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Neuntes Türchen

Es gab Tage, an denen Maria sich wirklich wünschte Einzelkind zu sein, doch leider hatte sie zwei jüngere Schwestern an der Backe. Rose und Sina hießen die beiden Gören, wie Maria sie gerne Mal heimlich nannte. Manchmal fragte sie sich, ob sie wirklich mit den beiden verwandt ist. Sina sah mit ihren gewellten, blonden Haaren, den eisblauen Augen und der perfekten Figur aus wie ein Topmodel, während Rose, mit ihren lockigen, roten Haaren, den grünen Augen und den ganzen Sommersprossen, glatt von irischer Abstammung sein könnte.
Und dann war sie da. Maria. Die durchschnittliche Teenagerin, mit den langweilig glatten, braunen Haaren und den glanzlosen, braunen Augen.
Das Aussehen war nicht mal das Nervige. Das nervige waren ihre Schwestern selbst. Sina war eine verzogene und arrogante Göre, die sich gerne hinter ihren Schwestern versteckte, wenn es hart auf hart kam und Rose war zu schüchtern um irgendwas irgendwie alleine zu machen. Immer vertrauten die beiden darauf, dass Maria ihnen helfen würde, auch wenn diese sich was besseres vorstellen konnte, als sich nur um ihre Schwestern zu kümmern.
Gerade zur Weihnachtszeit fürchtete sie um ihr Leben, denn während Rose sich beim Geschenke einpacken oft selbst in dem Geschenkpapier und Schleifenband einwickelte, fackelte Sina fast den Adventskranz ab und sie stand mitten drin, schmückte den Baum und versuchte nicht die Nerven zu verlieren.

Dann kam der Tag, an dem Maria Mal nicht an ihre Schwestern dachte. Ihr Herz pochte schneller und ihre Gedanken waren nur bei diesen einen Jungen, der wahrscheinlich nicht mal wusste, dass sie existierte. Wunderschöne, braune Haare, zarte Haut und Augen wie der Ozean. Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie sich verliebt, doch der Junge war eine Klasse über ihr. Wie sollte sie nur mit ihm ins Gespräch kommen? Würde er sie überhaupt mögen? Sie war doch viel zu gewöhnlich für jemanden wie ihn.
Und ab da merkten ihre Schwester, dass etwas anders war als sonst. Maria fing auf einmal an sich zu schminken, obwohl sie das vorher immer für albern hielt. Sie machte sich locken in ihr braunes Haar, trug auffäligere Kleidung und redete kaum noch mit ihren jüngeren Schwestern. Sie hatte es satt in deren Schatten zu stehen und sie wollte seine Aufmerksamkeit.
Eren Jäger.
Allein dieser Name brachten ihr Herz dazu schneller zu schlagen, doch da Liebe bekanntlich blind macht, bemerkte sie gar nicht die Mauer, die sie zwischen sich und ihren Schwestern aufstellte.
„Maria! Lass und Weihnachtskekse backen!“, meinte Rose eines Tages enthusiastisch, doch ihre Schwester lehnte genervt ab. Sie hatte besseres zu tun als Kekse zu backen.
„Ey, Sis. Ich muss noch ins Einkaufszentrum Geschenke kaufen, kommst du mit?“, fragte Sina etwas später, doch genau wie ihre Schwester zuvor, bekam auch sie eine Abfuhr. Maria hatte nicht vor, in der Vorweihnachtszeit in das überfüllte Einkaufszentrum gehen. Warum war Sina auch wieder so spät dran?
Die Teenagerin sprach kaum noch mit ihren Schwestern und denken konnte sie nur an Eren, doch sie traute sich nach wie vor nicht an ihn heran zu treten.

Es dauert nicht lange, da wurde Maria brutal zurück in die Realität gerissen, denn sie sah Sina zusammen mit Eren im Park auf einer Bank sitzen. Die beiden lachten zusammen und schienen sich gut zu verstehen. Schließlich beugte der Junge sich vor und küsste ihre Schwester sanft auf die Lippen. In Marias Brust zog sich etwas zusammen, sie spürte, wie ihre gesamte Welt anfing zu bröckeln, die Mauer, die sie um sich herum auf gebaut hatte, drohte zu zerstören und die Tränen konnte sie nicht mehr zurück halten. Bevor Eren und Sina ihre Anwesenheit überhaupt wahr nehmen konnten, machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte Nachhause.

