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Kapitel 99 ~ Domuitio

Voller Stolz beobachtete Gaius seinen Sohn, der neben ihm auf der Speiseliege lag und interessiert dem Gespräch der Erwachsenen folgte. Wenn einer der Erwachsenen den Jungen etwas fragte, waren seine Antworten wohl überlegt und mit Bedacht formuliert. Aurelia hatte ihn für dieses Leben hervorragend vorbereitet und für einen Herzschlag wünschte sich Gaius, er wäre niemals fort gegangen. Er hatte so viel verpasst und in all den Jahren nichts anderes als Blut, Schmerz und Tod erlebt. Zum ersten Mal seit er die Insel unterworfen hatte, fragte er sich, ob der militärische Triumph all die Opfer wert gewesen war.
Aus dem Augenwinkel nahm Gaius wahr, wie Marcus, einer der Wachposten vor seinen Gemächern, das Triclinium betrat, Suetonius auf die Schulter tippte und seinem Vorgesetzten etwas ins Ohr flüsterte. Unauffällig schlichen die beiden aus dem Saal und bevor Gaius ihnen folgen konnte, stupste Julius ihn sanft an.
„Ist alles in Ordnung, Vater?", wisperte der Junge und Gaius strich ihm beruhigend über den Kopf. Gerade als er antworten wollte, zog ihn seine Großmutter zurück in das Tischgespräch. Als Gaius das nächste Mal von der Unterhaltung aufblickte, stand Suetonius wieder auf seinem Posten.

Nach ein paar Stunden konnte der Junge sein Gähnen nicht länger unterdrücken und Gaius schlug vor, dass man sich nun für die Nacht zurückziehen könnte. Nickend erhoben sich seine Gäste und verließen das Triclinium. Nachdenklich musterte Gaius seinen Sohn, der noch immer neben ihm lag und krampfhaft blinzelte. Als sie allein waren, sah im Julius direkt ins Gesicht und meinte: „Ich bin froh, dass du wieder Zuhause bist, Papa"
Dann erhob sich der Junge, wünschte ihm eine gute Nacht und ließ ihn allein mit seinen Gedanken zurück. Eine seltsame Melancholie überfiel Gaius und eine Weile starrte er in die Nacht hinaus. Klar und sanft erstreckte sich die vertraute Landschaft im Mondlicht. Morgen war es so weit.
Um dieses seltsame Gefühl abzuschütteln, erhob sich Gaius von seiner Liege und schlug den Weg zu seinen Gemächern ein.
Im Peristyl hielt er einen Moment inne und hob den Kopf. Für einen Wimpernschlag meinte er eine Gestalt am Fenster seines Gemachs stehen zu sehen. Doch als er näher hinsehen wollte, war sie bereits verschwunden. Vermutlich war es nur die Sklavin gewesen, die die Lampen entzündete oder sein müder Geist spielte ihm wieder einen geschmacklosen Streich. Müde rieb er sich die Augen. Morgen würde er endlich wieder bei ihr sein. Von diesem Gedanken beschwingt setzte Gaius schlendernd seinen Weg fort.
Plötzlich hielt er in der Bewegung inne und holte tief Luft. Für einen Wimpernschlag meinte er, dass ihm ein Hauch des vertrauten Geruchs von Lavendel, Kokos und Salzwasser in die Nase stieg. Aber im nächsten Augenblick waren diese Gerüche verflogen und Gaius war sich sicher, dass er sich dies ebenfalls nur eingebildet hatte. Aber warum spielte sein Geist ihm ausgerechnet jetzt solche Streiche? Verwirrt schüttelte er den Kopf und eilte weiter. Marcus und Rufus öffneten ihm wortlos die Tür, als er um die Ecke bog und sobald die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, rannte er zu einer Schale und spritze sich Wasser ins Gesicht. Die feinen Wassertropfen schimmerten auf seiner Haut. Schwer und reich hing ihr Geruch in diesen Zimmer und Gaius schloss gequält die Augen. Nur noch diese Nacht, sagte er sich.
Das beinahe lautlose Rascheln von Stoff ließ ihn mit gezücktem Dolch herumfahren. Wassertropfen liefen ihm in die Augen und verschleierten wie Tränen seine Sicht. Auf dem Tisch hinter ihr lag achtlos abgeworfen eine schwarze Perücke. Ihre echten Haare fielen ihr wie ein goldener Wasserfall über die Schultern und das schlichte Kleid verhüllte ihren Körper. Die Züge ihres Gesichtes wirkten ernster, erwachsener und waren sogar noch viel schöner, als er sie in Erinnerung hatte. Ihre meerblauen Augen glühten vor Liebe.
„Willkommen Zuhause", hauchte Aurelia und sein Dolch fiel klirrend zu Boden. Sie war real.

„Bist du sehr wütend auf mich?", fragte sie leise und zeichnete unsichtbare Muster auf seine Brust. Träge schlug er die Augen auf.
„Weshalb sollte ich wütend auf dich sein, mein Herz?", wollte er wissen und sie hob stirnrunzelnd den Kopf. Jede Nacht hatte er versucht sich ihre Augen in Erinnerung zu rufen und dennoch setzte sein Herz einen Schlag aus, als sich ihre Blicke trafen.
„Ich habe deinen Befehl missachtet", erwiderte Aurelia trocken und Gaius lachte überrascht auf. Ihre Miene verfinsterte sich. Verzweifelt bemühte er sich um etwas mehr Ernsthaftigkeit und setzte sein würdevolles Feldherrengesicht auf. Irritiert runzelte sie die Stirn.
„Du wärst nicht hier, wenn nicht ganz Rom der Überzeugung wäre, du befindest dich innerhalb der Stadtmauern", sagte er und strich mit den Fingerspitzen über ihre Wange. Die kleine Denkfalte auf ihrer Stirn glättete sich augenblicklich. Schmunzelnd fügte er hinzu: „Außerdem habe ich dir nie einen Befehl erteilt und ich werde auch nicht damit anfangen"
Ihr Körper entspannte sich und er zog sie enger an sich. Langsam schlossen sich ihre Augen und ihre Hand ruhte auf seiner Brust. Lächelnd hauchte er ihr einen Kuss aufs Haar und schloss glücklich die Augen.

„Ich liebe dich", flüsterte sie nach einer Weile und sein Herz setzte einen Schlag aus. Wie oft hatte er nachts wach gelegen und sich ausgemalt diese drei kleinen Worte aus ihrem Mund zu hören und wie oft war er verzweifelt, als der Klang ihre Stimme in seinen Erinnerungen immer mehr verblaste. Als er ihr leise antwortete, spürte er seine unendliche Liebe zu ihr mit jeder Faser seines Körpers.

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