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Kapitel 83

Sein magen knurrte just in dem Moment, als er das kleine Restaurant betrat und von dem unverwechselbaren würzigen Duft frisch gekochter Brühe eingehüllt wurde.

Dazu kam, dass es hier drin angenehm warm war, wo es doch draußen bereits wieder leicht zu nieseln begonnen hatte.

Schnell blickte Jin sich um, hatte Sejin an einem der hinteren Tische ausgemacht. Tatsächlich war er nicht allein hier. Ihm gegenüber saß ein gut gekleideter Mann mittleren Alters.

Er strahlte einen derartigen Respekt aus, dass Jin sich mit einem Mal plötzlich unsicher war, ob er die Sache durchziehen sollte.

In seinem Kopf war der Plan irgendwie ganz anders abgelaufen.

Dennoch, es musste sein.

Sein Bauchgefühl teilte ihm mit, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte und bisher konnte er sich eigentlich immer relativ gut auf genau dieses Gefühl verlassen.

Unauffällig schlich er durch die einzelnen Tischreihen, suchte sich einen Platz genau hinter dem Revierleiter. Nah genug, um dessen Gespräch zu belauschen, aber auch weit genug entfernt, um von keinem der beiden Männer registriert zu werden.

Gespielt interessiert nahm Jin sich die Speisekarte zur Hand und hielt sie extra weit hoch, damit diese sein Gesicht verdeckte. 

Er fühlte sich wie ein Geheimagent, als er die Ohren spitzte.

"Wir haben uns lange nicht gesehen.", meinte Sejin verkrampft lächelnd. Er wirkte nervös.

Sein unbekanntes Gegenüber erwiderte weitaus entspannter: "Wir haben beide viel zu tun. Wie geht es deiner Freundin? Wie hieß sie noch gleich?"

"Yun.", antwortete Sejin knapp.

Mit angehaltenem Atem lauschte Jin weiter. Yun war mit dem Revierleiter zusammen? Mit Sejin?

Seit wann?

War das überhaupt erlaubt?

Er schob die vielen Fragen gedanklich zur Seite. Darüber könnte er später noch genug grübeln.

"Stimmt. Sie ist hübsch.", gab der Unbekannte anerkennend zu. "So einen Glücksgriff hätte ich dir gar nicht zugetraut, wo du doch damals immer Angst vor Mädchen hattest."

Sejin zuckte mit den Schultern: "Wir sind alle älter geworden."

"Manche bedauerlicherweise nicht."

Jin spürte, dass die Stimmung sich rapide abgekühlt hatte. Scheinbar begann jetzt der wirklich interessante Teil des Gesprächs.

"Wenn du auf Jaesang anspielst...", begann Sejin düster, wurde jedoch direkt unterbrochen.

"Ich hoffe, du hast dich um die Angelegenheit mit deinem Ermittler gekümmert. Ich möchte ungern, dass noch mehr Aufsehen erregt wird."

Wie eine eisig kalte Hand wurde Jins Rücken von einem Schauer überzogen. Ihm war klar, dass die beiden hier gerade von Namjoon sprachen.

"Was hast du erwartet? Es war abzusehen, dass sich unsere Wege irgendwann auf diese Weise kreuzen würden.", schüttelte Sejin den Kopf. "Wir sind keine Kinder oder Jugendlichen mehr."

Der Unbekannte lachte kühl auf: "Sorg einfach dafür, dass dein angeblich bester Mann nicht noch tiefer in Angelegenheiten bohrt, die ihn nichts angehen."

"Ich kann ihm schlecht verbieten, sich über seine eigene Vergangenheit schlau zu machen.", erneut deutete Sejin ein Kopfschütteln an. "Er war immerhin sein Ausbilder und Partner. Irgendwann wird das Interesse automatisch auf seinen Sohn fallen."

Jin zuckte automatisch zusammen.

Diesen Sohn hatte Sejin schon einmal erwähnt. Hatte der etwa ernsthaft auch eine Rolle in diesem absurden Schauspiel inne?

"Du hast damals versprochen, du kümmerst dich um ihn.", seufzte der Revierleiter.

Schon wieder lachte der Unbekannte trocken: "Tue ich das nicht? Er wollte in die Öffentlichkeit und das hat er mit meiner Hilfe erreicht."

"Aber so? Du benutzt ihn für deine dreckigen Geschäfte. Meinst du, Jaesang hätte zugelassen, dass Menschen wegen ihm leiden müssen?", fragte Sejin vorwurfsvoll.

"Was er in seiner Freizeit mit irgendwelchen Rookies macht ist für mich nicht von Interesse.", zuckte der Unbekannte mit den Schultern. 

Sejin beugte sich näher zu ihm, dämpfte noch einmal die Stimme ab: "Die Sache nimmt aber langsam Ausmaße an, die ich irgendwann auch nicht mehr ignorieren kann."

"Drohst du mir gerade?", knurrte der Unbekannte. "Ich möchte dich an unser Abkommen erinnern."

"Das wurde gebrochen, als ich meinen Freund zu Grabe tragen musste.", auch der Revierleiter wurde zusehends unfreundlicher.

