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Freitag

Elias 

Freitagabend. Vor ein paar Jahren habe ich mich um diese Uhrzeit für Partys fertig gemacht. Seit ich allerdings für Fynn sorge, hat sich alles geändert.

Aber ich finde das schön. Ich mag es richtig, außerdem vermisse ich überhaupt nichts.

Nachdem uns Caro beim Umräumen geholfen hat, geht es Fynn und mir viel besser. Mein Neffe ist viel offener und wirkt nicht mehr so traurig. Caro. 

Nachdem mein Bruder gestorben ist, hat mich keine Frau mehr so begeistert wie Caro. Jetzt sitzt sie wahrscheinlich gerade mit diesem Olé in einem Restaurant und lässt sich von ihm um den Finger wickeln.

Vor zehn Minuten sind Niklas, Klara und die Kinder gegangen. Wir haben heute so eine Art Einweihungsparty gemacht. In den letzten Monaten hat sich unsere Freundschaft noch weiter gefestigt. Darüber bin ich auch wirklich sehr froh. Nach dem ganzen Drama haben sich meine Freunde von mir abgewendet. „Du bist jetzt so etwas wie ein Vater: Da hast du keine Zeit mehr für Partys." Aber auch das ist nicht schlimm. Scheinbar waren es sowieso keine echten Freunde. 

„Kann ich dir noch helfen? Sonst würde ich in mein Zimmer gehen", sagt Fynn und sieht mich fragend an. Ihm scheint es immer besser zu gehen. Vielleicht liegt das auch ein wenig an Lina. Die beiden sind ziemlich gute Freunde geworden. 

„Den Rest mache ich alleine. Es ist ja schon spät. Geh du ruhig schlafen", antworte ich und räume weiter den Tisch ab. 

Als ich den vollen Müllsack in die Garage bringe, sehe ich eine Person vor dem Haus stehen. 

„Caro? Bist du das?" Ich gehe etwas näher und habe recht. Es ist Caro. Sie steht zitternd und weinend vor mir. Sofort überkommt mich ein ungutes Gefühl. „Was ist passiert? Du weinst ja. Komm mit rein", sage ich und lege meine Hand um ihre Taille. Sofort zuckt sie zusammen. Ich sehe sie besorgt an. Was ist denn nur passiert? Ich dachte sie wäre mit dem Norweger essen.

„Ich mache dir einen Tee und du setzt dich aufs Sofa", schlage ich vor und deute auf den Wohnbereich. Als ich im Begriff bin sie loszulassen, bekommt sie Panik

. „Könntest du... Könntest du einfach bei mir bleiben?" Sie sieht mich mit großen Augen an. Ich muss wissen was mit ihr passiert ist. 

„Klar. Komm wir setzten uns hin und wenn du willst, kannst du mir dann erzählen, was passiert ist".

Ich reiche ihr eine Box mit Taschentüchern, aus der sie sich sofort eins herauszieht. 

„Das Essen mit Olé ist anders verlaufen, als gedacht". Sie sieht auf ihre Hände. Aber ich bin froh, dass sie redet. 

„Ich höre dir zu. Wenn du magst und du dazu bereit bist, kannst du es mir sagen. Es ist aber auch nicht schlimm, solltest du dazu noch nicht bereit sein. Dann bleiben wir einfach nur sitzen". Ich sehe sie lächelnd an und sie beginnt mir von dem Essen zu erzählen. Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Er ist ein Vollidiot. Man zwingt doch niemanden etwas zu essen, was man nicht mag. 

„Und dann waren wir bei ihm in der Wohnung. Er ist relativ schnell zur Sache gekommen und hat mich bedrängt. Ich wollte das aber gar nicht". 

Ich traue meinen Ohren nicht. Der Typ hat sich getraut sie anzufassen? 

„Was hat er dir angetan?" Ich nehme ihr Hand in meine und drücke diese sanft.

„Es ist nichts passiert, falls du das meinst, ich habe vor Jahren einen Verteidigungskurs mit Klara gemacht und daraus etwas angewandt. Dann bin ich abgehauen und stand plötzlich vor eurem Haus". 

„Er hat dir aber nicht weh getan, oder? Caro, wenn er etwas getan hat müssen wir das der Polizei melden", sage ich wütend. Ich muss mich wirklich zusammenreißen. Am liebsten würde ich zu diesem Arschloch fahren und ihm ein paar Takte erzählen.

„Nein. Ich konnte ja noch weg. Aber das Thema Olé hat sich erledigt". 

Wenigstens etwas Positives. 

„Kann ich vielleicht heute Nacht hier bleiben, im Gästezimmer?", fragt sie leise und sieht mich fragend an. Du könntest auch wo ganz anderes schlafen, denke ich und sehe sie schmunzelnd an. „Klar. Du kannst dich auch erst einmal frisch machen, wenn du magst. Ich lege dir ein paar Sachen von mir raus. Dann kannst du dich umziehen". 

Gerade als sie im Badezimmer verschwunden ist, klingelt es an der Tür. Es ist halb zwölf. Wer ist dass denn jetzt?

Klara und Niklas stehen vor der Tür. Etwas dahinter wartet Lina mit ihrem kleinen Bruder.

„Es tut mir leid, dass wir nochmal stören, aber wir waren schon fast zu Hause als wir gemerkt haben, dass wir den Schlüssel bei dir vergessen haben", meint Klara lachend. Da die Wohnung der vier nicht weit von hier entfernt ist, sind sie gelaufen.

„Klara. Es ist gut, dass du hier bist", sage ich und sofort verschwindet ihr Lachen. 

„Was ist los?", fragt sie und sieht mich mit großen Augen an. Auch ihr Mann sieht mich fragend an.

