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Wann haben wir denn einen Einkaufszettel gehabt?


[Oder aber auch von Gönnermodus und Einkaufswagen]


„Guck mal, es gibt sogar vegan freie Wurst." Ich halte die Packung hoch. Irujuki steht im Gang zu den Süßigkeiten und hält Ausschau nach veganer Kokosschokolade mit Mandelsplittern. Bio natürlich. Gibt es nicht. Der noch ungefüllte Einkaufswagen bleibt an der Kreuzung von Chips und Gummibärchen stehen, als mich ihr Winken zu ihr lockt. Hier im Einkaufscenter ist es wie im Straßenverkehr. In den Gängen parken Wägen, bleiben manche stehen, um sich Produkte anzusehen, werden sie einfach von anderen Hetzern überholt. Egal ob bei den Konserven, den Frischtheken, Gemüse oder Tiefkühlkost oder der Getränkeabteilung, überall sind Menschen. Alte, Junge, Kinder. Stimmen, die sie zu einem einzigen Klangteppich aus Rufen, Rauschen und Rollen über den Fliesen vermischen und aus denen ich keine einzelnen Geräusche vernehmen kann. Irujuki deutet auf irgendwelche zuckerfreie Kaugummis mit Bubblemint-Geschmack.
„Sieh dir die Preise an." Rewe, in dem wir versuchen, unseren Kühlschrank zu füllen, hat heute scheinbar den Gönnermodus ausgepackt. Von 99 Cent ist der Preis auf 99 Cent reduziert. Die Preise der verschiedenen Rittersportschokoladensorten ist von 1,49 € auf 1,47 € gesenkt worden.
„Respekt!"
„Das ist doch ein Schwachsinn. Entweder sind die Preise überteuert, die billigsten Spaghetti kosten 1,50! Und die sind nicht mal Bioprodukte. Oder die Manager verschwenden Papier, wenn sie diese Rabattaktionen auspreisen, und dann erlassen sie die Preise nicht!"
„Tja, die müssen doch aus unserem Rauschkauf profitieren. Und die meisten sehen nur Rabattaktion und schon ist es gekauft. Die interessiert der Preisunterschied relativ gar nichts, die denken nur daran, dass sie Geld gespart haben."
„Dumme Deutsche..."
„Naja, das wussten wir ja schon."
Irujuki stemmt die Hände in die Hüften.
„Okay, wo ist der Einkaufszettel? Ich will hier möglichst schnell wieder raus. Dann können wir noch in den Bioladen, da gibt es meine Schokolade."
„Wir hatten einen Einkaufszettel?" Wir hatten einen Einkaufszettel?
„Echt jetzt?"
„Echt jetzt! Wann haben wir denn einen Einkaufszettel gehabt? Ich hatte noch nie einen Einkaufszettel!"
„Du warst ja auch noch nie alleine einkaufen..." Ja gut, das stimmt nun auch wieder.
„Warum hast du nichts davon gesagt?"
Ich hab dir sehr wohl gesagt, du sollst bitte eine Liste machen, mit den Sachen, die du essen willst."
Langsam weiß ich wieder, warum ich einkaufen absolut verabscheue. So viel Stress.
Irujuki atmet die Luft gepresst aus, ehe sie energisch zum einsam stehenden Wagen greift und durch die Gänge huscht. Sie steht dabei auf der untersten Stange und treibt sich selbst vorwärts, während ihre Hände immer wieder in die Regale greifen und sie willkürlich Dinge in den Wagen wirft. Das nenne ich eine effiziente Methode, um einzukaufen. Die Leute, die ebenfalls nach irgendwas suchen, scheinen sie nicht zu bemerken. Jedenfalls dreht sich keiner nach ihr um, wenn sie vorbeisaust, schüttelt den Kopf über die heutige Jugend oder rettet sich vor der Geschwindigkeit Irujukis. Tatsächlich ist sie ziemlich rasant unterwegs und kann schwerlich um Kurven. Ich habe diese Rollen am Wagen noch nie verstanden, warum sind sie in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet?
Und da passiert es! Vorprogrammiert... Irujuki kommt nicht mehr um die Kurve zu den Backwaren und streift die Kaffeebohnen aus biologischem Anbau. Es kommt, wie es kommen muss und die obersten Packungen fallen auf den Boden, platzen auf und der Inhalt verbreitet sich auf dem Boden. Tausende, oder noch mehr, braune Bohnen, auf denen man leicht ausrutschen kann, sahen aus wie Erdkrümel und verschlucken die Fliesen. Was für eine Sauerei.
Irujuki dreht sich um. „Upsiii!", entweicht ihr, ehe sie einfach Richtung Kasse geht. Ich hoffe, dass niemand uns bemerkt und gehe mit ihr, um alles auf das Kassenband zu legen.
Hühnchen-Schnitzel, aufbackbare Körnerbrötchen, Sülz-Kotelett in Eier Form, Instantkartoffelsuppe deren Haltbarkeitsdatum schon längst vergangen ist, Frühstücksfleisch, Kakao-Düsis und dazu passende H-Milchtrinkpäckchen, schwarze Bohnen in Chilisoße, vegane Zahncreme, Apfel-Karotten-Kraut-Aufstrich, Spaghettiauflauf und scheinbar Geschmackssieger des letzten Jahres, Staubwedel in Miniaturausgabe, und noch allerlei solcher kuriosen Lebensmittel häufen sich auf dem Band und im Einkaufswagen. Ich frage mich, was Irujuki mit Frühstücksfleisch oder Kakao-Düsis, die aussehen wie Hundefutter, will. Erst als ich die drei überfüllten und beinahe reißenden Plastiktüten auf dem Boden der Tram abstelle, komme ich dazu, sie danach zu fragen.
„Ach, damit lässt sich bestimmt eine Woche leben." Sie winkt lediglich ab und drückt den Halteknopf, weil hier die Station zum Biomarkt ist.
„Magenverstimmung ich komme. Das ist doch keinesfalls gesund", grummele ich vor mich hin, während die Türen sich öffnen und die Tüten ein weiteres Mal anfangen, mir in mein Handfleisch zu schneiden. 

[735.05.02]

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