Kapitel 14
Es war Sonntag Morgen 6:23 Uhr, als die beiden Jungs ihre schweren Augenlider öffneten. Es war spät geworden in der letzten Nacht und zum ersten Mal wünschte sich auch Harry, dass er noch länger schlafen könnte. Naja, er könnte es schon, aber ihr wisst ja wie Harry war.
"Morgen, Babe", wünschte Louis mit noch kratziger Stimme und gab Harry einen leichten Kuss auf die Schläfe. "Morgen", sagte auch dieser mit müder Stimme und lächelte Louis an.
"Was möchtest du heute machen?", wollte Louis wissen, während er Harry, der mittlerweile am Rand des Bettes saß, von hinten umarmte. "Ich weiß nicht", antwortete Harry achselzuckend. "Was hältst du davon, wenn wir gemeinsam frühstücken und dann kuscheln wir uns auf die Couch, schauen einen Film und zum Mittag bestellen wir Pizza bevor wir am Nachmittag zurück fahren müssen", schlug Louis vor und Harry nickte. Was gab es besseres als mit seinem Freund gemütlich auf der Couch zu kuscheln? Für Harry gab es nichts, was in diesem Moment schöner wäre. Mit Liam und Niall konnten sie sowieso nichts mehr unternehmen, da diese bereits am Vormittag zurück an ihre Universitäten fuhren.
"Dann lass uns aufstehen und in die Küche gehen", sagte Louis, gab Harry noch einen Kuss auf die Schulter und stand dann auf. "Wir müssen Mum noch wecken", fiel Harry ein, doch Louis schüttelte den Kopf. "Lass sie schlafen, ich mache uns Frühstück." Harry zögerte. "A-aber du machst es nicht so wie Mum-" Louis zwinkerte ihm zu. "Da hast du recht, mein Frühstück wird besser. Nichts gegen die Kochkünste deiner Mum, aber gegen Rührei a la Tommo kommt niemand an." Harry lachte. "Das glaube ich dir nicht." Louis zuckte mit den Schultern. "Das wirst du schon sehen."
"Es sind keine Brötchen mehr da", stellte Louis fest nachdem er alle Küchenschränke durch gesehen hatte. "Ich kann welche kaufen gehen", schlug Harry vor und Louis nickte. "Gern, dann kann ich in der Zwischenzeit das Rührei machen." Harry nickte noch einmal, zog sich seine Jacke über, schnappte sich seine Schlüssel und verließ das Haus.
Bis zur Bäckerei war es nicht weit, er ging oft dort hin. Meredith - eine ältere Dame - arbeitete dort und kannte Harry schon als er noch ein Kind war. Immer wenn er mit seiner Mutter am frühen Morgen Brötchen holen ging, durfte er sich ein Stück Kuchen aussuchen, was Meredith ihm darauf hin kostenlos mit in die Tüte packte.
Harry mochte Meredith, sie war ein sehr lieber Mensch und war nie gemein zu Harry gewesen.
Es wurde immer kälter, weswegen Harry seine Jacke komplett zu zog und die Hände tief in den Taschen vergrub. Sein Atem bildete kleine Wölkchen, immer wenn er ausatmete. Harry hatte nichts gegen die kühlen Temperaturen am frühen Morgen, aber er wünschte sich er hätte seine Beanie aufgesetzt, denn die kalte Luft schmerzen etwas in seinen Ohren.
Ein kleines Klingeln der Glocke, die an der Tür der Bäckerei hing, verkündete Meredith, dass jemand das Geschäft betrat. Mit einem leichten Lächeln drehte sie sich herum, doch als sie Harry sah begannen ihre Augen zu strahlen. "Harry Schätzchen, dich hab ich ja schon ewig nicht mehr gesehen", begrüßte sie den Lockenkopf und kam hinter der Theke hervor. "Hallo, Meredith", grüßte auch Harry freundlich. Er ging auf Meredith zu und umarmte sie kurz. Es hatte lange Zeit gebraucht bis Harry ihr erlaubt hatte ihn zu umarmen, doch eines Tages sagte Harry auf die Frage, ob Meredith ihn umarmen darf: "Aber nur, weil du den besten Kuchen hast." Alle Anwesenden lachten damals und heute musste auch Harry grinsen, wenn er sich daran erinnerte.
"Ich habe schon gedacht, du hast mich vergessen, weil du mich nie besucht hast", sagte sie vorwurfsvoll, aber ihr Grinsen verriet, dass sie nicht böse war. "Tut mir leid. Ich bin nicht mehr oft hier, ich studiere jetzt in London." Meredith's Augen wurden groß. "Wow, du bist so erwachsen geworden. Ich freue mich für dich, wirklich Harry." Harry lächelte und schaute schüchtern zu Boden. "Danke."
