-Frühlingsturnier Part 2-
Halbfinale des Frühlingsturnier
Karasuno schaffte es nach einem harten und langen Match sich zu behaupten. Strahlte die Mannschaft über das ganze Gesicht. Völlig k.o. ließ sich ihr Mittelblocker in die Arme seines älteren Freundes fallen, der Schweiß lief ihm dabei über das ganze Gesicht. Wollte Tsukishima nur noch duschen und ins Bett fallen. Das sie noch eine Runde weitergekommen waren, war ja schön und gut, aber er hatte einfach kein Bock mehr. Er mochte Volleyball zwar mittlerweile etwas, doch es war immer noch ein Club und dieser nahm ihm einfach viel zu viel Zeit weg. Bald müsste er wieder zurück nach Sendai und hatte immer noch das Gefühl nicht genug Zeit mit dem Nekoma Spieler gehabt zu haben. Verliebtsein war auch wirklich anstrengend....
Ein plötzlicher Aufschrei ließ sie alle zusammenzucken und entsetzt sahen sie auf das Spielfeld nebenan. Anscheinend stand ihr Gegner für das Finale fest: Shiratorizawa High. Und dieser ohrenbetäubende Schrei kam direkt von Oikawa, welcher sich auf seine Knie fallen ließ und seinen Frust Luft machte. Sein Traum gegen Wakatoshi zu gewinnen war geplatzt, hatte ihn dieser regelrecht vorgeführt. Wenn er jemanden noch weniger leiden konnte, als diese Krähen dann war es Ushijima, denn dieser war einfach viel zu eingenommen von sich. Hatte dieser keinerlei Menschenkenntnis, verstand nicht, wenn er anderen durch seine Worte weh tat und wollte auch gar nichts über Zwischenmenschliche Beziehungen wissen oder lernen. Für ihn zählte nur einem starken Team beizutreten und zu gewinnen.
"Wir müssen uns aufstellen.", erinnerte Iwazumi seinen Freund und versuchte diesen hochzuziehen, doch der Braunhaarige dachte gar nicht daran und bockte rum.
Wollte er es einfach nicht wahr haben verloren zu haben. Sie hatten doch so viel geübt und er hatte mehr als 100 % gegeben, wieso hatte es zum Ende nicht gereicht? Sein Knie schmerzte, doch ignorierte er den Schmerz. Denn der Schmerz in seinem Herzen war um einiges schlimmer.
V-E-R-L-O-R-E-N immer wieder kreisten diese Worte durch seinen Kopf. Wie konnte das passieren und wieso gegen Wakatoshi? Ausgerechnet gegen diesen, warum? Wütend schlug er mit seinen Fäusten auf den Hallenboden und konnte gerade so seine Tränen zurückhalten.
"Verdammte SCHEIßE!", fluchte er.
"Jetzt steh auf! Du blamierst uns noch Shitty-kawa."
Finale des Frühlingsturnier
Während die Spieler von Karasuno alle angespannt in ihrem Hotelzimmer saßen strotze ihr kleiner Mittelblocker nur so vor Energie. Für ihn war endlich dieser wichtige Tag in seinem Leben gekommen, fühlte er sich so als wäre er bereits im Ziel angekommen. Ein langer harter Weg hatte vor ihm gelegen, er hatte es endlich geschafft die Sicht hinter dem Gipfel zu sehen, hatte jede Mauer bisher durchbrochen und war unglaublich stark geworden. Die Arbeit, der Schweiß, die Tränen und das harte Training hatten sich für Hinata bezahlt gemacht. Der Weg jeden Morgen den Berg runter, auf den Weg zur Schule und der Weg den Berg hinauf zur Schule sollte nicht vergebens gewesen sein. Die Mauer, die ihm immer den Weg versperrt hatte, sollte sich ihm heute offenbaren. Sein Wunsch war es immer gewesen hinter diese Mauer sehen zu können. Allein hätte er es niemals schaffen können, doch war er schließlich nicht mehr allein. Hier waren nun Freunde, welche gemeinsam mit ihm diesen Weg gehen würden, starke Teamkameraden, die genau den gleichen Wunsch hatten: gewinnen.
Besonders die Momente mit ihrem Setter Kageyama Tobio hatten ihn dabei geholfen besser zu werden. Wenn sie einst Feinde und Gegner gewesen waren, so waren sie nun Verbündete geworden, Freunde die gemeinsam ein Ziel hatten: gewinnen.
In ihren Augen loderte ein Feuer.
Sie alle hatten dabei ihre eigenen Motivationen: Nishinoya und Tanaka wollten die Augen der Mädchen auf sich ziehen, Tsukishima wollte das einfach nur hinter sich bringen, Daichi, Suga und Asahi wollten ihre letzte Zeit genießen und mit ihrem Team eine unvergessliche Zeit verbringen.
Das Aufgebot war Zuschauern war groß für diesen besonderen Tag gewesen. Viele Fernseh Teams waren anwesend und würden dieses Spiel übertragen. Letzte Sound und Technik Checks wurden durchgeführt, sollte heute bloß nichts schieflaufen. Die Pokale standen geputzt auf den Podest und warteten bereits auf ihre Gewinner. Die Medaillen lagen in einer kleinen schwarzen Truhe direkt daneben und würden den Sieger um den Hals gelegt werden. Wirklich ein wahnsinniger Anblick.
Viele Schüler von der Karasuno waren heute für den diesen Tag extra nach Tokyo gekommen, denn keiner wollte sich das entgehen lassen, wenn sie es heute schaffen würden, wollte es jeder mit eigenen Augen sehen können.
Die Krähen würden wieder fliegen lernen.
Shiratorizawa sagte mit ihren Bannern aus, was sie vorhatten: Sei der Stärkere. Es kam nur auf Stärke und Größe an. Die Jungs von dieser Eliteschule ließen sich Zeit, kamen sie niemals auch nur eine Minute zu früh, denn sie hatten Zeit und hatten die Ruhe weg. Nahmen sie ihre Gegner nicht ernst, es würde schnell zu Ende sein für die Karasuno Jungs. Das diese es bereits soweit geschafft hatten wunderte ihren Captain bereits schon.
Gestern Abend war Ukai noch ihren geheimen Schlachtplan gegen ihre Gegner mit seinen Jungs durch gegangen, was besonders Kei wieder einmal auf die Nerven gegangen war. Denn er hatte eigentlich kein Interesse gehabt an dieser Besprechung teilzunehmen, doch es musste sein. Kuroo dufte sich das Ganze allerdings mit anhören und streichelte immer wieder seinen Freund sanft über den Oberarm, wenn dieser mal wieder genervt von der Sache wirkte. Ihre Gegner addierten ihre Stärken durch Tempo, Position und Zeitverzögerungen. Wobei ihr Stärkster im Team ganz klar Wakatoshi war, denn dieser könnte egal wann immer irgendwie punkten. Seine Kraft war grenzenlos und mühelos könnte er ganz allein ihre Abwehr durchbrechen. Sie wollten mit dem Kopf durch die Wand. Der Rest von ihnen waren auch nicht nur Mittelmäßige Spieler. Es war ein sehr gutes Team.
"Wenn ihr Ruhe bewahrt, kann euch nichts passieren. Niemand ist perfekt auch sie werden Fehler machen. Wichtig ist nur das ihr dran bleibt.", mit diesem Worten hatte Coach Ukai gestern die Sitzung beendet.
Möge der Bessere gewinnen.
Ihre Startaufsteilungen wurden bekannt gegeben.
Sie müssten heute 5 Sätze gegeneinander spielen, was ein besonderer Kraftakt werden würden. Sie Spieler dehnten sich und stellten sich dann auf.
Karasuno dufte den ersten Aufschlag machen, was schon einmal gut für sie war. Doch Wakatoshi beförderte den Ball direkt wieder auf das Feld seiner Gegner zurück und er holte sich den ersten Punkt für seine Mannschaft. Dieser bevorzugte gerne Schmetterbälle. Die Nummer 12 war dran mit einem Aufschlag, Daichi verschätzte sich er dachte der Ball würde im Aus aufkommen, doch war dem nicht so gewesen, was der Shiratorizawa Oberschule den nächsten Punkt brachte. Asahi und Tanaka hatten sich vorher schlecht abgesprochen und keiner von beiden wusste wer den Ball nun annehmen sollte, weshalb sie erneut einen Punkt verschenkt hatten. Tobio stellte fest das sein Team viel zu nervös war und ihre Aufregung sie beinahe zerfraß. Konnten sie zwar den nächsten Aufschlag annehmen und den Ball über das Netz zurückspielen, doch schmetterte der Captain von ihnen den Ball direkt wieder zurück und holte sich somit den vierten Punkt.
Usijima war ein besonderes Ass, denn dadurch das er Linkshänder war stand er immer Diagonal zum Zuspieler. Da viele Spieler Rechtshänder sind, war er damit etwas besonders. Und es würde schwierig werden sich auf einen Linkshänder einzustellen. Doch sie müssten sich anpassen. Er war der perfekte Angriffsspieler, er wurde sogar als das Super Ass betitelt. Nach dem fünften Punkt konnten sich die Krähen auch einen Punkt holen. Relativ schnell stand es 16:8 für die Jungs in den Lila weißen Trikots.
Jetzt war Wakatoshi mit Aufschlag dran, zwar waren seine Aufschläge kein Vergleich zu Oikawa, denn dieser besaß eine regelrechte Kontrolle über diese, doch hatte dieser eine unglaubliche Stärke. Der kleine Libero von den Krähen lernte sich Wakatoshi anzupassen und zum ersten Mal gelang es diesem einen Ball von diesem Kraftprotz anzunehmen, holte er damit eine Chance für sein Team und es gelang ihnen sich einen Punkt zu holen.
Immer wieder fiel auf das die Mannschaft es nicht zu lies das Wakatoshi selber Bälle annahm, denn dies war wohl sein Schwachpunkt, sie zögerten es immer wieder heraus. 18:09 es müsste schon ein Wunder passieren, wenn sie diesen Satz noch gewinnen wollen würden. Doch holten sie noch etwas auf, doch stand der Sieger bald fest. 24:16 sie würden den ersten Satz verlieren. 25:16 gewann das Gegner Team.
