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Kapitel 2

Obwohl es Samstagmorgen war, schlief ich nicht allzu lange. Kurz nach neun Uhr machte ich mich auf den Weg zum Schrottplatz, wo ich mir das Geld verdiente, von dem ich lebte. Auf Stundenbasis half ich beim Sortieren und reparierte auch ab und zu mal etwas. Ich hatte Glück, meine Hände waren geschickt und ich hatte ein gutes Verständnis für Elektronik und Motoren. So hatte ich mir nicht nur mein Motorrad, sondern auch diesen Job verdient. Ich war froh, nicht wie einige der andern Serpents Botengänge für wen auch immer sie dann bezahlte, zu machen. Das war mir irgendwie nicht ganz geheuer. Ausserdem war ich seit der Aktion anfangs Juli froh, wenn ich weder FP noch Mustang über den Weg lief. Doch trotz all der Dankbarkeit, arbeiten auf leeren Magen ist bekanntlich nicht angenehm. Deshalb machte ich auch einen Abstecher in den Supermarkt, um mir etwas zu essen zu besorgen. Und da hörte ich es. Zwei Frauen standen in der Schlange vor der Kasse und unterhielten sich über die Neuigkeiten des Tages: "Sie haben die Leiche des Blossom Jungen doch noch gefunden. Man sagt, er sei erschossen worden" - "Ich weiss, schockierend. Anscheinend war es der Sohn des Sheriffs, der sie entdeckt hat. Ich frage mich, was der so spät noch am Fluss zu suchen hatte..." Mein Magen drehte sich um und ich machte auf dem Absatz kehrt. Als ob ich von einem wilden Tier gejagt würde, sprang ich auf mein Motorrad und fuhr zum Wohnwagenpark zurück. Nur wenige Minuten später stand ich dann vor FP's Wohnwagen und klopfte nervös gegen die Tür.

Eine Weile lang geschah gar nichts. Doch dann schien der Serpent-Anführer genug von der morgendlichen Störung zu haben und erschien in der Tür. "Was?", blaffte er mich an, während ich mir immer wieder unruhig durch die Haare fuhr. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Wie ich das sagen sollte. Schliesslich brachte ich dann aber doch noch ein paar Worte heraus: "Sie... am Fluss... sie haben ihn gefunden." Ich biss mir auf die Unterlippe und sah zu FP auf, der vor mir auf den Treppen seines Wohnwagens stand und lachte. Er lachte! Verwirrt und irgendwie erschrocken über diese Reaktion, wich ich ein paar Schritte zurück und starrte den dunkelhaarigen Mann an. "Nicht dein Problem, Junge. Alles läuft nach Plan. Und jetzt lass mich weiterschlafen", mit diesen Worten liess er mich draussen in der Morgensonne stehen und schlug die Tür hinter sich zu. Ich blieb sichtlich verwirrt zurück und wusste nicht wirklich, was ich tun sollte. Wie konnte es der Plan sein, dass die Leiche gefunden wurde? Was wenn DNA-Spuren da waren? Fingerabdrücke? Ein Haar! Ich gab mir Mühe meinen Atem unter Kontrolle zu kriegen und schob schliesslich mein Motorrad zu meinem Wohnwagen zurück. Dort angekommen, liess ich mich auf das Sofa fallen und massierte mir die Schläfe. Mein Kopf pochte und ich hatte Angst. Grosse Angst. Wie lange würde es wohl gehen, bis sie die Leiche untersucht hatten? Heute noch? Oder erst Morgen? Bis Ende der Woche? Weshalb war FP das Risiko eingegangen, dass alles herauskommen würde? Weshalb hatten wir die Leiche nicht einfach verbrannt? Oder in Säure aufgelöst, wie im Fernsehen. Sie einfach in den Fluss zu werfen schien schon ziemlich dämlich. Die Polizei hatte die letzten Wochen den ganzen Fluss abgekämmt. Dass die Leiche erst jetzt auftauchte, war sicher verdächtig. Ich merkte wie meine Finger zitterten. Ich brauchte eine Ablenkung. Dringend. So zog ich mein Handy hervor und tippte eine SMS an einen Jungen, den ich aus Greendale kannte. Michael war etwas älter als ich und arbeitete auf dem Schrottplatz der Nachbarstadt. So waren wir damals ins Gespräch gekommen und seither trafen wir uns ab und zu. Ich hegte keinerlei Gefühle für den Anderen aber mit ihm zusammen zu sein war eine gute Ablenkung, wenn mir gerade alles mal etwas über den Kopf wuchs. Und die Sache mit der Blossom-Leiche war mir schon vor Wochen über den Kopf gewachsen. Dreissig Minuten später fuhr ich dann auch mit meinem Motorrad in Greendale vor. Meinem Chef auf dem Schrottplatz hatte ich gesagt, dass ich krank sei. Ich hatte mich mit Michael bei ihm zu Hause verabredet. Der 19-Jährige lebte allein und stand schon in der Tür, als ich den Motor ausstellte. "Ich dachte schon, du hast genug von mir", scherzte der Blonde als er die Treppen hinunter und auf mich zu kam. Übelnehmen konnte ich es ihm nicht, ich hatte mich schliesslich seit dem Vorfall von Anfangs Juli nicht mehr gemeldet hatte. Doch darüber wollte ich bestimmt nicht reden. Ich wollte überhaupt nicht reden. Einfach nur vergessen. Deshalb packte ich den Blonden am Kragen seines Hemdes und drückte meine Lippen unnachgiebig auf Michaels. Dieser schien dem Ganzen nicht abgeneigt zu sein, denn ich spürte wie seine Hände sich in meinen Haaren vergruben und er mich langsam in die Richtung des Hauseingangs dirigierte.

