach Alkohol. Und du hast da etwas.« sagte sie und kam ein paar Schritte auf mich zu. Sie fasste mir in die Haare und zog einen Fussel aus ihnen.
»Du solltest duschen gehen.« sagte sie knapp und ich nickte. Ich konnte ein deutliches Lächeln auf ihren Lippen erkennen, während sie mich die Treppe hinauf ins Badezimmer führte.
Schnell schloss ich Tür und schaute mich im Spiegel an. Ich hatte echt wahnsinnige Kopfschmerzen. Was um Gottes willen ist eigentlich passiert?
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»Hey, ähm.. Wir müssen wieder zurück.« sagte Liam als ich frisch geduscht wieder ins Wohnzimmer lief. Er hatte sich umgezogen und trug neue Sachen, während ich mich wieder in meine Sachen von gestern zwengen musste.
»Ja. Ich geh Ally Tschüß sagen.« sagte ich knapp und drehte mich um. Dort kam Ally grade reingelaufen und schaute mich mit großen Augen an.
»Ihr müsst los oder?« fragte sie mich und ich nickte leicht.
»Ich verspreche dir, dass ich dich bald wieder besuchen komme. Du bist hier in Sicherheit vor Dad. Mach bitte Coca nicht das Leben zu schwer.« sagte ich und schloss sie fest in meine Arme.
»Ich hab dich lieb.« flüsterte sie in meine Haare und ich seufzte. Ich will sie nicht alleine lassen, auch wenn ich weiß, dass sie hier sicher ist.
»Ich dich auch.« murmelte ich und löste mich von ihr.
»Aufbruchstimmung?« hörte ich Cocas Stimme am anderen Ende des Zimmers. Liam lief auf sie zu und umarmte sie einmal fest. Sie flüsterte ihm irgendetwas zu und er erwiderte auch etwas, dass ich jedoch nicht verstehen konnte. Danach Schritt sie auf mich zu und umarmte auch mich.
»Ich hoffe wir sehen uns bald wieder, Aurelia.« sagte sie eindringlich und stellte sich neben Ally, welche traurig zu Liam und mir schaute, während er seine Hand mit meiner verschränkte.
»Bist du bereit?« fragte er mich und ich musste lachen.
»Wird schon schief gehen. « sagte ich und er verdrehte die Augen, bevor das mir mittlerweile so gut bekannte Gefühl des Schwindels durch meinen Körper strömte.
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