"Und dennoch waren sie alle da. Und haben seinem Sohn ihr Beileid bekundet, nur um ihn danach wieder ganz schnell zu ignorieren. Ich war der einzige, der ihn all die Jahre unterstützt hat.", der Unbekannte nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Weinglas, ehe er weitersprach. "Du glaubst gar nicht, welche Genugtuung es für ihn war, als er Staatsanwalt Bang in Handschellen gesehen hat."

In Jins Kopf rasten die Gedanken hin und her.

Je länger er zuhörte, je mehr Informationen er dadurch erhielt, wurde ihm zunehmend klarer, dass er diesen Sohn finden musste. 

Er wäre der Schlüssel. Nicht nur zu der Vergangenheit von Namjoons Partner. Irgendetwas sagte Jin, dass auch der Mordfall eine ganz neue Wende erhalten würde. 

Im Augenwinkel nahm er wahr, dass das Display seines Handys aufleuchtete. Schon wieder.

Und erneut stand Namjoons Name darauf.

Eigentlich müsste Jin sich freuen. 

Tagelang hatte er versucht, ein Lebenszeichen von dem Ermittler zu erhalten. Wieder und wieder hatte er ihn kontaktiert. Ohne Erfolg.

Und ausgerechnet jetzt hatte er den Nerv, ihn innerhalb weniger Minuten mehrfach anrufen zu wollen?

Innerlich seufzend ignorierte Jin sein Telefon. Konzentrierte sich lieber wieder auf das Gespräch am Nebentisch.

"Ich nehme an, du hast ihm nicht erzählt, was damals wirklich passiert ist, oder? Wenn Namjoon ihm die Wahrheit sagt...", begann Sejin.

"Sie sind bereits so oft aufeinander getroffen und nichts dergleichen ist passiert.", lachte der Unbekannte dunkel auf. "Dein Ermittler mag gut sein, aber er ist kein Hellseher."

Mit weit aufgerissenen Augen saß Jin noch immer hinter seiner Speisekarte kauernd.

Bedeuteten die Worte des gut gekleideten Unbekannten, dass sie dem Sohn bereits begegnet waren? Ohne es zu wissen?

Wie in Zeitlupe erhob Sejin sich von seinem Stuhl, ergriff noch einmal das Wort: "Wir mögen als Kinder Freunde gewesen sein, sollte jetzt alles ans Licht kommen, kannst du nicht mehr auf meine Hilfe setzen. Die Sache ist einfach zu groß geworden, wenn sogar schon in Zeitungen darüber berichtet wird.", erklärte er.

Nickend entgegenete der Unbekannte: "Verständlich. Ich selbst bin ebenfalls kein Freund von der Presse. Meine Geschäfte sind seit dieser Abschlachterei deutlich zurückgeganegn."

Sejin schüttlete fassungslos den Kopf: "Du hast immer nur das Geld im Kopf, oder?"

"Ich bin Geschäftsmann.", zuckte sein Gegenüber mit den Schultern. 

Damit schien das Gespräch beendet zu sein, drehte der Revierleiter sich doch um und verließ das Lokal.

Der Unbekannte blieb noch am Tisch sitzen, befasste sich jedoch mit seinem Telefon und achtete nicht auf seine Umgebung, so dass Jin die Speisekarte, die er die ganze Zeit über als Sichtschutz genutzt hatte, nun sinken ließ.

Immer wieder versuchte er, einen Zusammenhang zwischen dem Gespräch eben zu finden.

Wer war der unbekannte Eindruck schindende Mann am Nebentisch? Ein Manager? Vielleicht ein Politiker.

Aber was hatten die beiden miteinander zu tun?

Und was wussten sie über die Ereignisse der letzten Wochen?

Mit sich selbst ringend überlegte Jin, ob er Namjoon von seinem Lauschen berichten sollte.

Obwohl der Ermittler ihm ja eigentlich unmissverständlich klar gemacht hatte, dass es keine Zusammenarbeit zwischen ihnen mehr geben würde.

"Ich bin es. Kannst du diesen Kim noch ein bisschen mehr im Auge behalten?", sprach der Unbekannte in sein Telefon. "Ich habe keine Lust, dass er unsere Pläne mit seiner Schnüffelei zu Nichte macht."

Den Atem anhaltend starrte Jin einfach ins Leere.

Seine Nackenhaare stellten sich auf und er versuchte, irgendwie seine zitternden Hände zu beschäftigen, spielte daher mit den bereitliegenden Stäbchen.

Der Unbekannte sprach ungerührt weiter in sein Handy: "Finde einfach raus, mit wem er seine Zeit verbringt. Vielleicht können wir das einsetzen, falls er Ärger macht."

Jins Herz raste.

Egal, wer dieser Typ am Nebentisch war. So schien er genug Einfluss zu haben, um einen Detektiv auf Namjoon anzusetzen. Und automatisch auch auf ihn selbst.

Spätestens jetzt wurde Jin klar, dass er hier in eiwas ganz großes geraten war. Und ganz gefährliches.


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