Ich strich mir die feuchten Haare aus dem Gesicht. Mein Blick glitt aus dem Fenster. Vom Badezimmer der Dachgeschosswohnung meines Gespielen aus, sah man zum Sweetwater River hinunter. Ein kalter Schauer durchfuhr meinen Körper als ich erneut an den rothaarigen Blossom-Jungen denken musste. Aber etwas Anderes machte mir beinahe noch mehr Angst: all das was geschehen war, schien mir irgendwie auch gleichgültig. Ich konnte die Geschehnisse nicht mehr kontrollieren. Weshalb sich also Sorgen machen, solange es noch keinen Grund dazu gab? FP und Mustang hatten sicher auch keine schlaflosen Nächte deswegen. Aber du bist nicht wie sie, erinnerte mich mein Gewissen, als ich plötzlich eine Hand auf meinem Rücken spürte und herumwirbelte. Michael sah mich aus grossen blauen Augen an und hielt mir mein Shirt entgegen. "Alles in Ordnung bei dir? Du bist heute irgendwie so unruhig", fragte er mich, doch ich griff mir nur still das Shirt und zog es über. Statt auf seine Frage zu antworten, hing ich mein nasses Badetuch über die Dusche, welche ich vor zehn Minuten noch benutzt hatte, und ging in Richtung Küche: "Hast du was zu essen da?" Ich hatte ziemlich Kohldampf, denn seit den paar Stücken Pizza vom Vorabend hatte ich nichts mehr gegessen. "Ich mach eine Runde Nudeln", schlug Michael vor und drängte sich an mir vorbei in die Küche. Das war mir recht, weshalb ich mich auf einen Küchenstuhl fallen liess und dem Blonden beim Kochen zuschaute. Michael war attraktiv, da konnte ich mir nichts vormachen. Und dennoch würde ich mich niemals in ihn verlieben können. Da waren zu viele Macken, die mich störten. Wenn ich ab und zu mal in Greendale war, ging das. Aber sonst, nein das wäre unmöglich. Dazu kam dann auch noch die Tatsache, dass es besser war, wenn niemand von den Serpents erfahren würde, dass ich auf Männer stand. Ich war mir zwar ziemlich sicher, dass ich deswegen nicht verstossen würde. Aber auf ständige Witze und Kommentare hatte ich wirklich keine Lust. "Ich werde wohl nie erfahren, was in deinem hübschen Kopf vorgeht, oder?", mit diesen Worten riss Michael mich aus meinen Gedanken, als er zwei Teller Pasta auf den Teller stellte. "Du redest zu viel", erwiderte ich darauf nur mit einem leichten Lächeln und legte meine Lippen nochmals auf die des Blonden, bevor ich mich mit Heisshunger meinem Essen widmete.

Im Verlaufe des Mittwochs musste ich erfahren, dass die Autopsie fertig war. Und, dass man die Schwester des Opfers verhaftet hatte. Wegen Falschaussagen. Denn die Autopsie hatte gezeigt, dass der Rothaarige nicht am 4. sondern eher am 11. Juli gestorben war. Nun würde wohl bald eine Hexenjagd auf den Mörder losgehen und ich machte mir darüber weniger Sorgen, als ihm lieb war. Obwohl ich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kaum schlief, war das Donnerstagnacht schon ganz anders. Freitagmorgens erfuhr ich dann, dass wir am Abend dem Drive-In Kino einen Besuch abstatten würden. Ich freute mich darauf. Es war der letzte Abend des Twilight-Drive-Ins bevor er schliessen würde und ich mochte den Film, der gezeigt wurde. Und da ich mir, im Unterschied zu einigen meiner Klassenkameraden, mein Geld anderweitig verdiente, musste ich auch nicht mithelfen, wenn es darum ging Radau zu machen. Denn das war es, was die Serpents seit einigen Wochen am Drive-In taten. Irgendjemand hatte FP eine Menge Geld dafür geboten. Und wenn man genug bezahlte, interessierte sich niemand mehr für die Beweggründe. Da waren North- und Southsider alle gleich.

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