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◇ Kapitel 16 ◇

Daraufhin legte Kaemon einfach auf und pure Verwirrung machte sich in mir breit, denn ich wusste nicht, wieso er nun so abweisend reagierte, nachdem ich ihm eben mitgeteilt hatte, dass mir sein Überleben wichtiger war, als Nolans Lebensqualität. Frustriert stürmte ich aus dem Haus und rannte zu Kaemon hinüber. Als ich klingelte, öffnete Sara mir die Tür und blickte mir erfreut entgegen. Doch anstatt sie zu begrüßen, drängte ich mich an ihr vorbei ins Haus und rief mir ins Gedächtnis, wo sich Kaemons Zimmer befand. Kaum hatte ich es gefunden, platzte ich ungehalten herein und traf auf einen niedergeschlagenen Kaemon, der deprimiert in einer Ecke saß. Das Telefon und der gesamte Inhalt seines Schrankes lagen neben ihm verstreut auf dem Fußboden - es sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Traurig sah er zu mir auf, blieb aber sitzen und sagte nichts. Auf einmal verschwand meine Enttäuschung und wurde durch ein wenig Mitgefühl ersetzt. Mit sanfter, ruhiger Stimme fragte ich: "Ist alles okay mit dir?". Kaemon nickte nur und wandte dann schnell den Blick ab. Da ich sah, dass es ihm überhaupt nicht gut ging, erwiderte ich stur: "Nein, das stimmt nicht. Dir geht's scheiße." Er seufzte genervt und fuhr mich daraufhin bissig an: "Dann frag nicht so dumm, wenn du sowieso alles besser weißt!", beanstandete er mit bockigem Unterton. Ich rollte nicht mit den Augen, wie ich es eigentlich vorhatte, sondern ließ mich neben Kaemon nieder und streichelte ihm fürsorglich und liebevoll über den Arm. "Das ist mein Zimmer. Raus hier!", befahl er kühl, doch ich meinte nur: "Was sollen mir deine Stimmungsschwankungen jetzt sagen? Falls du es noch nicht realisiert hast - ich habe gerade die Hoffnung, Nolan zu retten, hingeschmissen und mich für dich entschieden. Ich will dich! Darum wirst du weiterleben und zwar mit mir!". Kaemon starrte nur bedrückt zu Boden und entgegnete mit belegter Stimme: "Nein, werde ich nicht." Irritiert runzelte ich die Stirn und wollte bestürzt wissen: "Was wirst du nicht?". Er schluckte angespannt und murmelte dann entmutigt: "Überleben."

