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IV

Erschöpft schloss Vespasian die Augen und verweigerte sich den Bildern seines Traums. Blind trieb er durch die Szenen, ignorierte die Lichtblitze, die durch seine geschlossenen Lider drangen und ihm zum Zuschauen verführen wollten. Er blendete die Stimmen, das Gelächter und die Musik aus. Diese kleine Auszeit missfiel der Gottheit, die ihm diesen Traum geschickt hatte. Aber er brauchte eine Pause von diesem anderen Leben und seinem geisterhaften Zustand.
Irgendwann drang eine Stimme zu ihm durch. Sie wisperte voller Sehnsucht einen Namen, der nicht der seine war und dennoch schlug er sofort die Augen auf. Sie befanden sich in ihrem kleinen Schlafzimmer. Aurelias Kleid wies einige Falten auf. Vermutlich hatte sie die vergangenen Stunden damit verbracht, auf der Fensterbank zu sitzen und zu lesen. Denn auf dem dunklen Holz lag einsam eine achtlos abgelegte Schriftrolle.
Das leise Klirren eines Schlüssels, der im Schloss herumgedreht wird, riss Vespasian von ihrem Anblick los. Nervös blickte er zur Tür und verstand im ersten Moment nicht, wieso ein Sklave in ihr Schlafgemach eindrang und woher sie dessen Namen kannte. Dann drehte sich der Eindringling zu ihr um und schenkte ihr ein erleichtertes Lächeln. Wäre Vespasian kein Geist, hätte er sich übergeben müssen. In diesem Aufzug hätte er seinen Freund niemals erkannt.
„Du solltest nicht hier sein", sagte sie schwach und in einem Versuch den Stoff zu glätten, fuhr sie hastig über ihr Kleid und betonte damit unbewusst ihren gewölbten Bauch. Automatisch huschte Gaius' Blick an ihr herunter und für einen Herzschlag sah er so furchtbar traurig aus. Dann hob er den Kopf und schenkte ihr ein schüchternes Lächeln. Aurelia schmolz bei seinem Anblick dahin wie Wachs in der Sonne. Beschwichtigend erklärte er: „Keine Angst, ich habe ihn ans andere Ende der Stadt geschickt. Dort wird er eine Weile beschäftigt sein. Ich musste dich einfach sehen."
Einladend streckte er die Hand nach ihr aus. Automatisch trat sie auf ihn zu und verschränkte seine Finger mit den ihren. Weiter gingen sie nicht, was Vespasian ungemein erleichterte, beobachtete er doch gerade die Frau, die mit ihm verheiratet war. An ihr hatte er nicht wirklich gezweifelt, aber seinem Freund traute er alles zu. Gaius hatte nunmal einen Ruf, der nicht für ihn sprach.
„Ich habe meine Großmutter gebeten Caenis endlich Einhalt zu gebieten", raunte der Princeps. Überrascht hob Aurelia den Kopf und als sie den Mund für eine Erwiderung öffnete, legte Gaius einen Finger auf ihre Lippen und fuhr rasch fort: „Aber sie zieht ihre Sklavin mir vor!"
Behutsam zog sie ihren Kopf zurück und blickte ihn verwirrt an. Dann wollte sie von ihm wissen, wieso er dies getan hatte. Unsicher verlagerte Gaius sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Zitternd holte er Luft und gestand: „Ich ertrage es nicht dich wegen ihm so leiden zu sehen. Nur einem Narr genügt eine Frau wie dich nicht und dieser Bauerntrottel hat dich einfach nicht verdient."
„Vespasian liebt sie", widersprach Aurelia heftig und für einen Herzschlag war Vespasian dankbar, dass sie ihn so verteidigte. Doch dann sprach sie weiter: „Ein Verbot würde ihn vielleicht in mein Bett treiben. Aber das würde unsere Ehe nicht retten, weil ich ihn ebenfalls nicht liebe und ich kann so nicht weiter leben."
„Warum hast du dann eingewilligt ihn zu heiraten?", unterbrach Gaius sie leidenschaftlich und versuchte sie enger an sich zu ziehen, aber Aurelia machte sich von ihm los. Wütend funkelte sie zu ihm auf und kam richtig in Fahrt: „Ich habe dieser Heirat nie zugestimmt! Sogar auf meiner eigenen Hochzeit habe ich mich geweigert dieses verdammte Gelübde zu sprechen und trotzdem haben alle Gäste geglaubt, dass ich die Formel gesprochen hätte, weil meine Meinung nie jemanden interessiert hat! Nicht einmal dich! Du hast monatelang nicht mit mir gesprochen und jetzt willst du mir plötzlich helfen? Sei ehrlich zu dir selbst, Gaius! Hast du mich jemals gefragt, ob ich das alles hier will? Wieso hast du mich nie gefragt, ob sich meine Gefühle für dich geändert haben, während ich in Cosa war? Warum hast du ausgerechnet sie geheiratet? Wolltest du mich für diese beschissene Schwindelehe mit Vespasian bestrafen? Hast du gedacht, ich hätte je aufgehört dich zu lieben?"
