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◇ Kapitel 3 ◇

Ich versuchte mich zu wehren, doch es war vergeblich. Eine Welle purer Angst und Panik überkam mich im Bruchteil einiger Sekunden und mit jedem Widerstand, den ich leistete, wurde der Griff um meine Schulter nur noch fester. Ich konnte spüren, wie sich die Finger in meine Haut krallten und langsam kroch ein unangenehmer, brennender Schmerz meinen Körper hoch. Die Hand auf meinen Lippen war rau und kalt und ließ mir gerade noch genug Platz zum Atmen. Hilflos wand ich mich in seiner Umklammerung, denn nun war ich mir sicher, dass die Person männlich war, denn diese Gestalt hatte ohne große Bemühungen jede Menge Kraft, um mich problemlos still zu halten.

Ich konnte kaum noch klar denken und wusste nicht, was ich tun sollte, denn ich war einfach nur von dieser erdrückenden Angst überwältigt, die sich immer weiter in mir ausbreitete. "Bitte nicht.", presste ich durch seine Hand hervor, doch meine Stimme wurde wie vom Wind verweht und man hörte nichts.

Auf einmal nahm mich die Person an der Hüfte und zerrte mich weg von der Straße, wo uns vielleicht jemand hätte entdecken können. Er wollte mich doch nicht etwa entführen?! Ein eisiger Schauer lief mir bei dieser Vorahnung den Rücken hinab und ich spürte, wie mein Körper anfing zu zittern. Ich schnappte hysterisch nach Luft und versuchte wie wild, ihn abzuschütteln. Als er mich immer weiter mit sich zog, trat ich um mich und als mein Bein nach hinten ausholte, merkte ich, dass ich ihn getroffen hatte, was ich aber nicht nur an der harten Berührung, sondern auch an seinem schmerzvollen Aufstöhnen festmachen konnte.

Für eine Sekunde wurde sein Griff lockerer und ich nutzte diese Gelegenheit, um mich loszureißen und wie verrückt nach Hilfe zu schreien. Doch ehe ich wegrennen konnte, schnappte er nach meinem Arm und zog mich zurück. Daraufhin spürte ich einen festen Tritt in meinen Oberschenkel und erneut holte mich ein ziehender Schmerz ein. Ich hatte solche Panik und hielt nicht für einen Moment still, sondern zappelte nur noch mehr. Ich kreischte auf, als er seinen Finger absichtlich in meinen Rücken bohrte, doch seine Hand hielt meine verzweifelten Rufe zurück und ich bemerkte, wie mein Sichtfeld verschwamm, da immer mehr Tränen meine Wange hinunterrollten.

Wir liefen im Schatten der großen Bäume einen steinigen Weg entlang und bogen in eine enge Seitenstraße ab. Selbstverständlich wehrte ich mich dagegen, doch er zerrte mich immer weiter und drückte mich an den Wänden der Gebäude entlang, sodass ich nicht entkommen konnte.

Angsterfüllt schluchzte ich auf und langsam verließen mich meine Kräfte, weshalb ich nach einiger Zeit aufhörte dagegen anzukämpfen, denn es würde nichts bringen. Er war einfach stärker und ich hatte nicht die geringste Chance gegen ihn.

Plötzlich hörte ich Schritte hinter uns und ein kleiner Funken Hoffnung machte sich in mir breit. Ich wollte mich umdrehen, doch dadurch verstärkte sich der Griff um meinen Körper nur noch. "Scheiße.", murmelte mein Entführer vor sich hin und ich ahnte bereits, dass mir nun endlich jemand helfen würde. Erleichtert atmete ich aus und lauschte dabei den Schritten auf dem Asphalt, die immer lauter wurden, je näher diese Person uns kam.

Doch auf einmal stellte sich mir die Frage, ob ich wirklich gerettet werden würde oder, ob diese Person womöglich sogar noch sein Komplize war. Aber man hatte ihm deutlich angehört, dass er unter Stress stand und ich merkte auch, wie er schneller wurde und mich grob mit sich zog. Er ergriff eindeutig die Flucht, was mir nun die Sicherheit gab, dass er über die Person hinter uns ganz bestimmt nicht erfreut war.

"Hey! Stehenbleiben! Sofort!", rief eine Stimme und mir stockte kurz der Atem - Moment mal...diese Stimme kannte ich doch: tief, bestimmend, dominant und unfreundlich.
Kaemon?!

