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Kapitel 35

Unsere Zweisamkeit wurde dieses Mal von Kevins Stiefmutter unterbrochen, die in die Garage kam. "Joaquin, du solltest reinkommen. Du bist immer noch nicht ganz... Oh Kevin, du bist auch da", bemerkte die Schwarzhaarige als sie die Tür öffnete und Kevin löste sich etwas wiederwillig von mir. Es dauerte den Bruchteil einer Sekunde, bis die ehemalige Bürgermeisterin sich wieder gefasst hatte. "Würdet ihr mir bitte beim Rüsten für's Abendessen helfen?"

Kevins Vater war zum Abendessen nicht da, was jedoch weder Kevin noch Mrs. Keller zu verwundern schien. Sie unterhielten sich über ein paar Bilder, die Josie anscheinend in den Familienchat gestellt hatte während ich still daneben sass und amüsiert beobachtete, wie mein Freund sich neidisch zu den neuen Bühnenoutfits seiner Stiefschwester äusserte. Nach dem Essen erledigte Kevin schnell seine Hausaufgaben, damit wir den Rest des Abends für uns hatten. Um zehn Uhr hatten wir dann die dritte Runde eines Brettspiels beendet, dass wir bereits vor meinem Verschwinden einmal gespielt hatten. „Noch eine Runde?", frage der Braunhaarige und sammelte die Geldchips der vorherigen Spielrunde ein. Ich schüttelte den Kopf und liess mich nach hinten aufs Bett fallen. „Lass mal, ich bin ziemlich k.o. Ausserdem müssen wir morgen früh raus."

Wie bereits an den Abenden zuvor, verschwanden wir also gemeinsam ins Bad um uns bettfertig zu und ich blieb schliesslich an der Tür zu seinem Zimmer stehen, um ihm eine gute Nacht zu wünschen. Allerdings trat Kevin dieses Mal einfach an mir vorbei in sein Zimmer, anstatt in die Richtung von Josies zu gehen. Etwas verwirrt drehte ich mich zu ihm um und fuhr mir mit einer Hand durch die Haare: "Kevin, was machst du da?" Er liess sich davon jedoch nicht aufhalten und liess sich schmunzelnd auf sein Bett fallen. "Mich schlafen legen." Ich ging zu ihm hinüber und setzte mich auf den Bettrand. "Aber dein Vater sagte...", versuchte ich ihn halbherzig zu erinnern, doch bevor ich fertig sprechen konnte, drückte er auch schon seine Lippen auf Meine. Und ich gab mir keine Mühe, ihn von mir zu stossen. Auch wenn ich seine Eltern nur ungern verärgern wollte, ich hatte die letzten Nächte über den Braunhaarigen an meiner Seite vermisst.

"Mein Vater, meine Entscheidung ob ich mich an seine Regeln halten will. Und ich weigere mich noch eine Nacht lang in Josies Zimmer zu schlafen und von dir zu träumen, wenn du nur ein Zimmer weiter liegst. Vor allem, wenn das die letzte Nacht ist, in der du hier bist", erwiderte Kevin nachdem wir uns voneinander gelöst hatten und erhob sich noch einmal, um das Licht zu löschen, bevor er sich wieder neben mich legte. Ich kuschelte mich in seine Arme und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. "Na dann, schlaf gut."

Kevin's Präsenz beruhigte mich, sodass ich einschlafen konnte ohne mich noch stundenlangt von einer Seite auf die Andere zu drehen. Allerdings wachte ich eine Stunde später trotzdem auf, weil ich ein leises Geräusch wahrnahm. Das war eine Nebenwirkung davon, dass ich Monate lang in einem Haus gewohnt hatte, in dem ich mich nicht sicher fühlte. Jedes noch so leise Geräusch weckte mich auf. Verwirrt sah ich mich nach der Ursache für das Quietschen um. Kevin lag neben mir und schlief tief und fest. Ich lächelte leicht über seinen zufriedenen Gesichtsausdruck, doch das Lächeln war schnell verschwunden als ich im Türrahmen eine dunkle Gestalt erkannte. Kevins Vater. Ich dachte kurz daran meinen Freund aufzuwecken, doch in diesem Moment erschien ein Lächeln auf Mr. Kellers Gesicht und er schloss die Tür. Das hiess dann wohl, dass es in Ordnung war für ihn. Beruhigt und nun ebenfalls lächelnd, legte ich meine Arme um meinen Freund und kuschelte mich erneut an ihn.

