Kim Jiyoung, geboren 1982
Autor*in: Cho Nam-Joo
Ausgelesen am: 15.04.2024
Inhaltliche Zusammenfassung:
Es geht um eine heranwachsende Frau, die im Laufe ihres Lebens verschiedenen die verschiedenen Hindernisse bzw. Schwierigkeiten des Frau-seins in der koreanischen Gesellschaft zu bewältigen versucht.
Empfehlung: 4 Sterne
Wertung:
In diesem Buch werden auf nicht zu unterschätzende Probleme der Frau in der Gesellschaft eingegangen, über die Männer eventuell weniger nachdenken, als Frauen: Wie findest du deinen Platz in der Welt, wenn zum einen von dir erwartet wird, Nachwuchs zu bekommen und diesen entsprechend großzuziehen und zum anderen solltest du aber auch bitte Karriere machen, damit du ein gutes Leben führen kannst und nicht zum Schmarotzer wirst. Ich finde, dieses Buch regt sehr zum Nachdenken und spricht wichtige Themen gesellschaftskritisch an. Es stößt Gedanken und Fragen an, die ich mir auch bereits gestellt habe.
Heute (2024) bin ich 29 Jahre alt und gehe dieses Jahr noch in die 30 über. Mit 20 kam ich aus dem Abitur, habe eine Ausbildung gemacht, später dann das Studium parallel zum Job und habe hart auf eine gute Zukunft hingearbeitet, um meinen Kindern später etwas bieten zu können. Meine 20er habe ich dem Job geopfert um die Zukunft zu sichern. Dabei habe ich hin und wieder vergessen, im Hier und jetzt zu leben.
Mir wurde eingetrichtert, dass ich gute Noten haben muss, um an einen guten Job zu kommen und gutes Geld zu verdienen. Während ich also auf einen gut bezahlten Job hinarbeitete, habe ich mir selber unterschwellig parallel wegen meinem Kinderwunsch Druck gemacht und mich um mein Alter gesorgt, da bekanntlich das Risiko einer Schwangerschaft mit zunehmendem Alter steigt. Am besten wäre es jung (Alter 25 – 30) Mutter werden, aber zeitgleich doch bitte schon einen guten Job zu haben und da denke ich mir – wie, bitte? Gefühlt wird unsere Arbeitswelt immer noch von dem Grundgedanken „junge Frau = Risiko für Arbeitsausfall aufgrund von möglichem Kinderwunsch und damit verbundene Elternzeit" dominiert. Und nicht jeder hat wohllebende Eltern, von denen er bzw. sie Geld zugesteckt bekommt. Bewerbungsgespräche werden zum Eiertanz für uns.
Bezüglich der Sorge um das Alter, weiß ich nicht, wie andere Männer dazu stehen. Aber sie haben auch keine Ahnung wie es ist zu wissen, dass man nur einen gewissen und risikoarmen Zeitraum zum Kinderkriegen hat, aber gleichzeitig selber noch ein wenig sein eigenes Leben leben will, bevor man sich entschließt Verantwortung für einen Menschen zu übernehmen, der auf dich angewiesen sein wird... und dass 24/7 für einige Jahre lang (zumindest ist das meine Sicht der Dinge).
Ich finde, dass Buch ist gut gelungen und würde es euch daher gerne weiterempfehlen und auch selber irgendwann noch einmal erneut lesen.
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