In ihrem zweiten Spiel machte nun auch der Rotschopf Tendou ernst und zeigte was für ein guter Blocker er war. Hätten sie vor gehabt Wakatoshi zu schlagen, so müssten sie vorerst an dem Rothaarigen vorbei und das vermittelte diesen ihnen auch direkt. Dieser blockte dabei sehr zielgenau ihre Bälle und erzielte damit selbst Punkte. Er konnte besonders gut, seine Gegner lesen und hatte immer eine ungefähre Ahnung was dieser machte, denn sein Gespür war besonders gut. Egal was sie versuchten dieser komische Kerl sah es kommen, änderte seine Position in kürzester Zeit und hinderte sie daran den Ball über das Netz zu befördern. Tendou konnte überaus schnell reagieren und sich bewegen. Zwar fand er das Karasuno einen guten Setter hatte, doch dieser zeigte gerade durch seine Blicke genau das an, was er machen wollte zu wem er zuspielen würde, weshalb es ein leichtes Spiel war auch seine Finten zu erkennen. Er und Wakatoshi fielen bisher in diesem Spiel am meisten auf, obwohl sie Beide andere Stärken hatten, standen sie sich gewissermaßen in nichts nach. Der Rothaarige war auch einer der wenigen, mit denen sich der Captain außerhalb des Spiels unterhielt, da ihm Konversationen nicht sonderlich gut gelangen und er auch kein Interesse daran hatte welche zu führen. Doch waren die Beiden so etwas wie Freunde geworden, zwar unterschiedliche Freunde, aber egal. Freund war Freund.
Tobio wirkte schon ziemlich genervt davon, weil er es hasste, wenn man seine Zuspiele so schnell zu durschauen vermochte. Denn es störte ihn um einiges mehr, wenn man diese durchschaute, als wenn es seine eigenen Schläge wären. Die Flugbahn wurde gut analysiert, seine Technik basierte auf Vorhersehen und Intuition. Quasi errät er die Flugbahn des Balles. Sollte er allerdings sich verschätzen und falsch liegen würde das seine Mitspieler stören doch sein guter Riecher verlies die Nummer 5 der Shiratorizawa in den seltesten Fällen. Er bewegte sich sehr frei und nicht systematisch, was die ganze Sache noch schwieriger machte. Man müsste Tendou also aus dem Konzept bringen, doch wie? Durch Finten von ihrem Setter? Dann wären bestimmt alle von Karasuno verwirrt und niemand wüsste mehr genau wem Tobio zuspielen wollte.
Den nächsten Ball holten sie sich und täuschten den Rothaarigen tatsächlich, sie hatten vor ihn etwas aus der Reserve zu locken. Doch statt ihn damit zu provozieren war dieser nahezu angetan von ihnen, weil sie es ein zweites Mal geschafft hatten über seinen Kopf hinweg zu schlagen. Karasuno fing an sich schneller zu bewegen und brachten ihn aus seinem Konzept. So schafften sie es tatsächlich nach einer Zeit einen Gleichstand zu erzielen.
Tendou kam leicht ins Schwitzen und stellte fest das die Nummer 10 von Karasuno unglaublich schnell war, wenn er nicht den richtigen Augenblick erkannte, schaffte er es nicht mehr diesen vom Punkten abzuhalten. Doch so leicht würde er sich beeindrucken oder besiegen lassen, immerhin stand noch alles offen.
Tobio war etwas verwirrt von der verrückten Nummer 5 von Shiratorizawa, denn er wusste nicht, ob dieser nun versuchte ihn selbst mit Finten hereinzulegen, in dem er später reagierte oder ob er es immer noch erkannte, was sie vorhatten. Mit Logik kam man gegen diese außergewöhnliche Mannschaft sehr wahrscheinlich nicht viel weiter. Tendou versuchte alle Blocks von allein aufzuhalten und wollte dabei selbst auch noch Punkte erzielen, er schmetterte seine Punkte auf den Gegner zurück und verschaffte sich so seine Treffer. Eigentlich war dies aber nicht die Aufgabe von einem Blocker, normalerweise sollten sie den Ball nur aufhalten, ihn im Spiel zu halten und die Aufgabe seines Angreifers war es dann später einen Punkt zu erzielen. Ein richtig gut gemachter Block war meistens wertvoller als ein Angriffsschlag.
Ushijima hatte sich langsam warm gespielt und war etwas genervt von seinen Teamkameraden, weil dieser sich die letzten Punkte geholt hatte und er immer mehr in den Hintergrund gerückt war. Den nächsten Punkt holte er sich mit so einen heftigen Schlag, der alle Anwesenden sofort zum Schweigen brachte.
Wenn man glaubte am Höhepunkt angekommen zu sein, stellte man immer wieder fest wie das Spiel sich immer wieder neu und weiterentwickelte. Das war es was Volleyball ausmachte. Auch zählte Kraft, Erfahrung genauso dazu und auch das Vertrauen in sich in sein Team war etwas sehr Wichtiges.
Tendou spielte oft etwas zeitversetzt und meistens war es dann so, dass dieser vorhatte, damit sich noch einen Punkt zu holen, was nun auch Tsukishima erkannte und genau im richtigen Moment hochsprang und ihn blockte. Wurde dieser von Tendou eher als ein normaler Typ gehalten, welcher weniger mit seiner Spielweise zu glänzen schien. Die Krähen feierten den Blonden regelrecht dafür, doch er selbst blieb wie immer zurückhaltend und distanziert.
"Deine Zeitverzögerte Spielweise mag bei den Idioten dort funktionieren, aber an mir wirst du dir noch deine hübschen Zähne ausbeißen.", trat er nun auf das Netz zu und sah zu dem Pumuckel rüber, welcher immer noch sehr erstaunt wirkte davon.
"Ihr geht mir auf die Nerven..."
Der Verstand von Kei arbeitete auf Höchsttouren, denn auch wenn er gegen Tendou ankam, hatte er mit Wakatoshi immer noch seine Probleme beim Blocken. Ein längerer Schlagabtausch stand bevor und der Punkt ging an die Jungs in den dunklen Trikots, weil ihre Gegner eher mit Anstarren beschäftigt waren, statt damit die Bälle anzunehmen. Besonders deren Trainer war wütend darüber und konnte nicht verstehen was mit dieser Mannschaft los war.
Der Trainer Washijou hatte sich mit den Jahren nicht geändert, denn er suchte sich immer nur talentierte und vor allem große Spieler aus, weil er darin die beste Chance sah zu gewinnen. Man hatte wenig Zeit in einem Hochschuljahr das Beste aus allen herauszuholen und Neulingen das Spielen perfekt beizubringen. Sie mussten einfach nur stark sein. Besonders mit Wakatoshi hatte er damit ein großes Los gezogen.
Danach durfte auch Yamaguchi mal wieder mit aufs Spielfeld, sie wechselten diesen kurzfristig gegen Hinata ein. Denn Tadashi war vielleicht immer noch nicht der perfekte Spieler, aber seine Aufschläge hatten sich mit der Zeit um einiges verbessert. Zwar war sein Selbstbewusstsein immer noch nicht das Beste, aber wenn er sich konzentrierte, würde es schon klappen. Seine Mühen sollten nichts vergebens sein. Denn er wollte ebenso eine Hilfe für sein Team sein. Versuchte dieser mit seinen Aufschlägen die Gegner aus der Form zu bringen. Doch Wakatoshi sah erneut seine Chance kommen und schlug den Ball zurück übers Netz und holte den nächsten Punkt für sie. Die Power hinter diesem Schlag hatte Kei versucht zu blocken, was er schmerzlich zu spüren bekam. Und zur Krönung fing dann auch noch Tendou an zu singen.
"baki baki ni ore
nani wo?
kokoro wo da yo
konagona ni kudake
nani wo?
brukko?
seishin wo da yo
baki, baki baki baki"
Ein wahrlich verrückter Kerl war das. Ihren Willen wollte er zu Staub zermalmen, egal wie. Die Brillenschlange wurde ihm so langsam aber sicher lästig. Auch schien dieser endlich eine Idee zu haben, wie sie die Blocks besser einzusetzen hätten und er schlug sein Team vor es ihm zu überlassen, wann sie springen sollten. Ihre Blocks wurden zeitlich etwas angepasst und hinter ihnen befand sich immerhin noch Nishinoya, welcher schon dafür sorgen würde das der Ball weder ins Aus geraten würde noch auf dem Boden aufschlagen würde. Kei holte sich daraufhin den nächsten Punkt. Ihre Abwehr stand! Sie wollten gar nicht mehr Wakatoshi blocken, sondern hatten vor seinen Kurs zu lenken, direkt zu ihrem Libero. Direkt würden sie diesen nicht aufhalten können, aber diese Technik machte es möglich ihn zu bekämpfen.
22:22
"Ich finde immer noch das es vorhin so aussah, als hätte Kei Schmerzen gehabt.", wandte sich Keiji an Kuroo, welche zusammen auf der Tribüne saßen, um sich das Spiel anzusehen.
"Ja. Ich glaube auch das es sich vorhin dabei wehgetan hat. Nur anscheinend will er das noch nicht so zeigen..."
Die beiden Freunde wollten sich das Spiel unbedingt direkt hier ansehen und auch wenn Bokuto zwar mitgekommen war schien ihn das Ganze nicht sonderlich zu interessieren. Meistens gab er immer nur kurze Kommentare dazu und wirkte immer noch sehr verschlossen. Vielleicht hätten sie doch miteinander reden sollen?
Spannung lag in der Luft, es knisterte und man konnte deutlich spüren das es bald ein Ende haben würde. Die Spieler auf beiden Seiten versuchten sich zu konzentrieren, ein letztes Mal alles herausholen und keiner von ihnen hatte vor klein beizugeben. Es war eine Zerreißprobe für die Nerven. Es war verblüffend wie das Ruder durch einen Schlag sich kurzzeitig wieder ändern konnte und alles herumreißen vermochte.
29:29
"Geht nicht auf Abwehr! Wir greifen an!", spornte Daichi sein Team an. Dieses Spiel musste ein Ende haben.
Die Nummer 8 der Shiratorizwa Mannschaft war mit dem Aufschlag dran. Dieser Junge hatte vor das neue Ass von ihnen zu werden, wollte sich mit Usijima messen und wollte ihm und sich selbst beweisen, wie talentiert er war. Auch hinter seinen Aufschlägen verbarg sich eine ähnliche Kraft, wie die seines Captains. Mühelos flog der Ball auf die Seite der Karasuno Jungs und diese versuchten ihre Gegner mit einem Synchronangriff aus der Fassung zu bringen. Wem würde Kageyama zuspielen?
Daichi schlug den Ball rüber auf das entgegengesetzte Spielfeld und holte ihnen endlich den langersehnten Punkt. Denn sie waren genauso gut darin Punkte zu holen. Ein freudiger Aufschrei bei den Krähen war zu hören gewesen, endlich.
Nun lag es an ihrem Captain den Aufschlag zu machen und vielleicht endlich diese Runde zu beenden. Sichtlich angespannt war er dabei gewesen, versuchte sich aber zu fangen und schlucke die Aufregung so gut es ging herunter. Sein Ball kam knapp hinter dem Netz auf und riss die Gegner wieder aus ihrer Form und sorgte für etwas Verwirrung. Wakatoshi schlug den Ball erneut zurück, doch Tsukishima sein Block gemeinsam mit Asahi und Kageyama stand und somit konnte Nishinoya den Ball abfangen und in der Luft halten. Es würde der verlieren, wer zuerst die Nerven verlor.
Ihr Zuspieler spielte erneut Wakatoshi den Ball zu, er sollte das Spiel endlich entscheiden. Ärger und Ungeduld beherrschte das Spielfeld. Das war die Gelegentlich gewesen auf die Kei gewartet hatte. Seine Augen ließen den Ball nicht für eine Sekunden aus den Augen, verfolgen diesen sehr präsise. Er gab diesem eine angebliche Lücke vor, sprang in die Luft, hielt seine Hände über den Kopf und der Ball flog mit einer unglaublichen Kraft auf seine Hand zu. Und dann geschah es: der Blonde blockte ab und schleuderte den Ball zurück ins gegnerische Feld. In diesem Moment war alles ruhig gewesen, man hörte nur das Aufprallen des Balles. Entsetzt stellte der Captain fest das dieser Mittelblocker es geschafft hatte seinen Ball abzufangen und damit auch noch frecherweise punkten zu können.
Kei wusste das er keine direkte Chance gegen diesen Super Spieler haben würde, jedoch wollte er ein paar seiner Bälle aufhalten können. Nicht ohne Grund hatte er sich gestern noch mit Kuroo zusammengesetzt und ihn einige Dinge über das Abblocken gefragt. Und das war wirklich die Spezialität vom Nekoma Team. Das Publikum schrie und tobbte vor Freude und Entsetzung.
"Wer war dieser Spieler?"
"Er hat es geschafft Wakatoshi aufzuhalten!"
"WAHNSINN!"
Es ist nur ein Block...Es ist nur eine AG....mehr ist es nicht und wird es niemals sein... Doch das Gefühl auf seiner Handfläche war etwas völlig anderes gewesen. In seinen Kopf wiederholten sich die Bilder und Erinnerungen an Kuroo, Bokuto und Akaashi wie er zu den drei Freunden das erste Mal gegangen war und mit diesen trainiert hatte. Und besonders die Worte der Eule waren im Kopf geblieben:
"Aber wenn dieser Augenblick kommt...dann wird das der- in dem du Volleyball lieben lernst!"
Seine linke Hand ballte er zu einer Faust, hob sie über seinen Kopf, schloss die Augen und verstand in diesem Moment genau was Bokuto ihm damit sagen wollte. Blitzschnell zog er sie nach unten und freute sich über diese Erkenntnis.
"Yeah!"
Kuroo war überwältig von der Wendung seines Freundes gewesen und auch Keiji sah diesem zu und genoss das Match und gleichzeitig waren sie froh, dass sie es nicht waren die unten standen und gegen diese Eliteschule spielen mussten. Bokuto verfolgte das Ganze mit gemischten Gefühlen. Zwar fand er es auch erfreulich das Kei endlich seine Liebe zum Volleyball entdeckt hatte, doch im Grunde wollte er es immer noch sein, welcher dort stand und spielte. Doch das würde nicht mehr passieren. Nie wieder hätte er die Chance mit seiner Mannschaft an so einem Turnier mitzumachen, die Atmosphäre zu genießen und mit den perfekten Pässen seines Freundes Punkte zu erzielen. Seine Chance hatte er vertan, müsste damit leben das sie nie wieder in dieser Kombination gemeinsam spielen würden und er gab sich immer mehr die Schuld daran. Auch wenn das Gespräch mit seinem besten Freund ihn gestern etwas die Augen geöffnet hatte, so war er immer noch nicht drüber hinweg und würde es wahrscheinlich auch nie sein. Kuroo hatte ihm geraten sich danach mal eine Auszeit zu nehmen, einfach ein paar Gänge zurückzuschalten und nicht an sich vorbeizurauschen. Manchmal brauchte der Körper Ruhe und Zeit für sich. Doch konnte und wollte er das nicht akzeptieren. Auch hatte er immer noch nicht richtig mit Keiji über sein Gefühlschaos gesprochen, waren sie gestern Abend einfach übereinander hergefallen, wobei es besser gewesen wäre zu sprechen. Doch der Schwarzhaarige wollte nicht reden, wahrscheinlich hatte dieser es aufgegeben mit ihm ein Gespräch zu führen. Gestresst fuhr er sich durch seine Haare... Was war nur los mit ihm?
Ließ Kei einfach alles raus, was er in diesem Moment fühlte, denn es fühlte sich unglaublich an. Nie hätte er es für möglich gehalten dieses Gefühl spüren zu können und doch ja, es war krass und es fühlte sich verdammt geil an. Sein Team freute sich für ihn mit und ihre Anspannung wich von ihren Gesichtern. Selbst Ukai und Takeda waren völlig überrascht von der Leistung ihrer Nummer 11 gewesen, so hatten sie mit vielen gerechnet aber nicht damit. Zum ersten Ma lies es Kei zu das Tanaka und Nishinoya auf ihn zu sprangen direkt auf seinen Rücken flogen und diesen in eine kameradschaftliche Umarmung zogen. Kageyama hingegen blieb ruhig, er analysierte die Situation, lies sie Revue passieren und stellte fest das Tsukishima diese Situation vorhergesehen hatte. Der Ball wurde zu dicht von dem Setter ans Netz geschlagen, weshalb Wakatoshi weniger Platz hatte, um Anlauf zu nehmen. Doch nein, das war es nicht gewesen. Er hatte darauf gewartet...
"Wahnsinn!"
"Das war so krass von dir gewesen.", hing ihr Libero immer noch auf den Rücken des Blonden, während Tanaka immer noch seinen Arm um ihn geschlungen hatte. Und ihm immer wieder leicht in den Bauch boxte. Daichi und Asahi lobbten ihn ebenfalls, denn seine Leistung war wirklich klasse gewesen.
"Gut abgeblockt.", stellte sei Captain fest.
"Du hast ihn wirklich gut abgewehrt.", rief ihr Ass freudig aus. Doch wie Kei nun einmal war, erkannte er die bittere Wahrheit sofort und außerdem mochte er es- mit Ausnahme von einer Person- nicht im Mittelpunkt zu stehen.
„Es gab schon genügt andere Blocker vor mir. Doch die Annahmen unseren Liberos und selbst die verrückten Angriffe unseres Freak- Duos, haben den anderen Zuspieler sicherlich ebenso unter Druck gesetzt. Es war nur eine Sache der Zeit bis dieser nervös wurde."
Doch es war egal, wie man es nannte er hatte diesen Satz für sie entschieden und darauf kam es doch an, oder? Ihre Nummer 11 war sehr klug und sicherlich dachte dieser auch nicht nur beim Volleyball viel nach, nein Kei war gewissermaßen wie Akaashi und versuchte nicht kopflos über Dinge hinweg zu entscheiden. Und das war seine größte Stärke. Doch in diesem Moment hatte er sich dem Ganzen gestellt, war an sich gewachsen und stellte alle seine Zweifel weit nach hinten an. Auch wenn er es nicht zugeben wollte er hatte es genossen und so schlich sich wenn auch nur kurz ein leichtes Grinsen auf seine Lippen. Seine Hartnäckigkeit hatte sich also ausbezahlt.
"Wir sollten uns nicht zu früh freuen, denn der richtige Kampf steht uns erst noch bevor."
Das war krass gewesen, sie hatten gewonnen. 31:29 Der zweite Satz ging an die Krähen.
Endlich gab es eine kurze Unterbrechung. Die Spieler konnten etwas trinken und ihre Kräfte sammeln, sich den Schweiß von der Stirn wischen und eine Verschnaufpause einlegen. Sie hätten noch nicht einmal die Hälfte von dem geschafft.
Der Rothaarige Mittelblocker von dem Gegner durchschaute sehr gut was dieser Blondschopf gemacht hatte, denn diese Lücke hatte er ihrem Captain extra gelassen, er wollte ihn dazu bringen den Ball genauso zu schlagen. Er sollte denken, dass er treffen würde, bevor man ihn abblocken würde. Eine wirklich gute Taktik, wie dieser zu Bedauern feststellte. Ihr Coach schien sich keineswegs darüber zu freuen, dass sie verloren hatte. Die Aura um diesen hatte sich verfinstert, saß er auf der Bank die Hände vor der Brust verschränkt und schwieg. Er ahnte das dieser bald toben würde. Und genau dieser Fall traf ein, als er dessen Setter zu sich rief.
"Du weißt sicherlich, was ich dir sagen will, oder?", doch danach ließ er ihn ziehen.
"Du lebst noch?", fragte die Nummer Rothaarige Nummer 5 ihren Setter.
"Wenn das ein Trainingsspiel gewesen wäre, dann hätte er mir sicherlich eine runtergehauen..."
"Meinst du? Dein Pass war kein Fehler gewesen, die Brillenschlange hatte es sich nur zu Nutzen gemacht."
Der dritte Satz begann und dieses Mal hatten sie nicht vor so einfach zu verlieren. Ohne große Mühe holten sie sich die nächsten Punkte und wirkten wieder völlig konzentriert und ihre Erschöpfung war nahezu verfolgen. Ihr Setter würde nicht so einfach nachlassen, stattdessen hing er sich noch etwas mehr rein und würde weiterkämpfen. Denn seine Pässe waren schon immer gut gewesen und es machte ihm Spaß als Setter auf dem Spielfeld zu stehen. Shirabu erfüllte seine Aufgabe immer gut und sehr gewissenhaft. Besonders Oikawa schien auf ihn immer wie ein Monster zu wirken und der Zusammenhalt in seiner vorherigen Mannschaft war schon immer von besonderer Art gewesen. Das Ziel war es trotzdem immer für ihn gewesen der Shiratorizwa Mannschaft beizutreten, denn diese waren körperlich und Kräfte massig fast allen überlegen. Denn bei dieser Spielweise bräuchte es keinen einfallsreichen Zuspieler, wie es Oikawa war. So stand sein Entschluss fest: er wollte auf diese Schule gehen, wollte er dorthin wo sich die starken Spieler versammelten. Um in einem starken Volleyball Team zu sein. Wollte er möglichst unauffällig sein und doch dafür Sorge tragen das ihr Ass sich die meiste Punkte holen konnte.
Das Ende war schnell in Sicht, denn Karasuno verlor den dritten Satz. 25:18 hatte man sie dieses Mal geschlagen.
