A C H T
»Was ist los mit dir?« fragte ich Damian und hielt ihn an seinem Arm fest.
Er schüttelte meine Hand ab und lief weiter, ohne mich eines Blickes zu würdigen.
»Jetzt schau mich an!« rief ich sauer und lief ihm weiter hinterher, doch er blickte sich immernoch nicht um.
»Damian!« schrie ich. Er blieb stehen und drehte sich langsam um.
»Du redest heute den ganzen Tag nicht mit mir. Wieso?« fragte ich ihn, doch er schaute nur weg.
»Ich rede mit dir.« sagte ich langsam wütend und bei meinem Tonfall schaute er zu mir runter.
»Nichts.« sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Das sieht mir nicht wie 'nichts' aus. Ich dachte echt wir wären Freunde« schnaubte ich und starrte ihn genervt an.
»Freunde?« fragte er kurz und ich fühlte mich aufeinmal so bloßgestellt. Aus seinem Mund hörte sich dieses Wort an, als wäre es etwas unvorstellbares.
Ich zog einmal scharf die Luft ein und drehte mich dann um.
»Ich versteh schon.« sagte ich und lief mit schnellen Schritten zu meinem Zimmer.
»Aurelia!« rief er mir hinterher, doch ich wollte nurnoch weg von ihm. Ich dachte echt nach den letzten Tagen, dass ich endlich einen echten und unkomplizierten Freund habe, doch da habe ich mich wohl getäuscht.
Ich knallte die Tür hinter mir zu und schmiss mich auf mein Bett.
Scheiße.
Was mache ich überhaupt hier? Habe ich echt geglaubt, dass es hier besser wird als zuhause? Auch hier nimmt mich niemand ernst.
Es klopfte gegen meine Tür, doch ich schwieg.
Aufeinmal hörte ich Thea's Stimme hinter der Tür meinen Namen flüstern.
»Was?« fragte ich sie genervt, doch sie sah es wohl als Einladung an in mein Zimmer zu stürmen.
Ohne etwas zu sagen schloss sie die Tür und schmiss sich neben mich aufs Bett.
»Ich habe Damian gesehen. Was ist passiert?« fragte sie mich nach einigen Sekunden des Schweigens und drückte einmal meine Hand, bevor sie sich auf die Seite drehte.
»Er ist sauer. Und ich habe keine Ahnung wieso.«
»Was hätte er denn für einen Grund sauer zu sein?« fragte sie mich und ich dachte kurz nach.
»Ich habe keine Ahnung. Ich dachte echt wir wären Freunde.« sagte ich und mein Blick glitt zu ihr.
»Hast du ihm das gesagt?« fragte sie unglaubwürdig und ich nickte zögernd. Sie atmete tief ein und sagte »Du bist echt die einzige die es nicht mitbekommt.«
Ich schaute sie fragend an und sie öffnete zögernd den Mund, doch schloss ihn dann wieder.
»Ähh.. Denk doch mal nach.« sagte sie schlussendlich und verwirrte mich damit nur noch mehr.
»Was ist denn los? Hasst er mich? Hat er mich belogen?« fragte ich sie und sie lachte kurz auf.
»Eher das Gegenteil.« sagte sie und meine Augen weiteten sich.
»Er steht auf mich.« sagte ich und schlug mir peinlich berührt gegen die Stirn. »Und er hat mich mit Liam gesehen.«
Als ich Liam's Namen erwähnte klappte Thea die Kinnlade hinunter.
»Du und Liam?« fragte sie ungläubig und setzte sich geschockt auf.
»Ja, also nein..« versuchte ich es, doch bereute bereits es erwähnt zu haben.
»Jetzt ergibt es einen Sinn. Du hast was mit Liam und er steht auf dich.« sagte sie und meine Wangen röteten sich.
»Ich habe nichts mit Liam.« sagte ich, doch sie schaute mich amüsiert an.
»Wenn er es sich denkt, dann wird er es wohl gesehen haben. Er ist Aorer. Und dann muss da ja etwas wahres dran sein.«
»Aorer?«fragte ich sie.
»So nennen wir Leute mit der Begabung sich unsichtbar machen zu können. Stammt vom Griechischen ab oder so.« erklärte sie.
»Also gibt es mehrere die diese Begabung haben?« fragte ich sie und sie schaute mich genervt an.
»Ja gibt es, aber lenk nicht von Thema ab. Du und Liam? Ich kann es nicht glauben.»
»Ach jetzt hör auf Thea. Zwischen uns läuft wirklich nichts. Damian ist mir wirklich wichtig. Er soll nichts falsches denken.«
»Dann solltest du mit ihm reden und es ihm versichern. Aber bitte spiel nicht mit ihm, Reli. Damian scheint dich wirklich zu mögen.«
Bei dem Gedanken daran wurde mir ganz mulmig. Damian ist toll und ich habe ihn wirklich in der letzten Zeit sehr lieb gewonnen, aber eine Beziehung? Ich glaube nicht, dass ich nach meiner letzten Beziehung schon so schnell dazu bereit bin.
»Ich werde mit ihm reden.«
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