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✘20.Was sind wir bloß für Pechvögel. ✘

Nachdem Louis sich ihm geöffnet und ihm seine Geschichte anvertraut hatte, hatte Harry beinahe ein schlechtes Gewissen.

Vielleicht war er zu hart zu ihm gewesen, hatte ihn zu sehr unter Druck gesetzt.

Es war doch kein Wunder, dass dieser Mann ängstlich und verunsichert war - vielleicht hätte er mehr Geduld mit ihm haben sollen.

Immerhin gab jeder zu jedem Zeitpunkt sein bestes.

Allerdings spürte er auch, dass dieses Gespräch ihre Bindung zueinander vertieft hatte. Plötzlich gab es mehr Intimität zwischen ihnen, und Harry hatte gegenüber Louis etwas entwickelt, das sich wie ein tiefer Instinkt anfühlte, ihn um jedem Preis vor allem schlechten schützen zu wollen.

Und obwohl er wusste, dass das niemals funktionieren konnte, war er mit einem Mal verdammt glücklich, ihn in seiner Nähe zu haben.

Jetzt, hier, in diesem Moment hätte es kein besseres Gefühl geben können.

Als sie die Bar in dieser Nacht verließen, legten sie sich an den Strand, lauschten dem Rauschen des Meeres und redeten über Gott und die Welt, und Harry spürte eine Magie zwischen ihnen, die er mit niemandem sonst je geteilt hatte.

Immer wieder liebten sie sich in dieser Nacht, während der Mond über ihnen am sternenklaren Himmel stand und das Meer sanfte Wellen zum Strand schickte.

Harry und Louis hatten in dieser Nacht am Strand beide das Gefühl, dass irgendetwas sie zueinander geführt hatte; dass alles so war, wie es sein sollte. Als wären sie die fehlenden Puzzleteile des jeweils anderen gewesen.

Und irgendetwas sagte Harry, dass es auch so war.

Louis spürte plötzlich eine innere Ruhe in sich, die er so schon lange nicht mehr empfunden hatte. Das Gefühl, dass alles mit einem Mal halb so schlimm war und die Gewissheit, dass auch der Rest irgendwann mit Sicherheit wieder gut werden würde.

Denn - und das hatte Harry ihm mittlerweile oft erklärt - wenn es nicht gut war, konnte es auch noch nicht das Ende sein.

Lange war er anderer Meinung gewesen, hatte nur die schlechten Seiten des Lebens gesehen und auch nicht daran geglaubt, dass es auch nur eine einzige Sache gab, die im Leben beständig war. Dass es irgendetwas gab, was das Leben lebenswert machte und dass es etwas gab, für das sich das Kämpfen lohnte.

Doch Harry hatte ihn mit seiner unbeschwerten, vielleicht manchmal etwas unbedachten Art ein Stück weit in die richtige Richtung geschubst.

Obwohl die Vergangenheit immer ein Teil von ihm bleiben würde, hatte dieser verrückte Chaot ihm doch gezeigt, dass das nicht bedeutete, dass er keine Zukunft hatte.

Und Louis hätte ihm kaum dankbarer sein können.

Während er also laut seufzend seinen Höhepunkt erreichte, zog er Harry zu sich nach unten und drückte ihn so fest an sich, wie er nur konnte. Immer in der Annahme, ihn nie wieder loszulassen.

Und auch Harry hatte das Gefühl, eine Menge von Louis gelernt zu haben; er war sich sicher, in Zukunft etwas achtsamer mit sich und seinem Leben, und seinen Mitmenschen umzugehen.

Und als sie sich nebeneinander niederließen, die nackten Körper im Sand eng aneinander geschmiegt, wusste Louis plötzlich, wohin er mit Harry fahren wollte. „Ich möchte nach Schweden", sagte er und sah im blauen Schein des Mondes trotz allem das Grün in seinen Augen. „Ich möchte mit dir nach Schweden fahren, und alle Städte sehen, die dazwischen liegen."