Besonders Nishinoya pisste es an, dass es immer die großen Spieler waren, die einen Vorteil hatten. Wobei Wakatoshi von allen der Größte war auf dem Feld.
"Aber mir als Libero sollte das egal sein. Denn ich bin der Einzige, der ihm ebenbürtig ist."
Ein Spielfeldwechsel wurde durchgeführt. Im Vorbeilaufen begegnete Hinata Usijima seinen Blick und stoppte in seiner Bewegung.
"So schnell wie bist, hatte ich gedacht das du auch im Blocken und Annehmen gut wärst. Doch stelle ich fest das ich mich wohl geirrt haben musste. Du verlierst schon durch deine Körpergröße. Wie kann es sein das du auch deine Technik eher mangelhaft ist?", bevor ihr Wirbelwind jedoch toben konnte ermahnte Kageyama ihm das er sich zu beruhigen hatte, denn es wäre noch nichts entschieden. Tobio hätte in ferner Zukunft schon Interesse daran einmal so jemanden zuspielen zu können.
"Ihr habt euch an das Ganze hier gut gewöhnt. Ihr habt verstanden was für Gegner vor euch stehen. Ich denke das ihr es immer noch schaffen könnt, wenn ihr an euch glaubt. Denn im Grunde macht ihr nichts falsch. Wenn ihr weiter bei der Sache bleibt, dann schafft ihr das schon.", versuchte Ukai seine Mannschaft aufzubauen. "Auch wenn ihr müde seid ihr dürft jetzt nicht nachlässig werden. Konzentriert euch auf die Blocks. Steht ihr zu weit auseinander gewährt ihr diesen zu viel freie Schussbahn. Und dabei behindert ihr auch die Annahme. Ihr könnt gewinnen, wenn ihr sowohl bei dem Angriff als auch bei der Abwehr in der Überzahl seid. Bedenkt das und gewinnt!"
"JA!"
Kei wusste, wenn sie den Superspieler nur zu zweit blocken, würde das sicherlich fast unglaublich schwer werden, doch es würde reichen, wenn sie ihrem Libero eine Chance geben könnten. Denn dieser kleine Spieler strotze nur so vor Energie und wollte sich etwas beweisen. Sie müssten diese Gegner nur in der Überzahl überwältigen, dann würde es funktionieren. Doch auch ihr Synchronangriff wurde mühelos abgewehrt. Zwar hatte Karasuno sich gebessert und stürmte nicht mehr drauf los, doch mussten diese schmerzhaft lernen über ihre nächsten Züge nachzudenken.
Doch Washijou hatte starke Spieler zusammengestellt. Zwar spielten diese beiden Teams auf eine Art und Weise, welche nicht unterschiedlicher sein konnte, doch glichen sie einander ebenso sehr. Weil sie auch eine sehr aggressive Angriffsstrategie bevorzugten. Die Oberschüler würden entscheiden, wer von ihnen die Stärkeren waren.
8:8
Ihre Idee war es Ushiwaka dazu zubekommen so viele Bälle wie möglich zu schlagen, denn auch dieser war keine Maschine und würde irgendwann mit seiner Ausdauer einbüßen. Dieser Weg war zwar frustriert, aber es war immerhin der sichereste Weg. Bisher hatten sie ein Wunder gebraucht, um die Bälle von diesen zu bekommen, doch nun sollten sie sich die Bälle holen, ohne dafür Wunder zu erwarten.
Tendou war immer noch von seinem Können überzeugt, hielt sich nicht daran, wenn man ihn zurückwies, sondern handelte auf eigene Faust.
"Den hast du aber gut abgewehrt.", stellte sein Teamkollege fest, während er sich von der Menge feiern ließ.
"In der Position hat man nicht die Zeit, die Block zu überprüfen. Weshalb Spiker gerne in die Richtung schauen in welche sie Vorhaben zu schlagen. Wenn man also ein geschultes Auge, wie ich es habe, hat dann kann man eigentlich gar nicht verlieren."
Karasuno überwältige solche schweren Techniken wie selbstverständlich. Sugawara wurde so langsam aber sicher nervös, denn er konnte nichts ausmachen, was der Captain der gegnerischen Mannschaft nicht konnte. Wie konnte es sein, dass dieser in Allem nahezu perfekt wirkte?
Der Knirps beneidete die anderen Spieler allein schon wegen ihrer Körpergröße, doch sein größter Trumpf waren seine unsichtbaren Flügel. Weshalb er Anlauf nahm und hochsprang, den Ball abwehrte und sich einen Punkt holte.
"Ich beneide euch zwar wegen eurer Größe, jedoch habe ich nie behauptet das ich vor ihr Angst hätte oder kneifen würde.", rief er freudig aus, strahlte dabei über das ganze Gesicht. Und seine Augen funkelten.
Dieser Auftritt von Shoujo war wirklich cool gewesen und er hatte gezeigt was in ihn steckte. Doch könnte diese Art nicht auf Dauer verwenden, da er dafür nicht die nötige Kondition hätte. Immerhin bewegte er sich als Mittelblocker eh schon am meisten von Allem, besonders Hinata flitze überall hin. Sicherlich konnte man es sich auch mal bequem machen, doch ihr Zwerg sprang am liebsten. Musste einfach springen.
Oikawa saß versteckt auf der Tribüne und sah sich schon die ganze Zeit das Spiel an. Mit seiner Brille auf der Nase und den Alltagsklamotten würden ihn dabei sicherlich wenige erkennen.
"Du siehst es dir ja doch an.", stellte Iwazumi fest und setzte sich neben seinen Freund, welcher geschockt wirkte, dass dieser ihn ausfindig gemacht hatte. "Sagtest du nicht dich würde es nerven und keinesfalls interessieren wer von Beide gewinnt?"
"Ach was. Ich komme so oder so auf meine Kosten und kann zumindest in das Gesicht der Verlierer sehen.", steckte er dabei seine Hände zurück in die Jackentaschen und drückte sich weiter in seinen Sitz.
"Du bist einfach ein Scheißkerl.", kam es von seiner Seite und Hajime sah ihn an. "Manchmal weiß ich gar nicht warum ich meine Lebenszeit mit dir verschwende!"
"Vielleicht, weil du es magst, wie ich bin, Iwa-chan. Und außerdem solltest du am besten wissen das ich einfach nicht stillsitzen kann. Und außerdem muss ich immer wieder feststellen wie gut sich Tobio entwickelt hat. Ich hätte es niemals für möglich gehalten das er einmal ein so guter Setter wird."
Hinata rannte von einer Seite auf die nächste. Seine Ausdauer war wahrhaft seine Stärke. Dadurch lagen sie in Führung. Beide Teams hatten an Kondition und Ausdauer eingebüßt und waren eigentlich nur noch eins: müde.
Jetzt war es so weit! Ihre Chance würde kommen. Der Siegt schien zum Greifen nah.
Die Blocks vom Knirps, auf die bisher niemand gedachtet hatte sollten die Gegner verwirren und aus der Fassung bringen. Der erste Meilenstein zum Sieg wurde gesetzt. Sie bekamen Rückenwind.
20:20
So gut hatte das Karasuno Team aufgeholt, sie durften jetzt keine Fehler machen, dann würde es umso schwieriger für diese werden den Sieg an sich zu reißen. Asahi holte den nächsten Punkt für sie, auch er hatte Mut gefunden und lies sich von Hinata, welcher in diesem Moment alles gab, mitreißen. Manchmal sind es die kleinen Dinge im Leben, welche einem halfen über seinen eigenen Schatten zu springen. Immerhin hatte auch er nicht vor schlechter dazustehen als der Rest seines Teams. Es war scheißtreibend und kostete alle Jungs auf dem Feld Kraft und bei dem langen Ballwechsel kam man kaum zum Luft holen.
Semi von der Shiratorizawa Oberschule wurde eingewechselt für den Aufschlag, auch dieses war perfekt was seine Aufschläge anging, sie mussten den nächsten Ball unbedingt abfangen, wenn sie das hier gewinnen wollten und nicht wieder in Rückstand kommen wollten. Der kleine Spieler in Orange konnte den Ball zwar annehmen, doch wurde dieser sehr kurz zu ihrem Setter Kageyama gespielt. War dieser nun in der Abwehr, weshalb man dachte er würde den Ball nun nicht beim zweiten Mal reinmachen. Und wie erwartet sprang Hinata auf das Netz zu, traf den Ball und schlug ihn über das Netz. Tendou wunderte sich wie dieses Team es immer noch schaffte sich so flink zu bewegen, wo nahmen diese Krähen nur all die Energiereserven her?
"Was für Dämonen....Doch auf Dauer können auch solche es nicht aushalten... Das müsste auch ihnen mal so langsam zusetzen.", stellte der Mittelblocker fest, als er sah wie angestrengten ihre Blicke waren und wie schnell diesen am Atmen waren. Ihre Kraft lies langsam nach.
Tsukishima durfte wieder nach vorne ans Netz. Und Yamaguchi dürfte nun wieder seine Aufschläge allen zeigen. Warf der Blonde einen Blick zu ihrem Dunkelhaarigen Setter rüber.
"Hey..."
"Ich kann das. Was ist mit dir Brillenschlange?"
"Ich habe das Ganze ein wenig mit Akaashi geübt. Ich schaff das schon, schätze ich!"
Verwundert das dieser mit der Mannschaft von Bokuto und Akaashi trainierte sah er zu seinem Kameraden rüber. Doch wieso wunderte es diesen eigentlich? Denn immerhin war Kei in einer Beziehung mit dem besten Freund von dem Captain dieser Mannschaft. Das er damals in dem Trainingscamp von den dreien unter ihre Fittiche genommen wurde, hatte er nicht direkt mitbekommen. Doch vor allem war Tobio ein bisschen neidisch, denn er wusste wie gut Keiji als Setter war.
Coach Ukai wollte das Hinata sich etwas hinsetzte, denn es kam nun auch darauf an wer von beiden Mannschaften, die meiste Ausdauer hatte und er müsste lernen zur Ruhe zu kommen, denn auch er würde eine Menge zu ihrem Sieg beitragen.
Eher ungewöhnlich war es wie weit Tadashi sich in die Ecke für seinen Aufschlag stellte, denn diese Position hatte er bisher nicht eingenommen. Meist schoss er etwas von der Mitte des Feldes, weil es sicherer war. Er warf den Ball geradeaus auf Wakatoshi zu und wie zu erwarten, nahm jemand anders den Ball für ihn an, was dafür sorgte das ihre Formation durcheinandergeriet. Das war schonmal gut. Und außerdem musste der Captain eingreifen, weil das Spiel sonst durcheinandergeraten wäre. Ein Dreier Block aus Tsukishima, Daichi und Asahi stand vor der Nummer 8, welcher unbedingt Wakatoshi überholen wollte, um seinen Ball abzufangen.
