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Kapitel 10

Obwohl ich versprochen hatte, dass ich mich bei Kevin melden würde, tat ich dies am Vormittag des nächsten Tages nicht. Stattdessen kam ich in alter Serpent-Manier zu spät zur Schule und sass am Mittag zusammen mit meinen Freunden in der Kantine. Es war ein grauer Tag, eine dicke Wolkendecke lag über Riverdale und der Sommer schien langsam ein Ende zu nehmen. Fangs sass neben mir als ich mein Handy zwischen den Fingern drehte und deutete mit dem Kopf auf den Bildschirm: "Kevin?". Ich sah auf und es dauerte einen Moment, bis ich verstand was er meinte. Ich hatte meinen Bildschirmhintergrund angepasst. Lächerlich kitschig, aber was sollte ich tun. Ich hatte die Kraft nicht gegen meine Gefühle für den Braunhaarigen anzukämpfen. Seit etwa einer Woche zierte nun ein Foto meinen Hintergrund, welches auf unserer Motorradtour den Fluss entlang entstanden war. Wir waren im Gras am Fluss gelegen, Kevin hatte seinen Kopf auf meinen Bauch gelegt und hatte einfach unbedingt ein Selfie machen wollen. Und so war das Bild von uns entstanden. Ich nickte und meinte dann: "Wenn du ihn kennen lernen würdest, würdest du wahrscheinlich denken, dass ich ziemlich verrückt bin. Der Typ ist 'ne Nummer für sich. Ich hab' noch nie jemanden getroffen, der so gerne redet." Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen als ich von Kevin erzählte und als ob er gewusst hätte, dass ich gerade an ihn dachte, erschien nun Kevins Nummer auf meinem Bildschirm. Er rief mich an. Ich nickte Fangs schnell zu und verzog mich dann nach Draussen, um in Ruhe telefonieren zu können. "Hey Hübscher", sagte ich ins Telefon und machte mir nebenbei eine Zigarette an. "Joaquin... Ich brauche deine Hilfe", hörte ich die Stimme meines Freundes vom andern Ende der Leitung und mir lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Das letzte Mal als jemand diese Worte benutzt hatte, war ich wenige Minuten später im Blut des Blossom Jungen gestanden. Doch so etwas war von Kevin nun wirklich nicht zu erwarten. "Um was geht's denn?", fragte ich dennoch etwas unsicher und nahm einen tiefen Zug von meiner Zigarette. "Ich habe dir doch erzählt, dass ein Kumpel von mir angegriffen wurde. Archie hat die Theorie, dass es sich bei den Angreifern um Serpents gehandelt hat. Denkst du, dass das möglich ist?", kam es nun von Kevin und ich richtete meinen Blick auf den trüben Himmel. "Möglich wäre es. Wenn du jemandem genug Geld bezahlst, tut der beinahe alles. Da sind wir hier nicht gross Anders als die Northside-Schnösel", meinte ich und zog erneut an meiner Kippe. "Ein paar dieser Northside-Schnösel sind meine Freunde", kam es etwas angesäuert von Kevin und ich wusste, dass das nicht klug von mir gewesen war. "Tut mir leid, ist grad nicht so mein Tag", entschuldigte ich mich bei meinem Freund und fügte dann an: "Wie kann ich dir weiterhelfen?" Der Braunhaarige schien besänftigt. Auf jeden Fall zögerte er nicht lange mit seiner Antwort: "Kannst du uns irgendwie bei euch reinbringen? Damit Moose vielleicht seine Angreifer identifizieren kann?" Ich schloss aus der Wortwahl, dass Moose wohl der Kumpel von Kevin war, der angegriffen wurde. Wer nannte seinen Sohn bitte Moose? "Ich kann euch in den Whyte Wyrm reinlassen. Das ist unser Stammlokal, da sind eine Menge Serpents. Aber mehr geht nicht", bot ich ihm an und schnippte die Kippe weg. Worauf hatte ich mich da nur eingelassen?