Harry setzte sich auf, stützte sich auf seinen Ellbogen und sah Louis verwirrt an. „Du willst nach Schweden?"

Louis nickte, und er konnte sehen, wie ein Grinsen sich auf Harry's Gesicht ausbreitete.

Nichts hatte er sich mehr gewünscht als die Bestätigung, dass Louis sich mit ihm wohl fühlte; dass er ihn zu nichts zwang, und dass es irgendetwas gab, was er hier richtig machte.

Und das tat er. Mehr als richtig.

Harry drückte den Älteren an sich und küsste seine Stirn. Sie sahen einen Moment lang zusammen in den klaren Nachthimmel, ehe Harry glücklich aufseufzte und sich fragte, woher Louis' plötzlicher Sinneswandel gekommen war. „Warum Schweden?"

Einen Moment lang schien er nachzudenken, dann allerdings rappelte er sich auf und sah Harry mit einem Blick an, der ziemlich entschlossen aussah. „Meine Mutter stammt aus Göteborg", erzählte er schließlich, „Ich glaube, es gab keinen Tag, an dem sie mir nicht von der Schönheit dieses Landes vorgeschwärmt hat.
Harry lächelte und fragte sich doch im selben Moment, wie viele Überraschungen wohl noch in Louis steckten.

„Interessant", kommentierte er also grinsend, „Sprichst du Schwedisch?"

Louis nickte. „Ein bisschen. Es reicht zumindest, um uns besser verständigen zu können, als hier."

Eingeschnappt verzog Harry das Gesicht. „Und ich dachte immer, mein Spanisch sei gut..."

Louis lachte auf und spürte, wie er langsam fröstelte. „Mir wird kalt", flüsterte er, während er sich nach ihrem Wagen umdrehte, der keine fünf Meter hinter ihnen stand.

Harry nickte und begann, ihre Sachen zusammen zu sammeln. „Vielleicht sollten wir zurück zum Wagen gehen."

*

Der nächste Morgen war verregnet, und Louis fragte sich, ob es in Barcelona oft regnete. Er hatte sich Spanien noch nie an einem regnerischen Tag vorgestellt.

Harry hingegen schien schon vor einer Weile wach geworden zu sein, denn als Louis seinen Kopf aus dem Wagen streckte, kam dieser bereits mit einem Kaffe in der einen, und einem kleinen Frühstück in der anderen Hand auf ihn zu.

Louis lächelte und nahm es dankend an. „Womit habe ich das denn verdient?"

Harry zuckte seine Schultern und beobachtete ihn dabei, wie er genüsslich von seinem Kaffee trank. „Ich war früher wach und dachte, das könntest du bestimmt gebrauchen."
„Da hast du wohl Recht", antwortete Louis und spürte, wie seine Stimmung sofort wieder einen Höhepunkt erreichte.
Harry steckte sich eine Zigarette an und ließ sich neben Louis im Kofferraum nieder. „Also, wo fahren wir als nächstes hin?"

Louis zuckte seine Schultern und sah nach draußen. „So wie das da draußen aussieht, werden wir so schnell nirgends hinfahren."

Harry sah ihn zweifelnd an. „Du meinst wegen dem Regen?"

Als Louis nickte, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Du denkst doch nicht wirklich, dass ich mich wegen dem bisschen Regen nicht mehr ans Steuer traue?"

Als er allerdings Louis' gekränkten Blick sah, erinnerte er sich an all die Dinge, die Louis ihm am Vorabend erzählt hatte - und schlug sich innerlich mit der flachen Hand gegen die Stirn.

Vielleicht sollte er aufhören, sich ständig über Louis' Ängste lustig zu machen. Immerhin wusste er, woher sie kamen - und es war wirklich kein Wunder, dass Louis alle Risiken mied, wenn es um Autofahrten ging.

Harry seufzte und lächelte ihn stattdessen aufmunternd an. „Ich glaube nicht, dass du dir deswegen Sorgen machen musst."

