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Nur ein Zugeständnis?

"Nun? Wie war die Reise mit 'Animus- Tours'?"

Die warmherzige Stimme von Layla Hassan begrüßte Sophia Rikken zurück- im Hier und Jetzt.

"Und bevor Du Uns fragst: Du warst gerade mal zwei Stunden im Animus."

"Zwei Stunden? Ich hätte schwören können, dass es wesentlich länger war." Sophia war überrascht. Sie rollte die Augen. Es war, wie nach einem längeren und erholsamen Schlaf.

Das mobile Animus- Gerät fuhr hörbar herunter. Ein Ventilator surrte aufgeregt direkt an der Unterseite des Gerätes.

Das dauerhafte Surren irritierte Sophia.

"Ist das immer so? So laut, meine ich?"

Doktor Victoria Bibeau übernahm die Erklärung.

"Bei Erstjustierungen und Szenen- Kalibrierungen aus dem zeitlichen Sprung passiert so etwas schon einmal. Die Prozessoren werden dann auch schon einmal beansprucht. Der Ventilator kühlt nun noch ein wenig nach. Ein normaler, technisch notwendiger Prozess. Bei Auto- Motoren kennt man dieses Nachkühlen ja auch. Ich schätze, in acht bis zehn Minuten schaltet der Ventilator ab und wir können alle Gerätschaften herunter fahren. So lange muss noch alles stehen bleiben."

Sophia war irritiert. Sie dachte, dass sie noch einmal in die Vergangenheit reisen könne. Warum also sollte man das gerät jetzt schon herunter fahren?

Layla Hassan brannte eine Frage auf den Lippen. "Und? Wie war es? Hast Du schon Deine Antworten?"

Sophia schüttelte den Kopf.

"Nein. Leider noch nicht. Aber alles, wirklich alles, fühlte sich so echt an. So real und auch körperlich. Als würde man es selbst erleben!"

Layla Hassan blinzelte fröhlich, während sie die Kontrollverbindungen zur Kreislaufkontrolle von Sophias  Arm abnahm. Layla Hassan wirkte voller Verständnis für Sophia. Wie eine Mutter, die selbst erlebtes nun mit ihrem Kind teilen durfte. Layla Hassan hatte ja schon ihre Animus- Erfahrungen.

"Ja, es ist schon eine tolle Erfahrung, stimmt's?"

"Ja. Ist es. Ich will dort unbedingt wieder hin. So schnell, als möglich. Ich denke, ich bin dort in diese Zeitspanne nicht ohne Grund geworfen worden. Es wird sicherlich irgend etwas Einschneidendes geschehen. Und wo war ich überhaupt? Konntet ihr etwas an Daten lokalisieren?"

Victoria Bibeau verdarb die Reiselust. Vielmehr dämpfte sie sogar die Aussichten auf eine erneute schnelle Exkursion sogar erheblich. 

"Nüchtern gesehen? Geortet habe ich Daten in der Südtürkei. Grenzgebiet. Zehn Kilometer weiter und Du stehst auf Syrischem Boden. Nach den Daten und im Maps- Vergleich ein hügeliges Land einer auslaufenden Bergregion. Eine breite Ebene liegt voraus. Zirka Dreißig Kilometer südlich von der Ortschaft Gaziantep. War dein Ort in etwa dort, wo Du hin wolltest?" 

Die Frage klang, wie ein kleines Verhör. Zumindest spürte Sophia, dass hinter der Frage vielleicht mehr stand, als man auf den ersten Blick vermutete. 

Aber halt! 

So wollte Sophia nicht denken. 

Es ging über einfache Vorsicht hinaus und unterstellte sofort das Boshafte. Das war "Templer"- Art.

Vielleicht lag es an der Art und Weise, wie Victoria Bibeau aufgetreten war. Bibeau wirkte vom Wesen her hart. Vielleicht war die Kanadierin in der Zeit bei Abstergo Industries so geworden. Dort musste sie sich lange Zeit beweisen. Zuerst als Psychiaterin und Forscherin der Line- Age Discovery and Acquisition von Abstergo Industries, später in der Hilfestellung von Analysten und zuletzt in 2018 noch in der Regressionsforschung, wo sie Nachwirkungen der Animus- Aufenthalte prüfte. Dann verließ sie den Templerorden und Abstergo. Mit Layla Hassan bildet sie seither ein gutes Team. Sie waren immer auf der Suche nach ISU- Artefakten. Und hierbei haben sie große Erfolge gefeiert, wie zum Beispiel die Lokalisierung von Atlantis. 