Und der Ball wurde einmal berührt, war dies eine Chance für die Mannschaft gewesen. Tanaka hielt den Ball in der Luft und Kei schoss den Ball dann zurück ins gegengesetzte Feld und holte einen Punkt für die Krähen. Immerhin war es nicht nur Hinata, welcher neue Techniken im Trainingscamp gelernt hatte und jetzt war der Moment gekommen, in dem der Brillenträger es vorhatte, allen zu zeigen. Mit Kuroo hatte er zwar nur langweiliges Theorie Gerede geführt, doch sorgte dieses dafür das er sich an das Gelernte zurückerinnerte.
23:21 für unsere Karasuno Jungs. Somit lagen sie nun in Führung. Es kam zu einer kurzen Unterbrechung.
Washijou hielt seinem Team mal wieder eine Predigt darüber, wie diese sich richtig zu verhalten hatte, denn er hatte keineswegs vor dieses Mal als Verlierer das Feld zu verlassen. Dieser Mann konnte wirklich nur fluchen und schimpfen, baute die Mannschaft nie auf, sondern drillte diese regelrecht.
"Ihr seid doch alle so groß. Gebt euch mehr Mühe... Eure Ellenbogen drückt ihr nicht mal richtig durch und auch euren Körper setzt ihr nicht richtig ein!", schimpfte und fluchte er wie ein Rohrspatz. "Ihre Abwehr wird immer besser, je länger sie spielen. Aber..."
"... es gibt keine lückenlose Verteidigung.", beendete der Captain von ihnen den Satz seines Coaches. Er wusste genau was dieser sagen wollte.
Dieses Mal schlug Tadashi den Ball sehr nah ans Netz und brachte diese damit erneut durcheinander. Doch davon ließ sich Ushijima nicht aus der Fassung bringen und holte sich den Punkt zurück. Man stellte sich so langsam wirklich die Frage, wie dieser das nur so lange aushalten konnte, immerhin ging das ganze sicherlich auf seine Beine. Genau das war der Plan gewesen, ihn so viele Bälle wie möglich schlagen zu lassen, damit er irgendwann aus der Puste kam. Dieser Plan klang in der Theorie auch sehr gut, doch war er nicht ohne Grund ein Super Ass und ein Spitzenspieler.
Tobio verfehlte seinen Pass zu Kei, doch dieser streckte seinen Arm aus und beförderte den Ball auf die andere Seite, wobei sein Körper dabei mit dem Boden Bekanntschaft machte. So verausgabt wie heute hatte er sich definitiv noch nie. Von Kageyama wurde die größte Präzision gefordert. Denn niemand hatte ihm ganzen Spiel mehr Kontakt mit dem Ball als der Zuspieler. Es war wahrscheinlich das Tobio als Erster an seine Grenzen kommen würde. Und langsam nahm sein gutes Zuspiel immer mehr und mehr ab.
Ein bisher unbekannter Spieler mit der Nummer 7 wurde eingetauscht, machte dieser einen Sprungflatteraufschlag. Auch wenn ihr Libero diesen eher wackelig annahm, spielte Kageyama zu Asahi den Ball weite, doch blockte man ihn ab und der Ball blieb weiterhin in der Luft. Es durfte ihnen jetzt kein Fehler unterlaufen, sonst würde die Adler Gleichstand mit ihnen schaffen. Mit einem zeitlich angepassten Block von Kei versuchte sie nun Wakatoshi beim Punkten zu behindern. Doch spielte dieser den Ball dieses Mal nicht mit vollem Kratt, wie erwartet, sondern entschied sich dieses Mal für etwas weniger Kraftaufwand, würde es eine Finte werden. Wenn man sich nur auf einen bestimmten Teil des Feldes konzentrierte, würde es immer einen Teil des Feldes geben, auf dem man keine richtige Verteidigung haben würde. Wenn man sich auf einen starken Schlag einstellte, rückte man in der Regel weiter nach hinten... und bildete damit vorne eine Lücke... Punkt für die Gegner. Denn auch Nishinoya, Tanaka und Daichi konnte den Ball nicht mehr vor dem Fall bewahren.
24:24
Sicherlich hätte in den meisten Fälle Tobio den Ball noch erwischt, doch wirkte dieser in diesem Moment sehr erschöpft.
"Ich schätze du fängst an, an deinen Fähigkeiten zu zweifeln, oder?", grinste ihn nun der Verrückte Rothaarige an.
"Es ist nur eine Sache an der verzweifeln würde und das wäre, wenn ich kein Volleyball mehr spielen kann!"
"Ihr seid wirklich Dämonen."
Dann kam der Punkt, an dem sie das Gefühl hatten vor einem Abgrund zu stehen, denn wenn sie nun klein beigaben, würden sie ihnen noch weitere Punkte schenken. Kraftvoll spielte das Super Ass den Ball auf die linke Ecke des Feldes zu, doch reagierte der kleine Libero blitzschnell und verschaffte seiner Mannschaft eine Chance.
Kageyama und Tsukishima prahlten mit ihren Körpern aneinander, um den Ball abzuwehren, doch holten sie sich damit einen weiteren Punkt.
"Halt Abstand von mir. Ich bin nicht Hinata der mit dir kuscheln will."
"Was soll das denn wieder heißen?", gifte der Dunkelhaarige ihren Mittelblocker an.
"Du bist wirklich schwer von Begriff, mein König..."
Die Zwei konnten sich wirklich nicht leiden und wahrscheinlich würden sie es auch niemals.
Seine Kraft schwächelte und die Pässe zu seinen Teamkollegen wurden immer schwammiger, doch gab es dort diesen einen besonderen Jungen, welcher sich über jeden Ball freute, den man ihn zuspielte und das war Hinata. Sein Wunsch war es damals gewesen das Tobio ihn anerkannte und ihn als vollwertigen Mitspieler ansah und hatte er dafür auch lange gekämpft, weshalb er seine Bälle definitiv nicht ungeschlagen lassen würde. Man durfte beim Volleyball den Ball nicht festhalten, sondern musste ihn immer wieder nur kurz berühren, hatte der kleine Spieler diese Lektion mehr als einmal von dem Opa von Ukai gelernt. Er sollte den Augenblick beherrschen, als wäre der Ball ein Teil seines Körpers. Dabei war es egal wie er das tat. Auch wenn er es mit der linken Hand machen würde, er durfte nur eines nicht: den Moment verschwenden!
Somit holte Hinata sich den Punkt und freute sich wahrscheinlich am meisten selbst über seinen Treffer. Konnten sie das Unheil abwenden und gewannen auch dieses Satz. Es lag etwas magisches in der Luft und sie durften ein Teil davon sein. Dieser Moment war wirklich unglaublich. Der richtige Augenblick war gekommen, hatte Daichi so lange darauf gewartet. Würde sich diese Chance gegeben müssten sie nur versuchen danach zu greifen!
Wie ein Duracell Häschen sprang der kleine Mittelblocker vor Kageyama auf und ab und erhoffte auch von diesen ein paar nette Worte zu hören. Doch war dieses einfach ein Eisklotz in vielen Dingen, weshalb er ihn nur am Kragen packte, ihn böse anschaute.
"Gut gerettet!"
"Dann guck auch bitte mal so, als wäre es gut gewesen... Und nicht so als hätte ich einen Fehler gemacht...Und viel wichtiger ist es doch, dass wir nun noch einen Satz spielen können, oder?"
Ukai klärte sein Team über seine neue Strategie auf, denn er hatte vor den Satz mit Sugawara zu beginnen, was besonders den Schwarzhaarigen, welcher gerade sein Trinkpäcken verdrückte, nicht sonderlich gefiel. Natürlich fand ihr grauhaarigen Setter das so weit gut und doch war er dieses Mal etwas nervös gewesen. Die Last, die vor Kageyama auf seinen Schultern trug, würde nun auf ihn übertragen werden, auch wenn er ein guter Setter war, öfters eingesprungen war fühlte er sich im ersten Moment nicht wohl mit der Situation. Seine Hände fühlten sich eiskalt an, obwohl er sich eigentlich aufgewärmt hatte.
"Du schaffst das schon.", beruhigte ihn nun sein Captain und nahm seine Hände in seine und streichelte sanft mit seinen Daumen über dessen Handballen.
Endlich würde der nächste Satz anfangen und jeder begab sich auf seine Position.
"Kageyama schien vorhin schon sehr kaputt gewesen zu sein", stellte dabei nun Iwazumi fest, als diese sahen wie Sugawara als Startspieler auf dem Feld stand, während der Schwarzhaarige noch schmollend auf der Ersatzbank saß und angepisst auf einen unsichtbaren Punkt an der Decke starrte, wie ihn das nervte. "Wahrscheinlich soll er sich noch ausruhen und sie werden ihn einwechseln, wenn es hart auf hart kommt."
"Die Frage ist eher, ob die Anderen es bis dahin aushalten werden.", gab Oikawa zu bedenken. "Immerhin ist es eine große Bürde für ihn."
"Oh ihr habt eueren Setter eingetauscht... wie langweilig.", kam es provozierend von Tendou.
"Wenn du nicht weißt, wo du hinspielen sollst, dann pass den Ball zu mir."
"Oh bist du etwa unser Ass, Asahi?", feixte nun Sugawara und kam langsam wieder etwas runter.
"Natürlich bin ich das..."
Die Nummer 8 von Gegner Mannschaft würde das Match eröffnen. Mit Leichtigkeit holten sich die Krähen den ersten Punkt. Dieses Mal wäre das Spiel bereits nach 15 Punkten entschieden, also durfte man noch weniger Fehler sich erlauben, denn jeder Fehler könnte das Spiel entscheiden. Im Nu konnte alles vorbei sein. Doch wussten sie alle das Sugawara ein solider Setter war, weshalb diesen wohl keine unnötigen Fehler unterlaufen würden.
Die Spielweise wurde immer aggressiver, Wakatoshi wirkte noch stärker als zuvor. Eine Niederlage kam für ihn nicht in Frage.
Sugawara erkannte was für ein Druck auf seinen Schultern lastete. War es auf einmal so schwer für ihn die richtige Höhe seiner Pässe zu bestimmen. Doch wenn er nun durchdrehte, wäre es das gewesen für sie, sie waren so weit gekommen...Tendou erkannte mühelos zu wem ihr Setter spielen würde und blockte mit seinem Team die Bälle einfach ab. Doch gab es diesem nicht den gewünschten Punkt, denn sein Ball landete im Aus. Dieser Grauhaarige war einfach zu leicht zu durchschauen. Auch seinen Willen würde er schon noch brechen da war er ziemlich zuversichtlich.
