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4 | BOB

Peters schriller Pfiff, als er am späten Nachmittag den MG die Auffahrt zur Monet Villa hinauffährt, klingelt uns allen in den Ohren.

»Wow, was für eine Hütte! Wie viele Menschen wohnen da? Die ist so riesig, da hätte halb Rocky Beach Platz!«

»Filippa Monet lebt dort seit dem Tod ihres Mannes allein«, antworte ich. »Einschließlich Personal. Kinder hat sie keine.« Auch wenn die Zeit sehr knapp war, habe ich mich natürlich im Vorfeld über unsere neue Klientin informiert. Ganz, wie es in meiner Jobbeschreibung steht. Recherche und Archiv.

»Was für eine Verschwendung.«

»Was weißt du noch über sie?«, hakt Justus nach.

»Bis vor fünf Jahren war sie noch im Filmbusiness tätig, hat sich aber dann zurückgezogen, um ihren Mann zu pflegen. Bei ihm wurde sechs Jahre zuvor Parkinson diagnostiziert. Vor zwei Jahren ist er an einem Herzanfall gestorben. Mrs Monet ist danach nicht wieder zurück vor die Kamera, aber sie ist als Dozentin an der Schauspielschule in LA tätig. Allgemein ist sie als Liebhaberin der lateinamerikanischen Kunst bekannt. Sie hat laut Berichten eine sehr umfassende und wertvolle Sammlung verschiedenster Objekte, zu der eben auch das gestohlene Amulett gehört. Vermutlich werden wir die gleich zu Gesicht bekommen.«

Peter fährt am Hauptgebäude mit der großen Treppe vorbei zu einem kleineren flachen Nebengebäude, neben dem gestern auch Jays Lieferwagen gestanden hatte. Ganz, wie unsere zukünftige Auftraggeberin es gewünscht hatte. Wie angekündigt steht dort ein livrierter älterer Herr mit weißem, kurzgeschnittenem Haupthaar und erwartet uns.

»Auf geht's, Kollegen«, murmelt Justus und öffnet die Beifahrertür. Wir folgen ihm.

»Guten Tag, die Herren«, werden wir begrüßt. »Mrs Monet erwartet Sie bereits im Arbeitszimmer. Folgen Sie mir bitte.«

Der Mann erinnert mich in seinem formellen und steifen Äußeren ein wenig an Morton. Vielleicht ist er ebenfalls Engländer. Wir tun, was er sagt, und folgen ihm im Haus.

Während ich das Innere der Villa gestern schon ausgiebig bewundern durfte, wirken meine Kollegen im ersten Augenblick etwas erschlagen von dem Anblick. Justus hat sich schnell wieder im Griff und ist die Professionalität in Person. Peter bekommt kaum den Mund zu, als wir durch die schneeweiße, sehr ausladend gebaute Villa gehen. Zum Glück kann er sich mit Begeisterungsausrufen beherrschen.

Das Arbeitszimmer ist im ersten Stock und passend zum Rest auch eher klinisch und hell. Eine breite Fensterfront sorgt dafür, dass man fast den Eindruck hat, im Garten zu stehen. An einer Seite des lang gezogenen Raums steht eine große Sitzgarnitur - natürlich in weiß - mit einem Glastisch. An der anderen Seite steht ein riesiger Schreibtisch, an dem unsere Auftraggeberin gerade an einem Laptop sitzt und tippt.

Als sie uns bemerkt, klappt sie ihn zu, zieht die Lesebrille von ihrer Nase und steht auf. Mit einem Lächeln, das etwas reserviert wirkt, kommt sie auf uns zu.

»Schönen guten Tag! Danke, dass Sie die Herren hergebracht haben, Al. Bringen Sie uns bitte die Getränke.«

Der Mann nickt und verschwindet.

Ich reiche ihr die Hand. »Mrs Monet, darf ich Ihnen meine Kollegen vorstellen: Justus Jonas und Peter Shaw.«

»Sehr erfreut. Bitte, setzen wir uns doch hier auf die Couch.«

Kaum sitzen wir, taucht der Butler wieder auf und stellt Gläser und eine Karaffe mit Wasser und einigen Zitronenscheiben darin auf den Tisch. Er füllt die Gläser und verzieht sich nach einem kurzen Nicken wieder.