Mein Herz setzte einen Schlag lang aus und als ich mich wieder gefasst hatte, antwortete ich dickköpfig: "Doch! Hast du nicht gehört?! Ich habe dich gewählt! Du musst nicht für Nolan sterben.", erklärte ich eigensinnig, trotzdem widersprach er mir erneut: "Kann sein, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich bald tot sein werde. Und nebenbei ist mir gerade aufgefallen, wie selbstsüchtig und rücksichtslos ich bin, weil ich tatenlos sterben werde, statt mein Leben Nolan zu opfern. Mein Tod sollte einen Sinn haben und etwas in der Welt bewirken, aber Nolan hat mir fast alles genommen, wofür es sich zu leben lohnte. Wieso sollte ich mich dann dazu überwinden, ihm etwas zu schenken - etwas so Wertvolles wie ein Menschenleben?! Das kann ich einfach nicht. Vielleicht hattest du ja recht...meine Empathie ist verschwunden oder hat möglicherweise noch nie existiert.", gab er apathisch zurück, ohne jegliche Gefühle zu zeigen. Plötzlich wurde ich wütend: "Nein, nein, nein! Du wolltest, dass ich mich entscheide und jetzt willst du mir erzählen, dass du eh stirbst?! Für was hab ich mir denn den Kopf zerbrochen?! Wieso laberst du nur so einen Mist? Du stirbst nicht! Dir geht es einigermaßen gut, du bist gesund, jung und hast noch ein langes, glückliches Leben vor dir.", stellte ich eisern klar, woraufhin er standhaft Widerspruch leistete: "Denk, was auch immer du denken willst, aber ich weiß, dass es bald mit mir zu Ende geht. Da gibt es nichts mehr zu diskutieren - ich hab mich bereits damit abgefunden!", meinte er, woraufhin ich vehement den Kopf schüttelte und versuchte ihn vom Gegenteil zu überzeugen: "Wie kommst du nur darauf, dass du sterben wirst?! Das ist doch totaler Schwachsinn!", rief ich aufgebracht, doch er blieb unnachgiebig und erwiderte: "Das ist kein Schwachsinn! Du weißt zwar nicht, warum ich sterben werde und deshalb kannst du's nicht verstehen, aber das gehört nun einmal auch zu den Dingen, die du nie erfahren wirst. Ich wollte dich nur darauf vorbereiten,...nicht, dass du irgendwann völlig aufgelöst an meinem Grab stehst.", argumentierte er mit gesenktem Blick. "Du denkst also, dass du stirbst?", fragte ich, als ich langsam den Ernst der Lage erkannte. "Nein, ich weiß es!", entgegnete er und betonte dabei deutlich, wie sicher er sich hierbei war, was mich aber ziemlich beunruhigte. "Dann sag mir doch wenigstens den Grund. Du kannst mir nicht einfach erzählen, dass du stirbst und erwarten, dass ich das einfach so hinnehme.", warf ich ihm fordernd vor, doch er schien sich durch nichts, umstimmen zu lassen. Seine Standhaftigkeit machte mir große Angst, da ich merkte, dass er nicht scherzte. Nach einer Weile antwortete er leise: "Du wirst schon noch erfahren, wieso ich sterben werde,...aber erst nachdem es bereits geschehen ist. Das ist aber nicht schlimm, weil du mir sowieso nicht helfen könntest, selbst wenn du es wüsstest. Ich war schon verloren, als ich zum ersten Mal das Licht dieser Welt erblickte.", flüsterte er nachdenklich, doch in mir staute sich mit jedem Wort mehr Wut an und der letzte Satz brachte das Fass schlussendlich zum Überlaufen: "Du bist so ein Mistkerl! Mit einer Sache hast du Recht - du bist unfassbar selbstsüchtig und krankhaft egozentrisch! Immer dreht sich alles nur um dich! Hast du auch nur ein einziges Mal an Nolan gedacht?! Statt mir zu sagen, dass du unweigerlich sterben wirst, hast du mich vor die Wahl zwischen dir und ihm gestellt! Jetzt hab ich mich für dich entschieden und finde heraus, dass ich dir mit meinem Entschluss nicht das Leben gerettet habe, weil du ja sowieso dem Tode geweiht bist. Macht es dir eigentlich Spaß, mich zu quälen oder wieso hältst du es nicht für nötig, mir sowas zu sagen?!", schrie ich ihn an und plötzlich landete meine Hand wieder ungewollt in seinem Gesicht - das war jetzt unerwartet und nicht geplant, ich wunderte mich selbst darüber, dass ich so überreagierte. Nun wurde auch Kaemon wütend: "Du kannst mich schlagen so viel du willst, aber dadurch werde ich nicht schneller tot sein!", rief er zornig und hielt daraufhin meine Hand fest. Ich schniefte und fragte dann weinerlich: "Was passiert jetzt mit Nolan?". Er schwieg für ein paar Sekunden und meinte dann: "Das weißt du doch. Sie werden ihn foltern und irgendwann wird er vielleicht an seinen Verletzungen sterben, wenn er Glück hat.", erklärte er kalt, doch ich hatte eine bessere Idee: "Wenn du ohnehin sterben wirst, kannst du davor noch Nolan retten. Bitte. Ich kann unmöglich euch beide verlieren.", flehte ich hoffnungslos, doch er brach mir mit den folgenden Worten endgültig das Herz: "Ich hab das doch nur so gesagt, weil ich wusste, dass du mich wählst. Jeder Mensch mit ein bisschen Verstand, hätte sich für mich entschieden und nicht für einen unfähigen Killer. Die Wahrheit ist, dass ich nicht weiß, wo sie ihn hinbringen werden."