Louis seufzte und war sich da nicht ganz so sicher wie sein Gegenüber; allerdings wusste er auch, dass seine Ängste oft weitestgehend unbegründet und nur schwer nachvollziehbar waren.

Trotzdem spürte er, dass Harry's Kommentar ihn verletzte und er sich wünschte, er hätte ihn ganz einfach nicht fallen lassen.

„Okay", gab er also zur Antwort, und versuchte dabei, Harry nicht anzusehen. „Dann lass uns fahren."

Harry, der zwar bemerkte, dass er Louis verletzt hatte, allerdings nicht recht wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte, stieg aus dem Kofferraum, trat seine Zigarette aus und setzte sich schließlich hinter das Steuer, ehe er darauf wartete, dass Louis sich auf dem Beifahrersitz niederlassen würde.
Als sie also wieder nebeneinander saßen, sah er Louis einen Moment lang an und wiederholte seine Frage. „Also, wo wollen wir als nächstes hinfahren?"

Louis zuckte seine Schultern. „Ich weiß es nicht."

Seufzend startete Harry den Motor und schaltete die Heizung an, um die vom Regen durchnässten Haare zu trocknen. „Dann werde ich jetzt einfach mal in Richtung der Grenze fahren", verkündete er und hoffte, dass Louis irgendetwas dazu sagen würde, doch das tat er nicht.

Harry seufzte. „Es tut mir leid, okay?", lenkte er schließlich ein und legte eine Hand auf Louis' Oberschenkel. „Ich wollte mich nicht über dich lustig machen."

Louis nickte. „Ich weiß."

Harry spürte ganz genau, dass das Thema für Louis noch nicht erledigt war, und am liebsten hätte er entnervt aufgeseufzt und ganz einfach den Motor gestartet, doch er riss sich zusammen und entschuldigte sich ein weiteres Mal bei Louis, ehe er ihn aufmunternd anlächelte. „Ich werde versuchen, mich zu bessern. Versprochen."

Louis nickte und sah auf die Uhr. Er konnte nicht glauben, dass er fast bis Mittag geschlafen hatte.

Allerdings war die gestrige Nacht auch sehr ereignisreich gewesen und hatte ihn einiges an Kraft gekostet.

„Vielleicht sollten wir einen Abstecher nach Frankreich machen", schlug Harry vor, während er auf dem Nagivationssystem herum tippte.

Louis zuckte beide Schultern und hoffte ganz einfach, dass es in Frankreich wenigstens schöneres Wetter haben würde. „Warum eigentlich nicht."

*

Nach etwa einer Stunde Fahrt in Richtung Frankreich sah Louis seinen Reisepartner eine Weile lang an, ohne etwas zu sagen.

Harry wurde das langsam unheimlich, weshalb er irgendwann beschloss, ihn nach dem Grund zu fragen. „Warum siehst du mich so an?", wollte er schließlich wissen, während er sich abgurtete und hoffte, dass Louis nicht einen neuen Streit vom Zaun brechen würde.

Louis zuckte seine Schultern. „Ich frage mich nur einfach... Was ist mit dir?"

„Wie meinst du das?"

„Naja", fuhr Louis fort, „Ich habe dir fast alles über mich erzählt, zumindest den Großteil. Und ich frage mich einfach, warum ich fast nichts über dich weiß."

Einen Moment lang schien Harry über seine Worte nachzudenken, kam allerdings zu dem Schluss, dass es dafür keinen besonderen Grund gab. „Ich weiß es nicht", antwortete er wahrheitsgemäß, „Was willst du denn wissen?"

Louis seufzte. „Ich will einfach wissen, wer du bist. Was du machst, wenn du nicht gerade betrunken durch die Gegend fährst und ob es einen Grund gibt, warum du dich ständig sinnlos betrinkst."

