Verrat in jeglicher Hinsicht
Sagte ich ziemlich abwesend und drehte mich wieder zum Lehrer um. Es könnte doch alles ein einfacher blöder Zufall sein, nicht wahr? Ich spürte durchgehend seinen verwirrten Blick auf mir. Nate erdolchte ihn dafür mit seinen Blicken. Versteh doch einer diesen Jungen! Als es klingelte, packten wir alle zusammen und verließen den Raum. Wir gingen zusammen auf den Schulhof. Jax gesellte sich ebenfalls zu uns. "Fällt das nur mir auf oder sehen sich Clary und Jax verdammt ähnlich?" Stellte Sam die Frage in die Runde. "Blitzmerker." Nuscheln ich und sah zu Jax. "Seit ihr verwandelt oder so?" Fragte Josh. Mein Blick verdüsterte sich augenblicklich. Natürlich könnte ich mit ihm verwand sein. Die Chance war sehr groß, doch ich wollte es nicht. Ich bin mein ganzes Leben ohne Familie ausgekommen. Da brauche ich jetzt auch keine. Jax sah genauso düster aus wie ich wahrscheinlich. Automatisch sagten wir beide gleichzeitig "Nein". Wir sahen uns verwundert an. "Wie alt bist du?" Fragte er mich. "17" Er nickte als Bestätigung, dass er ebenfalls genauso alt ist. Ich fragte mich, wann er wohl...? "Wann hast du Geburstag?" Fragte ich ihn geschockt und mit großen Augen. Er sah mich verwirrt an bis auch er Begriff. "13.01" Ich machte auf den Absatz kehr und flüchtete Richtung Parkplatz. Schule ging mir gerade am Arsch vorbei. Ich fuhr direct los, als ich auf meinem Motorrad saß. Ich fuhr erstmal nach Hause um mich etwas abzureagieren. Ich hatte einen verdammten Zwillingsbruder! Verdammte Scheiße! Am liebsten würde ich sofort wieder umziehen wollen. Ich nahm mein Telefon zur Hand,nachdem ich mir meine Box Handschuhe ausgezogen habe und wählte die Nummer meines Trainers.
Gespräch zwischen Maik (M) und Werewolf (W):
M: Ja?
W: Ich habe einen fucking Zwillingsbruder! Wusstest du davon?!
M: Adelina...
W: Du wusstest es? Und du fandest es nicht nötig mir das zu sagen?!
M: Es reicht Werewolf! Es ist nicht von Belangen! Reiß dich gefällig zusammen!
W: Kann ich wieder umziehen?
M: Du wirst nicht..Was? Du willst nicht zu deiner Familie?
Fragte er total überrumpelt.
W: Ich bin 17 Jahre gut ohne sie klar gekommen also brauche ich sie jetzt auch nicht!
M: Du kannst nicht umziehen. Du musst noch zwei Aufträge ausführen und das ist erst später möglich. Tut mir Leid.
Somit legte er wieder auf. Scheiße! Mein Handy klingelte und ich nahm wütend ab. "Was?!" "A-adelina?" Jax? Wtf! "Lass mich in Ruhe Jax!" Ich legte wieder auf und schmiss mein Handy gegen die nächst beste Wand. Ich seufzte und rutschte an der Wand hinter mir runter. Jetzt brauchte ich ihn. So dringend habe ich ihn noch nie gebraucht. Vincent. Ich vermisse ihn so unglaublich. Ich wünschte er wäre jetzt hier und würde mich tröstend in den Arm nehmen. Mir aufmunternde Worte zuflüstern und mir sachte über den Rücken streicheln bis ich mich beruhigt habe. Doch das konnte er nicht. Denn er war tot. Und das meinetwegen. Mir floss eine Träne über die Wange.
Am nächsten Tag wachte ich kurz vor sieben auf. Ich habe lange gebraucht um mich zu beruhigen. Ich ging ins Bad um mich fertig zu machen. Ich sah aus wie eine wandeln Leiche. Das ist zu viel Schwäche für ein paar Stunden.
