{Kapitel 14}
Wir redeten noch eine ganze Weile zusammen und entschlossen uns spontan, es uns auf einer Wiese gemütlich zu machen, um uns besser aufeinander konzentrieren zu können. Sie stellten mir wirklich tausende Fragen - ob ich wirklich nicht wusste, wo ich herkomme, ob ich ein paar meiner Jutsus zeigen konnte, ja sogar die Diskussion über meine Augen begann wieder aufzusprießen. Ich durfte ebenso auch einiges von den anderen erfahren. Kibas Name bedeutet „Fang-oder Reißzahn". Ich musste an seinen Eckzahn denken, der bei unserer ersten Begegnung unter seiner Lippe hervorspähte. Er war mit Hinata und jemandem Namens Shino in Team 8, unter der Führung von einer Frau namens Kurenai Yuuhi. Er hat einen sehr wilden Charakter, einen animalistischen Kampfstil und einen außerordentlich guten Geruchssinn. Außerdem kämpft er immer zusammen mit Akamaru - ich wendete meinen Blick zu seinem Hund und lächelte. „Weißt du, vielleicht hilft es dir ja, wenn wir dir die Dinge beschreiben, die wir sehen - du weißt schon, wegen deiner-" Sakura stupste Naruto etwas fester in die Seite. „An sich keine schlechte Idee", grinste Kiba und schaute dabei auf Akamaru. „Akamaru ist sehr helltönig und hat braune, runterhängende Ohren. Er ist so groß, dass ich sogar auf ihm reiten kann", fing Kiba an und klopfte Akamaru dabei ein paar mal auf den Kopf. „Sollen wir uns also nun alle einmal durchbeschreiben?", fragte Kiba nun flüsternd in Richtung der anderen, die uneinig mit den Schultern zuckten. „Es ist alles gut, ich kann mich euch schon ziemlich gut vorstellen", winkte ich ab und lächelte schief.
Sakura bedeutete soviel wie „Kirschblüte". Sie ist sehr temperamentvoll, weiß sich aber trotzdem zu benehmen. Sie redete allerdings nicht darüber, in welchem Team sie war - wie Kakashi es tat. Wie ich bereits wusste, war sie ein Medizin-Ninja und stand unter der Ausbildung von Tsunade, also dem Hokage. „Was ist mit Sasuke, Sakura?", fragte ich nach einer kurzen Pause der Gespräche. Alle schienen etwas verwirrt und starrten mich förmlich an - Sakura senkte leicht ihren Kopf. „Kakashi erzählte mir von eurem Team", ergänzte ich, damit die anderen nicht noch verwirrter dreinschauten, woher ich denn seinen Namen kannte. „Sasuke ist...", fing Sakura an und seufzte. „...er hat das Dorf verlassen", fuhr Naruto fort und lächelte müde. Ich nickte nur verständnisvoll, ich konnte ahnen, dass das ein heikles Thema war. Wieder war es still. Naruto nutzte diese Stille schnell, um von dem Thema mit Sasuke abzulenken. Er erzählte mir von sich - dass Sasuke sein bester Freund war, obwohl sie wohl so ihre Differenzen haben. Er hegt wohl schon seit Kindesalter den Traum, eines Tages Hokage zu werden - er sei wohl schon auf einem guten Weg. Er ist sehr zielorientiert und sucht immer das gute in Menschen - deshalb ist er wohl auch so interessiert an mir. Dazu erwähnte er, dass er eine sehr schwere Kindheit hatte und mich deshalb sehr gut verstehen kann, wie ich mich fühle. Wie fühlte ich mich denn? Ich denke er meinte das Gefühl, nicht verstanden zu werden - so, wie es bereits drei Leute aus diesem nicht Dorf taten.
Ich hakte nach. Was meinte er damit? Die anderen lehnten sich zurück. Sie ahnten wohl schon, dass die Geschichte nun etwas dauern wird. Also erzählte er. Er begann ganz vorne. Bei seiner Geburt wurde anscheinend der neunschwänzige Fuchs in ihm versiegelt - ich atmete entsetzt aus. Über seine schwierige Kindheit, dass jeder ihn verachtete und er bei jedem, den er nun als Freund betitelt, sich seine Anerkennung hart erarbeiten musste. Dass er dreimal durch die Abschlussprüfung gefallen ist und sich oft sehr frech gegenüber älteren verhalten hat, er nun allerdings schon viel reifer geworden ist. Er erzählte von Sasuke, bis über als er das Dorf verlassen hat und warum er das getan hatte - ich hörte sehr aufmerksam zu, es erstaune mich, was und vor allem wie er das alles erzählte - nämlich mit einem Lächeln. Er sagte, dass er niemals aufgeben würde zu versuchen Sasuke wieder ins Dorf zurückzuholen, denn das sei das, woraus er seinen Kampfgeist und sein Durchhaltevermögen zog. Er hätte noch Stunden weitererzählt, hätte Kiba ihn nicht irgendwann unterbrochen, als er zu seiner Lieblingsnudelsuppe abschweifen wollte. Nach einem weiteren kleinen Streit zwischen den beiden, kam nun Hinata ans Wort und erzählte mir auch einiges über sich. Sie ist wohl sehr schüchtern, erwähnte kurz, dass sie dieser Aufmerksamkeit wegen ihres Clans nie wirklich gewachsen war - oder es nicht sein wollte. Sie erzählte, dass sie die Cousine von Neji sei, allerdings um Längen nicht so gut sei wie er - ich schnaubte.
„Neji mag mich nicht", kam es dann aus mir heraus, was Hinata sichtlich erstaunte. Naruto verschränkte sofort die Arme vor seiner Brust. „Na, das war mir mal wieder klar, Neji fällt wohl in alte Verhaltensmuster zurück", giftete er dabei nur und schaute beleidigt zur Seite. „Was meinst du damit?", fragte ich ihn dann, woraufhin er mir wieder in die Augen schaute. „Neji war früher total kalt und abweisend - er hat Hinata bei einem Kampf sogar sehr schwer verletzt. Wäre er bei seinem letzten Angriff von unter anderem Sensei Kakashi nicht aufgehalten worden, dann...", begann er und schluckte, während er wehleidig zu Hinata schaute, die wiederum zu Boden blickte. „Wir alle mussten uns seinen Respekt erarbeiten, mittlerweile ist er aber eigentlich aus der Phase rausgewachsen und sehr nett", erwähnte Hinata mit erhobenem Finger. „Das wirst du auch schaffen", lächelte sie dann noch und wurde etwas rot. Ich grinste schief, sagte dazu allerdings nichts.
Kiba lehnte sich etwas weiter vor, sodass er näher an meinem Gesicht war, als zuvor. „Was ist denn nun mit deinen Augen?", fragte er mich nergierig und starrte in jenes mit der Narbe. „Also, ich..-", wollte ich beginnen, jedoch wurde ich unterbrochen.
„Hier seid ihr also alle", tönte es dann von weiter weg, als alle bereits ihren Kopf zu der Geräuschquelle richteten. Es waren die drei, die ich eben in das Haus des Hokage habe laufen sehen - Neji, Ten Ten und...der im grünen Ganzkörperanzug. Es war Neji, der das Reden übernahm. „Kakashi hat uns gebeten nach euch zu suchen. Ihr solltet euch schon vor 20 Minuten wieder mit ihm treffen", erzählte Neji nur kalt und blickte in die Runde, bevor er an mir hängen blieb und mich mit dem gleichen Blick ansah, den ich auch schon vor dem Gebäude des Hokages von ihm zu spüren bekam.
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