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-15- Millie

Marlow hatte gesagt, dass ich ihm Bailey nochmal bringen durfte. Das Angebot war mehr als großzügig und tatsächlich wollte ich es auch ausnutzen. Doch dieser eine magische Moment zwischen uns, hatte mich so aus der Fassung gebracht und mich so unglaublich nervös gemacht, dass ich nun nicht mehr wusste, ob ich es wirklich annehmen sollte.

Warum hatte ich mich auch einfach umgedreht und war wie ein kleines Kind abgehauen? Der musste doch sonst was von mir denken.

Meine Gedanken überschlugen sich. Was hielt er wohl nun von mir? Ich wusste wirklich nicht mehr, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte.

Jedes Szenario, welches sich in meinem Kopf abspielte, endete damit, dass es für mich auf jeden Fall peinlich werden würde.

Doch was sollte ich auch anderes machen?

Mein Herz hatte wie wild gepocht und gedroht, jeden Moment herauszuspringen. Dazu kam, dass ich mich mehr als nur zu ihm hingezogen gefühlt hatte.

Wenn Bailey nicht gewesen wäre, hätten wir uns dann geküsst? Ich liebe diesen kleinen Hund mittlerweile wie meinen eigenen, doch gerade war ich einfach nur genervt, dass er diesen Augenblick zerstört und ruiniert hatte.

Als ich nach Hause ging, sah ich überraschenderweise Cathy auf der anderen Straßenseite, die mir fröhlich zuwinkte.

Was dachte die sich eigentlich?

Nachdem sie nach links und rechts auf die Straße sah, kam sie zu mir herüber und wuschelte dem Vierbeiner über sein nasses Fell.

„Na, wie läuft's bei euch?", wollte sie von mir wissen, doch ich war wütend. Oh ja. Richtig wütend.

Was fiel ihr ein? Tagelang hörte ich nichts von ihr. Ich sittete einen Hund, der weder ihr noch mir gehörte und jetzt stand sie allen Ernstes hier und fragte seelenruhig, wie es lief?

„Wie bitte? Wie es läuft? Du gibst Bailey bei mir ab, lässt dich tagelang nicht blicken und erreichen kann man dich auch nicht."

Ihr entschuldigendes Lächeln konnte sie sich gerade dort hinstecken, wo die Sonne niemals schien.

„Tut mir leid. Es kam ein Auftrag rein. Aber ich habe mit meiner Nachbarin gesprochen. Sie kommt in ein paar Tagen wieder. Außerdem soll ich dir ein Dankeschön ausrichten."

Ein Dankeschön und damit hatte es sich? Es ging mir hier nicht um Bailey, um das mal klarzustellen. Es ging mir ums Prinzip. Immerhin passte ich auf einen "fremden" Hund auf und wusste nicht mal, wie lange noch.

Cathy und ihre Nachbarin nahmen es scheinbar für selbstverständlich und anscheinend interessierte es sie auch nicht, ob ich weiter aufpassen konnte. Zumindest hatte sich keiner von ihnen bei mir erkundigt. Und das störte mich am allermeisten.

„Davon kann ich mir nichts kaufen, Cathy. Ich kann ihn nicht mit ins Café nehmen, das weißt du ganz genau. Und ich kann ihn ja schlecht stundenlang zuhause alleine lassen."

Eine Dauerlösung war das jedenfalls nicht.

„Verstehe. Hat er denn zuhause etwas angestellt, als er tagsüber alleine war?"

„Er war zum Glück nicht alleine", erklärte ich ihr mit genervtem Unterton, was sie allerdings dazu brachte, fragend ihre Augenbrauen zu heben.

„Marlow hat auf ihn aufgepasst."

Nun bildete sich das breiteste Grinsen auf ihrem Gesicht, welches ich je gesehen hatte. Schön, dass sie wenigstens ihren Spaß hatte.

„So so ... Bei Marlow also. Wie läuft es denn so?"

Hatte Selfmade-Amor keine anderen Probleme?

Ich jedenfalls war tierisch aufgebracht, was womöglich auch mit Marlow und diesem Beinahe-Kuss zusammenhing, der blöderweise unterbrochen wurde. Doch ich musste meine Laune jetzt einfach mal an ihr auslassen.

„Da läuft nichts, wenn du es genau wissen möchtest. Und ich wüsste auch nicht, was es dich angeht, um ehrlich zu sein. Stattdessen solltest du dir mal lieber Gedanken machen, dass ich einen Hund bei einem Fremden lassen musste, weil ich mir nicht anders zu helfen wusste."

Ja, ich wollte ihr ein schlechtes Gewissen machen. Und das war doch auch mein gutes Recht, oder? Dass Marlow mir mittlerweile nicht mehr so fremd war und es Bailey dort wie im siebten Himmel ging, musste sie ja erstmal nicht wissen.

Doch irgendwie schien sie mich zu durchschauen. Herrgott noch mal.

„Ist er denn fremd? Ich hatte den Eindruck, dass ihr euch mittlerweile ganz gut kennt, oder?"