„Caro ist gerade im Bad. Sie stand total aufgelöst vor dem Haus", beginne ich zu erzählen und lass die vier ins Haus.

„Was ist denn passiert?", fragt Klara schockiert und setzt sich auf das Sofa. Ja so muss ich vorhin auch geguckt haben.

Nachdem ich den beiden alles gesagt habe, schlägt sich Klara die Hand vor den Mund und kämpft mit den Tränen. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl irgendetwas nicht zu wissen. 

Gerade als ich nachfragen will, geht die Badezimmertür auf und Caro tritt heraus.

„Oh Gott. Geht es dir gut? Was hat er mit dir gemacht? Sollen wir in die Klinik oder erst zur Polizei?", fragt ihre ältere Cousine fahrig, ehe sie die jüngere in eine feste Umarmung zieht. 

„Geht es dir wirklich gut, hast du Schmerzen?", fragt Niklas – ganz der Arzt. 

„Klara, es ist alles gut. Ich hab mich an die Griffe aus dem Verteidigungskurs erinnert und mich befreit". 

Sie sieht zu mir. Selbst so verletzlich ist sie wunderhübsch.

„Ich muss mich bei Elias entschuldigen. Ich bin hier einfach aufgetaucht und hab dich verängstigt, obwohl es gar nicht so schlimm war".

Klara schüttelt den Kopf. „Caro, Elias wird dich schon verstehen. Schließlich hast du ihm doch alles erzählt". 

Jetzt sehe ich die drei fragend an. 

Klara scheint meinen Blick bemerkt zu haben. „Caro, du hast ihm doch wirklich alles erzählt, oder?" 

„Ich habe ihm vielleicht nicht alles erzählt. Klara, du weißt doch, dass ich darüber nicht reden kann", meint Caro und sieht ihre Cousine an und verlässt das Zimmer. Klara schüttelt den Kopf und folgt ihrer Cousine.

Ich sehe zu Niklas den die Sache auch ganz schön mitnimmt. 

„Kannst du mir sagen, was Sache ist?", frage ich ihn.

„Auch wenn ich es eigentlich besser finden würde, wenn sie es dir selber sagt, Kumpel, weiß ich auch, dass sie es nicht tun würde. Hat sie dir von ihrem Stiefvater erzählt?" Als ich nicke fährt er fort. „Aber wahrscheinlich nur, dass sie ihm nie etwas recht machen konnte. Dieser Mann war der absolute Horror. Da unsere Eltern sich ja alle kannten und mehr oder weniger miteinander befreundet sind beziehungsweise waren, habe ich das Meiste mitbekommen. Er hat Caro von vorn bis hinten schikaniert und bevormundet. Am Anfang ging es ja noch, aber dann ist sie älter geworden und er fand Gefallen an ihrem Körper".

Ich glaube mir wird schlecht. „Es ist nicht das passiert was du jetzt glaubst, Elias. Er hat sie angefasst, ja, aber mehr ist zum Glück nicht passiert". 

„Niklas, sie kann da höchstens acht gewesen sein. Das ist unglaublich. Wie kann ein Mann nur so etwas machen?"

„Ihre Mutter hat es schnell bemerkt und den Schlussstrich gezogen".

Ich kann nicht glauben was ich da gehört habe. 

„Nimm dir ein Bier, Kumpel. Ich bin gleich wieder da", sage ich und mache mich auf den Weg zu Caro. Ich muss jetzt mit ihr reden.

Sie sitzt mit ihrer Cousine auf dem Bett. Allerdings nicht im Gästezimmer sondern in meinem Schlafzimmer.

„Ich lasse euch mal alleine". 

Nachdem Klara die Tür zugemacht hat, setze ich mich neben Caro. Sie hat sich etwas von meinen Sachen angezogen, natürlich sind sie viel zu groß für sie. Aber sie sieht bezaubernd aus. 

„Wieso hast du es mir nicht gesagt?", frage ich sie und nehme ihre Hand.

„Ich hab gewusst, dass es dir Niklas sagt". Sie sieht auf unsere Hände. 

„Sei nicht sauer auf ihn, ich hätte eh nicht locker gelassen".

„Schon gut. Ich glaube ich wollte einfach nicht, dass du Miteid mit mir hast. Du solltest mich ganz normal behandeln. Außerdem war es mir peinlich". 

„Caro, dir muss das doch nicht peinlich sein. Du musstest in deiner Kindheit so etwas erleben. Dafür kannst du nichts. Auch nicht, dass dieser Olé dir nur etwas vorgemacht hat".

„Im Grunde war es ja nur das was andere vermutlich nach dem ersten Date machen. Sie schlafen miteinander", sagt sie und sieht mir in die Augen. Ihre braunen Augen, die mich schon seit der Hochzeit faszinieren.

„Aber du warst so aufgelöst", stelle ich fest und schüttele mit dem Kopf.

„Das liegt wahrscheinlich daran, dass er mich in der Situation an meinen Stiefvater erinnert wurde. Außerdem ist mir in dem Moment klar geworden, dass Olé nicht der Richtige für mich ist", gesteht sie leise. 

„Das ist gut, dass dir das klar geworden ist. Du bist auch viel zu gut für diesen Typen. Ich fand den beim letzten Mal total unsympathisch".

Caro lacht.

„Ich fand dich bei unserem ersten Treffen auch total unsympathisch und jetzt würde ich am liebsten..." 

„Was würdest du am liebsten?"

„Ich würde dich jetzt gerne küssen", haucht sie und sieht mich lächelnd an, und ich glaube zu träumen.

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Habt einen schönen Abend ;)

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