Nach der Schule fuhr ich direkt nach Hause. Kevin hatte mir versprochen direkt nach der Schule mit seinen Freunden herzukommen. Und er hielt sein Versprechen auch. Kaum hatte ich mein Motorrad geparkt, tauchten die drei Jungs bei mir auf. Ich erkannte den Rothaarigen, der Kevin und mich nach der Talentshow auf dem Parkplatz überrascht hatte. Wie hiess er noch mal? Irgendetwas mit A... "Das sind Archie und Moose", stellte Kevin seine Freunde vor und ich nickte ihnen zu. Archie, das war es also. "Bringen wir's hinter uns", meinte ich dann schliesslich zur Begrüssung und gab Kevin einen schnellen Kuss auf die Wange, ehe ich auch schon direkt in Richtung des Whyte Wyrms los ging. Lust auf Small Talk hatte ich aktuell definitiv nicht. Und auch wenn ich Kevin zu gerne für mich gehabt hätte, die Situation liess dies aktuell nicht zu. Als wir dann vor dem Stammlokal der Serpents angekommen waren, drehte ich mich dann aber trotzdem noch zu den Northsidern um. "Bleibt cool, alles klar? So wenig Augenkontakt wie möglich", instruierte ich die Jungs und vergrub dabei meine Hände in den Hosentaschen meiner Jeans. "Und Moose, wenn du die wiedererkennst, die dich angegriffen haben, gehen wir und rufen Kevins Dad", fügte Archie dann an den Braunhaarigen, dem man die Prügelei vom Vorabend noch ansah, gerichtet hinzu. Ich musterte den Rothaarigen unauffällig. Er war mir nicht sympathisch. Und seine gelb-blaue Bulldog-Jacke war nun wirklich nicht die beste Kleiderwahl gewesen. Alles an ihm schrie nach Northside und Schnösel. Noch mehr auffallen konnte er hier auf der Southside auf jeden Fall nicht. Obwohl mir bei der ganzen Sache überhaupt nicht wohl war betraten wir schliesslich die Bar. Es war wie immer stickig und laut in dem schummrig beleuchteten Raum und es wimmelte nur so von Serpents. Wir gingen an der Baar vorbei und ich begrüsste ein paar Bekannte beim Vorbeigehen mit einem Nicken. Wir passierten die Terrarien und ich konnte mir beim Anblick der Schlangen ein Schmunzeln nicht verkneifen. Dieses verwandelte sich anschliessend in ein Lächeln als mein Freund beim Anblick der Reptilien laut sagte: "Wir werden alle sterben." Ich liess mich zurückfallen und legte für einen Moment einen Arm um Kevins Hüfte. "Die sind ganz harmlos", flüsterte ich dem Braunhaarigen ins Ohr und strich mit seinem Finger die Glasscheibe entlang. Dann zog ich Kevin von den Terrarien weg und hin zu den Billiard-Tischen. "Ich wette 10 Mäuse, dass ich dich in zehn Zügen schlagen kann", schlug ich dann vor und liess meinen Freund los. Mein Plan ging auf: Der Northsider schien sich zu entspannen und lächelte wieder ein wenig: "Das will ich sehen."

Während Archie und Moose also die Leute in der Bar betrachteten, begann ich mit Kevin um die 10 Dollar zu spielen. Und ich gewann glatt. Mit dem achten Zug versenkte ich Kevins letzten Ball. "Leg aus", forderte ich danach mit einem Lächeln auf den Lippen von dem Braunhaarigen und dieser zückte seinen Geldbeutel mit dem Kommentar: "Das bekomm' ich zurück, oder was?" Ich lächelte nur und nahm dem Braunhaarigen den Schein ab: "Träum weiter Hübscher." Dann begann ich die Bälle wieder ins Dreieck zu legen als Archie sich plötzlich zu bewegen begann. "Oh oh, scheisse", kam es von Kevin und ich sah auf. Schnell legten schnell wir unsere Queues weg. Meine Augen wurden gross, als ich feststellte, dass sich der Rothaarige ausgerechnet auf Mustang zubewegte. "Archie, Mann, lass sein", forderte ich Kevins Freund auf die Sache sein zu lassen, doch der Bulldog gab nicht auf. Und so dauerte es auch nicht lange bis Mustang Archie zurück schubste. Ich versuchte den Rothaarigen festzuhalten, doch bekam nur etwas Stoff seiner Jacke zu fassen. Mustang dagegen hatte mehr Glück, packte Archie und warf den Northsider auf den Billardtisch zu unserer Linken. Ich sah zu Kevin hinüber, der von einem Serpent festgehalten wurde und dem der Schock buchstäblich ins Gesicht geschrieben war. Ich wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Kevin beschützen oder eine Eskalation verhindern? Zum Glück donnerte genau in diesem Moment die Stimme unseres Anführers durchs Lokal: "Hey! Jetzt reichts aber, lass ihn los!" FP kam die Treppe hinunter und auf uns zu: "Ich klär das." Natürlich war FP Jones überhaupt nicht erfreut die Northsider in unserem Stammlokal zu sehen und schmiss alle drei sofort raus. Ich blieb für einen Moment zurück und versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen, als Mustang sich mir in den Weg stellte. "Hör zu Kleiner, mir ist egal was du in deiner Freizeit mit denen anstellst. Aber wenn du das nächste Mal einen dieser Bulldogs hierherbringst, setzts was", drohte er mir und ich nickte. Ich hatte verstanden. Mit Mustang würde ich mich definitiv nicht anlegen. Und mit FP schon gar nicht.