Nishinoya übernahm kurz das Zuspiel, während der Rest des Teams synchron auf ihn zu lief. Sie hatten das ein paar Mal geübt vorher, denn der kleine Libero wollten für den Ball der Fälle auch diese Aufgabe übernehmen können. Und Sugawara wollte er damals von Asahi und Tanaka lernen genauso Bälle schmettern zu können wie die Angreifer es immer taten. Aufgeregt schmetterte ihr eigentlicher Zuspieler den Ball über das Netz und konnte somit auch einen Punkt machen. Das war schon eine Besonderheit und ihr Training hatte sich bereits jetzt bezahlt gemacht. Alle hatten sich auf ihn verlassen und hatten es gar nicht nötig gehabt sich aufs Blocken zu konzentrieren.
03:01 für Karasuno, somit lagen sie vorerst in Führung.
Die bittere Wahrheit holte Tendou ein, erinnerte er sich daran als er noch jünger gewesen war und man ihn mehr als einmal ermahnt hatte, dass er sich nicht immer nur auf seine Intuition verlassen sollte. Jedoch wusste er damals schon das diese Waffe etwas ganz Besonderes an ihm war, denn sie hatte bereits früher schon sein Team eine Menge Punkte gebracht. Natürlich würde das nicht immer funktionieren. Jeder würde eines Tages mal an seine Grenzen stoßen. Aber was brachte es so zu spielen das man selbst keinen Spaß mehr dabeihaben würde? Immerhin hatte er das Training durch seine Sturheit gestört. Seinen Teamkameraden gefiel es im Grunde nicht, denn dieser Junge wirkte sehr angsteinflößend auf andere, doch hatten sie durch ihn immer ihre Ruhe gehabt.
In der Vergangenheit war Tendou immer allein gewesen, keiner wollte etwas mit ihm zu tun haben. Freunde? Nein so etwas hatte er nichts gehabt. Ständig zerrissen sich andere Kinder das Maul über ihn, was ihm damals schon weh getan hatte. Man wollte nichts mit einem Dämon zu tun haben. Doch in dieses Team hatte er endlich Anschluss gefunden, hier zählte es nicht wie man aussah, sondern nur das man spielen konnte. Für ihn zählte es nicht mehr nur den Ball zu berühren, nein er wollte damit auch punkten.
Als er damals den Entschluss gefasst hatte auf diese Eliteschule zu gehen hatte er bekannt gegeben das er vor hatte so zu spielen das er immer noch Spaß am Spiel haben könnte. Gewissermaßen war er seine Trainer damals dankbar gewesen, denn diesem war es egal gewesen, wie er spielte, solange er es schaffen würde Punkte dadurch zu erzielen.
Auf der Eliteschule dann freundete er sich recht schnell mit Usijima an, obwohl den anderen Schülern diesem immer aus dem Weg gegangen waren. Unterhielten diese sich anfangs immer nur über Filme oder Serien. Auch war es ihn schon immer egal gewesen, was man über ihn dachte, weshalb er ihren Captain auch darauf aufmerksam machte, dass es immer so rüberkam, als würde er sich nie für irgendetwas interessierte.
"Warum hast du mit dem Volleyball angefangen?", wollte der Rothaarige damals von ihm wissen.
"Mein Vater hat es mir beigebracht."
Wie es wirklich damals in dem Dunkelhaarigen ausgesehen hatte, wussten nur wenige. Denn für seine Mutter kam es damals nicht in Frage das er Linkshänder war, sie wollte das man das abgewöhnte. Sein Vater war allerdings damals dagegen gewesen, was seine Mutter nicht verstand, denn in ihrer Familie gehörte es sich nicht. Ihm war es egal mit welcher Hand sein Sprössling schrieb oder malte, denn eines Tages würde es ihm noch weiterbringen, würde es ihn immer von anderen Kindern unterscheiden.
"Hat dein Vater etwa auch Volleyball gespielt?"
"Ja, er war in der zweiten Liga. Doch hatte er noch vor seiner Hochzeit mit meiner Mutter damit aufgehört, weil er sich damals zu oft verletzt hatte. Sein Name war Utsui Takashi.", doch hatte der Rotschopf vorher noch nie seinen Namen gehört. Und er wunderte sich warum Wakatoshi dann nicht den Namen seines Vaters trug. "Er hat in die Familie eingeheiratet. Doch sind meine Eltern schon lange nicht mehr zusammen. "
"Das tut mir leid für dich. Siehst du ihn denn noch ab und zu?"
"Es muss dir nicht leidtun, ich bin längst drüber hinweg. Nein, ich sehe ihn nicht mehr oft, denn er lebt im Ausland."
"Wie cool! Dann wird er sehen, wenn aus dir eines Tages ein Star wird!"
"Sehr wahrscheinlich, ja."
Doch wollte er keineswegs so werden wie sein Vater. Doch wollte er ihm bereits früher schon zeigen was für ein guter Junge er war, weshalb er damals den Entschluss gefasst hatte, einmal ein super talentiertes Ass zu werden, da das Ass von seinem Vater der Beste in ganz Japan gewesen war. Besonders wenn das Vater Sohn Gespann im Garten war und zusammen Volleyball spielte, erzählte sein Vater ihm eine Menge über Volleyball. Für ihn stand schnell fest, dass er so werden wollte, wie sein Vater. Und das war er auch geworden, denn irgendwie fand er immer, dass er es ihm schuldig war. Dieser Mann hatte ihm geraten sich ein starkes Team zu suchen, gemeinsam mit diesen gegen so viele Spieler wie möglich zu kämpfen. Sein Horizont zu erweitern, Erfahrungen zu sammeln und einfach so zu sein, wie er es wollte. Das Ganze würde dafür sorgen das er kleine Junge damals nur noch stärker werden würde. Doch zwang er ihn dazu nicht, sollte er es nicht mögen Volleyball zu spielen, dann sollte er sich einfach etwas anderes suchen, was ihn Spaß machte.
Besonders Tendou war angetan von der Spielweise seines Captains. Auch war es für diesen ein leichtes Spiel Wakatoshi zu zuspielen. Dieser Spitzenspieler kam erst jetzt richtig in Fahrt. Und es gelang seinem Team in Führung zu gehen. Ushiwaka schlug ihnen immer schnellere, kräftigere Bälle entgegen und lies die Krähen gar nicht richtig zu Ruhe kommen.
Tsukishima war gestresst von diesem Kerl, immer wieder hatte er eine Wand vor den Augen, musste irgendwie versuchen den Ball zu berühren, durfte er sich keinen Fehler erlauben. Von einer Ecke in die nächste bewegte er sich immer schnell und gab sein Bestes. Auf einmal war dieser Spieler sehr zuverlässig geworden, obwohl er bis vor kurzen noch gar keine richtige Lust am Volleyball gefunden hatte. Diese Konzentration, die er in diesem Moment aufwenden musste, zerrte an seinen Nerven, versuchte er nur das Wichtige herauszufiltern und die Spreu vom Weizen zu trennen. Den nächsten Ball sah Kei auch, doch dann passierte es. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel und hob die rote Flagge in die Luft. Schmerzerfüllt hielt der Blonde seine Hand, irgendwas schien nicht zu stimmen. Sofort lief das Team auf ihn zu und auch Ukai und Takada standen bei ihm und versuchten zu verstehen was passiert war. Diesen Schlag, den er von Wakatoshi hatte, versucht aufzuhalten war zu hart gewesen und sein Finger blutete. Seine Haut war aufgerissen und abgeschürft, so konnte der Blonde unmöglich weiterspielen. Narita wurde auf das Spielfeld geholt und wollte gegen Kei eingetauscht werden. Zum Glück war es nur der kleine Finger gewesen, den Schmerz könnte er bestimmt ertragen, aber so lange es nicht aufhörte zu bluten dürfte er nicht weiterspielen.
"Ab in das Krankenzimmer.", wies ihn Ukai an.
Kuroo welcher die Szene genausten verfolgt hatte rannte blitzschnell von der Tribüne nach unten, ob er durfte oder nicht war dem Kater dabei völlig egal gewesen.
"Ich geh mit ihm auf die Krankenstation!", schrie der Schwarzhaarige als er unten ankam und Kei warf seinen Freund einen entsetzten Blick zu, wie schaffte der es eigentlich immer gegen alle Regel hinwegzusetzen?
"Was machst du hier?"
"Ich werde dich begleiten, Takara-chan. Komm lass mich mal sehen.", bat er ihn und verlies mit ihm das Feld.
"Ich werde schon nicht sterben..."
"Nein das nicht, aber du solltest es trotzdem abchecken lassen. Kiyoko? DU kannst ruhig gehen, den Rest übernehme ich."
So niederschmetternd das Ganze auch war, so sehr baute es den Rest der Mannschaft auf. Noch mehr als zuvor wollten sie hier als Gewinner rausgehen. Denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Satori zeigte immer mehr sein wahres Gesicht und was er davon hielt, wenn versuchte es mit ihm aufzunehmen. Die Krähen verloren ihre Führung. Sechs Punkte hintereinander erzielte Wakatoshi mit seinen Aufschlägen, bis auch ihn das Glück verlies und er gegen das Netz schlug.
Der Setter der Krähen schlug sich ziemlich gut auf dem Feld, doch würde es für Hinata nicht das Gleiche sein, als wenn Tobio ihm die Bälle zu kommen ließ. Denn Beide spielten völlig anders zu, musste dieser sich schon etwas an die Pässe von dem Grauhaarigen anpassen. Er fing den Ball mit seinem Gesicht ab, drehte allerdings seinen Kopf, denn wenn der Ball seine Nase getroffen hätte und er dabei Nasenbluten bekäme, müsste er auf die Bank und das wollte er nicht. Aber egal wie schmerzhaft es gewesen war, den Punkt holten sie sich trotzdem.
Die Gerüchte über dieses Freak- Duo von Karasuno waren also doch zum Teil wahrgewesen. Ein gewisses Interesse hatte Wakatoshi schon an den Beiden. Zwar hatte dieser Knirps weder die Technik der Spieler, welche er kennengelernt hatte, noch war dieses überaus intelligent gewesen... Aber irgendwie... mochte er ihn trotzdem nicht. Immer mehr verspürte er das Bedürfnis diesen Winzling in Grund und Boden zu stampfen.
Auch Tobio fing an sich wieder aufzuwärmen, wollte dieser endlich wieder zurück auf das Spielfeld.
