Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 97

"Willst du nicht langsam mal aufhören?", Jin blickte sein Gegenüber besorgt an.

Statt eine Antwort zu geben, griff Namjoon jedoch erneut zu seinem durch den Barkeeper regelmäßig frisch aufgefüllten Glas und leerte selbiges in einem Zug.

Und das seit beinahe drei Stunden.

Der Reporter selbst wäre wahrscheinlich schon längst vom Barhocker gefallen bei so vielen Drinks. Aber scheinbar vertrug Namjoon weitaus mehr als angenommen.

Ob Jin allerdings der Richtige war, ihm zu sagen, dass Alkohol keine Lösung aller Probleme war, ist eher zweifelhaft. 

War es doch immerhin gar nicht so lange her, dass er selbst an diesem Tresen saß und versuchte, die Leere in sich mit Whiskey zu bekämpfen.

Wobei der Ermittler für sein Trinkgelage deutlich bessere Gründe hatte.

Nicht nur, dass er sich Vorwürfe machte, den Mörder entkommen lassen zu haben. Dieser hatte auf seiner Flucht aus dem Park nicht nur Jin verletzt, sondern auch noch einen jungen Polizisten, welcher einen Nebeneingang abzusperren versucht hatte.

Was automatisch den Schluss zuließ, dass der Mörder sich auskannte. Wäre er ja sonst durch den Haupteingang geflüchtet und nicht ein versteckt gelegenes kaum einsehbares Tor.

Noch dazu verlief auf Namjoons Befragung von Taehyung nicht mit dem versprochenen Erfolg.

Richtig war, dass der Clubbesitzer tatsächlich im Besitz eines BMW war.

Neben ihm hatte allerdings gefühlt jeder weitere Verdächtige auf ihrer Liste denselben Wagen. Somit waren sie wieder am Anfang.

Ohne stichhaltige Beweise, dafür um ein Opfer reicher. Das zwar nicht tot, dafür aber dermaßen schwerverletzt und entstellt war, dass es wohl nicht mehr lange dauern würde, bis die lebenserhaltenden Maßnahmen eingestellt werden.

"Ich bin der beschissenste Bulle der ganzen Stadt.", murmelte Namjoon nun schon zum wiederholten Male. Und entlockte Jin damit nur mehr ein müdes Lächeln.

"Du weißt, dass das nicht stimmt.", entgegnete er sanft.

Es war wirklich merkwürdig, den sonst so selbstbewussten und starken Ermittler zu beobachten, wie er in seinem Selbstmitleid zerfloss.

"Doch.", nickte dieser, wie um sich selbst zuzustimmen. "Ich schaffe es ja nicht mal, dich zu beschützen."

"Machst du dir Sorgen um mich?", Jin versuchte, sein Grinsen zu verbergen, als Namjoon ihn mit glasigen Augen betrachtete und wild nickte.

"Tut es sehr weh?", fragte der Ermittler, tippte mit dem Zeigefinger auf die verbundene Wunde des Reporters. Vielleicht ein wenig zu sehr, was der durch den Alkohol getrübten Koordination zu Schulden kam.

Zumindest sog Jin zischend die Luft ein, als der stechende Schmerz durch seine Schulter fuhr.

"Das tut mir leid.", beteuerte Namjoon direkt ganz aufgeregt.

"Schon okay.", winkte der Blonde mit zusammengebissenen Zähnen ab.

Namjoon schüttelte den Kopf: "Nein, ich mache es wieder gut."

"Wie willst du...", fragte Jin automatisch, konnte seinen Satz jedoch nicht beenden, da sein Gegenüber sich immer weiter vorbeugte und ihn schließlich küsste.

Der Reporter war wie erstarrt.

Zumindest anfangs.

Bereits nach wenigen Sekunden agierte sein Körper reflexartig, erwiderte den Kuss.

Mit Herzrasen, als müsse er gerade einen Sprint absolvieren, ließ er Namjoons Zunge ein. Automatisch schlang er seine Arme um dessen Nacken, zog ihn so näher an sich.