„Und, wie war ich?“, fragte Rose lachend. Eren nickte anerkennend. „Fantastisch. Wenn Levi jetzt nicht eifersüchtig ist, weiß ich auch nicht. Er hat dich vorhin im Park bitterböse angesehen.“ Die Beiden lachten, als sie schon vor Sinas Haustür angekommen waren. „Du hast echt das Zeug zur Schauspielerin. Das nächste Mal buche ich dich gerne wieder“, sagte er noch zwinkernd und drückte der Blondine einen zwanzig Euro Schein als Bezahlung in die Hand. Eren ging und Sina schloss die Haustür auf. Kaum war sie im Haus, stand sie schon einer wütenden Rose gegenüber. „Was hast du denn?“, fragte sie zickig. Rose schnaubte empört. „Maria hat mir erzählt, dass du Eren geküsst hast und jetzt ist sie traurig!“ Die Blondine verstand nicht so ganz was ihre kleine Schwester meinte. Gut, Maria schien sie mit Eren im Park gesehen zu haben, aber warum sollte sie das traurig machen. Außer natürlich... „Wo ist Maria jetzt?“, fragte sie hastig. „Ich glaube sie wollte zu Nick“, erklärte Rose und kaum hatte sie das letzte Wort ausgesprochen, rannte ihre Schwester schon los.

In dem warmen Licht, das die Lampen von der Decke ausstrahlen, schien die alte Kirche mit den bunten Fenstern und den Wandbemalungen noch gemütlicher als sonst. Das dicke Gemäuer schützte vor der Kälte draußen und halfen Maria dabei ihre Gedanken zu sortieren. Nick stand vorne am Altar und bekreuzte sich, bevor er sich zu Maria umdrehte. „Was bedrückt dich?“, durchbrach er die Stille. Seine Stimme halte durch das alte Gotteshaus. „Nick, wurde dir schon mal das Herz gebrochen?“, fragte sie den Pfarrer gerade heraus. Normalerweise war das kein Thema, das man mit dem Pfarrer der Gemeinde besprach, aber sie kannte Nick von klein auf und er war immer für sie und ihre Schwestern da. „Wer Liebe erfahren hat, hat auch Schmerzen erfahren und deine verlaufenen Wimperntusche deutet daraufhin, dass du weißt, was ich damit meine“, sagte er in einer beruhigenden Stimme. Das Mädchen nickte und musste etwas lächeln. „Aber weißt du, Maria, ich glaube, dass auch du anderen leid zugefügt hast.“ Die Brünette runzelte die Stirn und wollte gerade protestieren, da sprach Nick schon weiter: „Vor einer Woche hatte ich Rose hier sitzen. Genau da wo du gerade sitzt und auch in Tränen aufgelöst. Sie meinte, dass du dich komplett verändert hättest und sie die alte Maria zurück will.“ Die Teenagerin erstarrte und ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Hatte sie Rose wirklich so sehr verletzt? Sie hatte sich so auf Eren fokussiert, dass sie ihre Schwestern komplett außen vor gelassen hatte. Plötzlich öffnete sich die schwere Holztür und Sina kam nach vorne gelaufen. „Maria!“, rief sie und fiel ihrer großen Schwester um den Hals. Diese war komplett verwirrt, während Nick nur lächelte. „Sina? Solltest du nicht bei Eren sein?“, fragte die Brünette, doch ihre Schwester schüttelte den Kopf. „Zwischen mir und Eren läuft nichts, Sis. Er ist schwul und wollte, dass ich ihm dabei helfe seinen Ex eifersüchtig zu machen. Ich hätte nie gedacht, dass du in ihn verliebt bist und uns dann auch noch zum falschen Zeitpunkt zusammen siehst!“, erklärte die Blondine. Maria wollte nicht so ganz glauben, was sie da hörte, aber irgendwie war es auch lustig. Da ist sie die ganze Zeit einen Typen hinterher gerannt, der eigentlich schwul ist. „Es tut mir leid, Sina. Ich war eine furchtbare Schwester“, schluchzte sie, doch Sina schüttelte den Kopf. „Sag das nicht. Du bist die beste große Schwester überhaupt.“

Nach einigen Tagen zog langsam wieder Normalität in das Leben der drei Schwestern ein, was vor allem daran lag, dass Maria sich wieder so wie früher benahm. Sie backte Kekse mit Rose, ging mit Sina shoppen und besuchte Nick regelmäßig in der Kirche. Trotz des Zwischenfalls, schienen es doch noch schöne Weihnachten zu werden.

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