4.❤Grausame Entdeckung
_Legolas Sicht_
Langsam öffnete ich meine Augen, aber schloss sie sofort wieder da diese plötzliche Helligkeit in meinen Augen brannte.
Ich startete einen zweiten Versuch, aber dieses Mal öffnete ich sie vorsichtiger und blinzelte einige Male.
Nach einigen blinzeln hatten sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt, und ich richtete mich auf.
Durch die Balkontür fielen helle Sonnenstrahlen in das Zimmer und erleuchteten es in einen warmen Licht.
Erschrocken stellte ich fest das es schon später Vormittag war, denn die Sonne hatte fast ihren höchsten Punkt erreicht.
Schnell schwang ich meine Beine über die Bettkante und schnappte mir neue Kleidung aus meiner Tasche.
Mit meiner neuen Kleidung in der Hand machte ich mich auf's ins Badezimmer, es lag auf dem Flur drei Türen weiter.
Dort angekommen zog ich mich um und flechtete meine Haare wie immer.
Ich war fast wieder bei meinen Gästezimmer angelangt als ich eine junge Menschenfrau entdeckte, die an meine Zimmertür klopfte.
Ich eilte die letzten Schritte zu ihr und fragte:
"Kann ich ihnen behilflich sein?"
Sie drehte ihren Kopf und blickte zu mir hinauf, da sie fast zwei Köpfe kleiner als ich war. ,,Oh...Ehm ich wollte nur König Legolas wecken, mein Herr."
antwortete sie zögernd.
"Nun das wird wohl nicht mehr nötig sein"
sprach ich und grinste sie leicht an.
Nun bekam ich von ihr nur einen fragenden Blick zugeworfen.
"Er ist schon wach, denn, er steht direkt hier neben ihnen.", klärte ich die junge Frau auf.
Ihr fiel die Kinnlade ein Stück nachunten und sie blickte mich erschrocken an, ehe sie Sekunden später ihren Kopf schüttelte die beiden enden ihres Kleides griff und einen unbeholfenen Knicks machte. "E..es tut mir so leid.....König Legolas.....ich wusste nicht..."
Doch ich unterbrach sie und sprach:
"Ist schon in Ordnung, gibt es einen bestimmten Grund warum ihr mich wecken solltet?"
Sie überlegte kurz ehe sie antwortete. "Ja, ich sollte euch nach unten holen, weil es noch einiges zuklären gibt bezüglich der neuen Seidenstoffe um die ihr gebeten habt."
Ich nickte und wir gingen nach unten, dort wartete auch schon Bard auf mich.
Wir klärten alles bezüglich der Seidenstoffe und Bard verabschiedete sich, weil er noch einige Papiere zu bewältigen hatte.
Ich beschloss mir Thal etwas an zuschauen, also trat ich wenig später durch die beiden Flügeltüren aus dem großen weißen Haus hinaus in die Sonne.
Ich schlenderte durch die verschiedenen Gassen.
An einen kleinen Brunnen ließ ich mich schließlich nieder und betrachtete die Umgebung.
Mit der Zeit versank ich in Gedanken und nahm meine Umgebung nicht mehr war. Meine Gedanken kreisten um Tauriel, bis ich auf einmal durch erschreckende,brutale und laute Schmerzensschreie aus meinen Gedanken gerissen wurde.
Ich sprang förmlich schon von den Brunnen auf und eilte schnellen Schrittes in Richtung der Schreie.
Die Schreie wurden immer lauter, aber sie wurden mittlerweile immer wieder durch ein Wimmern unterbrochen.
Ich bog gerade um die nächste Ecke als ich einen kurzen Schrei und das Wimmern aus einer kleinen dunklen Nische vernahm.
Ich schaute hinein und was ich erblickte ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.
Auf dem kalten und durch Dreck völlig verschmutzten Steinboden entdeckte ich ein kleines, abgemagertes und am gesamten Körper zitterndes Menschenmädchen.
Ich schätzte sie auf gerade einmal vier Menschenjahre.
Ihren Körper bedeckte nur ein altes zerfetztes Stück brauner Stoff , der nur erahnen ließ das es sich früher mal um ein Kleid handelte.
Das Mädchen war über und über mit blauen Flecken und offenen Wunden versehen.
Ich schluckte hart und hockte mich unmittelbar vor den Eingang der Nische hin, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein.
Sie saß mit dem Rücken an der Wand gelehnt, hatte ihre Knie an ihren Körper gezogen und ihre Arme um sich geschlungen.
Ihr Kopf war zur Seite geneigt, sodass ich ihr Gesicht nicht erkennen konnte.
"Hey.... du siehst nicht gut aus. Was ist passiert, dass du geschrien hast?"
sprach ich sie mit sanfter Stimme an.
Sie zuckte beim Klang meiner Stimme fürchterlich zusammen. "Wie heißt du meine Kleine?"
versuchte ich es zum zweiten Mal.