»Mrs Monet«, beginnt Justus das Gespräch. »Schön, dass es so kurzfristig geklappt hat. Bob hat uns bereits über die Geschehnisse des gestrigen Abends in Kenntnis gesetzt. Es geht um ein wertvolles Amulett, das Ihnen gestern gestohlen wurde, richtig?«

»Ganz recht.« Sie blickt mich direkt an. »Euer Kollege hat gestern äußerst überzeugend dargestellt, dass ihr mir in diesem Fall weiterhelfen könnt. Ich bin diesbezüglich allerdings noch skeptisch. Ihr erscheint mir doch etwas jung für diesen Job.«

»Das mag den Anschein erwecken«, entgegnet Justus in alter Manier. Wie oft wir in unserer Detektivkarriere genau diesen Vorwurf zu hören bekommen haben, habe ich irgendwann gar nicht mehr mitgezählt. »Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass wir eine herausragende Erfolgsquote vorweisen können und bereits in mehreren Fällen in Bezug auf Kunstdiebstahl ermittelt haben. Sie können sich auch gerne an das Polizeipräsidium in Rocky Beach wenden. Dort wird man Ihnen bestätigen, dass unsere Arbeit gerne gesehen wird.«

Bei dem letzten Satz muss ich mir innen auf die Wange beißen, um nicht zu grinsen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Inspector Cotta dem heftig widersprechen würde.

Peter ist weniger erfolgreich. Aber er bekommt gerade noch so die Kurve und gibt ein leises Hüsteln von sich.

»Nun gut, eure Referenzen scheinen ja erstklassig zu sein.« So ganz überzeugt wirkt sie noch nicht, aber sie nickt. »Um ehrlich zu sein, bleibt mir auch nicht viel übrig. Die Polizei werde ich vorerst nicht einschalten. Also liegt es bei euch, meine Herren.«

Justus nickt. »Wir werden unser Bestes geben. Worum handelt es sich bei dem Amulett?«

Sofort legt sich ein Lächeln über das Gesicht unserer Auftraggeberin, und ihre Augen leuchten. »Ein großartiges Stück Maya-Geschichte. Es stammt aus dem fünften Jahrhundert und zeigt das Antlitz des Maya-Gottes Num Kaak. Aber vor allem hat es für mich einen ideellen Wert. Mein Mann hat mir dieses Stück zwei Jahre vor seinem Tod anlässlich einer Gala geschenkt. Ich habe es einmal dort getragen und danach sicher verschlossen in einer Vitrine gelagert. Er wusste, wie sehr ich die Kunst der alten Völker Süd- und Mittelamerikas liebe. Einige meiner Stücke sind Geschenke seinerseits gewesen. Aber dieses Amulett hatte es mir besonders angetan und hat daher einen ganz besonderen Stellenwert für mich. Einen Moment.«

Sie greift nach einem Tablett-PC, der auf dem Glastisch vor ihr liegt, tippt auf dem Display herum und reicht ihn dann an Justus weiter, der ihr am nächsten sitzt. Er betrachtet das Bild eine Weile stumm, gibt es dann mir. Peter schaut mir über die Schulter.

Das Amulett ist aus grünem Jade und etwa fünf oder sechs Zentimeter groß. Es zeigt den Kopf eines Menschen mit einem weit ausladenden Kopfschmuck, der mich irgendwie an eine Löwenmähne erinnert. Was genau dort abgebildet ist, kann ich aber beim besten Willen nicht erkennen. Das kunstvoll geflochtene Lederband, auf dem der Anhänger aufgefädelt ist, ist vermutlich weit jünger. Ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, dass Leder Jahrhunderte so unbeschadet übersteht.