Und noch ein Fakt war Sophia bekannt: Victoria Bibeau kannte Sophia's Vater noch! Alan Rikken hatte ihr seinerzeit einen Auftrag vom Ältestenrat übertragen. Bibeau sollte die Arbeit am 'Schwert von Eden' unterstützen. Deswegen musste sie 2016 von Frankreich nach England umziehen. Und die Zeit in London hatte Folgen für Victoria Bibeaus Zukunft, denn hier wurde sie Zeugin einer Assassinen- Aktion. Die von Abstergo benutzten Assassinen waren im Handstreich befreit und aus London gebracht worden. Dieses 'Ascendance Event' änderte Ihre Auffassung von der Welt. Sie sah die Templer als das, was sie in Wahrheit waren: Machhungrige Schufte.

Und auch, wenn sie nach den schweren Verletzungen in der Atlantis- Etappe nur mit Hilfe der Aletheia gerettet wurde: für die Welt der Templer und ihrer Verbündeten war Victoria Bibeau tot.

Und Layla Hassan, die als 'Erbin der Erinnerungen' aus Atlantis zurück kehrte, schützte damit ihre langjährige Helferin. Alle fielen auf dieses kleine Szenario herein. Die Erbin jedoch kann auch kontrollieren, welche Wirkung der Stab anrichtet, den sie als Waffe verwendet.

So zumindest reimte sich Sophia die Geschichten um Layla Hassan zusammen- jetzt, da sie Victoria Bibeau sehr lebendig vor sich hatte. 

Und auch die Ägypterin Layla Hassan war anders als beschrieben- sie war herzlicher und freundlicher. Wie eine gute Freundin wirkte sie auf Sophia.

Und daher beschloss Sophia, offen und ehrlich zu reagieren. Für den Fall, dass Hassan und Bibeau sie nur aushorchen wollten, war es unter den aktuellen Gegebenheiten der beste Weg. Man wollte ja noch lange miteinander auskommen.

"Offen gestanden: Ich hatte keinen Plan! Ich lies es einfach erst einmal geschehen. Wo mich der Animus hin verschlägt, das konnte ich ja auch nicht wissen. Dort war ein Fluss, ein Tal. Berge lagen tatsächlich hinter mir. Mehr war nicht zu sehen."

"Interessiert Dich, wo die andere DNA- Marke war? Sie bewegte sich tatsächlich im selben Zeitfenster. Allerdings ist sie etwas schwächer ausgeprägt. Sie befindet sich gut einhundertfünfzig Kilometer Nordöstlich deiner georteten Messpunkte. Das ist .... Irgendwo in der Nähe von den Städten Adiyaman und Kahta in der Ost- Türkei. Nahe dem heutigen 'Atatürk- Stausee' liegt die Ortung."

Fast beiläufig hatte Victoria Bibeau ihre gestellte Frage gleich selbst beantwortet. Während sie sprach, berechnete sie noch einige Fakten von Sophias Ausflug am Laptop.

Sophia Rikken sog diese Informationen auf. Doch eine Erklärung dafür hatte sie nicht.

Das war sie also: Ihre erste Animus- Reise.

Nicht im Traum hatte sie sich vorstellen können, wie dies alles wirkte. Und dabei hatte sie schon so viele Leute in diesen Prozess begleitet.

Layla Hassan untersuchte derweil Sophias Augen mit einem 'Licht- und Reflex- Test'. Auch schnippte sie mit den Fingern an Sophias Ohren.

"Keinerlei Beeinträchtigungen. Na, das hat ja gut geklappt."

"Hervorragend.", freute sich Sophia. "Und? Wann kann ich wieder in den Animus zurück?"

Hassan und Bibeau tauschten Blicke aus. Blicke ohne Worte.

Doch Sophia verstand, was eben nicht gesagt wurde.

Anscheinend wollten die zwei Wissenschaftler nicht, dass Sophia sofort wieder in den Animus ging.

"Ihr wollt mich nicht noch einmal auf die reise schicken, nicht wahr? Aber warum?"

Layla Hassan erklärte sich. "Versteh das nicht falsch. es ist einfach nur Gesunde Vorsicht."

"Gesunde Vorsicht?", fragte Sophia nach. "Vorsicht für meine Gesundheit? So schlimm war es nicht. Ich bin ein großes Mädchen."

"Das allein ist es nicht.", sprach Frau Doktor Hassan fast beschämt weiter. "Es ist die Vorsicht für Unser Team. Auch Vorsicht vor Dir- und dem, was Du uns für Gefahren bringen kannst. Die Gefahren, die Uns von den Templern nur zu gern beschert wären, wenn sie  nur eine Chance dazu finden. Unser Team und alles, was wir Uns aufgebaut haben- es wäre gefährdet."

