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Sophia und die Blutlinie

Alles blieb ungeklärt.

Sophia Rikken verspürte eine innerliche Leere. Eine Leere hinsichtlich Ihrer Erwartungen an diese heimliche Zusammenarbeit mit dem Team um Leyla Hassan. Diese Leere wurde nur vom Gefühl der Enttäuschung übertroffen. Die großen Hoffnungen an eine einfache Aufklärung über die eigene Blutlinie bestanden immer noch. Nur eines war durch den Animus- Kontakt deutlich geworden: Sophia hatte eine Blutlinien- Historie, welche entweder mit dem Orden der Templer oder mit dem geheimnisvollen Assassinen eine Verbindung hatte. Und nur der Aufenthalt im Animus konnte diese Verbindungen ein für alle Mal aufklären.

Die lebendig und real wirkenden Animus- Erlebnisse waren also der wirkliche Schlüssel. Was gestern hier in Atlit geschah, war mit Sicherheit der einzige Weg.

Die ganze schlaflose Nacht war von Gedanken um die Animus- Sequenzen bestimmt. Sophia versuchte, die Details für sich zu deuten.

Der junge Ritter Robert de Fucy?

Wer war er?

Wie war es Sophia möglich, so viel über diesen Ritter zu wissen?

Schaffte der Animus eine wahrhaftige Verschmelzung?

Hängt dies mit der Blutlinie zusammen?

Sophia erforschte schon seit Jahren für Abstergo Industries diese Animus- Effekte. Jetzt jedoch, da sie ihn hautnah selbst erlebt hatte, sah sie alles Erlernte und Erforschte von einem völlig neuen Blickwinkel.

Diese Intensität des Erlebten! Es war unbeschreiblich!

Doch es öffnete Sophia Rikken auch eine neue Art der Bewertung der Ereignisse in Madrid. Wenn die ausgewählten Probanden der Assassinen- Blutlinien in den Animus geschickt wurden, musste dies freiwillig erfolgen. Doch eine Vielzahl der Probanden verweigerten diese innere Bereitschaft.

Die Intensität des Erlebten im Animus konnte den Bund der Assassinen gefährden- davor verweigerten sie sich! Es ging nicht um das Nach- Erleben der Blutlinien- Vergangenheit. Dies machte den Assassinen- Nachkommen keine Angst. Es war der innere, urbändige Wille der Assassinen- Gemeinschaft, ihr gemeinschaftliches Wirken im Verborgenen vor der Welt – und vor allem vor den Templern als ihren Erzfeinden geheim halten zu wollen. Das Überleben der Assassinen hing davon ab. Und deswegen verweigerten die Probanden sich. Auch wenn dieser Schutz der Gemeinschaft die eigene Gesundheit forderte und diese Nebenwirkungen eines Regressions- Schock mit sich brachte. Es diente nur dem Schutz der Gemeinschaft.

Callum Lynch hatte dieses Verbundenheitsgefühl zur Assassinen- Gemeinschaft nicht. Das in der Kindheit erlebte Negative überschattete diesen stark ausgeprägten Assassinen- Widerstand. Und nur deshalb war es möglich, seine Bewusstsein- Reflektionen bei Abstergo auszulesen.

Erst die Akzeptanz dessen, was Callum Lynch in sich trug- dessen was er in Wirklichkeit schon immer besaß und zulassen musste, brachte auch Callum Lynch wieder zurück in den Kreis der Gemeinschaft. Es war sein freier Wille, diese Erkenntnis zuzulassen und zu akzeptieren. Er akzeptierte letztlich seine Blutlinie, seine Vergangenheit und seine Aufgabe. Lynch akzeptierte, kein Mörder zu sein, wie ihm Abstergo glauben lies.

Er war ein Assassine- verbunden mit der Gemeinschaft der Assassinen.

Und dies erkannten auch seine Mitstreiter. Lynch war zu Ihnen zurückgekehrt. Darum mussten sie die Gefahr für das KREDO auch nicht mehr beseitigen.

Es war den Templern letztlich nicht gelungen, Callum Lynch als Waffe gegen seinesgleichen einzusetzen.

Und Robert de Fucy?

Augenscheinlich war dieser Ritter ein Templer. Zumindest der Kleidung und manchen Gedanken nach. Fucy war geprägt davon. Doch war er letztlich doch Assassine? Ein Teil der Assassinen- Gemeinschaft? War es auch seine vom Blut vorherbestimmte Aufgabe, dies – wie Callum Lynch- für sich selbst zu erkennen?

So musste es sein! Diese Parallelen gab es nicht zufällig.

Doch dann musste sich auch Sophia selbst noch dieser Erkenntnis stellen. Dies war der einzige Weg! Über längere Animus- Kontakte mit der Blutlinie und einen letztendlichen Regressions- Moment, der zur Klarheit über das eigene Ich führen würde.

Doch Sophia musste all diese Gedanken und Ideen für sich behalten.

Der Templer- Orden und Abstergo Industries würden sofort- beim kleinsten Zweifel an Sophia's Loyalität- für die Templer geeignete Wege verfolgen, auch Sophia's Erinnerungen für ihre Zwecke zu missbrauchen.

Niemand durfte davon erfahren.

Vielleicht war sie sogar jetzt schon, da sie diese Erkenntnis hatte, mit ihren mutigen Schritten zu weit gegangen.