09:06 immer noch lagen sie hinter ihren Gegnern.Erneut führten sie einen Synchronangriff durch, wobei Nishinoya erneut als Zuspieler seine Position einnahm, auch wenn es vorhin schiefgelaufen war, wenn sie es nicht wagen würden über sich hinaus zu wachsen, würden sie nicht gewinnen können. Zwar versuchte Tendou zu verstehen was diese Krähe vorhatten, doch nachdenken hatte ihm noch nie weitergebracht und es war nicht überraschend für ihn gewesen dass sie ihnen dadurch einen Punkt geschenkt hatten.
Dann durfte Kageyama endlich wieder auf das Spielfeld und wurde gegen Sugawara eingetauscht.
"Bist du endlich wieder fit, Schlappiyama?"
"Pass auf deinen Hinterkopf auf, du Rotzbengel!"
Sprang der Schwarzhaarige hoch und schoss den Ball hart über das Netz, doch genauso schnell kam der Ball zurück. Doch bereits bei der ersten Berührung schmetterten Kageyama und Hinata den Ball nach unten auf das Feld der Gegner zurück und holten sich ihren Punkt. Doch fand Tobio diesen Angriff überhaupt nicht gut von dem Kleinen, denn das Ganze war gefährlich gewesen... IDIOT
Danach ging es relativ schnell zu. Im Wechsel machte jede Mannschaft Punkte und die Shiratorizawa Mannschaft lag mit 10:08 immer noch in Führung. Semi wurde auf dessen Spielfeld gerufen und man fragte sich, warum dieser nicht als Hauptspieler in dem Team war. Die Aufschläge waren immer hin stark und kontrolliert, war dieser doch viel besser als Shirabu. Doch waren die Leistungen von Shirabu sehr solide, während Eita immer zeigen wollte wie toll er doch war, was ihn manchmal schon arrogant rüberkommen ließ. Konnte er dieses Verhalten auch nicht so einfach abschalten, obwohl er wusste das seine Mannschaft zurzeit nicht so einen Zuspieler gebrauchen konnte. Doch bei seinen Aufschlägen konnte er einfach machen was er wollte.
12:09
Das Publikum fing nun lautstark an Karasuno anzufeuern. "Gebt ALLES!"
Hinata gab sich immer mehr Mühe, vertraute auf die Worte seines Coaches, welcher ihm geraten hatte, den Ball von hinten anzunehmen, wenn Wakatoshi wieder einmal versuchte zu punkten. Und zu aller Verwunderung funktionierte das wunderbar. Langsam, aber sicher nervte ihn dieser Kerl vom Astphalt. Wie konnte man immer mit dem Kopf durch die Wand wollen. An diesem war doch nichts dran, er war weder groß noch klug, noch war seine Technik besonders gut und doch schaffte es die Nummer 10 immer wieder aufs Neue zu zeigen das etwas in ihn steckte. Doch vielleicht lag es gerade daran das man diesen immer wieder aufs Neue unterschätze.
Und wie bereits in den letzten Sätzen wechselten man kurzzeitig Hinata ein, damit Tadashi seine Aufschläge übernehmen konnte. Sein Team feuerte ihn an, was ihn sehr aufbaute. Diese Mannschaft hatte so viel Vertrauen zu ihm, obwohl er noch nie besonders herausgestochen war.
"Du musst dich nicht fürchten. Du schaffst das schon.", waren es die Worte von Daichi gewesen.
Zuversichtlich schloss er die Augen, stellte sich bildlich das Feld vor sich vor. Hatte er vor diagonal auf Wakatoshi zu zuspielen. Doch wenn das klappen sollte, dann durfte sein Ball nicht zu schlapp sein, sonst würde es nichts werden diesen aus der Reserve zu locken. Und als der Pfiff kam warf er den Ball in die Luft und spielte diesen sehr nah am Netz rüber, brachte die Gegner damit durcheinander.
Danach folgte erneut der beliebte Synchronangriff der Karasuno Jungs, mit Tobio hatten sie das ganze schon einige Mal geübt, es würde sicherlich funktionieren. Doch die Nummer 8 von Shiratorizawa schlug den Ball sofort zurück, doch leider berührte dieser dabei das Netz und somit ging der Punkt an die Krähen. Mit seiner Leistung war er dabei keineswegs zufrieden gewesen.
Tadashi durfte also noch einen Aufschlag machen und hoffte erneut einen Punkt für sein Team zu erzielen. Narita, Daichi und Asahi versuchten sich anzupassen, um ihre Verteidigung zu optimieren. Gleichzeitig sprangen sie hoch, durch Tsukishima hatten sie gelernt den richtigen Moment ihres Absprungs zu finden. Sie schafften es den Ball zu berühren, Tanaka warf den Ball zurück zu Kageyama. Und mit Müh und Not, weil Tobio sein Ball zu hoch gepasst wurde, schaffte er Narita noch den Ball über das Netz zu befördern und sicherte ihnen, wenn auch eher durch Glück, den nächsten Punkt.
12:12
"Mach noch einen rein, Yamaguchi!"
Obwohl der Ball eigentlich ins Aus geraten wäre, nahm die Nummer 8 den Ball trotzdem an.
"Lass dich nicht aus der Ruhe bringen, Goshiki! Das hast du gar nicht nötig", wandte sein Captain sich an ihn.
Wakatoshi beschönigte seine Aussagen nie, nein er sagte direkt was er dachte, doch half er damit indirekt sein Team immer wieder sich zu fangen. Wahrlich war dies aber die beste Aussage, die ein Ass zu einem anderen Ass sagen konnte.
Drei Punkte in Folge konnten die Krähen sich durch Tadashi seine Aufschläge holen. Und waren damit in Führung gegangen. Vielleicht würden sie sich die restlichen Punkte auch noch holen? Doch ein viertes Mal ließen es die Gegner nicht zu.
Und so kam Hinata wieder zurück auf das Spielfeld.
Das Glück war nicht mehr auf ihrer Seite und das andere Team sicherte sich den nächsten Punkt. Karasuno stand mit dem Rücken zur Wand und ihnen lief die Zeit weg. Es musste etwas passieren. Tsukishima war immer noch nicht zurück aufs Feld gekommen, wurde es langsam aber sicher brenzlig für sie. Es war nur noch ein Punkt. Doch holte sich Daichi den nächsten Punkt wieder und sie holten auf. Doch würde das reichen?
14:14
Die Spieler waren alle am Ende mit ihrer Kondition und doch sprinteten alle immer wieder darauf los und niemand wollte klein beigeben. Auch die Konzentration war am Ende. Wer jetzt die Nerven verlor würde definitiv mit einem Punkt einbüßen. Der Ballwechsel zog sich unnormal in die Länge. Hatten sie alle damit zu tun den Ball im Spiel zu behalten. Durften sie nun nur eines nicht: schlapp machen. Noch war der Ball nicht am Boden!
Usijima allerdings holte sich den Punkt.
Nur noch ein Punkt und das Ende stand kurz bevor, die Anspannung wich nicht mehr von den Gesichtern der Karasuno. Ein Wunder... Ja ein Wunder das bräuchten sie nun... Es hatte sie hart getroffen das diese den Ball nicht mehr im Spiel halten konnten.
"Seht nicht nach unten. Beim Volleyball dürft ihr nämlich nur nach oben schauen.", schrie Ukai.
Dann kehrte ihr Wunder zurück: Kei Tsukishima.
Während dieser mit Kuroo im Behandlungszimmer auf der Liege saß und versuchte den Schmerz zuvergessen dachte er wieder daran was er vom Team Nekoma gelernt hatte. Muss man nicht vor einem starken Angreifer direkt stehen, es würde reichen, wenn man seinen starken Arm abblockte.
"Worüber denkst du nach?", riss ihn sein Freund aus seiner Gedankenwelt.
"Du hast mir doch mal gesagt man muss nicht vor einem starken Angreifer direkt stehen, es müsste doch auch ausreichen, wenn man seinen starken Arm blockiert, oder?"
"Ja! Das habe ich gesagt."
Denn genau das tat Kuroo immer. Man hatte es damals genau gesehen, als er mit Kuroo zusammen gegen Bokuto und Hinata gespielt hatte. Er hatte einfach durch das Abblocken den Kurs von Bokuto seinen Schlag verändert. Allein das ihn das aufgefallen war fand Akaashi damals schon bewundernswert.
"Denkst du... es könnte gegen so jemanden wie Wakatoshi auch funktionieren?"
"In der Theorie schon, nur weiß ich nicht wie gut du das in der Praxis umsetzen kannst. Aber ich vertrau dir da voll und ganz.", gab er ihm einen sanften Kuss auf den Haaransatz und lächelte. Mehr als schief gehen konnte es doch gar nicht, oder? Auf einen Versuch kam es an...
Der Brillenträger war zurückgekehrt. Auch wenn er nach wie vor Schmerzen hatte, wollte er es einfach ausprobieren. Mit neuem Mute versammelte sich die Mannschaft im Kreis und feuerte sich an.
"Du musst keine Rücksicht auf mich nehmen.", wandte er sich an Kageyama.
"Das werde ich nicht...Brillenschlange."
Kurzzeitig wirkte es so, als hätten die Beiden endlich das Kriegsbeil begraben. Sie müssten jetzt nicht verteidigen, sondern angreifen, mit voller Kraft. Und er versuchte es blockte erneut Wakatoshi seinen Angriff mit seiner rechten Hand, spürte den Schmerz und fragte sich, wieso er so ein Idiot gewesen war, dass er unbedingt bis zum Schluss kämpfen wollte. Immerhin war er nicht Hinata...
"Was ist nur mit der Brillenschlange los... Er hat ihn schon wieder abgeblockt.", stellte Izwazumi fest.
"Kei macht sich wirklich gut, oder Schatz?", sah nun auch Keiji zu seinem Freund rüber. Dieser hatte seine Beine vor den Körper, auf den Stuhl, gezogen und kaute nervös an seinen Daumen herum. Ja es war spannend und so langsam konnte er das Ende nicht mehr abwarten. Mittlerweile ging es ihm etwas besser wieder. Die Situation war zwar immer noch scheiße für ihn, doch versuchte er sich mit den Gedanken abzufinden. Auch wenn es weh tat.
"Ja!"
Tsukishima schaffte wieder Platz damit Nishinoya den Ball besser sehen konnte, dabei ging er etwas zur Seite. Schnell konnte er reagieren und auch noch Anweisungen erteilen, was der Rest des Teams zu tun hatte. Ein drittes Mal würde Wakatoshi den Ball zurückschlagen. Dieses Mal berührte der Ball das Netz und wurde damit etwas abgeschwächt. Sie hatten immer noch die Chance auf den Sieg. Die Beine wurden immer schwerer, fühlten sie sich an wie Blei und doch mussten sie sich weiterbewegen, durften sie nicht stehen bleiben. Nicht jetzt!!!
