Kapitel 14
Emm blieb stehen.
Ich hörte ebenfalls auf, weiter zu laufen und wartete nervös auf ihre Reaktion.
Ich fühlte mich richtig schlecht weil ich es ihr erst jetzt erzählt hatte.
Anderersets war ich froh dass es endlich raus war.
Mit gesenktem Kopf stand ich da und starrte auf den matschigen Waldweg.
Ich konnte ihr jetzt nicht in die Augen sehen. Ich brachte es einfach nicht fertig, zu sehen welche Gefühle sich auf ihrem Gesicht spiegelten.
Wut? Angst? Trauer?
Es war so feige von mir, dessen war ich mir bewusst.
Doch trotztem hielt ich den Blick weiterhin gesenkt.
Lange Zeit herrschte eine eisige Stille.
Wir standen mitten im Wald, keiner rührte sich.
Der Himmel hatte sich verdunkelt und als hätte jemand den Wasserhahn aufgedreht, schüttete es wie aus Eimern.
Der Regen durchnässte uns bis auf die Knochen und es wahr, als würde der Himmel über die Nachricht, die ich Emm mitgeteilt hatte, weinen.
Noch immer hatte meine beste Freundin nichts gesagt, so hob ich langsam den Kopf und begegnete ihrem Blick.
Sie sah mich so voller Trauer und Schmerz an, dass sich mein Herz zusammenzog.
Doch von der wohlverdienten Wut war keine Spur.
Statdessen überwand sie die wenigen Schritte zwischen uns und umarmte mich.
Im ersten Moment war ich überrascht, doch dann erwiderte ich ihre Umarmung.
"Ruby, i...ich wünsche dir a...alles Gute," flüsterte Emm mit wackeliger Stimme.
Sie löste sich von mir und ich sah, dass sie weinte.
"Nicht weinen," sagte ich und umarmte sie gleich noch einmal.
Meine beste Freundin klammerte sich an mich und schluchtzte leise an meibe Schulter.
Emm weinte nie.
Ich glaube, es war das erste mal, dass ich sie weinen sah.
Und dass sollte was heissen.
Es tat so weh, sie so zu sehen.
Zu wissen, dass ich Schuld daran war, dass sie weinte.
So schluchtzte ich plötzlich mit ihr mit und Tränen kullerten über meine Wangen.
"Emm, es tut mir so leid dass ich gehe.
Aber Verstehst du warum ich es tue?
Ich kann einfach nicht bleiben."
Emm trat einen Schritt zurück und sah mich an.
Durch meinen Tränenverschleierten Blick konnte ich die Entschlossenheit auf ihren feinen Zügen erkennen.
"Ich verstehe es," sagte sie.
"Wirklich! Du musst gehen und sie suchen."
"Vergiss mich nicht," fügte sie etwas leiser hinzu.
Ihre Worte brachten mich noch mehr zum weinen. Sie zeigte so viel Verständniss, unterstützte mich und schenkte mir Mut.
"Emm," schluchtzte ich, "wie könnte ich dich jemals vergessen? Du bist die beste! Ich werde dich so vermissen."
Meine beste Freundin lächelte traurig, "ich werde dich auch niemals vergessen."
"Versprichst du mir, dass wir in Kontakt bleiben?"
Emm nickte und sagte fast schon feierlich, "ich verspreche es!"
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