Harry überholte einen Lastwagen und zuckte die Schultern. „Ich denke nicht, dass es einen besonderen Grund dafür gibt. Manchmal ist mir eben einfach danach."

Louis spürte ein weiteres Mal schmerzlich, dass sie eigentlich doch sehr unterschiedlich waren. Allein in diesem Punkt.

„Und das findest du normal?"

„Was ist schon normal, Louis?", wollte Harry schließlich von ihm wissen und scherte wieder auf der rechten Spur ein. „Meine Eltern haben beide als Ärzte im Krankenhaus gearbeitet und ich bin praktisch nur bei Kindermädchen aufgewachsen, weil ich offensichtlich ein kleiner Unfall war. Das ist auch nicht ‚normal', und trotzdem passiert es viel zu oft."

Louis senkte seinen Blick und spürte, dass Harry vermutlich nicht oft über diese Thematik sprach.

Eigentlich hätte Harry tatsächlich liebend gern das Thema gewechselt, allerdings fühlte er sich, als wäre er Louis die Antworten schuldig, nach denen er ihn fragte. Immerhin hatte auch er seine Geschichte mit ihm geteilt.

Also versuchte Harry, ihm die Fragen zu beantworten, die er nun einmal hatte - und das waren eine ganze Menge.

„Deine Mutter hat im Krankenhaus eigentlich ganz vernünftig auf mich gewirkt."
Harry seufzte. „Sie ist ja auch kein schlechter Mensch", erklärte er, „Sie hat immer nur das beste für mich gewollt. Aber eben auch für sich selbst."

Louis seufzte und sah, wie ein Sportwagen an ihnen vorbeizog. „Und dein Vater?"

Harry lachte bitter auf und überholte einen Lastwagen. „Ich kann mich glücklich schätzen, wenn ich ihn einmal in der Woche zu Gesicht bekomme."

Louis schüttelte verständnislos den Kopf.
Er selbst war so wohlbehütet und liebevoll aufgewachsen; er konnte sich gar nicht erklären, wie Eltern so wenig Interesse an ihren Kindern zeigen konnten.

„Weißt du", seufzte Harry, „meine Eltern haben pausenlos versucht, mit Geld vieles wieder gut zu machen. Nur leider kann Geld so elementare Dinge wie Liebe und Zuneigung nicht ersetzen, und ich glaube nicht, dass sie das jemals begreifen werden."

„Deshalb auch der teure Wagen", schlussfolgerte Louis und Harry nickte.

„Ich musste nie hart für irgendetwas arbeiten, Louis", erzählte Harry und scherte wieder auf der rechten Spur ein. „Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich immer glücklich war."

Louis sah aus dem Fenster und glaubte, Harry langsam etwas besser verstehen zu können.

Vielleicht war seine sorglose Einstellung auch nur Fassade, eine Art Schutzmechanismus, um nichts und niemanden an sich heranzulassen.

Immerhin konnten Dinge, die ihm egal waren, ihn auch nicht verletzen.

Das bedeutete aber nicht, dass es tief in seinem Inneren nicht doch ganz anders aussehen konnte.

„Mein Gott", kommentierte Louis, „Was sind wir bloß für Pechvögel."

Harry lachte auf. „Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht das beste draus machen können, bloß weil wir keinen schönen Start ins Leben hatten."

Louis seufzte und musste ihm irgendwie Recht geben. Auch wenn er das noch immer nicht gerne tat.

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Guten Abend meine Lieben und ein frohes neues Jahr :)

Ich hoffe, ihr nehmt es mir nichtallzu übel, dass hier im Moment nicht so regelmäßig was kommt - ihr könnt euch sicher vorstellen, dass ein Baby sehr anstrengend ist und wirklich Ummengen an Zeit benötigt.

Er wird allerdings schon ein bisschen handsamer, und ich gewöhnte mich so langsam auch an mein neues Zeitmanagement ;)

Ich hoffe, ihr hattet einen guten Start in die neue Woche und bis bald :)


All the love

Helena xx

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