[7]
Lange Gänge, kahl und weiß.
Eine Pflanze in einer dunklen Ecke versteckt. Traurig steht sie da, lässt die Blätter hängen. Verdorrt.
Vorsichtig setze ich einen Fuß vor den anderen. Der Boden quietscht. Eine Gänsehaut breitet sich auf meinen Armen aus, kriecht in meinen Nacken und schließlich den Rücken hinunter.
Grelles Neonlicht und Stille begleiten mich zu einer weißen Tür.
Leise öffne ich sie, trete in den Raum und halte unwillkürlich die Luft an.
Da liegt er und schläft.
Unfreiwillig.
Nur weil er mir betrunken vors Auto gerannt ist.
Fühle ich mich schuldig, weil ich tatsächlich Schuld habe oder weil mir mein Gewissen das einredet, damit ich es akzeptieren kann?
Ich weiß es nicht.
Meine Augen wandern vom Krankenbett zu der Person, die daneben sitzt.
Blaue Augen mustern mich, das Lächeln ist verschwunden.
Eine Träne kullert über ihre Wange. So salzig wie das Meer.
Und ich ertrinke schon wieder.
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