Der Wecker riss uns am nächsten Morgen aus dem Schlaf und ich vergrub murrend meinen Kopf im Kissen. Kevin schien weniger Mühe mit dem Aufstehen zu haben und legte einen Arm über meine Schultern, während er mir ins Ohr flüsterte: "Guten Morgen."
Ich seufzte und drehte meinen Kopf auf seine Seite, sodass ich ihn küssen konnte. "Morgen." Der Braunhaarige lächelte leicht und setzte sich auf. "Du bist nicht wirklich ein Morgenmensch, was?" Ich brummte ein 'Nein' und drehte mich dann auf den Rücken. "Hast du gut geschlafen?", fragte er weiter und ich schlang meine Arme um seine Mitte um ihn wieder in meine Arme zu ziehen. "Ja... Aber dein Vater hat uns gesehen", erwiderte ich und vergrub meinen Kopf in seinen Haaren. "Danke für die Vorwarnung", war alles was er darauf zu entgegnen wusste, ehe er sich in meinen Armen umdrehte und seine Lippen erneut auf Meine legte. Allerdings klopfte es genau in dem Moment an der Tür und Mr. Keller's Stimme ertönte: "Kevin, komm nicht zu spät zur Schule."

So schafften wir es schliesslich doch noch aus dem Bett und ich schlüpfte wieder in meine eigenen Klamotten. Über Jeans und T-Shirt kam der grüne Pulli. Auch meine Serpentjacke suchte ich heraus, zog diese allerdings noch nicht über. Stattdessen legte ich sie einfach über meine Tasche, welche ich erneut am Eingang platzierte. Ich kam gerade wieder um die Ecke und ging in Richtung Küche als ich Kevins verwunderte Stimme hörte: "Seit wann toastet unser Toaster denn wieder regelmässig?" Mrs. Keller sah von ihren Notizen auf. "Das ist mir auch schon aufgefallen." Kevins Vater hingegen lächelte nur wissend und wir tauschten einen kurzen Blick aus, ehe er sich wieder seiner Zeitung widmete und ich ehe ich zu meinem Freund in die Küche trat.

Der Braunhaarige stand gerade an der Küchenzeile und strich sich einen Toast als ich ihn erreichte und von hinten meine Arme um seine Mitte legte. Obwohl ich die Kälte im Zelt nicht wirklich vermisste, sie hatte dabei geholfen am Morgen wach zu werden. So fühlte ich mich immer noch wie im Halbschlaf und vergrub mein Gesicht an seinem Rücken. „Magst du auch einen Toast?", fragte er nach ein paar Minuten und ich schüttelte leicht den Kopf. „Kein Hunger."
„Sicher?" Kevin hielt die Brotscheibe über seine Schulter, sodass sie nun direkt vor meinen Augen flog und ich nahm kopfschüttelnd einen Bissen davon. „Zufrieden?"
„Zufriedener", entgegnete er und steckte sich den Toast in den Mund, während ich meine Augen erneut schloss. „Soll ich dich zur Schule fahren?", murmelte ich nach einer Weile in seinen Pulli und löste meinen Kopf etwas von seinem Rücken, damit ich seine Reaktion sehen konnte. Der Northsider hatte ein breites Lächeln auf seinen Lippen. „Gerne."

Da das nun abgemacht war, liess ich Kevin los und gab ihm zu verstehen, dass ich Draussen warten würde. Ich ging zum Eingangsbereich hinüber, wo ich zuerst meine schwarzen Stiefel schnürte und dann meine Lederjacke überzog. Dann kramte ich aus meiner Sporttasche auch noch den zweiten Motorradhelm hervor, den ich mitgenommen hatte, weil das vergangene Wochenende ja eigentlich komplett anders geplant gewesen war. Als ich mich schliesslich wieder in Richtung Küche umdrehte um zu sehen, wie weit der Braunhaarige schon war, bemerkte ich, dass die Blicke seiner Eltern auf mir lagen. Oder zumindest auf meinen Rücken fixiert gewesen waren, bis ich mich umgedreht hatte. Ich konnte es ihnen nicht übelnehmen. Das Tattoo an meinem Unterarm war inzwischen schon ziemlich alt und weitaus nicht mehr so prominent, wie es einmal gewesen war. Es war leicht zu ignorieren. Die prominente grüne Stickerei auf meiner Jacke hingegen, war unübersehbar. Ich fühlte mich ziemlich unwohl unter den Blicken und schulterte deshalb schnell meine Tasche. "Danke nochmals für alles Mr. Keller, Mrs. Keller", verabschiedete ich mich dann noch schnell, ehe ich die Tür zur Garage öffnete und vor ihren Blicken floh.