Kei ging zum Angriff über, doch war es lediglich eine Finte gewesen, denn er verschaffte ihnen ein paar wichtige Sekunden und Kageyama spielte den Ball zu Tanaka rüber. Tendou erkannte die Finte noch, änderte seine Position lief auf die andere Seite des Netztes. Doch zu spät sie gingen in Führung. Endlich war es so weit der langersehnte Matchball.
Shiratorizawa noch eine Auszeit.
Immerwieder zeigte Karasuno neue Techniken, probierte neue Dinge aus und doch half es diesem Team weiterzukommen, egal wie riskant das Ganze manchmal auch war. Selbst ihren Schnellangriff haben sie abgeändert und erneuert.
Shiratorizawa war alt und solide.
Karasuno ist neu und verrückt.
"Mir ist das egal eer gewinnt. Meinetwegen können beide verlieren!", stellte Oikawa angepisst fest und schob die Brille zurück auf seine Nase.
"Du bist wirklich ein Scheißkerl!"
"Kannst du endlich mal damit aufhören mich in einer Tour zu beleidigen, Iwa-chan? Und mich nicht immer Scheißkerl zu nennen?"
"Wäre dir Mistkerl lieber?"
"Dann schon lieber Scheißkerl...", wieso war er doch gleich noch mit Iwazumi zusammen?
Ushiwaka war sicherlich auch am Ende seiner Kräfte angelangt. Diesem mussten die Beine schmerzen. Immer wieder zwangen sie diesem dazu zu springen und blockten sie ihn doch jedes Mal wieder auf's Neue. Dieser Kerl war einfach unglaublich. Wäre dies ein Einzelkampf hätte keiner gegen diesen Spieler eine Chance auf den Sieg, doch war man eben beim Volleyball nie allein auf dem Spiel. Es gewinnt der, der zu 6 am stärksten ist. Es bringt einem nichts, wenn man versucht alles allein zu machen. Egal was man versucht im Leben zu erreichen, allein bist du nur einer von 7,71 Milliarden Menschen und niemals wirst du es schaffen damit Großes zu bewirken. Allein sind wir einsam, schwach doch mit einem Team kannst du alles schaffen.
Niemand ist gerne allein, jeder braucht Menschen um sich, Menschen die einen lieben, die einen den Rücken stärken, die dich zum Lachen bringen, die dich Trösten und die dich stützen. Ein Team hinter sich stehen zu haben ist es besonderes. Ob du nun hinter einer Theke stehst, und versucht den Kunden gerecht zu werden, ob du in einem Restaurant arbeitest, oder wenn du Grafikdesignerin bist und nicht weißt, ob das was du machst gut ist, es ist immer sinnvoll, wenn es dort jemanden gibt, der dir den Rücken stärkt. Der dir zeigt was du alles schaffen kannst. Und WENN du diese Menschen hinter dir hast, einen Freund oder ein Team dann erkennst du: DU KANNST ALLES SCHAFFEN!!!
15:16
Leider ging Asahi sein Aufschlag ins Aus. Doch auch Wakatoshi verfehlte.
Kei war dran mit Aufschlag, auch wenn er den Schmerz kaum noch aushielt, versuchte er Ball über das Netz zu befördern. Dann stand die Zeit still, man hatte das Gefühl, das der Superspieler in der Luft schwebte, spielte er den Ball über das Netz und man konnte ihn nicht aufhalten. Manchmal kam es nicht auf die Höhe, sondern auch auf das Timing an. Karasuno war zu früh gesprungen. Waren sie müde.... Wenn die Form stimmte, hat man in der Luft mehr Spielraum und diesen hatte er sich zu nutzen gemacht.
Gerät dieser denn nie unter Druck oder aus der Puste?
Doch wahrscheinlich war er ebenso erschöpft wie alle anderen, doch dieses Monster war definitiv: Der Super-Volleyballnerd
Kageyama war nun mit einem Aufschlag dran und wenn dieser Ball reingehen würde, dann hätten sie es geschafft. Doch nein der Ball wurde von Tendou auf ihr Feld zurückbefördert und kam auf dem Boden auf. Hinata war zu diesem Moment sehr ruhig gewesen, versuchte die Lage zu peilen und bemühte sich zu verstehen was gerade passiert war. Dachte dieser nach. Statt niedergeschlagen zu sein, dachte er nach. So leicht würde dieser sich nicht geschlagen geben. Die Chance würde kommen, daran glaubte die Nummer 10.
18:18
Zwar bemühte sich der kleine Junge, doch immer, wenn sie einen Punkt machten, holten ihre Gegner sich diesen zurück und zwangen sie in die Knie. Seine Beine schmerzten, wenn er sich bewegte, dann nur noch durch reine Willenskraft. Wakatoshi stand nun vorne am Netz, direkt an der Front. Shirabu versuchte es nun mit seinem Aufschlag zu entscheiden, doch war dies ein Netzroller gewesen. Das schlimmste war, das jeder von ihnen wusste, dass sie 2 Punkte hintereinander machen müssten, um zu gewinnen. Der Druck war unglaublich der auf ihnen lag, so durften sie sich keinen Fehler erlauben. Man wollte den zweiten Punkt in Folge um jeden Preis erzielen. Daichi konnte den Ball nur beim Fallen zu sehen, seine Beine bewegten sich keinen Zentimeter. Ihr Libero sammelte seine letzte Kraft, um den Ball anzunehmen. Dann ging alles ganz schnell und Asahi schmetterte den Ball über das Netz und traf. Man bekam schon fast einen Herzinfarkt vom Zuschauen, es war kaum noch auszuhalten. Keiner konnte mehr seine Spieler einwechseln und gerade Hinata stand nun hinten und musste den Aufschlag machen, was keineswegs eine Stärke von diesem war. Vorne standen nun ihre Angreifer, ihr Setter war hinten gewesen. So hatten sie glücklicherweise 100 % Angriffskraft. Würde sie die Chance zum Angriff haben hätten sie eine gute Chance. Auch ihr Libero war nun nicht auf dem Feld, Daichi war vorne, in dieser Formation klappte auch die Annahme am schlechtesten. Alles hing von diesm Block ab: Sieg oder Niederlage.
Tobio wechselte mit der Nummer 10 die Position, nachdem dieser den Volleyball über das Netz befördert hatte, es durfte einfach nichts schieflaufen. Der Setter vom Gegner Team wusste, dass Tsukishima es durchschauen würde, wenn sie einen zeitversetzten Angriff starten würden, weshalb er sich entschloss den Ball durch ihre Mitte schlagen zu lassen. Der Blonde dachte erneut über Kuroo und sein Team nach, wie Lev damals zu diesem gesagt hatte das ihr Captain meinte sie müssten die Blocks besser durchschauen. Der Halbrusse meinte allerdings zu ihm damals, es wäre, doch egal käme es doch nur darauf an den Ball zurück zufeuern und dabei wäre es doch völlig egal ob man absichtlich oder zufällig den Ball traf, oder? Doch die Botschaft, welche sich dahinter verbarg, hatte Kei erkannt, denn es war manchmal eben wichtiger dafür zu sorgen das der Ball nicht an einem vorbeikam. Würde man den Ball nicht aus den Augen verlieren, würde es auch nichts ausmachen, wenn man etwas zu spät reagierte.
"Hör zu Bengel...", hatte sein Freund damals zu Lev gesagt. "... Blocks zu durchschauen heißt, sich zurückzunehmen und dranzubleiben...aber auch, am Ende das Lachen auf seiner Seite zu haben!"
"Eine Chance!", brüllte ihr Riese. Läge es jetzt an ihnen durch einen Angriff alles aufs Spiel zu setzen. Bleib niemals stehen. Von Hinten griff Hinata, im Minustempo an, sie durften nicht nachlässig werden. Jedoch sah Tendou es wie erwartet kommen und sie hielten den Ball auf, ihr Ass schlug den Ball wieder rüber, direkt in Hinatas Gesicht. Das tat weh. Durch ein Wunder wurde er aber wieder über das Netz gespielt, doch schlug wieder Wakatoshi den Ball und die Krähen versuchte ihn dieses Mal mit einem Dreier Block die gerade Flugbahn von diesen zu versperren. Kei hatte sich aber etwas verschätzt dabei und Tobio musste nun den Ball abfangen. Sie kamen sich wirklich so vor, als würde man sie auf den Boden drücken, sie zu Staub zermahlen, doch das schlimme war, das man diesen Super Spieler immer noch cool fand. Egal wie sehr dieses sie unterdrückte. Es war ein wirklicher Kraftakt sich aus dieser Trance zu befreien. Daichi schaffte es als Erster, dann Asahi, welcher die Chance nutze und den Ball zurückschlug. Wieder wurde er abgeblockt, also würde der Kampf von vorne beginnen. Tanaka versuchte noch einmal alle Register zu ziehen, nahm den Ball an, der Druck auf ihren Körpern wurde immer schlimmer, tat weh, war es unerträglich. Doch zusammen würden sie es schaffen. Denn gewinnen kann nur das Team, was bis zum Schluss zu sechst am stärksten war. Tobio erkannte das Hinata sein Tempo verringert hatte und nicht sprang, wollte er sich unter die anderen mischen, um dann im Alles Entscheidenden Moment in der Luft zu schweben.
Die Krähen breiteten ihre Flügel auf, zogen sie gemeinsam im Himmel ihre Kreise, bedrängten ihre Gegner. Eine Lücke in der Luft wurde sichtbar für den kleinen Mittelblocker. Fasziniert sah er auf den Ball, traf den Ball und keiner würden es schaffen ihn in diesem Moment zu stoppen. Sie ALLE hatten ihn unterschätzt. Konnten sie alle nur noch dabei zuschauen, wie der Ball auf den Boden aufkam.
Stärke hat viele Seiten!
Und ohne dass es ihnen bewusst gewesen war, war es dieser eine Punkt, welcher sie gewinnen ließ. Absolute Stille war eingekehrt. Der Schiedsrichter pfiff und damit hätten sie gewonnen.
19:21
Die Menge tobbte!
"Das ist mein Freund! Seht alle her!", rief Kuroo aus, stand auf und war kurz davor in Tränen auszubrechen. Wann war er so stark geworden? Wann hatte er angefangen diesen Sport so zu lieben und zu schätzen?
Weinend fielen die Jungs sich in die Arme. Und auch Tsukishima ließ sich von seinen Kameraden umarmen, so schockiert war er gewesen, doch weinen würde er definitiv nicht. Und selbst Kageyama sah zu dem Zwerg und schloss diesen in seine Arme.
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