Ich knurrte innerlich wie ein Löwe, den man zu oft provoziert hatte. Eigentlich wollte ich genau das Gegenteil erreichen. Sie sollte ein schlechtes Gewissen haben. Und nun hatte sie die Situation durchschaut.

Doch mittlerweile war mir die Lust vergangen, weiter mit ihr zu diskutieren.

„Wir haben uns ein paar Mal flüchtig gesehen. Mehr nicht."

„Und wann trefft ihr euch mal? Er hat ja deine Nummer, oder?"

Oder? Fragte sie das wirklich?

„Dank deiner Becheraktion hat er sie, ja."

Irgendwie schaffte Cathy es, dass wir uns vorwärts bewegten und ich ihr von meinem Tag erzählte. Sogar von diesem Beinahe-Kuss. Sie hatte eine Art an sich, mit der sie es immer wieder schaffte, mich zu besänftigen. Egal, wie meine Laune gerade war.

„Klingt, als sei dieser Moment magisch gewesen. Mensch Bailey ... Warum hast du die beiden auch gestört?"

Magisch. Das war er wirklich gewesen. Dieser eine Moment. Bei dem Gedanken daran, zogen sich meine Mundwinkel automatisch nach oben. Jeder Versuch, meine Lippen aufeinander zu pressen, scheiterte, je mehr ich an Marlow dachte.

Doch nachdem ich bereits das zweite Mal überstürzt abgehauen war, dachte er jetzt sicher, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Dazu kam meine schlagartige Flucht, als ich ihn im Rosalie's Cottage gesehen hatte.

Scheinbar brachte er meine Synapsen zum Durchbrennen, weshalb ich immer nur diesen einen Ausweg sah und ihn auch gleich nutzte.

„Mag sein", versuchte ich das Thema so unauffällig wie möglich herunterzuspielen. „Vielleicht sehen wir uns morgen, wenn ich ihm Bailey nochmal bringe. Ich weiß sonst nicht, wohin mit ihm."

„Es ist so lieb, dass du meiner Nachbarin hilfst. Bailey freut sich bestimmt und Marlow scheint auch Gefallen daran gefunden zu haben."

Sie erinnerte mich nochmal daran, dass sie Bailey ja auch nehmen würde, doch die Allergie ließ es leider nicht zu. Und an den Tag, an dem ich den kleinen Vierbeiner wieder abgeben muss, mochte ich ehrlich gesagt auch gar nicht denken.

Nachdem sie sich wie immer recht zügig verabschiedet hatte, verschwand sie in die andere Richtung. Immerhin hatte sie sich von mir verabschiedet und erklärt, dass sie momentan viel Arbeit hier hat.

Sie war echt eigenartig und da fiel mir ein, dass ich mal wieder vergessen hatte, nach ihrer Nummer zu fragen. Doch sie war wieder einmal über alle Berge, sodass hinterherrennen womöglich nichts gebracht hätte.

Also ... Erinnerung an mich selbst: Beim nächsten Mal musste ich unbedingt daran denken, Cathy nach ihrer Nummer zu fragen.

Den restlichen Tag verbrachte ich damit, Bailey zu beschäftigen und Weihnachtsgeschenke einzupacken. Während ich das Papier vorsichtig um die Geschenke wickelte und mir große Mühe gab, dass es halbwegs ordentlich aussah - denn darin war ich absolut kein Experte - spielte Bailey mit den zerknüddelten Resten des Papiers.

„Du bist mir einer. Wann kommt denn dein Frauchen mal wieder zurück? Vermisst du sie überhaupt?"

Sofort kam Bailey auf mich zugerannt, warf mir das sabbrige Knäuel Geschenkpapier vor die Nase und wackelte fröhlich und aufgeregt mit seinem Schwanz. Verträumt streichelte ich über seinen Kopf und lächelte ihn an.

„Je länger du hier bist, desto weniger möchte ich dich eigentlich abgeben, mein Süßer."

Tatsächlich fiel es mir jetzt schon schwer, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass er bald wieder gehen musste. Seufzend warf ich das Knäuel, dem Bailey sofort hinterher jagte und ihn mir triefend wieder brachte.

„Was mache ich nur mit dir?"

Ich klang fast schon verzweifelt, während ich das nasse Etwas erneut durch das Wohnzimmer warf.

Natürlich erhoffte ich mir keine Antwort von einem Hund, doch ein Versuch war es ja wert.

„Also schön. Einmal bellen heißt nein. Zweimal bellen heißt ja. Möchtest du morgen nochmal zu Marlow?"

Tatsächlich bellte Bailey in diesem Moment eindeutig zweimal, was mir schon irgendwie gruselig vorkam. Doch ich lachte nur und freute mich insgeheim, dass ich Marlow morgen wieder sah. Immerhin hatte er es angeboten.

Am nächsten Tag machte ich mich mit Bailey durch den Schnee auf den Weg zur Bank. Da ich Spätschicht hatte, hoffte ich einfach darauf, dass Marlow bis abends übernehmen konnte. Ansonsten musste ich mir eine andere Lösung einfallen lassen.