Ich schien Kevin eine riesige Freude damit gemacht zu haben, dass ich ihn zur Schule fuhr. Auf jeden Fall grinste er breit und sah ziemlich stolz aus, als er schliesslich vor der Highschool seinen Helm reichte. Auch ich war kurz von meinem Motorrad gestiegen und hatte meinen Helm vom Kopf gezogen um mich richtig von ihm zu verabschieden. "Wenn ich gewusst hätte, wie sehr du Motorradfahren magst, hätte ich dich letzten Sommer öfters mitgenommen", kommentierte ich lächelnd und verstaute seinen Helm in meiner Tasche. "Es ist nicht das Motorradfahren, auch wenn das ziemlich cool ist", gab Kevin zu und ich schloss die Tasche. Ich zog meine Augenbraue hoch und legte meine Arme um seine Mitte. "Was dann?"
"Das hier. Von meinem Freund zur Schule gefahren zu werden ist so ziemlich das coolste was in meinem Leben je passiert ist", erklärte er lächelnd und auch mein Lächeln wurde breiter. "Auch wenn niemand hier ist um es zu bezeugen", erwiderte ich wies auf den praktisch leeren Parkplatz um uns herum. Es war noch früh und kaum Schüler befanden sich auf dem Campus. Doch das änderte sich schnell und ich liess Kevin los sobald die ersten Autos auf das Gelände gefahren kamen.

"Hab' einen schönen Tag", wünschte ich ihm schliesslich und der Braunhaarige drückte mir zum Abschied noch einen Kuss auf die Lippen. Ich erwiderte diesen zögerlich, weil inzwischen ziemlich viele Leute auf den Parkplatz gefahren kamen und uns zusehen konnten. Er verstand das glücklicherweise und löste sich auch schnell wieder von mir. "Pass auf dich auf und übernimm dich nicht", flüsterte der Northsider mir dann noch zu, ehe ich meinen Helm wieder aufsetzte und in Richtung Schrottplatz davonfuhr. Ich war ziemlich erleichtert, dass ich trotz dem Abstecher zur Riverdale High noch früh genug dran war, um Abe nicht über den Weg zu laufen. Erst als ich nach der Mittagspause das Messer, welches ich vor dem Wochenende noch fertiggemacht hatte, mit einem Griff versah, kam der Schrottplatzbesitzer um die Ecke und trat zu mir. Ich war enorm froh gewesen, dass ich für den Nachmittag noch etwas Arbeit hatte, die körperlich nicht so anstrengend war. Denn nach vier Tagen, in denen ich praktisch nur rumgelegen hatte, war der Morgen ziemlich anstrengend gewesen und ich hatte immer häufiger husten müssen. Doch nun bereute ich es, dass ich nicht mit den Andern draussen beim Stahl war. Dort verirrte sich der alternde Mann nämlich nur noch selten hin. "Bist du wieder fit?", fragte er mich und ich stellte die Schleifmaschine aus, damit es weniger laut war und wir uns unterhalten konnten.

"Ja... Sorry, dass ich ausgefallen bin", entschuldigte ich mich sofort und zog meine Schutzmaske vom Gesicht. Meine Augen glitten über seine Züge und ich versuchte abzuschätzen, wie sauer er war. Allerdings schien er überhaupt nicht wütend zu sein. Er überging meine Antwort komplett und richtete seinen Blick stattdessen auf das Messer in meiner Hand. Die Schneide war mit Klebeband eingepackt, damit ich mich beim Schleifen des Griffs nicht verletzen konnte. "Was hast du da?". Ich reichte es ihm und fügte schnell noch an, dass es noch nicht fertig sei. Doch das schien Abe kaum zu stören. Er wog das Messer in seiner Hand und drehte es ein paar Mal. "Das hast du aus dem Schrottstahl gemacht?" Ich nickte und nahm es ihm wieder aus der Hand um das Klebeband abzunehmen, damit er auch die Schneide begutachten konnte. "Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie stabil die Klinge ist. Der Stahl war schon recht kohlestoffarm als ich ihn geschmiedet hab...", gab ich zu und fuhr mir etwas unsicher durch die Haare.

Doch ich brauchte mir keine Sorgen zu machen. Der Schrottplatzbesitzer hatte dieses Glitzern in den Augen, das er immer nur dann bekam, wenn er Geld roch. "Interessant... Mach mir ein Paar von diesen für den Laden und ich geb' dir 10% vom Verkaufsgewinn", schlug er schliesslich und reichte mir das Messer wieder. Ich begann die Schneide wieder mit Klebeband zu umwickeln und dachte kurz über das Angebot nach. "Um wirklich brauchbare Messer zu machen, fehlen mir noch ein paar Sachen...", lenkte ich ein und Abe nickte nachdenklich. "Bring mir die Liste ins Büro. Dann diskutieren wir das."