Weiter kam sie nicht, denn Gaius hatte ihren hübschen Mund mit seinen Lippen versiegelt. Überrascht riss sie die Augen auf, doch dann schlossen sich flatternd ihre Lieder. Mit einem Seufzen legte sie ihre Arme um seinen Hals und presste sich gegen seinen Körper. So einen Kuss hatte Vespasian noch nie gesehen. Natürlich brannten sie vor Leidenschaft. Doch aus irgendeinem Grund drängten sie nicht zum Bett, um miteinander zu verschmelzen. Es schien, als wäre ihnen dieser Kuss genug. All ihre Zärtlichkeit, Sehnsüchte und Ängste lagen in dem Spiel ihrer Münder und auf diese Weise sagten sie einander so viel mehr, als Worte es jemals vermocht hätten. Da verstand Vespasian. Das war Liebe. Denn sie waren zwei Hälften eines Ganzen. Man konnte nicht leugnen, dass ihre Lebensfäden schon immer miteinander verbunden waren. Fast meinte Vespasian Venus und Cupido aufseufzen zu hören, weil dieses wunderschöne Paar endlich zueinander gefunden hatte. In seinem verrückten Albtraum war ihre Liebe füreinander das Einzige, was ihm real vorkam. Doch sie waren immer noch mit anderen Partnern verheiratet. Wie konnte etwas, das so richtig war, gleichzeitig so falsch sein?
Keuchend beendete Gaius den Kuss und betrachtete verzaubert ihr hübsches Gesicht. Eine feine Röte überzog ihre Wangen, ihre Lippen begannen anzuschwellen und ihre Augen waren dunkel vor Verlangen und Liebe.
„Bitte, Aurelia, komm zu mir zurück", flehte Gaius und strich ihr liebevoll eine wirre Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich weiß, du hast Angst. Aber ich brauche dich, sonst verliere ich noch den Verstand."
Gequält schloss sie kurz die Augen und schüttelte langsam den Kopf. Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, als sie sagte: „Ich kann nicht, Gaius. Selbst wenn es nicht sein Kind wäre, gehört es ihm, nicht mir. Wenn ich ihn verlasse, muss ich ihm mein Baby überlassen und das kann ich nicht. Bitte zwing mich nicht zwischen dir und meinen Kind zu wählen."
Voller Verständnis blickte er auf sie herab und Vespasian konnte ihm ansehen, wie er sich in diesem Augenblick noch mehr in Aurelia verliebte. Schweigend breitete sich zwischen ihnen aus. Gern hätte er sich für seinen Freund gefreut, doch die Traurigkeit des Moments erdrückte ihn.
„Ich werde eine Lösung finden", versprach Gaius sanft. „Wie lange es dauern wird, weiß ich nicht. Aber ich bin der erste Mann im Staat und wenn ich keinen Präzedenzfall finden kann, dann werde ich eben einen schaffen. Ich liebe dich und ich weiß, dass ich diesem Kind ein besserer Vater sein werde, als Vespasian jemals könnte. Vielleicht könnte ich ihn adoptieren, sobald er auf die Welt kommt. So muss er nie erfahren, dass er nicht mein leiblicher Sohn ist."
Der Anflug eines Lächelns huschte über ihr Gesicht, dann wurde ihre Miene wieder traurig. Vorsichtig erkundigte sie sich, was er tun würde, wenn das Kind ein Mädchen sei.
„Dann werde ich sie ihm erst recht nicht überlassen", erwiderte Gaius sanft und hauchte ihr einen Kuss auf den Scheitel. Erleichtert vergrub sie das Gesicht an seiner Brust und schloss die Augen. Eine Weile verharrten sie reglos wie die Statue zweier Liebende in ihrer Umarmung, bis Aurelia leise aufseufzte.
„Was ist mit deiner Frau?", fragte sie besorgt. Das Geräusch, das Gaius von sich gab, war eine Mischung aus Schnauben und Lachen. Sofort hob Aurelia den Kopf und ihre Augen bohrten sich in seine. Ernst antwortete er: „Macht dir um Lollia keine Sorgen. Ich habe sie nicht angerührt und sobald ich weiß, wie du dich von Vespasian scheiden lassen kannst, ohne ihm dein Kind zu überlassen, werde ich meine Ehe mit ihr annullieren und sie zu ihrem Ehemann zurückschicken. Meine Großmutter hätte sich niemals in die Wahl meiner Ehefrau einmischen dürfen. Nur deshalb hat sie dich mit diesem Bauern verkuppelt. Sie hat Angst vor dir, weil sie dich nicht kontrollieren kann und ich fürchte mich vor einer Ehefrau, der ich nicht vertrauen kann."
