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Kapitel 78

Taehyung thronte in einem großen Ohrensessel, in der Hand ein Glas Rotwein, das er gemächlich hin und her schwenkte.

Rocky stand in der altbekannten Pose direkt neben ihm.

Die Szenarie wirkte gestellt, sollte wohl den Anschein erwecken, die Befragung wäre ein derart wichtiger Akt, der zelebriert werden muss.

Namjoon hielt davon ebenso wenig. Lümmelte er doch lässig auf einem der Sofas. 

Den Kopf in die Hand gestützt, betrachtete er den Clubbesitzer und seinen Türsteher stirnrunzelnd.

Jin hielt sich komplett aus der Angelegneheit heraus.

Den anderen den Rücken zugewandt stand er vor der bodentiefen Fensterfront und blickte auf die tanzende Menge, durch die er sich selbst vor wenigen Minuten noch gekämpft hatte.

Zum zweiten Mal an diesem Abend.

Und er würde einen Teufel tun, sich noch ein drittes Mal durch die Massen zu kämpfen.

"Kann ich euch ebenfalls etwas anbieten?", Taehyung hob einladend sein Weinglas.

Jin schüttelte den Kopf.

Auch Namjoon lehnte ab: "Danke, nein. Im Dienst bleibe ich für gewöhnlich gerne nüchtern."

"Eine äusserst umsichtige Einstellung.", lobte der Clubbesitzer schmunzelnd. "Und im Gegensatz zu den Polizeibeamten, die mich sonst hier aufsuchen auch um einiges vorteilhafter."

"Ich bin nicht bestechlich, wenn du darauf anspielst.", entgegenete der Ermittler düster.

Damit entlockte er Taehyung allerdings nur ein trockenens Lachen: "Jeder Mensch hat irgendeine Vorliebe oder etwas, das ihm besonders wichtig ist. Meine Gabe ist es, aus genau diesen Vorlieben einen Nutzen zu ziehen."

Jins Nackenhaare stellten sich auf.

In der Spiegelung der Scheibe konnte er erkennen, dass der Blick des Blauhaarigen die ganze Zeit über auf ihn gerichtet war.

"Was ist der Vorteil, den du an ihm hast?", Namjoon deutete auf den breiten Türsteher neben Taehyung.

"Rocky ist einer meiner engsten Mitarbeiter und steht mir derart nahe, dass er darüber hinaus auch meine private Seite kennt.", schüttelte der Clubbesitzer lächelnd den Kopf.

"Und sogar für dich einen Mord begehen würde?", erkundigte der Ermittler sich.

Jin zuckte zusammen.

Warum musste Namjoon eigentlich immer so direkt sein?

"Ich weiß, worauf du hinaus willst.", entgegnete Taehyung noch immer mit einem überzogen freundlichen Unterton in der Stimme. "Aber dank meiner bereits erwähnten Kontakte bin ich nicht nur bestens darüber informiert, dass der altbekannte Staatsanwalt seinen Posten einem wesentlich gesetzestreueren Nachfolger überlassen musste. Und dieser gerne vorher darüber informiert wird, wenn mögliche neue Verdächtige observiert oder gar befragt werden."

Das Knurren von Namjoon drang bis zu Jins Ohr.

"Das spielt dir ja wunderbar in die Karten, nicht wahr?", blaffte der Ermittler zynisch.

Erneut kicherte Taehyung: "Auch wenn du mir sicher nicht glauben wirst, möchte ich die Polizei gerne unterstützen. Selbst mir liegt nichts näher, als dass dieser Killer schnellstmöglich geschnappt wird. Die Mordserie macht alle nervös. Das Purple Heart war noch nie so schlecht besucht."

"Also reiner Eigennutz.", stellte Namjoon knapp fest.

"Dieser Club ist meine Existens.", rechtfertigte sich der Blauhaarige.

Schnaubend lachte der Ermittler auf: "Und tote Rookies können nicht zur Prostitution angeboten werden."

"Es ist das älteste Gewerbe der Welt. Dafür wird immer entsprechendes Material vorhanden sein."

"Die Triaden werden sicher dafür sorgen.", meinte Namjoon düster.

Seufzend setzte Taehyung sein Weinglas an, blickte seinem Gegenüber über den Rand hinweg entgegen.

"Geht es hier um mich und meine möglichen Geschäftsbeziehungen oder war nicht eigentlich geplant, Rocky ein paar Fragen zu stellen?", hakte er dramatisch nach.

Namjoon hob die Brauen: "Ich habe die Erlaubnis? Wie gnädig."

"Dein Zynismus ist in der Tat wirklich anziehend.", die Lippen schürzend beugte der Barbesitzer sich in seinem Sessel nach vorn in Richtung seines Gegenübers, legte den Kopf schief. "Ich nehme an, diese Dominanz wird sich ebenfalls im Bett wiederfinden?"

Auch Namjoon beugte sich ihm entgegen.

In der Spiegelung der Scheibe konnte Jin erkennen, dass die beiden sich einen sekundenlangen Kampf nur über ihre Blicke lieferten.

Wie zwei Wölfe, die sich nicht aus den Augen ließen. Umeinander herumschlichen, bis einer irgendwann den Schwanz einzog.

Stirnrunzelnd betrachtete der Reporter die beiden, bis es selbst ihm zu bunt wurde.