Auf einmal brach eine Lawine aus Erleichterung, Hoffnung und Dankbarkeit über mich herein. Einerseits war ich wirklich froh, dass er mich gefunden hatte und andererseits war ich schockiert darüber, dass ich ernsthaft gedacht hatte, dass er mein Kidnapper war.
"Verdammt! Bleib stehen! Es wäre wirklich besser für dich!", drohte er, doch leider hörte der Typ, der mich mit sich um die nächste Ecke zerrte, nicht auf Kaemon, sondern beschleunigte sein Tempo nur noch.
Ich konnte hören, wie Kaemon immer näher kam und uns sicher bald einholen würde.

Als ich mich wieder gegen ihn wehrte und absichtlich stolperte, um uns zu verlangsamen, nahm er die Hand von meinem Mund weg und schnürte mir die Luft ab, indem er meinen Hals zusammendrückte und somit meine Atemwege blockierte. "Hilfe!", wollte ich schreien, doch kein einziger Ton verließ meine Lippen. Völlig am Ende und mit Tränen in den Augen rang ich nach Luft, stattdessen aber schloss sich die Hand nur noch fester, wie eine Schlinge um meinen Hals und ich zweifelte keine Sekunde daran, dass er vorhatte, mich zu erwürgen. "Lass sie los oder du bist tot!". Auf einmal erklang Kaemons Stimme ganz nah hinter mir - er hatte uns endlich erreicht.

Doch mein Entführer machte keine Anstalten, mich frei zu lassen und mir ging langsam der Sauerstoff aus. Ich war zum ersten Mal so froh, dass Kaemon niemand vieler Worte, sondern ein Mensch der Taten war, der handelte, wenn es nötig war. Nur noch verschwommen, nahm ich einen lauten Schlag wahr, der durch die enge Gasse hallte. Dann fiel jemand zu Boden, der Druck an meinem Hals löste sich und ich konnte spüren, wie kühle Nachtluft gerade noch rechtzeitig durch meine Lunge strömte und ich wieder richtig atmen konnte. Erschöpft ließ ich mich auf die Knie sinken und starrte regungslos zu Boden. Erst nach einer Weile hatte ich wieder genug Kraft, um mich zu sammeln und ich sah auf, als ein paar ungewohnte Geräusche zu mir hindurchdrangen. Und es dauerte nochmal so lange, bis mein Hirn realisiert hatte, was die Geräusche eigentlich waren - Schreie, Schläge, ein harter Aufprall und ein lauter Knall.

Da meine Augen noch immer mit Tränen gefüllt waren, ich mich vor Angst nicht bewegen konnte und zur Salzsäule erstarrt war, konnte ich kaum erkennen, welches erschreckende Szenario sich gerade unmittelbar vor mir abspielte. Kaemon war drauf und dran sich mit meinem Entführer zu prügeln und nach jedem Knall ertönte ein stockendes Stöhnen. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und sah im nächsten Augenblick, wie Kaemon den anderen Kerl am Kragen packte und ihn an eine Wand donnerte. Irgendetwas zerbrach - ich hörte ein Knacken und im gleichen Moment einen Schrei. Danach schmiss Kaemon ihn mit einem dumpfen Aufprall auf den Boden und mein Herz stockte kurz, als ich mit Entsetzen beobachtete, wie sich eine Pfütze aus dunklem Blut um ihn bildete und den Bordstein hinunterfloss. Es verteilte sich langsam um ihn herum und der Asphalt färbte sich blutrot. Wie ein verletztes Tier blieb er auf dem Bauch am Boden liegen und bewegte sich nicht. Das Einzige, was ich vernahm, war ein leises, abgebrochenes Keuchen. "Steh auf, Feigling! Ich bin noch nicht mit dir fertig!", befahl Kaemon und beugte sich nach unten. Erst jetzt fiel mir auf, wieso der Verletzte so stark blutete - er hatte einen offenen Rippenbruch und er konnte nur noch mit Mühe Luft holen. Sein Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig und seine Atmung hörte sich alles andere als gesund an. Mein Blick wanderte zu der Hauswand, mit der er eben aneinandergeprallt war. Auch dort konnte man einen großflächigen Blutfleck entdecken und ehe mich dieser Anblick noch mehr aus der Fassung bringen konnte, wandte ich mich davon ab und stand mit wackeligen Beinen auf. Ich versuchte mich zu orientieren und herauszufinden wo ich war, doch in meinem Kopf wütete ein Sturm, sodass ich keinen einzigen klaren Gedanken fassen konnte. Als ich erneut zu den beiden hinübersah, streckte Kaemon seine Hand bereits nach dem Fremden aus und, als er dann plötzlich ein Messer zückte, machte mein Herz vor Panik einen Sprung. "Nein, bitte nicht!", rief ich, doch er ignorierte mich und ich fügte noch hinzu: "Hör auf oder ich ruf' die Polizei!", meine Stimme bebte unsicher und es war mehr als offensichtlich, dass das eine ziemlich schlechte Lüge war. Kaemon hatte mich mit Sicherheit schon durchschaut, denn er scannte jeden Zentimeter meines Körpers prüfend ab, und er hatte garantiert bemerkt, dass ich kein Handy dabeihatte. "Ich kann auch bei jemandem klingeln.", drohte ich und legte einen ernsten Gesichtsausdruck auf. Für einen Moment war Kaemon abgelenkt und der Typ, der soeben noch wehleidig am Boden lag, nutzte seine Chance. Wie in Zeitlupe erkannte ich, dass sich der Verletzte blitzschnell umdrehte und Kaemon das Messer aus der Hand riss. Dabei zog er ihn nach unten und hielt ihm die kalte, scharfe Klinge an die Kehle. "Wie sieht's jetzt aus?", provozierte der Kidnapper. "Ohne dein Messer bist du wohl nicht mehr so mutig.", stellte er mit einem triumphierendem Lächeln fest und seine eisblauen Augen glühten siegessicher auf. Kaemon war zwar deutlich größer, als der andere, doch ich bezweifelte, dass er auch stärker war, denn dieser Junge, der ungefähr in meinem Alter war, hatte wirklich ungeheure Kraft, die ich an Kaemons Stelle lieber nicht in Frage stellen würde.