Dieses Mal hob sie ihren Kopf langsam an und drehte ihn in meine Richtung.
Sie blickte mich aus großen dunkelbraunen und zugleich rot unter laufenden Augen an.
Einzelne Tränen flößen ihre Wange hinunter und sie schluchtze leise.
"I..ich....
heiße ....Lau...laurina"
antwortete sie mit gebrochener Stimme.
Ich blickte sie mitfühlend an und streckte einen Arm nach ihr aus. Ihre Augen weiteten sich und sie rutschte bis in die hinterste Ecke der Nische von mir zurück.
"Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Ich bin Legolas, ich möchte dir helfen."
sagte ich und hob meine Mundwinkel ein Stück an.
"Wirklich?" fragte sie unsicher nach.
Ich nickte ihr freundlich zu.
Sie kam nach vorn gekrochen und nahm meine ausgestreckte Hand entgegen. Erst jetzt bemerkte ich ihre blasse Haut, die zusätzlich von großen Narben gekennzeichnet war und ihren allgemein schrecklich aussehenden Gesundheitszustand, was wohl bedeutete, das sie sich nur noch mit letzter Kraft zu ihren Bewegungen abrang.
Ich half ihr so gut es ging auf die Beine, doch ihre Füße konnten ihr Gewicht nicht halten und sie knickte ein.
Bevor sie zu Boden fiel fing ich sie auf und nahm sie auf meine Arme, wobei ihre Augen vor Erschöpfung flatterten.
Sie wurde immer schwächer und war kaum noch ansprechbar, während ich spürte, wie ihr Puls extrem schnell unter ihrer lädierten Haut pulsierte. Laurina braucht so schnell es geht ärztliche Hilfe, ich muss sie zu einen Heiler bringen.
Mit diesen Gedanken rannte ich los.
Nach einigen Minuten die mir wie Stunden vorkamen, fand ich endlich die Häuser der Heilung und stürzte durch die Tür. "Hilfe!!!, Hilfe!!! ich brauche dringend Hilfe." schrie ich die Gänge zusammen.
Sofort kam eine Schwester herbei gerannt.
Als sie Laurina in meinen Armen entdeckte wich ihr sämtliche Farbe aus dem Gesicht.
"Hier bringt Sie in dieses Zimmer der Heiler kommt sofort." Sagte sie mit einem Zittern in der Stimme und öffnete eine Tür zu einen der Krankenzimmer.
Ich trat ein und legte sie vorsichtig auf der Liege ab als auch schon ein älterer Mensch mit grauen Haaren herein gestürmt kam und mich aus dem Raum schickte.
Neben der Tür lehnte ich mich gegen die Wand und rutschte an ihr herunter, bis ich auf dem Boden saß.
Immer mehr Menschen betraten das Krankenzimmer von Laurina.
Ich wurde immer nervöser vor Sorge um Laurina.
Was ist wenn sie es nicht überlebt?
Schoss es mir immer und immer wieder durch den Kopf.
Nach zwei Stunden kam endlich der Heiler aus dem Zimmer.
Ich stand vom Boden auf und blickte den Heiler unruhig an. "Wieso ist sie in einen so schrecklichen Zustand?
Woher kommen die ganzen Wunden und Flecke?" fragte er mich.
"Ich weiß es nicht.
Ich kenne Laurina erst seit ein paar Stunden, ich fand sie auf der Strasse in einer dunklen Gasse." erklärte ich die ganze Situation. Er nickte bevor er wieder die Stimme erhob.
"Laurina befindet in einen katastrophalen kritischen Zustand.
Sie hat zu den äußerlich erkennbaren Wunden und Flecken auch etliche Prellungen und drei ihrer Rippen sind gebrochen. Zudem sie ist extrem unterernährt." Der Heiler holte tief Luft.
"Außerdem ist sie in eine Ohnmacht gefallen.
Mich wundert es echt das es jetzt erst, während der Behandlung passiert ist.
In ihren Zustand müsste sie normaler Weise schon seit Tagen ohnmächtig auf der Strasse liegen."
Ich riss bei jeden Wort meine Augen mehr auf und der Schock stand mir deutlich ins Gesicht geschrieben.
"Kann ich zu ihr, auch wenn sie nicht ansprechbar ist?"
fragte ich ihm aufgebracht und nun deutlich von meiner inneren Sorge gefangen.
"Ja sie können zu ihr."
antwortete der Heiler kurz und wies mich darauf hin ihr jegliche Ruhe zu einer hoffentlich schnellen Genesung zu gewähren.
Ich nickte verständnisvoll, betrat das Zimmer und lief zu der Liege auf welcher sie zugedeckt lag.
Als ich sie erblickte stockte mir Atem und ich sank auf meine Knie.
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und begann zu weinen.
Wieso muss ein so kleines Mädchen so viel Leid ertragen?
Wer tut so etwas?
Fragte ich mich in Gedanken.
