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Fünfzehntes Türchen🕯🕯🕯

Für Mr. Braus war es nicht ungewöhnlich die Speisekammer leer vorzufinden. Seine Tochter war bekannt für ihren unersättlichen Appetit, doch meistens aß sie Sachen einfach ohne sich groß um die Zubereitung zu kümmern.
Um so überraschter war er, als er Sasha, seine Tochter, eines Tages in der Küche stehen sah. „Ja hömma, gibts denn sowat? Wat machste denn in der Küche, Sasha?", fragte er in seinem heimatlichen Dialekt. Sasha zuckte zusammen, als sie ihren Vater so reden hörte. „Papa, Connie kommt zu Besuch. Könntest du bitte den peinlichen Dialekt abstellen?", bat sie. Sasha selbst wurde nicht mit Hochdeutsch groß gezogen, doch sie hatte sich ihren Dialekt abgewöhnt, da sie sich in der Schule irgendwie dafür schämte. Ihr Vater hingegen genierte sich wenig dafür. „Ich hab' mein ganzes Leben de selbe Sprache gesprochen, Maus. Dat gewöhn ich mir doch jetzt net mehr ab", sagte er und sah auf die Arbeitsplatte neben dem Herd. Auf einer Unterlage hatte seine Tochter fein säuberlich Plätzchenteig mit dem Nudelholz ausgerollt. „Kekse, wat? Dann lasst Kaya aba auch wat übrig. Du weißt ja wie sie die Dinger liebt", sagte ihr Vater noch. Sasha lächelte bei dem Gedanken. Ihre kleine Schwester war immer so süß, wenn sie sich über Kekse freute. „Okay, mache ich, aber jetzt raus aus meiner Küche", kommandierte sie, als es plötzlich klingelte. „Ich mache auf", rief Kaya von oben, doch Sasha wusste das zu verhindern. „Weg von der Tür, Kaya!", rief sie und rannte los. Mr. Braus schüttelte amüsiert den Kopf und verließ ebenfalls die Küche.

Sasha rannte zur Tür und riss sie auf, bevor Kaya überhaupt am Fuße der Treppe angekommen war. Vor der Tür stand ein grinsender Connie. Die vereinzelten Stoppeln im Hals und Nackenbereich, sowie um den Ohren herum, verrieten Sasha, dass ihr Kumpel sich Mal wieder rasieren musste. Der Junge war nämlich schon seit Jahren kahl geschoren. „Hey, Sasha", grüßte er die Brünette, bevor er das Haus betrat. Die schwere Winterjacke zog er schnell aus und warf sie über das Geweih, das im Flur an der Wand hing. Sashas Familie bestand fast komplett aus Jägern, so dass das in diesem Haushalt völlig normal war. „Saaaaassshhhhhaa, ist das der Junge von dem du immer redest?", rief Aya da plötzlich vom Fuße der Treppe aus. „Sei still oder du bekommst nichts von den Keksen ab!", rief die Teenagerin ihrer jüngeren Schwester mit hochrotem Kopf zu. Aya würde blass bei dem Gedanken, während Connie angestrengt versuchte nicht zu lachen, doch bevor irgendwer noch etwas sagen konnte, packte Sasha ihren Kumpel am Arm und zog ihn in die Küche.
Schon bald verbreitete sich der Duft von frisch gebackenen Plätzchen im ganzen Haus und die ersten Kekse waren bereit verziert zu werden. „Sasha, ich kann nicht mehr. Lass uns bitte eine Pause machen", maulte Connie, als Sasha auch das letzte Blech aus dem Ofen zog. Lachend stellte sie das Blech ab und zog sich die Ofen Handschuhe aus. „Deine Ausdauer ist unglaublich, aber Pause klingt gut. Die Kekse müssen eh noch abkühlen", kicherte sie. Die beiden verließen die Küche und gingen in Sashas Zimmer. Ein überschaubarer Raum, mit einem großen Bett an der rechten Wand. Vom Fenster aus hatte man einen super Ausblick auf den Wald gegenüber und es roch verdächtig nach Essen. Connie setzte sich auf den Drehstuhl, am chaotischen Schreibtisch und drehte sich damit ein paar mal im Kreis. Er war schon oft bei Sasha zuhause gewesen und da die beiden sich schon lange kennen, hatte er auch eine Entwicklung in diesem Zimmer wahrgenommen. Aus dem Kinderzimmer von damals, ist das das chaotische Schlafzimmer/die Vorratskammer einer sechzehnjährigen geworden. „Die Zeit vergeht eindeutig zu schnell", murmelte er und sah dabei zu seiner besten Freundin, die sich ihm gegenüber auf ihr Bett gesetzt hatte. „Gestern wurden wir erst eingeschult und heute..." Connie brachte den Satz nicht zuende. Er war davon überzeugt, dass die Brünette auch so verstand, was er meinte. „Seit wann so philosphisch?", fragte sie ihn neckend, doch innerlich gab sie ihm recht. Die Zeit verging wirklich viel zu schnell „Wenigstens sind wir nicht zu alt zum Plätzchen backen", sagte sie lachend. Connie nickte abwesend und schob ein paar Sachen auf Sashas Schreibtisch zur Seite. Jobangebote und Broschüren von weiterführenden Schulen und Berufskollegs kamen zum Vorschein. Ja, die Zeit war wirklich viel zu vergänglich. „Hoffentlich werden wir auch noch in Zukunft Zeit dafür haben", murmelte er mit einen Blick auf die Unterlagen. Sasha runtzelte die Stirn. Connie schien sich ja wirklich viele Sorgen um die Zukunft zu machen. „Mach dir doch nicht immer so einen Kopf", sagte sie ruhig, stand auf und räumte die Bewerbungsunterlagen vom Schreibtisch. Sie schienen den anderen nur abzulenken. „Machen wir weiter mit den Keksen?"

Der Geruch nach geschmolzener Schokolade lockte Kaya schließlich in die Küche. Neugierig beobachtete sie ihre Schwester und Connie dabei, wie sie flüssige Schokolade auf frische Kekse pinselten. „Kann ich mal probieren?", fragte sie so zuckersüß wie möglich. Connie, der gerade einen Keks fertig hatte, beugte sich mit diesem zu ihr runter und gab ihn ihr. „Pass nur auf, dass du so viel von der Gegenwart auskostest wie überhaupt möglich. Schonst stehst du irgendwann planlos und alt da wie ich", scherzte er. Aya grinste und führte den Keks zu ihren Lippen. „In der Gegenwart habe ich einen Keks. Natürlich werde ich sie auskosten", meinte sie und biss einmal herzhaft in den Keks, bevor sie wieder die Küche verließ. „Würde der Herr endlich aufhören der Vergangenheit nachzutrauern und mir beim backen helfen?", fragte Sasha grinsend. Erst das merkte der Junge, dass er wieder philosophisch geworden ist. „Äh ja natürlich", murmelte er verlegen und den Rest des Tages gab er sich Mühe nicht an die Zukunft zu denken und einfach mal das Hier und jetzt zu genießen, so wie er selbst es Kaya geraten hat.

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