"Also, was hättest du denn gern, Schätzchen?", fragte Meredith, als sie wieder hinter die Theke ging. "Drei normale Brötchen und zwei Vollkorn bitte", entschied Harry, als er seinen Blick über die große Auswahl an Backwaren streifen ließ. Meredith nickte und fing an alles in eine Tüte zu packen. "Und welches Stück Kuchen?" Harry kicherte. "Ich bin doch kein Kind mehr." Auch Meredith stieg mit ein. "Für Meredith's Kuchen ist man niemals zu alt. Also?" Harry überlegte kurz, bevor er sich für ein einfaches Stück Schokokuchen entschied. "Du musst zwei einpacken, mein Freund Louis möchte sicher auch ein Stück", warf Harry ein, als Meredith den Kuchen gerade einpacken wollte. "Dein Freund Louis?", fragte sie mit einem Grinsen und Harry nickte. "Du musst ihn mir unbedingt mal vorstellen." Harry nickte, er wollte unbedingt, dass Louis die nette alte Dame kennenlernte. "Das nächste mal bestimmt." Zufrieden nickte Meredith und packte noch ein zweites Stück Kuchen ein, bevor Harry für die Brötchen zahlte und sich dann zurück auf den Weg nach Hause machte. "Grüß deine Mutter von mir", rief Meredith Harry noch hinterher und er antwortete mit einem "Mache ich."
Schnell lief Harry zurück nach Hause, da die Wolken sich immer mehr zusammenzogen und es sicher bald anfangen würde zu regnen.
Harry öffnete die Tür, als ihm der Duft von Rührei und frisch gebrühtem Kaffee in die Nase stieg.
Er betrat mit den Tüten die Küche in der Louis mit dem Rücken zu ihm stand. Er sang zur Musik aus dem Radio und schwang den Kochlöffel im Takt.
Harry musst lachen, als er Louis so sah, was diesen erschrocken herum fahren ließ und sich die Hand auf die Stelle wo sein Herz sich befand legte.
"Gott, du hast mich erschreckt." Harry schüttelte nur lachend den Kopf und hielt Louis die Tüte mit den Brötchen hin. "Es ist fast fertig, der Speck braucht noch etwas. Wenn du willst, kannst du schonmal den Tisch decken", schlug Louis vor und Harry machte sich daran Teller, Tassen und ein Glas für seinen Orangensaft aus dem Schrank zu holen um es auf den Tisch zu stellen. Fehlten nur noch Messer, Gabeln, ein paar Aufschnitte sowie die Marmelade und alles war fertig.
Als Harry gerade das letzte Messer ablegte, kam Louis mit zwei befüllten Tellern in der Hand auf den Tisch zu und stellte sie ab. "Lass uns anfangen", sagte Louis und ließ sich auf einem Stuhl nieder. Harry tat es ihm gleich und setzte sich auf seinen üblichen Stuhl. Er war froh, dass seine Mum diesen nicht weg geschmissen hatte, nachdem er quasi auszog und aufs College ging.
Beide Jungs schoben sich jeweils eine Gabel mit Rührei in den Mund nur um es kurz darauf wieder auszuspucken. "Bääh, das ist ja ekelhaft", fluchte Louis, als er den süßen Geschmack von Zucker auf seiner Zunge spürte. "Das schmeckt wirklich schrecklich", lachte Harry und spürte wie Lachtränen aus seinen Augen traten. "Ich muss wohl Zucker anstatt von Salz genommen haben. Tut mir leid", entschuldigte er sich, doch konnte sich ein Grinsen ebenso wenig verkneifen. "Ich hab dir doch gesagt, dass ich dir nicht glaube. Meine Mum macht einfach die besten Rühreier", sagte Harry noch immer lachend. "Jaja, lach mich nur aus." Louis schaute gespielt sauer, fand das alles aber nicht weniger witzig als Harry.
"Was ist denn hier los?", wollte Anne grinsend wissen, als sie die Küche betrat. "Louis ist ein schrecklicher Koch", teilte Harry seiner Mutter mit, welche ebenfalls lachte. "Ich habe einfach nur Zucker und Salz verwechselt." Louis verschrenkte die Arme vor der Brust und beobachte grinsend wie Harry noch immer lachte. Er liebte sein Lachen. "Anfängerfehler. Mach dir nichts draus." Anne klopfte Louis aufmunternd auf die Schulter bevor sie zum Kühlschrank lief und erneut Eier in eine Pfanne warf. "Dann werde ich euch mal ein paar neue machen", sagte sie noch und beide Jungs nickten zufrieden.
***
Heute gibt es mal nicht viel zu sagen.
Ich bin krank und irgendwie depri.
Gute Nacht oder einen guten Morgen je nachdem wann ihr das hier lest.
lots of Love ❤
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