Wieder verfielen sie in Schweigen und nun konnte Vespasian beobachten, wie sich die Gedanken in Aurelias Kopf überschlagen.
„Glaubst du, dass der Senat auf deiner Seite stehen wird?", wollte sie besorgt wissen und Gaius zuckte nur mit den Schultern.
„Du bist das alles wert", raunte er. „Vergiss das nie. Meine Liebe und meine Treue gehören allein dir."
Das Letzte, was Vespasian sah, war, wie sich Aurelia auf die Zehenspitzen stellte, um Gaius einen weiteren Kuss zu schenken.
Im nächsten Augenblick stand er in einem fremden Arbeitszimmer. Neugierig blickte er sich um. Es gab zwei Türen. Die eine war dem massiven Holzschreibtisch gegenüber, die andere an der Wand zu seiner Linken. Das Zimmer war die perfekte Mischung aus schlichter Eleganz und Reichtum. Es musste sich um das Studierzimmer eines Adligen handeln. Dafür waren die Möbel zu aufwendig gearbeitet. Anstelle von teuren Wandteppichen oder leuchtenden Fresken zierten die Wände kunstvolle Blumenranken. Der Raum war geräumiger als der seines Onkels, aber irgendwie fehlte ihm die Atmosphäre der Öffentlichkeit. Weil im Arbeitszimmer der Hausherr seine Klienten empfing, diente jedes einzelne Geschäftszimmer, das Vespasian je gesehen hatte, der Selbstdarstellung seines Besitzers. Dies jedoch war ein Raum zum Arbeiten, nicht zum Protzen. Aber dennoch waren weder die Möbel noch die Verzierungen der Wände praktisch genug, um den Ansprüchen eines Sklaven zu genügen. Der Tisch war voller Schreibutensilien.
Leise öffnete sich die Tür zu seiner Linken und Gaius trat zügig ein. In seinen Armen hielt er Wachstafeln und Schriftrollen. Seine Miene war hochkonzentriert. Natürlich, welcher andere Mann wollte oder könnte sich den Luxus eines privaten Arbeitszimmers gönnen?
Im letzten Moment sprang Vespasian zur Seite, sonst wäre sein Freund mitten durch ihn hindurch gerauscht. Einen flüchtigen Blick erhaschte er noch auf das gigantische Bett, in welches sowohl der richtige als auch der Traum-Gaius Aurelia bald bringen würde, um sie zu seiner Frau zu machen. Um die Bilder von den beiden in diesem Bett loszuwerden, die wie wilde Fantasien in seinem Geist auftauchten, schüttelte Vespasian seinen Geisterkopf und konzentrierte sich auf seinen Freund. Dieser saß bereits an seinem Schreibtisch und studierte aufmerksam die Wachstafeln, die sich vor ihm stapelten. Neugierig trat Vespasian hinter ihn und las über die Schulter seines Freundes. Es handelte sich um die Aufzeichnung von Scheidungen. Soweit Vespasian wusste, genügten schon die Worte „Geh aus meinem Haus", um eine Ehe zu scheiden.
„Hast du etwas gefunden, was dir weiterhilft?", fragte eine vertraute Stimme hinter Vespasian. Erschrocken fuhr er herum und blickte direkt in das hübsche Gesicht von Julia Drusilla. Gaius' tiefes Seufzen trieb seine Schwester dazu sich hinter ihn zu stellen und ihm die Arme um den Hals zu legen.
„Die Gesetze sind eindeutig", stöhnte Gaius frustriert. „Ein ehelich geborenes Kind gehört automatisch der Familie seines Vaters an und wenn die Ehe geschieden wird, bleibt das Kind bei seinem Vater. Selbst unser Vorfahr Augustus hat den neugeborenen Drusus mit einem Lächeln an Tiberius Nero geschickt, obwohl es ihn vorher nicht weiter gekümmert hatte eine Schwangere zu heiraten. Aber gut, hätte er Livias Sohn nicht an seinen Vater übergeben, hätte seine Exfrau Scribonia seine Tochter Julia beanspruchen können. Ich habe kein Kind zu verlieren, vielleicht sollte ich es einfach riskieren."
Vespasian hatte erwartet, dass Drusilla ihren Bruder lange mustern oder durch Schweigen Zeit schinden würde. Aber sie stimmte ihm sofort zu und ermutigte ihn Aurelias Kind in ihre Familie aufzunehmen. Gemeinsam begannen sie Pläne zu schmieden.
Das leise Rascheln von Stoff riss ihn vom Anblick der Geschwister los. Unkontrolliert eilte Vespasian durch die fremden Gemächer und entdeckte eine Frau, die versuchte mit den Schatten zu verschmelzen. Als sie eine massive Holztür erreichte, blickte sie über ihre Schulter zurück, ob die Geschwister ihre Anwesenheit bemerkt hatten und Vespasian konnte einen Blick auf ihr Gesicht erhaschen. Die Frau war Lollia Paulina und ihr Blick verriet, dass sie sich dem Willen ihres Gemahls ganz sicher nicht beugen würde. Eher würde sie sterben, als sich von ihm durch eine andere Frau ersetzen zu lassen. Seltsamerweise erinnerte sie ihn in diesem Augenblick an die Version von Caenis, die er in diesem Traum erlebt hatte.

Erneut versank Vespasian in einer zusammenhanglosen Flut an Bildern. Nur wenige konnte er wirklich greifen und in seiner Erinnerung abspeichern. Einmal sah er, wie Aurelia sich die Haare bürstete. Dieser Anblick war seltsam friedlich. Mittendrin beobachtete er, wie sein Doppelgänger vor seiner Ehefrau mit Caenis flirtete. Dabei empfand Vespasian nichts als Scham und Selbsthass, weil er selbst sich vermutlich nicht anders verhalten hätte als sein böser Zwilling. Dann war da noch Gaius, der Tag und Nacht wie ein Wahnsinniger über Dokumenten brütete und nach einer Lösung für Aurelia suchte, womit er gleichermaßen Vespasians Bewunderung und Mitgefühl für ihn weckte. So ein Mann war ihr würdig und er musste der Wahrheit ins Auge sehen, dass er niemals dieser Mann sein würde. Denn sie verdiente nichts anderes als die oberste Priorität ihres Gemahls zu sein. Diese Bedeutung konnte Vespasian ihr niemals in seinem Leben zugestehen, weil er für sie einfach keinen Platz darin finden konnte. Nach einer Weile fiel im allerdings auf, dass sich ein weiteres Gesicht unter die Bilder gemischt hatte, welches er bisher nur am Rand beobachtet hatte. Aber irgendwann war es ihm unmöglich sie weiterhin zu übersehen. Lollia versteckte sich hinter Wandteppichen, Säulen, Ecken und Statuen. Sie belauschte ihren Gemahl und verfolgte seine Schwestern. Aus der Entfernung musterte sie Aurelia und dabei loderte in ihren Augen nichts als Hass. Sie erschien bei Antonia und leistete Bericht, ohne eine Gegenleistung für ihre Dienste zu erhalten. In einem zwielichtigen Geschäft, an dessen Decke Kräuter zum Trocknen hingen, traf sie sich mit einer Gallierin und kaufte einen Trank. Vespasian vermutete, dass sie in ihrer Verzweiflung beschlossen hatte schwanger zu werden, um ihren Mann an sich zu binden.
Doch dann stoppte die Flut an Bildern und Vespasian fand sich in der Kurie wieder. Der Senat war bereits vollständig versammelt und arbeitete sich durch die Themen des Tages. Sein eigenes Gesicht konnte er in einer der mittleren Reihen an der Seite seines Bruders Sabinus entdecken. Als Aedil hatte er gerade einmal die zweite Stufe seiner zivilen Karriere erreicht. Einige Sitzreihen vor ihnen saß Onkel Vespasius und lauschte aufmerksam der Rede eines Senators, dessen Name Vespasian nicht kannte. Auf der vordersten Bankreihe durften nur amtierende und ehemalige Konsuln Platz nehmen. In seiner Funktion als princeps senatus leitete Gaius die Senatssitzung, der seinen kurulischen Stuhl unter eine große Apollo-Statue aufstellen lassen. Er sah so jung aus im Vergleich zu den anderen Männern. Wie ein Jüngling, der nur eine Rolle spielte und darin vollkommen aufging.
Doch irgendwie wurde Vespasian das Gefühl nicht los, dass etwas mit seinem Freund nicht stimmte. Er wirkte fahrig und unkonzentriert. Auf seiner Stirn standen Schweißperlen, obwohl es bitterkalt im Tempel war. Aber am meisten beunruhigte ihn, dass der Princeps nicht lächelte. Im Senat trug Gaius immer eine undurchdringbare Maske der Höflichkeit zur Schau, um seine wahren Gefühle vor den Anwesenden zu verbergen. Sein Onkel Vespasius hatte ihm davon in seinen Briefen berichtet, die Vespasian nach dem Lesen sofort verbrannt hatte. Manchmal war sein Onkel sehr leichtsinnig für einen Mann, der als erstes Mitglied seiner Familie in der Politik aufgestiegen war und überlebt hatte.
Plötzlich keuchte Gaius auf und alle Gespräche verstummten. Der Redner starrte den Princeps mit großen Augen und offenem Mund an.
Es ging ihm schlecht. Sehr schlecht. Jegliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Sein Atem ging stoßweise und keuchend, so als wäre jeder Atemzug eine Tortur. Seine Finger hatte er so fest um die Ecken seines kurulischen Stuhls gekrallt, dass die Knöcheln weiß hervortraten.