Keine Aufzeichnungen darüber, keine Zettel, keine Dateien, keine Andeutungen, keine Gespräche mit Dritten- Sophia durfte keine Spuren erzeugen, die sie für Abstergo angreifbar machen würden. Dies war jetzt das oberste Gebot.

Sophia lag wach auf ihrem Bett.

Doch mehr und mehr kreisten ihre Gedanken. Immer weiter. Noch viel verwirrender wurden ihre Überlegungen.

Und sie selbst konnte kaum glauben, was sie hier in Frage stellte: es war ihr gesamtes Leben!

Ihr Vater- ein überzeugter Templer durch und durch! Er hasste die Assassinen- und all das, was sie nach seiner Meinung verkörperten. Sein ganzes Leben trachtete er danach, die Assassinen zu beseitigen.

Sophia erschauderte in ihren weiteren Gedankenläufen.

Meine Mutter!

Die Blutlinie! Kann sie von meiner Mutter stammen?

Allein diese Überlegung zu treffen und auch nur weitere Folgerungen daraus zu ziehen, machte Sophia Rikken hell wach. Sie spürte einen eiskalten Schauer am ganzen Körper- so stark, dass er ihr Gänsehaut bescherte und ihr die Atemluft nahm.

Sie setzte sich auf die Bettkante, stand auf und ging in dem kleinen Hotelzimmer auf und ab.

'Nein! Nein! Nein!', hämmerte es immer wieder in ihrem Kopf.

Immer mehr rang sie nach Luft. Schnell setzte sie sich auf das Bett zurück, denn ein Schwindelgefühl drohte, sie einfach umzuwerfen.

Sophia ging in ihren Erinnerungen zurück- an all die Informationen, welche sie mit ihrer Mutter in Verbindung brachte: Sie war schön- Sophia war ihr aus dem Gesicht geschnitten, sagten viele. Die Mutter wurde immer als ein herzensguter, hilfsbereiter, mitfühlender und fürsorglicher Mensch beschrieben. Sophia hatte kaum eigene Erinnerungen an sie. Sie kam- und Jeder sagte ihr dies, auch ihr Vater- bei einem Assassinenangriff ums Leben.

Aber unter den Informationen, welche Sophia für sich nun zusammensetzte, befanden sich viel zu viele Widersprüche!

Was sollte einen Assassinen, der dem KREDO unterliegt, dazu bewegen, eine wehrlose Frau zu töten, die diesen Beschreibungen entspricht?

Sophia wollte den Gedanken nicht weiterdenken- jedes kognitive Spiel lies nur zwei Ursachen zu: Entweder kam sie unbeteiligt zwischen die Fronten der verfeindeten Templer und Assassinen oder- und diesen Gedanken musste Sophia akzeptieren- die Mutter war als Assassinin in Liebe zu ihrem Mann, dem eingefleischten und bekennenden Templer- und ihrem Kind, zu einer ewigen Lüge verdammt. Vielleicht gab es diesen Assassinenangriff auch nicht? Vielleicht konnte die Mutter nicht ertragen, die Gemeinschaft schützen zu müssen und ständig Gefahr zu laufen, sie und das KREDO zu verraten?

Weiter wollte Sophia Rikken jetzt nicht mehr denken, denn diese Gedanken führten auf einen dunklen Pfad, den man auch nach so vielen Jahren nicht erhellen möchte.

Führte Sophia's Mutter ein geheimes 'Leben im Schatten, um dem Licht zu dienen'?

Doch wer könnte ihr hierzu etwas sagen?

In der Familie? Es gab nur noch Onkel Jobert, Mutters Bruder. Und wo er lebte, wusste seit Jahren niemand. Alan Rikken vermied es immer, über ihn zu reden. Für Sophia's Vater war Jobert ein Geist, den man nicht suchen sollte. Hatte Vater Gründe für diese Aussage?

Wie viele Jahre wurde ich vielleicht belogen? - diese Frage kam Sophia wieder und wieder in den Sinn.

Und jetzt? Wie soll ich damit umgehen- mit diesen Lügen? - dies war zumeist die nächste dringliche Frage.

Muss auch ich dieses 'Leben im Schatten' führen?

Die Blutlinie- sie war der Schlüssel im Animus.

Angenommen, dieser Robert de Fucy war Teil ihrer Blutlinie- und nach der Zeit im Animus hatte Sophia daran wenig Zweifel. Wie verhält es sich jedoch mit dem anderen Teil, den Victoria Bibeau noch kurz beschrieben hatte?

De Fucy war wohl ein Templer- wie weit dessen Ordenstreue ging, kann man nicht abschätzen.

Aber der weibliche Teil der Blutlinie? Wer verbarg sich dahinter? War dies vielleicht Sophia's Schlüsselgestalt? Sollte Sophia nicht besser mit „Ihr" in den Animus erneut eintauchen, falls sie noch einmal die Möglichkeit dazu bekommt?

Vielleicht ist es tatsächlich besser! Die nächste Chance werde ich mit ihr im Animus suchen! Es muss doch irgendwo eine Verbindung geben!

Ja. Vielleicht gab es andere Lösungswege.

Doch nicht jetzt und hier.

Nicht in Atlit! Vielleicht nicht einmal hier in Israel.

'Jetzt heißt es besonnen vorzugehen, Sophia!'- redete sich die junge Frau ein. 

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