Mein Atem stockte und mehrere Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen. Kaemon strich mir mit einem Finger darüber und sagte dann etwas zärtlicher und fast schon einfühlsam: "Es tut mir leid. Das hast du wirklich nicht verdient. Ich sterbe bald und Nolan wirst du ebenfalls nie wieder sehen." "Lass uns nicht darüber reden. Es gibt Wichtigeres.", hauchte ich, obwohl diese Aussage völliger Unsinn war und daraufhin schmiegte ich mich Trost suchend an Kaemons Schulter. "Ach ja? Was denn?", hakte er mit provokantem Lächeln nach. Ich legte meinen Finger auf seine Lippen, um zu signalisieren, dass er den Mund halten sollte. Gleich darauf nahm ich den Finger wieder weg und presste meine Lippen auf seinen Mund. Er erwiderte den Kuss sofort und ich genoss es, auch wenn ich nicht einmal wusste, was ich da gerade tat. Meine Gefühle waren so überwältigend. Von Trauer und Wut bis hin zu einem Gefühl, das ich noch nicht definieren konnte, aber eines wusste ich - es war ein unglaubliches und wunderschönes Gefühl. Irgendwie hatte ich keine Ahnung, was ich denken, fühlen oder sagen sollte, also küsste ich ihn einfach und versuchte mich abzulenken. Mein inneres Gefühlschaos nutzte Kaemon natürlich ohne zu zögern aus, was ich allerdings auch nicht anders erwartet hätte.

Ich spürte die unverwechselbare Wärme seiner Lippen und genoss es, wie er seine Hände schützend um meinen Körper legte und näher zu mir rutschte. Augenblicklich merkte ich, wie meine Haut zu glühen begann, als Kaemons Oberkörper mich berührte. Obwohl es so unbeschreiblich schön war, ihn zu küssen, löste ich mich von ihm, da ich verhindern wollte, dass er zu viel Bedeutung für mich erlangte. Schließlich war mir klar, dass er nicht immer bei mir sein würde und ich durfte auf keinen Fall Gefühle für ihn entwickeln, deren Ausmaße zu stark waren, um sie Beiseite zu schieben. Spätestens wenn er tot war, musste ich diese Gefühle aufgeben und ihn vergessen, doch das würde mir bei Weitem noch schwerer fallen, wenn er einen Platz in meinem Herzen hätte. Hatte er den eigentlich nicht schon längst?

"Hab ich etwas falsch gemacht?", hörte ich plötzlich Kaemon fragen, der mich unsicher musterte. Ich schüttelte den Kopf und kam wieder auf die Frage zurück, auf die ich verzweifelt eine Antwort suchte und die mich nicht mehr losließ: "Ich muss es wissen! Du sagst mir jetzt sofort, warum du stirbst! Kaemon, ich kann das einfach nicht glauben, wenn du mir nicht den Grund nennst. Und noch weniger kann ich glauben, dass ich dir nicht helfen kann."

Kaemons nächster Satz überraschte und schockierte mich zugleich. Eigentlich dachte ich ja, dass Kaemon nur an das glaubte, was real war und an Dinge, die eindeutig nachgewiesen waren, doch die Frage, die er mir nun stellte, änderte den Eindruck, den ich mir bisher von ihm gemacht hatte von Grund auf. Vielleicht hatte ich ihn völlig falsch eingeschätzt. Jedenfalls wusste ich nicht genau, was ich davon halten oder, was ich antworten sollte, als er mich urplötzlich aus heiterem Himmel fragte: "Glaubst du an das Übernatürliche?"

Was zur Hölle hatte das zu bedeuten?!

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