Ein einziger Konsul erhob sich und eilte hinkend zu ihm. Stotternd erkundigte sich Claudius voller aufrichtiger Sorge nach dem Befinden seines Neffen und Gaius zwang sich zu einem schwachen Lächeln, das seinen Onkel nicht täuschen konnte.
„Es geht mir gut, ich brauche nur frische Luft", antwortete Gaius mit schwacher Stimme und erhob sich. Sofort bot Claudius ihm Hilfe an, die er gereizt ignorierte. Langsam trat der Princeps nach vorn, dann geschah alles ganz schnell. Ein Schauer durchlief seinen Körper, seine Augen verdrehten sich nach hinten, sodass man nur noch das Weiße sah, seine Beine gaben unter ihm nach und wenn sein Onkel ihn nicht rechtzeitig aufgefangen hätte, wäre er mit einem lauten Knall auf die harten Marmorfliesen des Tempels gekracht. Ängstliche Schreie ertönten aus den Kehlen der Senatoren. Für einen Augenblick waren sie gelähmt vor Furcht. Gaius' Körper begann unkontrolliert zu zucken. Behutsam legte Claudius ihm eine Hand auf die Stirn und flüsterte panisch ohne einen Hauch von Stottern: „Du glühst ja, mein Junge. Was hast du dir nur dabei gedacht, dich dem hier heute auszusetzen, wenn es dir so schlecht geht?"
Dann drehte er sich zu den versammelten Senatoren um und schrie stotternd nach einem Arzt und der Sänfte seines Neffen. Sofort sprangen diese von ihren Platzen. Die meisten rannten nach vorn, um ihren Princeps in den Armen seines verkrüppelten Onkels besser sehen zu können, während einige zum Ausgang eilten, um Claudius' Befehle auszuführen.
Sobald die ersten Senatoren Claudius ins Gesicht schauen konnte, setzte er eine zuversichtliche Miene auf, die jeder durchschaute. Er war krank vor Sorge um seinen Neffen.
Was als Nächstes geschah, konnte Vespasian nicht sehen. Denn die Szene verschwamm vor seinen Augen und wurde durch einen neuen Anblick ersetzt. Aurelia saß im Atrium seines schäbigen Hauses und ließ die Finger durch das kalte Wasser gleiten. Ihre Schwangerschaft schien gut fortzuschreiten.
Ein energisches Klopfen an der Haustür schreckte sie auf. Fragend blickte der Türwächter zu seiner Herrin. Mühsam erhob sie sich und nickte ihm zu. Eine Hand legte sie schützend auf ihren gewölbten Bauch. Vorsichtig öffnete der Sklave die Tür einen Spalt breit und als er denjenigen erkannte, der Einlass gefordert hatte, sprang er zurück und öffnete demütig die Tür vor seinem Herrn.
Blass und abgehetzt schlüpfte der andere Vespasian in sein Haus und ratterte eine Reihe von Anweisungen hinunter. Dann marschierte er an dem Sklaven vorbei und schritt zu einer Frau. Grob packte er sie am Arm, als sie sich schon von ihm abwenden und in ihr Zimmer zurückkehren wollte. Seine dunklen Augen bohrten sich in ihre Blauen und hielten sie gefangen. Furcht zeichnete sich auf Aurelias Gesicht ab und sie begann am ganzen Körper zu zittern.
„Gaius ist gerade im Senat zusammengebrochen", erklärte er ihr eindringlich ohne Umschweife. Aurelia wurde blass und wollte mit bebender Stimme wissen, welchen Gaius er meinte. Vespasians Griff verstärkte sich um sie.
„Nein!", wisperte sie ungläubig. Dann schrie sie das Wort ein weiteres Mal heraus. Automatisch ließ sein böser Zwilling sie los, als hätte er sich an ihr verbrannt. In ihrer Stimme lag so viel Schmerz, dass Vespasians Herz in tausend kleine Teilchen zerbrach.
Mit einem Schlag zitterte ihr Körper wie Espenlaub. Tränen traten ihr in die Augen und sie hatte keine Kraft mehr länger gegen ihre Gefühle anzukämpfen. Ein herzzerreißendes Schluchzen entschlüpfte ihren Lippen, dann rannen die ersten Tränen aus ihren Augen, liefen über ihre bleichen Wangen zu ihrem Kinn und fielen von dort lautlos zu Boden.
„Das ist alles meine Schuld", schluchzte sie und ihre Stimme brach. „Ich hätte ihn retten können. Aber ich habe es nicht gekonnt."