Nun klinke ich mich ein. »Sie sagten, dass in dem Raum mehrere Objekte stehen. Was ist an dem Amulett so besonders, dass ausgerechnet dieses gestohlen wurde? Wenn ich es richtig verstanden habe, sind alle anderen Objekte unberührt. Ist es besonders wertvoll?«

Sie wiegt nachdenklich den Kopf. »Jein. Es ist unbestritten wertvoll, aber ich besitze deutlich hochpreisigere Objekte. Andererseits gehört es zu denen, die man am unauffälligsten entwenden kann, weil es so klein ist. Aber wie gesagt, hauptsächlich hat es für mich einen ideellen Wert.«

»Wer weiß, dass Sie im Besitz des Amuletts sind?«

»Jeder«, sagt sie achselzuckend. »Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht.«

»Warum möchten Sie die Polizei nicht einschalten?«, stellt Peter die Frage, die mir bereits gestern gekommen war. »Wenn das Amulett einen so hohen Wert für Sie hat.«

Sie schnaubt abfällig. »Die Polizei, was hätte die schon getan, außer meine Gäste brüskiert und mir die Party verdorben? Nein, die werde ich so lange wie möglich raushalten. Wofür habe ich denn jetzt euch engagiert?«

»Und wenn es nun einer ihrer Gäste war?«, gebe ich zu bedenken.

Sie lacht hell und laut auf. »Unmöglich! Du bist doch selbst gestern hier gewesen. Alles, was Rang und Namen hat, war zu Gast. Niemand davon hat es nötig, ein Schmuckstück der alten Maya zu stehlen. Nein, für meine Gäste lege ich die Hand ins Feuer!«

»Wir würden gerne eine Gästeliste haben«, sagt Justus. »Vielleicht hat ja jemand etwas beobachten können. Es könnte hilfreich sein, jeden Einzelnen zu befragen.«

Ungläubig sieht Mrs Monet ihn an und schüttelt den Kopf. »Das kann ich nicht. Das ist unmöglich. Der Schutz meiner Gäste ist mir sehr wichtig. Die meisten stehen in der Öffentlichkeit. Wenn sie in Verbindung mit dem Diebstahl gebracht werden, wird das mit ziemlicher Sicherheit einige unschöne Schlagzeilen geben. Und das kann ich mir nicht erlauben. Ihr müsst wissen, dass ich neben meiner Tätigkeit als Dozentin an der Schauspielakademie in Los Angeles vorrangig in der karitativen Arbeit tätig bin. Meine Stiftung ist seit vielen Jahren in El Salvador tätig, baut dort Schulen und finanziert Lehrkräfte. Die Party gestern diente dazu, neue Spenden zu akquirieren. Wenn meine Gäste jetzt mit dem Diebstahl in Verbindung gebracht werden, kann ich meine Projekte an den Nagel hängen. Dann wäre ein noch viel größerer Schaden angerichtet als der Verlust eines Anhängers.«

Dass Justus nicht begeistert ist von dieser Absage, sieht man ihm an. Er nickt aber. »Um wie viele Personen geht es überhaupt?«

»175«, antwortet sie wie aus der Pistole geschossen. »Alles geladene Gäste.«

»Sind Sie sich da sicher?«, frage ich. Ich kann mich noch sehr gut an die Menschenmenge gestern Abend erinnern. »Hätte sich da nicht jemand reinschleichen können?«

»Nein, alle Personen, die gestern Abend anwesend waren, waren mir oder meinem Security-Chef bekannt. Wie soll man sonst verhindern, dass sich einer dieser lästigen Paparazzi Zugang verschafft?«

»Was ist mit dem Personal?«

»Mein hauseigenes Personal arbeitet bereits seit Langem bei mir und ist absolut vertrauenswürdig. Das Catering wurde aber komplett von extern ausgerichtet. Da müsstet ihr euch an die Firma selbst wenden. Aber auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind namentlich bekannt und wurden vor Eintritt in die Villa überprüft.«

Das stimmt allerdings. Jay hatte mir vor Jobantritt extra noch einmal eine Nachricht geschickt, damit ich meinen Ausweis ja nicht vergesse. Reingelassen wurden wir alle dann tatsächlich erst nach einer Ausweiskontrolle durch die Security.