„Da ist ja der Kleine schon wieder", begrüßte uns die nette Dame aus der Bank. „Soll ich ihn zu Mister Davis bringen?"

„Ich müsste kurz mit ihm sprechen. Wäre das möglich?"

Mein Herz raste in meiner Brust und mein Bauch flatterte vor Nervosität, ihn gleich wieder zu sehen. Tausende Schmetterlinge krochen aus ihrem Versteck und mit jeder Sekunde wüteten sie mehr in mir.

„Er hat Besuch, aber ich frage ihn."

Während sie nachfragte, setzte ich mich auf den schwarzen Ledersessel und betrachtete den leuchtenden Weihnachtsbaum. Neben mir lag wieder einmal ein Teller mit sämtlichem Weihnachtsgebäck, welches mich so verführerisch anlächelte.

„Nein, Millie", ermahnte ich mich still und leise. Doch dieses Mal blieb ich wirklich standhaft, obwohl mir der leckere Duft in meine Nase stieg. Und nicht nur mir. Auch Bailey saß sabbernd neben mir und betrachtete die Schüssel, als sei sie ein riesiger Teller voll mit Hundeleckereien.

Je länger wir hier saßen, desto mehr liebäugelte ich mit den Lebkuchenherzen. Doch meine Sucht nach den Dingern wurde unterbrochen, als wir kurz darauf zu Marlow gerufen wurden.

Die Empfangsdame brachte uns zu ihm und mit jedem Schritt wurde ich nervöser. Marlow lehnte lässig mit verschränkten Armen an seinem Schreibtisch und lächelte mich an. Wie immer sah er total gut aus.

Ach was ... Gut war kein Ausdruck dafür. Perfekt. Er sah perfekt aus. So, wie der Vorstandsvorsitzende einer Bank eben auszusehen hatte. Attraktiv.

Er trug eine einwandfrei maßgeschneiderte dunkelblaue Chinohose und ein weißes Hemd, welches seinen Bizeps darunter ein wenig zum Vorschein brachte. Alleine beim Hinsehen, brachte er mich aus dem Konzept. Seine Haare fielen ihm ein wenig ins Gesicht, was verdammt sexy aussah. Doch als ich ein Räuspern neben mir bemerkte, wurde ich aus meiner Kurzzeittrance geholt. Marlow war nicht alleine, denn sein Bruder Wyatt war bei ihm.

„Da seid ihr ja. Ich dachte schon, Bailey würde heute ohne mich auskommen."

„Nur wenn du Zeit hast. Also... Wenn dein Angebot noch steht. Ich habe allerdings Spätschicht."

Mein nervöser Magen wurde immer schlimmer. Es war fast unerträglich, vor allem, weil Wyatt uns die ganze Zeit grinsend beobachtete.

„Schon. Ich bin heute nur nicht so lange in der Bank. Aber ich kann ihn dir zum Feierabend dann bringen, wenn du möchtest."

Während ich zögerte, unterbrach Wyatt uns.

„Unsere Mutter freut sich bestimmt über den Besuch von Bailey. Sie liebt Hunde."

Wie bitte? Er wollte Bailey mit zu seiner Mutter nehmen? Ich bekam mittlerweile ein immer schlechteres Gewissen und schüttelte dankbar den Kopf. Das war eindeutig zu viel verlangt.

„Nein, das musst du nicht. Aber trotzdem danke."

„Jetzt warte doch mal. Es ist kein Problem. Ehrlich", besänftigte Marlow mich direkt.

Ich überlegte einen Moment lang, doch bei den Blicken der beiden blieb mir fast keine andere Wahl, als zuzustimmen. Wyatt war mittlerweile aufgestanden und beschäftigte Bailey.

„Meinst du wirklich? Nicht, dass eure Mutter doch nicht einverstanden ist oder er sich am Ende nicht benehmen kann. Ich kenne ihn ja selbst kaum."

Bailey tat mir total leid, dass er so herum gereicht wurde, wie ein Teller Frikadellen, doch bisher hatte er sich immer über die jeweilige Gesellschaft gefreut, was mich wiederum positiv stimmte.

„Quatsch", versicherte Wyatt mir nun nochmal und lächelte mich vom Boden aus an. „Wann hast du Feierabend? Marlow bringt ihn dir dann."

„Um 6."

„Perfekt. Bis dahin sollten wir den Kuchen geschafft haben, oder was meinst du, Marlow?"

Marlow nickte, ohne seinen Blick von mir zu nehmen. Dass Wyatt das alles in die Hand nahm und für uns alles organisierte, brachte mich zum Lachen.

Es schien tatsächlich die beste Lösung zu sein. Bailey freute sich, Marlow wieder zu sehen und er musste nicht den ganzen Tag alleine zuhause sein. Ich nahm mir dennoch fest vor, mir demnächst einen ganzen Tag nur für ihn Zeit zu nehmen. Sofern er noch ein bisschen bei mir blieb.

Nachdem ich mich von den beiden und Bailey verabschiedet hatte, machte ich mich gut gelaunt auf den Weg zur Arbeit.

Noch nie hatte ich mich so auf den Feierabend gefreut, wie heute ...

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