Fassungslos starrte sein Doppelgänger sie an und wich noch einen weiteren Schritt von ihr zurück. Fahrig vergrub sie das Gesicht in ihren Händen und zog an ihren Haaren, die sich aus ihrer strengen Hochsteckfrisur lösten. Immer wieder wiederholte sie schluchzend, dass es ihre Schuld sei. Ihre Hysterie und ihr Schmerz machten Vespasian Angst. In seinem ganzen Leben hatte er noch nie einen anderen Menschen derart leiden sehen. Paradoxerweise hatte sie in diesem Traum nie schöner ausgesehen. Ihre Schminke war verschmiert, ihre Frisur vollkommen wirr und ihre Tränen hatten Flecken auf ihrem Kleid hinterlassen. Aber dennoch war sie unbeschreiblich schön, wie eine trauernde Göttin, der die grausamen Schicksalsgöttinnen soeben den sterblichen Geliebten entrissen hatten. Zum ersten Mal in diesem verrückten Traum war sie vollkommen sie selbst.
Plötzlich entfuhr ihr ein spitzer, schriller Schrei und im nächsten Augenblick ging sie zu Boden. Sofort waren Vespasian und sein Doppelgänger an ihrer Seite. Ihr Atem war nur noch ein Keuchen und mit wachsendem Schrecken sahen sie in ihrem Blick, wie ihr seelischer Schmerz zu körperlichem wurde. Ihre Angst spiegelte sich in den Augen seines Doubles.
Gleichzeitig blickten sie drei an ihr herab und erblickten das Blut. Sofort schrie der andere Vespasian nach einem Arzt. Hektisches Getreibe brach um sie herum aus, doch Vespasian nahm davon keine Notiz. Seine ganze Aufmerksamkeit ruhte auf dem Ehepaar vor ihm. Etwas unbeholfen wischte ihr sein Alter Ego eine Träne aus dem Gesicht und sagte ihr, dass sie sich beruhigen musste. Aurelia sah ihn einfach nur an, als würde sie sich aus ganzer Seele wünschen, dass nun ein anderer Mann an ihrer Seite war. Ihre Brust hob und senkte sich, als wäre sie stundenlang gerannt.
„Es tut so weh", gestand sie und ihre Stimme war nicht mehr als ein Wispern. Sein Doppelgänger wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Also brüllte er die versammelten Sklaven zusammen, dass sie endlich einen Arzt oder eine Hebamme auftreiben sollten. Aber Vespasian wusste, dass jede Hilfe zu spät kommen würde.
Mit einem Mal war alles still. Er sah, wie sich Münder bewegten, um Worte zu artikulieren. Er beobachtete, wie die aufgescheuchten Sklaven durch das Haus eilten, um saubere Tücher und heißes Wasser zu bringen. Er sah, wie Aurelia vor Schmerz schrie und sein Doppelgänger auf dem Absatz kehrtmachte, sobald die Hebamme eingetroffen war. Er überließ es der Frau und den Sklaven seine Gemahlin vom kalten Boden des Atriums aufzuheben und in ihr Zimmer zu schaffen. Vespasian war klar, wohin sein böser Zwilling ging. Denn es gab nur einen Menschen, zu dem er gehen würde, wenn er an seiner Stelle wäre und diese absolute Wahrheit, dass er lieber in den Armen seiner Geliebten war, als seiner schwangeren Frau beizustehen, brachte ihn beinahe um. Dies war auch sein Kind. Aber er konnte es nicht ertragen zu bleiben und wenigstens einmal ein guter Ehemann zu sein. Gequält schloss Vespasian die Augen und war dankbar, dass er ihre Schreie nicht hören musste.

Als Vespasian wagte die Augen eine Spalt breit zu öffnen, erblickte er Aurelias vertrautes Gesicht. Ihr Anblick schockierte ihn. Ihre großen, dunkelblauen Augen waren leer. Da war keine Freude, keine Lebenslust, kein Witz. Die Frau, die er kannte und schätzte, war fort. Sie war nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Ihre Haut war so blass, als wäre sie bereits tot. Aber am meisten schockte ihn, wie dünn sie war. Seine schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich. Die Nachricht über Gaius' Krankheit hatte ihr so stark zugesetzt, dass sie ihr Kind verloren hatte.
„Bitte komm mit mir", flehte eine Stimme zu seiner Rechten. Erschrocken drehte Vespasian seinen Kopf und erblickte Drusilla. Auch sie sah aus, als hätte sie eine sehr schlimme Zeit hinter sich. Tränen schimmerten in ihren gold-braunen Augen und ihre Kleidung war schäbig. Verzweifelt fuhr sie fort: „Ich weiß, dass du einen schweren Verlust erlitten hast und glaube mir, ich war jeden Tag hier. Aber dein Mann hat mich jedes Mal fortgeschickt, weil mein Anblick dich angeblich zu sehr aufregen würde und deiner Heilung schade."
„Wochenlang hatte ich nicht die Kraft aufzustehen", gestand Aurelia schwach. „Ich habe euch gehört. Aber ich konnte einfach nicht."