»Wir möchten nicht den Eindruck erwecken, jemanden vorschnell zu verdächtigen«, beschwichtigt Justus. »Eine Liste der Personen würde uns sehr helfen, einen Überblick zu erhalten und mögliche Zeugen zu befragen.«

Sie mustert ihn einen Augenblick nachdenklich, dann nickt sie. »Mr Raynor, mein Security-Chef, wird euch eine Liste der Personen, die bei mir angestellt sind und gestern Abend Dienst hatten, geben. Aber mit einer Gästeliste kann ich euch nicht dienen.«

Justus nickt ihr zu. »Vielen Dank! Wir würden den Tatort jetzt sehr gerne besichtigen.«

Mrs Monet nickt, steht auf und geht zum Schreibtisch hinüber. »Ich werde Raynor bitten, euch alles zu zeigen. Ich habe gleich ein wichtiges Telefongespräch für die Stiftung zu erledigen.«

Sie telefoniert kurz und keine fünf Minuten später kommt nach einem leisen Klopfen der Mann in den Raum, der mir gestern bereits begegnet war. Er erweckt den Eindruck, als wäre er für den Job als Security geboren. Breite Schultern, düsterer Blick, finsteres Auftreten. Dafür, dass er vermutlich eine mindestens 24-Stunden-Schicht hinter sich hat, wirkt er noch erstaunlich wach und aufmerksam.

Er nickt seiner Chefin als Begrüßung zu und richtet seine Aufmerksamkeit dann auf uns.

»Mr Raynor, führen Sie die Herren bitte in den Ausstellungsraum und erklären Sie ihnen die Sicherheitsmaßnahmen.«

Sein Blick wird noch finsterer, mich wundert, dass das überhaupt noch möglich ist. »Ich halte es weiterhin für die falsche Wahl, wenn Sie mich fragen.«

»Ich frage Sie aber nicht«, gibt Mrs Monet ungehalten zurück.

»Sie werden nichts finden. Der Urutau hinterlässt keine Spuren, außer denen, die er hinterlassen will.«

»Ach, hören Sie doch auf mit dem Blödsinn!«

Mrs Monets Ausbruch lässt uns alle kurz zusammenzucken. Verwundert sehen wir drei uns an.

»Wer ist der Urutau?«, fragt Justus.

»Ein Meisterdieb«, antwortet Raynor, »den bisher niemand fassen konnte.«

Mrs Monet schnaubt verächtlich und macht eine wegwerfende Handbewegung. »Ein Märchen, eine Legende! Nichts weiter! Niemand hat den Urutau bisher zu Gesicht bekommen!«

»Weil er gut ist.«

»Weil es ihn nicht gibt!« Sie schüttelt aufgebracht den Kopf. »Hören Sie auf, solchen Unsinn zu verbreiten! Machen Sie lieber Ihren Job! Ich will kein Wort mehr darüber hören, haben Sie mich verstanden?«

Es sieht nicht so aus, als wolle er so schnell klein beigeben, aber dann gibt er sich einen sichtlichen Ruck. Mit einem knappen Nicken bedeutet er uns, ihm zu folgen.

Wir verabschieden uns von Mrs Monet und gehen hinter ihm her die Treppe hinauf in den nächsten Stock.

Raynor geht schweigend und mit abweisender Miene vor uns her. Justus, der ihn die ganze Zeit schon stirnrunzelnd beobachtet hat, schließt plötzlich zu ihm auf.

»Mr Raynor, ich bin ein Freund ehrlicher Worte. Daher würde ich gerne zunächst ein paar Dinge klären, die für eine erfolgreiche Zusammenarbeit meiner Meinung nach unverzichtbar sind.«

Raynor bleibt stehen und wendet sich unserem Ersten zu. Er ist um einiges größer und wirkt in seiner ganzen Art und der Ablehnung uns gegenüber sehr bedrohlich. Aber das ist nichts, wovon sich Justus Jonas beeindrucken lässt.

»Wir haben beide das gleiche Ziel«, fährt er fort. »Wir möchten beide den Diebstahl aufklären. Wir werden das Amulett wiederbeschaffen und Sie wollen herausfinden, wie ihr Sicherheitssystem umgangen werden konnte und wie die Lücke geschlossen werden kann. Wir sind in diesem Fall auf Ihre Informationen angewiesen. Aber auch Sie werden von unserer Arbeit profitieren.«

Raynor schnaubt verächtlich, sagt aber kein Wort.

»Sie sind nicht begeistert darüber, dass wir hier sind?«, bringt es Justus dann auf den Punkt.