Wie im Rausch konnte er sich nicht dagegen wehren. Im Gegenteil.

Es war falsch, natürlich. Immerhin nutzte er gerade eiskalt Namjoons betrunkenen Zustand aus. Und trotzdem genoss er es. 

Wenn auch nur kurz. Schob er den Ermittler doch direkt wieder von sich, als die Schmetterlinge in seinem Bauch einer nach dem anderen abgestürzt war und dafür die Realität einsetzte.

Was zur Hölle tat er hier eigentlich?

Sicher war es schön, für einen kurzen Augenblick all das zu vergessen, was zwischen ihnen vorgefallen war.

Aber spätestens morgen früh wäre das sprichwörtliche böse Erwachen gekommen. Dann, wenn Namjoon sich erinnert.

Ganz egal, wie er manchmal sein konnte. Man musste dem Ermittler zu Gute halten, dass er ein Gentleman geblieben war, als Jin sich selber in dieser hilflosen Situation befand und ein unmoralisches Angebot nach dem anderen offeriert hatte.

Jeder andere hätte das ganz bestimmt ausgenutzt. Nicht so Namjoon.

Und genau aus diesem Grund brachte nun auch Jin einen gewissen Abstand zwischen sie.

"Ich hab das vermisst.", flüsterte der Dunkelhaarige, strich mit den Fingerkuppen über die Lippen seines Gegenübers.

Das machte es nicht besser.

Kurz schloss Jin die Augen, atmete tief durch: "Ja, ich auch. Aber vielleicht sollte ich dich jetzt trotzdem nach Hause bringen."

Namjoon legte den Kopf schief: "Zu dir?"

Verwirrt schüttelte der Reporter den Kopf. Gerade wollte er mit einer ausgeklügelten Argumentation beginnen, warum es besser wäre, wenn Namjoon am nächsten Morgen wohl lieber in seinem eigenen Bett aufwachen sollte. Als in dem seines ehemaligen Liebhabers. Dem er das Herz gebrochen hatte.

Und dem er jetzt dennoch immer näher kam und letztendlich sogar die Stirn auf die Schulter legte.

"Ich brauche dich.", gestand der Ermittler so leise, dass es kaum zu verstehen war. "Ich kann nicht schlafen, nicht essen, nichts gelingt mir. Es war ein Fehler."

Jin hielt den Atem an.

Das waren genau die Worte, von denen er all die letzten Tage, Wochen geträumt hatte. Immer und immer wieder hatte er sich vorgestellt, wie es sein würde, sie zu hören.

Und dennoch konnte er jetzt nichts darauf erwidern.

Namjoon war betrunken. Wahrscheinlich so sehr, dass er gar nicht selbst wusste, was er eigentlich von sich gab. Es war schlicht der Alkohol, der aus ihm sprach.

Womöglich gehörte der Ermittler zu den Personen, die im betrunkenen Zustand eben ein wenig anhänglicher wurden.

Es wäre ein Frevel, würde Jin das also glauben. 

Oder gar ausnutzen.

Vorsichtig legte er seine Hand auf Namjoons Hinterkopf, strich ihm sanft durch die Haare. Sicherlich war es dumm, diese Nähe zu genießen.

Und noch dümmer war, den Barkeeper zu bezahlen.

Ganz dumm war, langsam aufzustehen und Namjoon mit sich zu ziehen, ihn beim Gehen zu stützen.

Die dümmste Idee allerdings war, nicht zu der Wohnung des Ermittlers zu fahren.

Sondern nach Hause. 

In der vollen Absicht, diese Situation eben doch auszunutzen.

Jin hatte es nicht von vornherein geplant. Der Vorsatz war erst nach und nach entstanden. Je näher sie seinem Auto kamen.

Und je öfter Namjoon ihm ins Ohr geflüstert hatte, wie wichtig er ihm war. Und wie sehr er ihn wollte, dabei immer wieder mit den Lippen über Jins Hals strich.

Spätestens, als der Ermittler ihn am Auto angekommen erneut leidenschaftlich küsste, war das Ende dieses Abends besiegelt gewesen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro