Wooyoung

Wooyoung war mit San gerade an die Bar im leersten der drei Partyräume, es war einer ohne Tanzfläche, dafür mit Billardtischen und Tischsoccer ausgestattet, getreten um ihnen was zu trinken zu besorgen. Sie setzten sich und wollten such gerade Soju bestellen, als sie Jungkook bemerkten, der mit einer Tequilaflasche neben ihnen saß. San sah besorgt zu ihm und dann auffordernd zu Wooyoung.

Er hatte auch bemerkt, wie depremiert Jungkook wirkte und nickte. Sie rückten näher zu ihm und jeder setzte sich an eine Seite des Älteren, bestellten sich nur Shotsgläser und tranken mit ihm zusammen den Tequila, damit er nicht alleine trinken musste und auch nicht die Flasche komplett selbst trank. Soviel von dem harten Alkohol könnte gefährlich werden.

"Alles gut?" fragte Wooyoung, während er ihm die Hand auf die Schulter legte und San auf der anderen Seite ihm aufmunternd über den Rücken strich.
"Nicht wirklich." kam es frustriert aus Jungkook.
"Was hat Jongho angestellt?" wollte San wissen, dem die Spannungen zwischen den beiden nicht entgangen waren.
"Mir mein Herz gestohlen, es dann in irgend eine Ecke geschmissen und dort vergessen." er konnte sich noch einigermaßen klar ausdrücken, trotzdem merkte man ihm die halbe Flasche, die er schon getrunken hatte an.

"Der wird schon noch angekrochen kommen, warts nur ab." wollte Wooyoung ihn trösten, doch Jungkook schnaubte.
"Der kann von mir aus bleiben wo der Pfeffer wächst." meckerte er.
"Komm schon, wir leisten dir etwas Gesellschaft und du hörst mal für ein paar Stunden auf, an ihn zu denken  ok?" schlug San vor und der Ältere nickte.
"Ich bin auch dabei, lasst uns Tischfußball spielen " ertönte hinter ihnen Hobis Stimme, der zu ihnen getreten war und Jungkook nun eine tröstende Umarmung gab.

Die vier Jungs nahmen ihre Gläser und nahmen ihre Positionen am Tisch ein.
San und Wooyoung gegen Hobi und Jungkook und tatsächlich schafften sie es, dass Jungkook wieder etwas fröhlicher wurde. Mit der Zeit hatten sich auch Yugyeom und Bambam zu ihnen gesellt und sie veranstallteten ganze Turniere, bis Jungkook immer unkonzentrierter wurde, stark lallte und es ihm schwer fiel, gerade zu stehen.
"Ich werd ihn wohl mal besser in sein Zimmer bringen." meinte Hobi und legte sich Jungkooks
Arm um die Schulter, um ihn zu stützen.
"Warte, ich helfe euch." bot Wooyoung an und nahm Jungkooks anderen Arm.

"Nachti ihr Süßen." kicherte Jungkook, den drei anderen Jungs zu, worauf Yugyeom lachend den Kopf schüttelte.
"Verpennt der einfach mal Sylvester."
"Du warst letztes Jahr auch nicht besser, um halb 12 schon so besoffen, dass du kotzend ins neue Jahr gestartet bist." bemerkte Bambam trocken.

Mühsam schafften Hobi und Wooyoung, den Betrunkenen die Treppe hoch zu seinem Zimmer, wo sie ihm aus der Hose halfen und ihn in seinem Bett ablegten. Sie versicherten sich, dass ihm nicht übel war, stellten ihm aber trotzdem sicherheitshalber einen Eimer neben das Bett. Leise verließen sie das Zimmer wieder, da Jungkook direkt eingeschlafen war und leicht vor sich hin schnarchte.

Am Treppenabsatz blieb Wooyoung kurz stehn und wartete auf Hobi, der noch schnell die Tür zu Jungkooks Zimmer geschlossen hatte und nun verschmitzt grinsend auf ihn zu kam.
Er wunderte sich, was der Ältere wohl vor hatte, da wurde er auch schon von Hobi gegen die Wand gepresst und spürte dessen warmen Lippen auf seinen. Wie paralysiert stand er einfach nur da, als der Ältere seinen Mund gegen seinen bewegte.

Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte und war komplett verwirrt. Noch nie wurde er von einem Mann so geküsst und eigentlich sollte er Hobi von sich stoßen, aber warum tat er es dann nicht?
Lächelnd löste Hobi den Kuss und sah in Wooyoungs erhitztes Gesicht.
"Ich bin nicht schwul." war alles, was Wooyoung rausbrachte und damit den Älteren zum lachen brachte.
"Ich auch nicht." sagte in ernstem Ton und versuchte nicht mehr zu lachen.
"Aber warum küsst du mich dann?" fragte Wooyoung verwirrt.

"Also erstens: Mistelzweig" er zeigte über sie an die Decke.
"Zweitens: bist du echt heiß, wie soll man sich da denn beherrschen?" sagte er entschuldigend lächelnd.
"Und drittens: es gibt nicht nur schwarz und weiß... dazwischen gibt es unzählige Schattierungen von grau. Lass doch einfach das Schubladen denken. Sei nicht gleich so abwehrend, versuch es doch mal, vielleicht gefällt es dir ja." und damit küsste er ihn erneut.

Ob es der Alkohol war, oder die Neugier, konnte Wooyoung nicht sagen, aber diesmal erwiderte er vorsichtig den Kuss. Er fand Hobi sehr anziehend, doch hätte er nie gedacht, dass es auf diese Weise wäre. Der erst unschuldige Kzss intensivierte sich, als Hobis Zunge in den Mund des Jüngeren drang und dieser überascht aufkeuchte. Dieser Kuss war alles andere als unangenehm, im Gegenteil, Wooyoung wurde immer unruhiger, als eine Hitzewelle durch ihn fuhr. Hobi drängte sich näher an ihn und mit einem mal spürte Wooyoung, wie die Erregung ihn ergriff.

Entsetzt riss er die Augen auf und schob Hobi leicht von sich.
"Was ist los?" fragte dieser noch ganz ausser Atem.
"Ich bin hart..." kam es überfordert aus dem Jüngeren, was Hobi kichern ließ.
"Ich wusste doch, dass es dir gefallen würde."