Nach dem ich meine Tränen wieder unter Kontrolle hatte, nahm mir einen Stuhl und setzte mich neben das Bett.
Stunden verbrachte ich auf dem Stuhl und betrachtete unentwegt ihr so friedliches aber zugleich auch von Narben und Kratzern durchzogenes Gesicht.
Nach einiger Zeit rieb ich mir über den Rücken, denn er brannte wie Feuer durch die unbequeme Stuhllehne.
Plötzlich betrat die Schwester von vorhin den Raum und sprach sachte an mich gewandt: "Gehen sie nach Hause, auf diesen unbequemen Stuhl werden sie keine Ruhe finden.
Gehen sie sich ausschlafen.
Die Ruhe wird ihnen gut tun.
Ich werde mich bis zu ihrer Wiederkunft um sie kümmern, vertrauen sie mir.
Sie können früh's auch sofort wieder kommen wenn sie erwacht sind."
Ich seuftze, wusste aber das sie Recht hatte und verließ nachdem ich Laurina einen Kuss auf die Stirn drückte die Häuser der Heilung.
Draußen empfind mich ein kühler aber angenehmer sanfter Wind.
Es war wie gestern auch eine wolkenlose sternenklare Nacht. In Bard's Haus angekommen ließ ich mich auf mein Bett fallen und schlief umgeben von dem selben wunderbaren Duft wie gestern ein.
_Am nächsten Morgen....._
Ich wachte noch vor Sonnenaufgang auf.
Machte mich fertig und lief direkt zu den Häusern der Heilung.
Als ich sie betrat kam mir die Schwester von gestern Abend entgegen
"Guten Morgen, mein Herr sie sind ja schon wieder wach."
Stellte sie überaschend fest.
"Ja, ich fand die Nacht nicht so wirklich Ruhe.
Die Sorge um Laurina war zu groß." erklärte ich ihr mein frühes Auftauchen.
"Nun die Sorge ist aber unbegründet, denn Laurina ist vor knapp zwei Stunden aus ihrer Ohnmacht erwacht.
Sie ist zwar noch schwach und wird noch etwas hier bleiben müssen aber sie befindet sich auf dem Weg der Besserung." Erklärte sie schließlich lächelnd. "Wirklich? Das ist ja wunderbar! Ich darf doch zu ihr oder?" brachte ich erfreut hervor und blickte in das Gesicht der Schwester.
Sie nickte und ging den Gang hinunter.
Ich öffnete leise die Tür zu Laurina's Krankenzimmer und trat ein.
"Legolas? "erklang eine leise schwache Stimme von Bett.
"Ja ich bin es Laurina. Ich bin hier alles ist gut."
sagte ich und lächelte sie an.
Wir redeten noch eine Weile, ehe sich Laurina's Magen laut stark meldete.
"Hat da etwa Jemand hunger?" fragte ich sie neckend und grinste. "Ja....schon möglich."
antwortete sie verlegen. Ich grinste sie wohlwissend an.
"Gut ich werde dir was holen, bin gleich zurück."
sagte ich, erhob mich und verließ ihr Krankenzimmer.
Ich irrte eine Zeit lang durch die Gänge, bis mir eine Schwester ein Tablett mit Essen in die Hand drückte.
Ich bedankte mich und ging zurück zu Laurina.
Vor ihrer Zimmertür angelangt klopfte ich gegen die Tür.
"Ja, herein!" erklang eine weibliche Stimme, die mir in meinen empfindlichen Elbenohren nachhallte. Es war es auf jeden Fall nicht Laurina's Stimme, aber sie kam mir auf wundersame Weise seltsam bekannt vor.
Ich öffnete die Tür und überlegte immer noch woher ich diese Stimme kannte.
"Legolas?" fragte Laurina.
Ich blickte Richtung Bett als ich eine Person mit Umhang auf dem Kopf,die mit dem Rücken zu mir gewandt saß, entdeckte.
"Ja, ich bin wieder da, Laurina." antwortete ich ihr immer noch leicht abwesend wegen dieser eben gehörten Stimme.
Plötzlich drehte sich die mir unbekannte Person um und blickte mich an.
Erst jetzt fiel mir der unverwechselbare Duft auf, der das Zimmer eingenommen hatte.
Als ich erkannte wer es war, ließ ich vor Schreck,Überraschung und Unglauben das Tablett fallen.
Es fiel mit einen lauten, polternten und schallenden Geräusch zu Boden.
"Legolas? Das ist doch nicht möglich!"
sagte die Person erstaunt und geschockt und blickte wie zu Eis erstarrt, in meine Augen.
Bei ihren Augen setze urplötzlich mein ganzes Gehirn aus.
Ich konnte mich nicht mehr bewegen und starrte die Person ungläubig an.
Ohne das auch nur ein Wort meine Lippen verließ.
So das ist das 4.Kapitel😊💕❤
(1821 Wörter👌)
Wer ist die unbekannte Person?
Kommentiert eure Vermutung.
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