"Wir regeln das jetzt ganz einfach. Entweder wirst du brav mit mir mitkommen, dann wird Kaemon vielleicht überleben oder du spielst die Heldin, ich töte Kaemon und dann hol' ich dich.", sagte er an mich gewandt. Meine Muskeln spannten sich an und ich sah nervös zwischen den beiden hin und her. Woher kannte der Fremde eigentlich Kaemons Namen? "Tu's nicht! Er wird mich so oder so umbringen - egal was du machst.", erklärte Kaemon, doch ich schüttelte entschlossen den Kopf. "Nolan, komm schon! Lass sie einfach gehen.", versuchte er ihn umzustimmen und mir wurde klar, dass die beiden sich kennen mussten, ansonsten hätte er wohl kaum den Namen meines Kidnappers gewusst. Doch Nolan zeigte keinen Willen zur Kooperation, sondern warf mir nur einen auffordernden Blick zu.

Ich sah ihm nur zu deutlich an, dass er nicht verhandeln oder locker lassen würde. Sein Herz war sicher genauso gefühlskalt, wie die Ausstrahlung seiner eisblauen Augen. "Ich werde dich nicht anzeigen, Nolan. Das verspreche ich. Aber bitte lass uns gehen.", flehte ich, doch Nolan zog sich stattdessen seine Kapuze noch ein Stück tiefer ins Gesicht und begann einen kleinen Schnitt an Kaemons Hals entlang zu ziehen. "Ich werde mich nicht wiederholen. Du kennst deine zwei Möglichkeiten.", gab er zurück, doch eigentlich fand ich, dass mir nicht wirklich eine Wahl blieb. Sollte ich Kaemon etwa einfach sterben lassen?

Das war für mich überhaupt keine Option, weshalb mir wohl nichts anderes übrig blieb, als mit Nolan mitzukommen. "Okay, ich mach's. Aber wenn ich dir folge, musst du Kaemon gehen lassen.", forderte ich. Nolan blieb jedoch stur "Wieso? Damit er dann gleich die Polizei rufen kann?! Ganz sicher nicht - er kommt mit!"

Ich sah noch einmal zu Kaemon. Er warf mir bittende Blicke zu und ich wusste, er wollte, dass ich verschwinde und mich in Sicherheit bringe. Sein Blut lief bereits an der silbernen Klinge hinab und mir war klar, dass Nolan nicht scherzte und, wenn er sagte, dass er ihn töten würde, dann würden auf seine Worte auch Taten folgen.

Ich konnte in Nolans tiefblauen Augen erkennen, wie todernst er es meinte und, wenn ich vorhatte zu fliehen, würde Kaemon keine Sekunde später mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit tot sein - und zwar meinetwegen.

Entweder ich entschied, was das beste für mich selbst war oder ich entschied mich für Kaemons Leben und in diesem Fall hatte ich leider keine Wahl, sondern ich musste herausfinden wer mir wichtiger war - er oder ich.

Und eigentlich hatte ich bereits einen Entschluss gefasst, doch ich hatte Angst, dass ich meine Entscheidung später bereuen würde.

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War das Kapitel zu brutal, nicht brutal genug oder fandet ihr es gut so?

...Ich weiß, es ist eigentlich eine Lovestory, aber ich hab immer das dringende Bedürfnis bei allen meinen Geschichten Spannung einzubauen - ist mir das überhaupt gelungen oder war's langweilig?

Lasst es mich bitte wissen :)

Freue mich auf eure Rückmeldungen ^^ ♥️
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