Als ich aus der Bar trat waren die Northsider verschwunden. Und Kevin mit Ihnen. Nur FP stand noch vor dem Wyrm. Ich wollte gerade in der Dunkelheit verschwinden, als FP meine Jacke zu greifen bekam: "Nicht so schnell Joaquin." Ich biss mir auf die Unterlippe und sah den Mann an. Mir war bewusst, dass ich Scheisse gebaut hatte. Doch anstatt mir eine Standpaukte zu halten oder mir eine zu verpassen, liess FP mich los und nickte mit dem Kopf in Richtung seines Wohnwagen: "Komm mit." Ich dachte nicht einmal daran abzuhauen und folgte FP. Während der ältere Serpent etwas in seinen Schränken zu suchen begann, setzte ich mich auf die Couch und vergrub den Kopf in den Händen. Dass die ganze Aktion so schieflaufen würde, hatte ich nicht gedacht. "Es tut mir leid, ich dachte es wäre eine Möglichkeit das Vertrauen von Kevins Freunden zu gewinnen", murmelte ich schliesslich und sah gerade rechtzeitig auf um zu sehen, wie FP eine Bulldog-Jacke in einer schwarzen Sporttasche verstaute. "Jetzt wird's brenzlig", erwiderte der ältere Serpent und ging gar nicht erst auf meine Entschuldigung ein. "Wenn die Cops hier auftauchen ist das unsere Versicherung, falls alles zum Teufel geht. Hier, versteck es, bewahr's auf!", sprach er weiter und warf mir die Tasche zu. Ich fing diese geschickt auf und wollte auch endlich aus dem Wohnwagen verschwinden, doch FP war noch nicht fertig mit mir. "Wie läuft's mit dem Keller-Jungen, hä?", fragte er mich und ich senkte meinen Kopf. Da war es wieder, das schlechte Gewissen. "Es läuft gut, er denkt das mit uns wäre echt", gab ich zögernd zu und beobachtete mit Grauen wie ein Lächeln auf FP's Gesicht. Anscheinend hatte ich wohl doch noch etwas richtig gemacht... Wieso fühlte es sich dann so falsch an? "Weiter so, den Insider-Kontakt zum Sheriff werden wir brauchen", lobte FP mich und ich nickte bloss still. Das war für mich überhaupt kein Grund zu feiern. Ich liess mir meine Haare ins Gesicht fallen und wollte aus dem Wohnwagen. Doch FP war nicht umsonst unser Anführer, er bemerkte natürlich, dass etwas nicht stimmte: "Was ist? Gibt es ein Problem?", fragte er mich in einer Tonlage, die mir überhaupt nicht gefiel. "Er mag mich, also wirklich", gab ich schliesslich zu und sah wieder wie dieses Lächeln in FPs Zügen auftauchte, dass mir den Magen umdrehte. "Oh das bricht mir das Herz. Wir müssen alle unsere Rollen spielen, selbst ich", meinte der Serpent-Anführer nur, machte sich ein Bier auf und setzte sich damit aufs Sofa. Ich nickte leicht und machte mich schnell daran aus dem Wohnwagen zu verschwinden. Was hatte ich mir erhofft? Dass FP Mitleid haben würde? Dass er sagen würde, dass ich das mit Kevin sein lassen könne?

Ich schulterte die Tasche und machte mich auf den Weg in den Wald. Diesen kannte ich noch aus meinen Kindertagen sehr gut und ich wusste auch schon, wo ich die Tasche verstecken würde. Unsere Versicherung hatte FP gesagt. Was sollte denn das bitte heissen? Hatte er Beweise, die uns entlasten würden? Für einen Moment dachte ich daran die Tasche zu öffnen, doch ich liess es. Ich war mir nicht sicher wovor ich mehr Angst hatte: Davor DNA zu Hinterlassen und mich somit noch verdächtiger zu machen oder davor, FPs Zorn auf mich zu ziehen. So versteckte ich die Tasche unter einem Haufen alter Äste und machte mich auf den Weg zurück in den Wohnwagenpark. Ich lief durch den Wald, meine Füsse fanden den Weg von selbst. So konnte ich die SMS lesen, die Kevin mir geschrieben hatte: "Tut mir leid, dass das so aus dem Ruder gelaufen ist. Archie hatte mir versprochen, dass wir meinen Dad anrufen sobald wir etwas herausfinden". Ich wusste nicht, was ich darauf zurückschreiben sollte. Deshalb warf ich das Handy einfach auf mein Sofa, als ich zurück in meinem Wohnwagen war, und liess mich ins Bett fallen. Der Tag hatte mich echt fertig gemacht, sodass ich schnell eingeschlafen war.

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