Ein mitleidiges Seufzen entwich Drusillas Kehle und im nächsten Augenblick schlang sie auch schon ihre Arme um Aurelias dünnen Hals. Sanft raunte die Julierin ihr ins Ohr: „Es tut mir so leid, dass du das alles allein durchmachen musstest, meine liebste Freundin. Aber ich musste mir sicher sein, dass er nicht hier sein würde, bevor ich verkleidet in dein Zimmer schlüpfe. Sonst hätte er mich wieder aufgehalten. Aber deshalb bin ich nicht hier. Die Ärzte sagen, wenn er nicht bald zu sich kommt, wird er nie wieder aufwachen. Bitte, Aurelia. Er liebt dich von ganzem Herzen. Wenn jemand zu ihm durchdringen und ihm zurück zu uns führen kann, dann du. Bitte, geh zu ihm. Er braucht dich."
„Bring mich zu ihm", forderte Aurelia und auf Drusillas Gesicht erschien ein hoffnungsvolles Lächeln. Behutsam löste sie sich von Aurelia und gab ihr einen Umhang, der vollkommen ärmlich aussah. Rasch legte Aurelia ihn um und verbarg ihr hübsches Kleid.
Im nächsten Moment war Vespasian in einem wunderschönen Schlafzimmer. Die Fresken an der Wand zeigten eine atemberaubend schöne Landschaft. Fast konnte er das Salz der gemalten Wellen auf seinen Lippen schmecken und das kreischende Lachen der Möwen hören. Ein Hauch von Baiae mitten in Rom. Augustus muss das Meer sehr geliebt haben.
Doch die grausame Gottheit, die ihm diesen Traum geschickt hatte, missgönnte ihm diese Schönheit zu genießen und zwang ihn auf das gigantische Bett zu blicken. Dort lag blass und schwach Gaius. Er war nicht bei Bewusstsein. Auch wenn seine Augen hinter ihren Lider immer wieder zuckten, so als wäre er von Albträumen geplagt. Vespasian kam nicht umhin die Ironie dieses Anblicks zu übersehen. Genau so musste sein schlafender Körper in diesem Moment aussehen. Nur hatte er vermutlich keine Schweißperlen auf der Stirn oder eine Aurelia an seiner Seite sitzen, die liebevoll seine Hand ergriff.
„Ich bin hier, Gaius", sagte sie und küsste sanft seinen Finger. Der Kranke reagierte nicht. Auf der anderen Seite des Bettes standen seine Schwestern und beobachteten sie aufmerksam.
Langsam führte Aurelia seine Hand von ihrem Mund und strich ihm liebevoll eine verschwitzte Haarsträhne aus der Stirn. Ihr Blick glühte vor Liebe und Wärme. Vespasian hätte und würde sie niemals so anschauen. Aber sie wäre dem Kind seines Doppelgängers eine fantastische Mutter gewesen. Dessen war er sich sicher.
Behutsam beugte sie sich über Gaius und versprach ihm leidenschaftlich: „Ich werde dich lieben, wenn du mich nur lässt. Bitte, komm zu mir zurück."
Im nächsten Moment legte sie die Lippen auf seinen Mund und schenkte ihm einen bittersüßen Kuss. Vespasians Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Selbst todkrank und gebrochen waren sie perfekt füreinander. Er hatte nie an die Geschichte von den Kugelmenschen geglaubt. Aber je länger er die beiden betrachtete, desto klarer wurde ihm, dass manche Menschen einfach zusammengehörten. Wie Aurelia und Gaius. Wie Caenis und er.
„Nimm sofort deine Hände von meinem Gemahl, du Hure!", schrie eine schrille Stimme. Erschrocken drehten sich Gaius' Schwestern zu ihrer Schwägerin um. Aurelia löste sich von ihrem Gaius und blickte ihn für einen Wimpernschlag verwirrt an. Ein letztes Mal drückte sie sanft seine Hand, dann erhob sie sich, trat schützend vor Gaius und wendete sich gelassen der vor Wut schnaubenden Lollia zu. Die Ehefrau des Princeps holte aus und schlug Aurelia mitten ins Gesicht. Sie zuckte nicht einmal mit der Wimper, wodurch die andere Frau nur noch wütender wurde.
„Was ist das?", wollte Aurelia wissen und deutete auf einen Becher, den Lollia in der Hand hielt. Zornig funkelte Lollia sie an.
„Medizin", antwortete Drusilla an ihrer Stelle, wofür sie einen bösen Blick von ihrer Schwägerin erhielt.
„Wie lange bekommt er sie schon?", bohrte Aurelia weiter und ihre Stimme klang irgendwie anders als sonst. Aber Vespasian blieb keine Zeit, darauf zu achten. Denn in diesem Moment erklärte Drusilla, dass Gaius die Medizin seit Beginn seiner Krankheit verabreicht wurde, während Lollia fauchte, dass sie das nichts angehe und sie nun aus ihrem Haus verschwinden sollte.