Sophia verstand.

Auch die unausgesprochene Botschaft in diesen Worten.

'Du bist gefährlich. Sorry- Templerin und Ratsmitglied Rikken, aber wir misstrauen Dir. Das hier war nur ein Zugeständnis- im Austausch gegen Informationen. Und diese Informationen haben wir nun.'- so lauteten die nicht ausgesprochenen Worte.

Zu lange schon war das Team Hassan dem Orden der Templer ein Dorn im Auge.

"Okay? Ich weiß, was ihr vermutet. Aber so ist es nicht.", versicherte Sophia fast flehend. "Was ich hier versuche, ist wichtig. Wichtig für die Menschheit. Und auch wichtig für das Überleben der Assassinen. Und ich muss wissen, wohin ich gehöre. Versteht ihr das? Und mehr noch- was ich zu finden hoffe, muss mit dem zu tun haben, was bei Abstergo in Istanbul untersucht wird. Auch Abstergo wird Wege ausleuchten, wie sie daran kommen. An diese Siegel Salomos oder das, was das 'Erbe Salomo' genannt wird. Glaubt mir. Ich weiß, wovon ich da rede.es wird ein Wettlauf mit Abstergo und die Templer. Und wir können uns einen beträchtlichen Vorteil verschaffen, davon bin ich überzeugt. Das solltet ihr doch erkennen können. Ich kennt Abstergo- genau so, wie ich. Oder wollt ihr das nicht sehen?"

Layla Hassan winkte dennoch ab. "Es tut mir leid. Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir dies nicht. Du reist in die Zeit der Kreuzzüge. du hast eine plausibel klingende Geschichte zu erzählen. Und ja- auch wir haben Sorge, diese Geschichte könnte mehr sein, als wir vermuten. Vielleicht stimmt sogar alles daran. Vielleicht bist du sogar eine von Uns."

Victoria Bibeau beendete den Gedanken. "Doch zum jetzigen Zeitpunkt stehen unser Aufwand und unser Risiko nicht in dem Verhältnis zum Nutzzweck und Nutzeffekt unserer kleinen Übereinkunft. Tut auch mir leid, dies zu sagen."

"Dann war es das? Aus und vorbei?"

"So ist es vorerst.", sprach Layla Hassan. "Ich kann dir aber zusagen, dass ich selbst durch einen Analogie- Algorithmus den Weg weitergehen werde, so gut ich es kann. Sollten sich neue Aspekte ergeben, dann finden wir einen Weg, dich zu kontaktieren."

Victoria Bibeau mahnte: "Sophia, versuch das Positive darin zu sehen. deine Blutlinie! Sie existiert! Dies hast Du dir bewiesen! Doch wir müssen Dich auch zwingend bitten, über all dies Stillschweigen zu bewahren. Um unser aller Leben! Abstergo und die Templer würden nicht zögern, Uns ALLE zu opfern, um dadurch Vorteile zu erlangen."

Und das stimmte. Bibeau war sachlich- und ihre Worte klangen hart. Aber sie waren auch ehrlich und deutlich.

Natürlich kränkte dies alles Sophia für den Moment. 

Doch Sophia hatte dies zu respektieren.

Es war dann wohl vorbei.

Doch ein Sickereffekt durch Regression war noch nicht erfolgt- nicht einmal im Ansatz spürbar. Woran lag das? 

Zu viele Fragen blieben unbeantwortet. Und diese Fragen warfen neue Fragen auf. 

Fragen, welche sich wie Steine eines Puzzles immer höher zu einer Mauer auftürmten. man war kaum fähig darüber hinweg zu sehen, geschweige denn, die Mauer zu überwinden oder sie zu durchbrechen.

Und Antworten gab es nur hier- in diesem seltsamen und zugleich schön anzusehendem Gerät mit Namen Animus.

Antworten gab es nur in der 'fremden Zeit'! Und in dem 'fremden Körper'!

In den Augen von Layla Hassan und Victoria Bibeau musste Sophia gerade sehr viel Traurigkeit und Enttäuschung geboten haben. Forscherinnen an. Mit hochgezogenen Augenbrauen und spitzen Mündern blieben beide Frauen dennoch schweigsam und nachdenklich.

Sie hatten einzupacken.

Schnell. Sie mussten hier verschwinden.

Doch neben einer zurück gelassenen leeren Halle- es blieben auch Zweifel zurück. Waren die Entscheidungen richtig? Was war dran, an den Worten von Sophia Rikken? Was stimmte an den Mahnungen? Und was, wenn Abstergo wirklich andere Wege findet, diesen Wettlauf für sich zu entscheiden?


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