Raynor kneift die Augen zusammen. »Mrs Monet sollte das der Polizei überlassen und nicht drei Grünschnäbeln.«

Nun wird Justus Blick ebenfalls finster. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, was in ihm vorgeht und dass für ihn genau jetzt eine Grenze erreicht ist. Diese Ablehnung und der offene Zweifel an unserer - seiner - Kompetenz kann er nicht abhaben. Als Kinder hatten wir damit häufiger unsere Probleme und sind immer schnell an unsere Grenzen gekommen, einfach weil Kinder nicht ernst genommen werden. Aber je älter wir wurden, desto selbstbewusster und direkter konnten wir auf so etwas antworten. Und so wundern mich Justus nächste Worte kein bisschen.

»Mrs Monet hat sich ausdrücklich gegen die Polizei entschieden. Wir können Ihnen versichern, dass wir genug Erfahrungen in Ermittlungsarbeit besitzen, um diesen Fall zu lösen. Oder wollen Sie das lieber übernehmen?«

Raynor knurrt unwillig. »Ich bin hier für das Sicherheitskonzept eingestellt worden. Nicht zum Herumschnüffeln.«

Justus nickt hoheitsvoll. »Sehr gut. Dann machen Sie Ihren Job und wir machen unseren. Würden Sie uns dann jetzt bitte die Räumlichkeiten zeigen? Ach ja und eine Liste des Hauspersonals benötigen wir auch noch.«

Das Blickduell dauert eine ganze Weile, aber Justus gibt keinen Millimeter nach. Ohne ein weiteres Wort dreht sich Raynor um und setzt seinen Weg fort.

Als wir zwei Stunden später die Villa verlassen und in den MG steigen, sind wir umfassend über die Sicherheitsmaßnahmen der Villa und explizit im Ausstellungsraum informiert. Und ratloser denn je.

Das Sicherheitssystem ist erstklassig. Neben dem Ausstellungsraum an sich war die Vitrine, in der das Amulett lag, extra abgesichert. Ich bin kein Profi in solchen DIngen, niemand von uns. Wobei Justus noch am besten in der Materie drin ist. Aber dennoch habe ich den Eindruck, dass es eigentlich unmöglich sein sollte, aus so einem Sicherheitssystem etwas zu entwenden. Und dann auch noch wie vom Erdboden zu verschwinden. Nicht einmal die Kameraaufnahmen haben irgendetwas aufgenommen. Und wir haben uns Aufnahmen von über fünf Stunden - im Schnelldurchlauf versteht sich - angesehen.

Und doch ist es passiert.

»Was ein Herzchen«, knurrt Peter, als er den MG vom Gelände der Villa lenkt. »Mit dem werden wir keine Freunde mehr, das ist mal klar. Ich war mir bis zum Schluss nicht sicher, ob ich nicht dazwischen gehen muss. Und dann hätte der uns vermutlich beide zerquetscht.«

Justus gibt einen zustimmenden Laut von sich. »Aber das ist mir egal, solange er unsere Arbeit nicht behindert. Ich will keine Freundschaften schließen, ich will nur den Fall lösen. Und der verspricht sehr interessant zu werden.«

»Vermutlich fühlt er sich in seiner Ehre verletzt, weil sein unüberwindbares Sicherheitssystem überwunden wurde.«

»Ja, vielleicht.«

»Was ist der Plan?«, frage ich, wohlweislich, dass Justus bereits alle nächsten Schritte im Kopf durchgegangen ist.

Er dreht sich zu mir nach hinten. »Kommst du an die Personalliste von dem Caterer ran?«

Ich nicke. »Das lässt sich sicher einrichten. Ich muss eh noch einmal hin, um mein Geld zu holen.«

»Gut. Außerdem benötigen wir mehr Informationen zu dem Amulett und diesem geheimnisvollen Urutau.«

»Klar, und was macht ihr?«

»Wir beginnen damit, das Personal der Villa zu befragen. Vielleicht hat irgendjemand etwas gesehen, was hilfreich sein könnte.«

Ich strecke mich und rutsche tiefer in den Sitz. »Alles klar. Dann wisst ihr ja, wo ihr mich morgen nach der Uni findet. Was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Abend?«

»Wie wär's mit ner Runde Strand?«, schlägt Peter vor.

»Wie wär's mit Essen? Ich hab Hunger.«

Ich lache. Warum frage ich eigentlich? Manche Dinge ändern sich nie.

»Mit Burritos am Strand kann man doch eigentlich nichts falsch machen, oder?«, schlage ich vor und meine Freunde stimmen mir da zu.

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