Nachdenklich zupfte sich Aurelia mit dem Fingernagel über ihre zarte Unterlippe und musterte Lollia eingehend.
„Du warst das", stellte sie überrascht fest. „Du hast ihn vergiftet und tust es immer noch."
Für einen Augenblick schien die Zeit stehen zu bleiben. Julia und Agrippina klappte die Kinnlade herunter, während Drusilla misstrauisch die Augen zusammenkniff und in die Welt ihrer Gedanken abdriftete. Lollia lachte schrill.
„Er ist mein Ehemann", spottete sie. „Wieso sollte ich ihn vergiften? Er ist krank und es ist meine Pflicht ihn zu pflegen. Du bist einfach ein Nichts. Also tritt zur Seite oder ich rufe die Prätorianer, damit sie dich endlich aus meinem Haus werfen."
Aus dem Augenwinkel nahm Vespasian eine Bewegung wahr. Kurz schaute er in die Richtung und beobachtete, wie Gaius' Finger zuckten. Aurelias schwermütiges Seufzen riss ihn von diesem Anblick los. Mit gesenktem Kopf gab sie sich der Ehefrau geschlagen und trat zur Seite. Triumphierend grinste Lollia sie an und in dem Moment, als sie auf der gleichen Höhe waren, schnellte Aurelias zarte Hand hervor und entwand ihr geschickt den Becher. Ehe jemand reagieren konnte, legte sie den Rand des Bechers an ihre Lippen und leerte den Inhalt mit einem Zug. Fassungslos blickten die anderen Frauen sie an. Ungerührt zuckte Aurelia mit den Schultern.
„Ich bin ein verzweifeltes Nichts", meinte sie kichernd und Wahnsinn tanzte in ihren hübschen Augen. „Ich habe meine Familie, meine Unabhängigkeit und mein Baby verloren. Ihn kann ich nicht auch noch verlieren."
Wütend funkelten sich Aurelia und Lollia an, während Gaius' Schwestern fassungslos die Szene betrachteten. Dann schob sich Agrippina beschwichtigend zwischen die Geliebte und die Ehefrau ihres Bruders. Sanft drückte sie Aurelias Arm, dann wisperte sie ruhig: „Du solltest jetzt gehen, Aurelia und du, Lollia, solltest die Medizin neu mischen."
Verletzt sah Aurelia ihre Freundin an, doch Agrippina wich ihrem Blick aus und Aurelia verstand. Knapp nickte sie, dann verließ sie ohne Hast das Zimmer. Langsam ging sie durch einen langen Flur, aber der Schönheit dieses Ortes schenkte sie keinen einzigen Blick. Bevor sie die große Treppe erreichte, die zum prächtigsten Atrium Roms hinabführte, holte Drusilla sie ein und hielt sie am Arm zurück.
„Es tut mir leid, wie sich meine Schwestern verhalten haben", versicherte sie und Aurelia blickte sie nur stumm an.
„Sie hat recht", meinte Aurelia leise. „Ich bin ein Nichts. Ich liebe ihn. Das habe ich immer und werde ich immer. Aber ich bin nicht seine Ehefrau, das ist sie. Ich bin noch nicht einmal seine Hure. Denn dann hätten wir uns wenigstens eine Nacht wirklich geliebt. Versprich mir, dass..."
Aber Vespasian sollte nie erfahren, um welches Versprechen sie ihre Freundin bitten wollte. Denn in diesem Moment keuchte Aurelia auf. Sofort wirbelte Drusilla herum, doch da war nichts. Besorgt drehte sie sich wieder zu ihrer Freundin, die panisch nach Luft rang. Schweißperlen traten ihr auf die Stirn. Ein spitzer Schrei entwich Drusillas Kehle. Schnell schlug sie die Hand vor den Mund, um ihren Aufschrei zu dämpfen. Triumph flackerte in Aurelias blauen Augen auf, dann brach sie vor ihrer Freundin mit einem Lächeln auf den Lippen zusammen. Sie hatte soeben bewiesen, dass die mächtigste Frau des Reiches ihren Mann seit Wochen zu töten versuchte.
Langsam nahm Drusilla ihre Hand zurück und schrie. Ihr Schrei war so laut und durchdringend, dass sofort drei Prätorianer angestürmt kamen. Zwei aus der Richtung von Gaius' Gemächern, ein Weiterer eilte die Treppe aus dem Atrium hinauf. Dem Mann auf der Treppe trug Drusilla auf Aurelia in ihr Schlafzimmer zu bringen und nach einem Arzt zu schicken. Den anderen befahl sie Lollia unter Hausarrest zu setzen.
Dann verblasste die Szene vor Vespasians Augen.

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