Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

7. Warnwesten und beste Freunde

Nachdem wir über den Baum, die verschwundenen Pfützen und den rissigen Asphalt geschlendert sind, braucht es nicht mehr lang, um in die Stadt zu gelangen.

Wir schlendern wirklich.
Es ist wie ein Verdauungsspaziergang.

Ich bin tatsächlich froh, mich bewegen zu können, denn jede Sekunde kommt mir ein neuer Gedanke, und da still zu bleiben, ist zu viel verlangt.

War Charlie nun in Sicherheit bei dem Erdbeben, und Ma?
Seit wann gibt es solche Erdbeben in Deutschland und wie kann es sein, dass vorher keiner etwas bemerkt hat?

Nachbeben hat es bis jetzt auch nicht gegeben, aber das möchte ich lieber nicht weiter hinterfragen und hoffe einfach nur, dass das auch so bleibt.
Noch mehr Chaos verkrafte ich nämlich nicht.

Ich würde richtig hibbelig und meine schwitzende Hand hat die von Lily immer noch fest im Griff.
Auch sie lässt nicht locker.

Wir sind ein bisschen wie zwei aneinandergebundene Ruderboote mitten im Pazifik.
Total verloren, und die Tatsache, dass wir durch ein Seil verbunden sind, wird uns nicht durch den nächsten Sturm bringen.

Es hilft aber trotzdem. Es hilft, mir wenigstens sicher sein zu dürfen, dass Lily noch da ist. Es geht ihr wahrscheinlich beschissen, wie auch sonst, aber sie ist bei mir.
Den Rest können wir erst wieder gerade biegen, wenn wir hier raus sind.
Was hoffen bald der Fall ist, den nun biegen wir Final in die Stadt ein und...

Tatsächlich habe ich mir im Kopf schon unzählige Szenarien ausgemalt, wie die Stadt nach dem Erdbeben aussieht und so. Ehrlich gesagt passt der Blick, der sich mir bietet, auch ganz gut zu ihnen.
Zerstörung, Ruinen und Schutt in jeder erdenklichen Ritze.

Trotzdem ist es irritierend, zu wissen, dass das hier die Realität ist, nicht etwa eine Fantasie.

Ein Teil der Straßen wurde freigeräumt.
Die Erklärung läuft um die Ecke.
Ein Mensch aus Fleisch und Blut. Er träft eine reflektierende Warnweste und einen Helm.

So lange waren wir nicht isoliert. Gerademal knappe 24 Stunden, wenn überhaupt. Aber es hat sich so viel länger angefühlt, was daran liegt, dass es so viel längere hätte sein können.

Der Mann in der Weste entdeckt uns und  kommt auf uns zu. Ein kleines bisschen erstaunt wirkt er schon, aber er lächelt.

Innerlich lächele ich auch, denn es fühlt sich an, als ob mir eine riesige Last von den Schultern genommen wird.
Ich will es eigentlich gar nicht wahrhaben, aber es ist Lily.
Ich mache mir non-stop Sorgen um sie.
Schon vor dem Erdbeben, wegen der Sache mit dem Wald auch.

Ich bin froh, noch nicht erwachsen zu sein. Jetzt kann ich praktisch einfach zusammenklappen.
Zumindest hoffe ich, dass wir Hilfe bekommen.

Der Mann stoppt vor uns. "Na hallo! Wo kommt ihr zwei denn so plötzlich her?"
Der ist ja gut drauf. Seine Stimme bebt richtig vor Enthusiasmus.
"Aus der Siedlung", antworte ich ihm.
"Was du nicht sagst. Das kann ich mir denken, aber... Warum hat euch denn der Suchtrupp nicht gefunden? Ihr seht nicht aus, als hättet ihr euch gerade aus den Trümmern eines Gebäudes befreit."

Ein Suchtrupp? Entweder, es war ein sehr leiser Suchtrupp, oder Lils und ich lagen länger auf diesem Feld als ich es zuerst gedacht habe. Und selbst dann muss es ein ziemlich schlechtes Suchtrupp gewesen sein, wir lagen ja mitten auf dem leergefegten Feld.

"Also, das klingt jetzt seltsam, aber wir waren auf einem Feld."
Ja, das klingt echt komisch.
"Na, da habt ihr ja Schwein gehabt! Folgt mir, ich bringe euch zum Rest."
Der Rest. Das hört sich interessant an.

Er stapft los, an dem halbwegs zur Seite geräumten Schutt vorbei und bedeutet uns, ihm zu folgen.

Lily's Griff um meine Hand lockert sich.
Sie scheint auch wieder Hoffnung zu hegen.

Ich staune, als ich sehe, wo der Westenmann mit uns hin will.

Mehrere Hundert Meter weiter, abseits von dem, was mal die Innenstadt war, erkenne ich eine Horde von Zelten, zwischen der sich Menschen tummeln!

Während wir uns weiter auf den farbigen Tumult zubewegen, fängt der Mann motiviert an, zu labern.

Ich kann mich eh nicht drauf konzentieren. Irgendwie habe ich echt das Bedürfnis, zu weinen, wie mir auffällt. Meine Augen sind trocken wie mein Hals und meine Erleichterung immer größer, je näher wir besagtem Lager kommen, aber ja, ich will einfach weinen.

An das letzte Mal, als ich geweint habe, erinnere ich mich jetzt auf Anhieb gar nicht. Aber von da bis zu diesem Moment hin hat sich auf jeden Fall 'ne Menge angestaut.

Es ist so viel. Das Beben, Lily, Pa, Ma, Charoie, unser Haus, praktisch alles, was in meinem Leben zählt, ist entweder kaputt oder ich weiß nicht, ob es überhaupt noch existiert.

Es ist einfach scheiße.
Ich hebe den auf meine verdreckten Sneaker fokussiert gewesenen Blick.
Daraufhin erstarre ich. Lily's Hand lasse ich endgültig fallen, renne los und falle meinem besten Freund in die Arme.

Eine einzige mikroskopische Träne rollt meine Wange hinunter und tropft von meinem Kinn. Muss reichen, schätz ich.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro