Es regnete. Wieder einmal.
In Portland, Oregon in den USA war das keine Ausnahme.
Denn Portland gehört zu den regenreichsten Orten der Welt.
Seit meinem vierten Lebensjahr lebte ich hier bei meinen Adoptiveltern.
Bill und Jane waren für mich wie meine echten Eltern.
Seit ich bei ihnen lebte, behandelten sie mich wie ihre eigene Tochter und waren immer für mich da.

An meine leiblichen Eltern konnte ich mich kaum noch erinnern.
Als sie beim Klettern abstürzten, war ich erst drei Jahre alt gewesen.
Ein Jahr lang lebte ich dann bei meiner Oma. Doch dann starb sie in hohem Alter und ich wurde von Jane und Bill adoptiert.
Seither lebte ich hier.

Bei meinen Adoptiveltern gefiel es mir eigentlich sehr gut, nur das regnerische Portland mochte ich nicht.
Ich sehnte mich nach einem warmen, sonnigen Ort.

Plötzlich hörte ich ein Auto in die Einfahrt kommen.
Das mussten Bill und Jane sein, die vom Einkaufen zurück kamen.
Gleich darauf hörte ich, wie sich der Schlüssel im Schloss drehte und die Haustür geöffnet wurde.

"Ruby, wir sind wieder da", rief Jane gut gelaunt. "Hallo!", rief ich und eilte aus meinem Zimmer, den Flur entlang und ging in die Küche, wo die beiden gerade die Einkaufstaschen auspackten.
Ich schnappte mir eine Tasche und half ihnen beim Auspacken.

"Und, was hast du so gemacht? War es langweilig ohne uns?", scherzte Bill.
Ich grinste und boxte ihm scherzhaft gegen die Schulter.
"Ich habe nicht viel gemacht", sagte ich und zuckte mit den Schultern. "Ich habe nur ein bisschen gelesen. Twilight", ich lächelte, "ein tolles Buch!"

"Wie schön", fand Jane und lächelte.
"Ach ja Ruby, wir gehen heute Abend noch ins Blackrose Abendessen.
Kommst du mit?"
Ich nickte und stellte eine Flasche Milch in den Kühlschrank.

Das Blackrose war mein Lieblingsrestaurant, denn dort gab es so ziemlich alles zu essen.
Pizza, Burger, Nudelgerichte, Fajitas, Risotto, Currygerichte... einfach alles.

Mittlerweile waren wir fertig mit Auspacken und ich ging in mein Zimmer, wo ich noch ein bisschen las.
Es war so spannend, dass ich völlig in die Geschichte versunken war und die Zeit ganz vergass.
Als es an der Zimmertür klopfte, schreckte ich auf.

Die Tür wurde geöffnet und Jane streckte ihren Kopf ins Zimmer.
"Ruby, bist du bereit? Wir gehen gleich."
"Ich komme," antwortete ich und legte das Buch beiseite.
Ich warf noch schnell einen Blick in den Spiegel.
Meine roten Locken waren wild wie immer und ich versuchte vergeblich, sie zu bändigen.
Die grünen Augen leuchteten und unzählige Sommersprossen zierten meine Wangen und Nase. 

Ich streifte mir eine dünne Jacke über und ging dann aus dem Zimmer.

Nach einer etwa zehn minütigen Fahrt kamen wir in der Blackrose an.

Wir setzten uns an einen freien Tisch und ein Kellner brachte uns sogleich die Menükarte.
Kaum hatten wir die Getränke bestellt, dauerte es nicht lange, da wurden sie uns auch schon gebracht.

Zum Essen bestellte ich wie fast immer Fajitas.
Bill wählte Risotto und Jane entschied sich für eine Pizza Funghi.

Nachdem wir das Essen bestellt hatten, nippte ich an meiner Cola und beobachtete die Menschen, die neben uns an den Tischen sassen.

Da waren zwei Frauen, die über einen Raub in der Nachbarstadt diskutierten.
Daneben sass ein etwa 50-jähriger Mann, der durch seine runde Harry-Potter-Brille die Zeitung las.
An einem anderen Tisch sass eine kleine Familie, die gerade ihr Essen bekam.
Am Tisch daneben hatten gerade eine Frau und zwei Kinder fertig gegessen und das jüngere Kind quengelte, weil es unbedingt noch ein Eis wollte.

Ich wandte meinen Blick ab und horchte dem Gespräch von Bill und Jane.

Dann kam auch schon der Kellner und brachte unser Essen.
Hungrig machte ich mich über meine Fajitas her.
Es war einfach nur unglaublich lecker! Nach dem Essen redeten wir noch lange und genossen den schönen Abend.
Gegen 22 Uhr gingen wir dann nach Hause.

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Vielen Dank dass ihr meine Geschichte zu lesen angefangen habt!
Ich hoffe es gefällt euch?!
Kommentiert doch bitte.
Ich werde in den nächsten Tagen das 2. Kapitel schreiben.

Auf dem Bild oben ist Ruby zu sehen.❤