Als ich auf dem Schulhof ankam, nahm ich mir fest vor nie wieder soviel Schwäche zu zeigen und Jax komplett zu ignorieren. Selbst wenn es mich schon etwas interessierte, wer meine Familie ist, brauchte ich sie nicht. Ich lief über den Schulhof mit einer noch kälteren Miene als sonst. Alle hier gingen mir am Arsch vorbei. Selbst als Teddy neben mir erschien und mit mir sprach, blendete ich ihn komplett aus und ging einfach weiter. An meinem Sind hielt er mich dann schließlich auf. "Clary bitte. Ich habe die nichts getan. Ignoriere mich nicht. Jax ist dein Zwillingsbruder. Sei doch froh, dass du einen hast, anstatt ihn glich von Grund aus so zu hassen." Ich seufzte und sah in seine Augen. "Es stimmt. Du kannst nichts dafür. Aber es gibt Sachen, die du einfach nicht verstehst." "Dann erkläre es mir doch! Bitte!" Was lag ihm denn soviel an mir? Das schlechte Gewissen plagte mich und doch sagte ich die folgenden Wörter. "Ich kann und werde es nicht. Und jetzt lass mich endlich in Ruhe, Tim." Er sah mich enttäuscht und traurig an. Dann drehte ich mich schnell um, um zu flüchten. Ich hatte ihn mit Absicht Tim genannt. Damit er versteht wie ernst uch es meinte. Er ging. Es tat mir Leid, so mit ihm gesprochen zu haben. Anders ging es leider nicht. Ich ging Richtung Französisch. Ich setzte mich auf meinen Platz und wartete, dass die Lehrerin kam. Stattdessen kamen Josh und Jax. Josh setzte sich schweigend neben mich, während mich Jax garnicht erst beachtete. Ein Schmerz durchfuhr meine Brust. Es tat weh sie so zu sehen und dennoch war ich selber Schuld, denn ich wollte es so. Die Stunde verlief ruhig. Niemand der beiden sah mich auch nur an. Die nächsten Stunden verliefen genauso. Bis zur Mittagspause. Nate zog mich unsaft durch die Gängen der Schule und hielt dann an. "Hör auf so zu tun als wäre dir alles egal!" Wegen seinem plötzlichen Wutausbruch zuckte ich kurz zusammen. Ich fasste mich aber schnell wieder und zog nur eine Augenbraue hoch. "Woher willst du denn wissen, dass mir das alles nicht einfach am Arsch vorbei geht?" Fragte ich ihn. "Weil ich deine Blicke gestern gegenüber Jax gesehen habe. Clary. Ich weiß dir tut es Leid wie du mit Tim gesprochen hast. Und ich weiß auch, dass du dringend mit deinem Bruder reden musst." Sagte er schon fast verzweifelt, aber dennoch ruhig. "Woher willst du das denn schon wieder wissen? Misch dich nicht in Sachen ein, die du nicht verstehen kannst! Mag sein, dass es mir Leid tut wie ich mit Tim gesprochen habe, aber ich sah keinen anderen Weg wie ich euch endlich loswerden konnte! Und nur weil Jax mein Zwillingsbruder ist, heißt das weder, dass ich je eine Familie wollte noch dass wir jetzt alle auf Happy Family tun. Also lass mich in Ruhe!" Ich musste kurz Luft schnappen und sah runter auf seine Arme nur um dann wieder nach Luft zu schnappen als ich sein Tattoo sah. Ich sagte mit einer etwas zu hohen Stimme: "Du bist der Boss der Shadows?" Ich ging automatisch mehrere Schritte zurück und legte mir meine Hände verzweifelt auf meinen Kopf. "Woher kennst du das Tattoo der Shadows?" Fragte much mein Gegenüber total verwirrt. "Oh, ich kenne nicht nur das Tattoo." Und schon war ich weg. Ich hegte schon lange Groll gegen die Shadows. Christoph, der ehemalige Boss der Shadows, wie es scheint, habe ich damals in Schweden kennengelernt. Ich habe ihm vollkommen vertraut genauso wie er mir. Das alles glaubte ich zumindest bis er mich hinterging. Er hat mich verraten, meine wahre Identität als Assassine. Ich musste einen Monat bei ihnen bleiben. Es war die Hölle. Da war das Training in der Assassinen Schule ja noch Kindergarten. Maik holte mich schließlich daraus. Aber wenn Nate der Boss der Shadows ist, dann sind die anderen bestimmt auch alle Shadows. Verflucht! Das heißt mein Bruder ist höchst wahrscheinlich auch einer. Oh Gott oh gott oh gott. Das ist zu viel für mich. Plötzlich wurde ich zur Seite geschubst und befand mich nicht mehr im Gang sondern in einer Abstellkammer. Vor mir mein Bruder, der gerade die Tür ab schloss und den Schlüssel unter die Tür schob.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro