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6. Schlüsselkanten und verlassene Lager

Die warme Sonne in meinem Gesicht weckt mich. Kaum zu glauben, dass ich tatsächlich eingenickt, oder zumindest weggedriftet bin.

Mein Arm ist immer noch um Lily geschlungen. Sie zittert ein bisschen und ich drücke sie noch fester. Verständlich, die Nacht war ganz schön frisch. Sie schläft wohl auch.

Es tut gut, also, sie schlafen zu sehen.
Es löst so ein friedliches Gefühl in mir aus. Zu friedlich für eine Nacht wie diese, einen Tag wie gestern, aber ich versuche, das Gefühl voll auszukosten.

Ein Glück, dass es nicht geregnet hat heute Nacht. Denn so etwas wie eine Überdachung haben wir ja nicht, und selbst wenn es eine gäbe, wäre diese viel zu einsturzgefährdet.
So viel weiß ich über Erdbeben.

Meine Lider fühlen sich furchtbar schwer an. Ich lasse sie wieder zufallen.

Schon nach kurzer Zeit spüre ich, wie Lily sich bewegt und höre ein Knistern.
Mit Mühe öffne ich die Augen wieder.
Sie hat den Schokoriegel, der die Nacht zwischen uns überdauert hat, ausgepackt. Jetzt zerbricht sie ihn in der Mitte und hält mir die eine Hälfte hin.

Wir setzen uns hin und mampfen in kleinen Bissen unsere Schokoriegelhälften auf.
In ein Schweigen der unberechenbaren Art gehüllt versuchen wir beide, möglichst nicht zu krümeln.
Ich glaube, weil uns beiden bewusst ist, dass es noch eine Weile dauern könnte, bis es wieder etwas gibt.

Irgendwie ist das alles schon seltsam.
Sollten nicht irgendwelche Suchtrupps unterwegs sein und nach Überlebenden, Verletzten und... dem Rest suchen?
(Klingt abscheulich, aber ich weiß nicht, wie ich es mir schöner reden soll.)

Für mich steht fest: Wir können nicht weiter hier bleiben, Lily und ich.
Eine sichere Möglichkeit wäre (jetzt, wo es hell ist) der Weg in die Kleinstadt.
Da wird zwar wohl erst recht alles zerschmettert sein, aber schließlich ist mein Ziel weiterhin, Menschen zu finden.
Und etwas zu Essen. Und Wasser.

Am liebsten würde ich ja immer noch aufwachen. Aber aus der Hoffnung mit dem Traum ist leider nichts geworden. Zu dumm.

Nach einer Weile sammle ich den Müll ein und stopfe ihn zu dem restlichen in meiner Tasche. Wir sammeln die Kissen nicht ein oder stellen die Stühle wieder auf. Das kleine Nachtlager wird schneller wieder verlassen, als es aufgebaut wurde.

Vorne bleibe ich nochmals vor der umgefallenen Haustür stehen.
Wieder umfasse ich das aufgewärmte Metall des Schlüssels und fahre seine Spitzen und Kanten entlang.
Auf Wiedersehen, sage ich in Gedanken, unsicher, wann dieses Wiedersehen sein wird.

Hoffentlich ist dann alles wieder ganz, nicht in Schutt und Asche und mitbder Frage, ob Pa dazwischen liegt.
Verdammt schlechter Gedanke, schon kehrt die vertraute Übelkeit von gestern wieder.

Meine Hand umklammert nun Lily, die sje ganz fest mit ihrer kleineren drückt, die ganz schmutzig geworden sind.

Scheißsache halt, denn ein Waschbecken existiert ja auch nicht mehr. Wir unwichtig einem manche Dinge erscheinen, wenn man sie noch hat.

Schuldgefühle breiten sich in mir aus. Manche Menschen müssen sich immer so fühlen wie wir jetzt.
Kalt, schmutzig, und- was noch viel schlimmer ist- allein.

Ich habe nichts dagegen, allein in meinem Zimmer zu lesen oder allein im Bus der achten Stunde von der Schule aus nach Hause zu fahren, aber allein zwischen dem, was mal mein Zuhause gewesen sein soll?

Ich drücke Lily's Hand zurück.
In jenem Moment wäre ich gern die Jüngere von uns beiden.
Ich wäre gern so jung, dass ich das alles nicht verstehe.

Aber das Glück (falls man es so betiteln kann) ist mir nicht vergönnt, also sollte ich versuchen, es wenigstens Lily zu ermöglichen.

"Wir werden Pa doch wiedersehen, richtig?"
Als sie mcih das fragt, kann ich ihr nicht in die Augen schauen, betrachte meine Sneaker udn antworte nach viel zu langer Zeit simpel. "Ja."
Wie verdammt sehr ich mir wünsche, dass ich recht habe, dass es die Wahrheit ist.

Ich mache auf dem Absatz kehrt.
Ich kann keinen Augenblick länger nur dastehen. Lily stellt mir keine weiteren Fragen im Bezug auf Pa oder wohin wir gehen wollen.
Ihre schmutzige Hand liegt immer noch in meiner, unter dessen Fingernägeln sich die Erde festgesetzt hat.

Wenn ich jetzt etwas falsch mache, habe ich mein unausgesprochenes Versprechen nicht erfüllt.
Irgendwie hole ich uns schon aus dem Scheiß hier raus.
Vielleicht wird es einfach oder schwierig und unschön, aber Lily verdient es.
Ob ich es auch tue, ist mir egal.

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