Wie schnell ich einen Colt ziehen kann
[Oder aber auch von ausgesprochenen Worten und nichts Gutem]
„Hey!", Irujuki winkt mit der Hand vor meiner Nase rum.
„Ja?"
„Lass uns ein Baumhaus bauen!"
„Ein Baumhaus?", frage ich skeptisch.
Sie nickt begeistert.
„In unserem imaginären Garten?"
Ich habe ein wenig Angst, dass ihr Kopf abfällt, so entzückt ist sie.
„Du hast alle Freiheiten."
Auf Irujukis Gesicht erscheint ein fettes Grinsen.
„Das hätte ich nicht sagen sollen", meine ich mehr zu mir selbst.
„Jup!", stimmt sie mir zu.
„Warte!", halte ich sie auf. Ich muss sie beschäftigen, damit ich zuerst an das Radio komme, „Willst du mal sehen, wie schnell ich einen Colt ziehen kann?" Irujuki dreht sich interessiert zu mir um. Ich warte ein paar Sekunden, in denen ich sie anstarre. Dann frage ich: „Soll ich es nochmal machen?" Sie lacht. Es ist wieder ein helles Kinderlachen, das den gesamten Raum erfüllt.
„Bam!" Sie hat ihren Finger auf mich gezielt. Ehe ich die Situation realisiere, macht es nochmal „Bam!". Ich fasse mir an die Brust. „Blut! Blut! Blut! Und... tot." Gekünstelt falle ich um.
Sie blickt mich verwirrt von oben an: „Was genau war das jetzt?"
„Du kennst das nicht?!", entsetzt richte ich mich auf, „Also bei dir gibt es aber auch einige Bildungslücken, die zu füllen sind."
„Sagt der richtige!"
„Hast du schon mal Zoomania gesehen?" Ich ignoriere sie.
„Was passiert, wenn ich Nein sage?"
„Nichts Gutes."
„Ja", sagt sie, doch ihr Gesichtsausdruck spricht Bände.
„Eine Enttäuschung", murmele ich.
„Ist der lustig?"; fragt sie.
„Lustig?!", ich lache lautlos, „Nein. Es ist mehr als lustig. Großartig. Du würdest dich ablachen."
„Ich werde mich ablachen."
[265.19.02]
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