Genau das tat ich noch am nächsten Tag und – entgegen meiner Erwartungen – kamen wir tatsächlich zu einem Deal. Und so verbrachte ich über die nächsten Tage immer weniger Zeit mit der "eigentlichen" Schrottplatzarbeit und stand stattdessen den ganzen Tag in der Werkstatt oder im Unterstand davor, wo ich etwas reparierte oder an meinen Schmiedekünsten arbeitete. Doch nicht nur auf der Arbeit stellte sich ein neuer Rhythmus ein. Auch sonst änderte sich Einiges: Cheryl hatte nach dem Verschwinden ihrer Mutter auf Tonis Drängen hin eines der Lagerhäuser freigemacht und den Serpents zur Verfügung gestellt. Es war nicht viel aber wenigstens war es geheizt und trocken. So hatte keiner von uns lange gezögert und seine Sachen vom Zeltplatz in die Scheune verlegt. Kevin war richtig erleichtert gewesen, als ich ihm erzählte, dass ich nicht mehr länger draussen in einem Zelt hausen würde. Unter der Woche sahen wir uns meist nur etwa ein oder zwei Mal, weil ich nach der Arbeit ziemlich müde war und Kevin auch für die Schule viel zu tun hatte, schliesslich ging es gegen das Ende des Semesters zu und die College-Anmeldungen standen vor der Tür. Allerdings war es zur Tradition geworden, dass ich am Wochenende mindestens einmal bei den Kellers ass, nachdem Mrs. Keller - oder Sierra, wie ich sie inzwischen nennen sollte - darauf bestanden hatte, als ich zum ersten Mal nachdem ich wieder genesen war, bei Kevin war. Übernachtet hatte ich seit meiner Krankheit jedoch nicht mehr im Haus des ehemaligen Sheriffs, schliesslich wollte ich mein Glück ja nicht herausfordern.

So verbrachten Kevin und ich zwar relativ viel Zeit zusammen, aber wirklich gemeinsame Zeit hatten wir kaum. Immer war irgendjemand dabei, sei es seine Eltern, seine Freunde die, wie ich später bemerkte, ziemlich anhänglich waren, oder Fangs und Sweet Pea, die keinen Moment ausliessen um mich für meine Beziehung zu dem Northsider freundschaftlich hochzunehmen. Obwohl ich gerne auch etwas mehr Zeit alleine mit ihm gehabt hätte, war Kevin wesentlich frustrierter über die ganze Sache als ich. Vielleicht lag das auch daran, dass ein kleiner Teil von mir dankbar dafür war. So musste ich nicht herausfinden, was passieren würde, wenn wir alleine waren.

Nachdem ich Kevin einmal beinahe eine verpasst hatte, weil er sich angeschlichen und von hinten seine Arme um mich gelegt hatte, war ich ziemlich vorsichtig um ihn herum geworden. Er war nicht wütend auf mich deswegen, hatte sein Verhalten jedoch auch geändert und achtete nun darauf, dass er mich nicht mehr mit seinem Auftauchen oder seinen Berührungen überraschte. So vergingen die Wochen relativ schnell und ereignislos bis ich plötzlich drei Tage vor Weihnachten eine ziemlich ungewöhnliche Nachricht von ihm bekam: Komm zu mir. Schnell.

Eigentlich hatten wir uns in einer Stunde im Pop's treffen wollen. Und dann diese Nachricht... Meine Alarmglocken schrillten und ich war dankbar dafür, dass meine Schicht eigentlich schon fertig war. Ich hatte bloss noch den Griff für das Messer, an dem ich gerade arbeitete, fertigstellen wollen. Doch das würde jetzt wohl warten müssen.

So schnell wie ich konnte, stellte ich die Maschinen aus und schloss die Werkstatt ab, ehe ich in die Umkleide hinüberging, wo der graue Overall gegen Jeans, Pulli und Jacke getauscht wurde. Hunderte von Szenarien darüber, was passiert sein konnte, gingen mir durch den Kopf und das zweite Mal in meinem Leben, war mir das Tempolimit ziemlich egal, während ich durch Riverdale brauste und schliesslich vor Kevins Haus hielt. Ich machte mir nicht einmal die Mühe das Motorrad abzuschliessen und riss achtlos den Helm vom Kopf, als ich an der Tür klingelte. Bitte lass es nichts Schlimmes sein. Bitte lass Kevin okay sein, betete ich innerlich und ich hatte das Gefühl, mein Herz würde stehen bleiben, als sich die Tür endlich öffnete.

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