Er hielt rein gar nichts von solchen Revierkämpfen und eigentlich hatten sie auch überhaupt keine Zeit für sowas.

Daher drehte er sich schnell um und schaltete sich in das Duell ein.

"Wie sieht Rockys Arbeitsablauf aus?", fragte er so freundlich wie möglich.

Beide Wölfe richteten nun die Blicke auf ihn selbst, was Jin kurz zusammenschrecken ließ.

Schließlich war es Taehyung, der das Wort ergriff: "Er ist mein Assistent. Sozusagen. Neben der Tätigkeit als Türsteher iat er auch mein Chauffeur oder kümmert sich um einfache Besorgungen."

"Und in seiner Freizeit?", hakte Namjoon nach.

"Rocky hat keine Freundin, wenn du das meinst.", meinte Taehyung schulterzuckend.

"Scheinbar auch keine eigene Meinung, weshalb du für ihn redest.", merkte der Ermittler sarkastisch an.

Der Türsteher regte sich nicht. Noch immer stand er neben seinem Boss und starrte einfach nur ins Leere. Wie eine Statue.

Seufzend erkärte der Blauhaarige: "Rocky ist kein Freund von Konversation. Er tut, was man ihm beauftragt ohne darüber nachzudenken. Das ist einer der Gründe, warum ich ihn engagiert habe. In der echten Welt würde er untergehen, denke ich."

Jin blickte den großgewachsenen Türsteher an, schenkte ihm ein freundliches Lächeln, das dieser dankbar erwiderte. Wenn auch mit Verzögerung. Als müsse er erst darüber nachdenke, was für eine Reaktion sein Gegenüber erwarte.

"Rocky hatte keine schöne Kindheit. Wenn man es so ausdrücken will.", erklärte Taehyung weiter. "Angefangen mit einer Mutter, die nicht gerade dem gültigen Muster entsprach bis hin zu einigen Unfällen, die weder seinem Körper, noch seiner Psyche wirklich gut getan haben."

Namjoon verzog die Lippen zu einer Art Lächeln.

"Du siehst dich selbst also als heislbringender Messias?", fragte er zynisch.

Jin rollte innerlich mit den Augen.

Warum nochmal hatte er sich in diesen empathielosen Typen verliebt?

Auch Taehyung schien dem Reporter mit einem eindeutigen Blick genau diese Frage zu stellen, weshalb der Blonde sich lieber wieder der mehr oder minder netten Aussicht auf die Tanzfläche widmete.

"Ich verschaffe Rocky Arbeit. Sei es bei mir oder bei Geschäftspartnern.", zuckte Taehyung mit den Schultern.

"Wie muss ich mir das vorstellen?", fragte Namjoon offen.

"Als Bodyguard zum Beispiel. Immerhin kann man nicht abstreiten, dass er einen gewissen ersten Eindruck vermittelt.", kam die Antwort.

"Und an wen?"

Taehyungs Stöhnen war unüberhörbar.

"Du gibst ja doch keine Ruhe.", stellte er genervt fest. "Welche Namen willst du hören?"

Namjoon lachte trocken: "Taemin?"

"Ja."

"Yoongi?"

"Auch."

Ein kurzer Moment herrschte Stille, bis der Ermittler schließlich fragte: "Eric?"

Taehyung antwortete grinsend: "Normalerweise schon. Dann hätte eure kleine Meinungsverschiedenheit auch anders enden können."

Jin mochte es nicht, an den besagten Abend erinnert zu werden. Automatisch suchte sein Blick den angesprochenen Sänger unten im Club.

Dank des neongelben T-Shirts, dass er trug, war Eric recht schnell auszumachen.

Stirnrunzelnd registrierte Jin, dass dieser sich ausgerechnet mit Yoongi und Teamin unterhielt. Was genau hatten die beiden mit ihm zu tun?

War auch dieser Yoongi Bestandteil des Prostitutions-Ringes?

Sollte dem so sein, blieb ihm bei der nächsten Entdeckung beinahe das Herz stehen.

"Jungkook.", schnappte Jin erschrocken nach Luft.

Wieso war er hier?

Verdammt, er war minderjährig.

Sekunden später tauchte auch Jimin auf. Natürlich. Er hatte ihn mitgenommen. 

Obwohl er wissen müsste, dass es nicht nur illegal, sondern auch gefährlich war. Besonders in der jetzigen Zeit.

"Was tut er hier?"

Erschrocken zuckte Jin zusammen, als plötzlich Taehyung neben ihm auftauchte, ebenso nach unten blickte.

"Ich hatte ihm untersagt, nochmal hier aufzutauchen.", murmelte der Blauhaarige.

"Nochmal?", fassungslos klappte Jin der Kiefer nach unten.

Was zur Hölle passierte hier eigentlich? Hinter einem Rücken.

"Keine Sorge, er wird sicher zu Hause ankommen.", versprach Taehyung.

Und zwar mit so einem ernsten Ausdruck im Gesicht, dass Jin ihm glaubte. Was ihm wohl die meiste Angst bescherte.

Neben der Tatsache, dass scheinbar jeder ihrer Verdächtigen sich das Purple Heart ausgesucht hatte, um wie aus dem Nichts aufzutauchen.

Wie Namjoon selbst schon missmutig festgestellt hatte: sie hatten nichts.

Und davon viel zu viel.

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