Kapitel 52
"Das lief überhaupt nicht wie geplant.", Namjoon schnaubte wütend, als sie die Bar verlassen hatten. "Irgendwas weiß sie, da bin ich mir ganz sicher."
Jin folgte ihm mit etwas Abstand über die mitlerweile menschenleere Straße.
"Wir sollten nochmal ins Revier und die anderen Opfer überprüfen, ob die insgeheim nicht auch irgendwie in der Sache mit drin stecken.", überlegte der Ermittler weiter.
Als dieser beim Auto angekommen war, betätigte Jin den Schlüssel und der Wagen entriegelte mit dem typischen kurzen Blinken der Scheinwerfer.
Namjoon öffnete die Beifahrertür, ließ sich seufzend in den Sitz fallen.
"Wenn ich nur an diese elenden Akten kommen würde.", genervt bedeckte er seine Augen mit dem Unterarm.
Jin beobachtete den Mann, biss sich nachdenklich auf die Unterlippe.
Ihm wollte einfach nicht aus dem Kopf gehen, wie Namjoon reagiert hatte, als Jessi im Spaß gemeint hatte, sie würde sich auch gerne um ihn kümmern.
Besonders der Gesichtsausdruck des Ermittlers war ihm im Gedächtnis geblieben.
Ernst, fast schon wütend, wie sie überhaupt auf so eine Idee kommen konnte.
Konnte sich Jin irgendwas darauf einbilden?
Vielleicht sogar, dass er Namjoon wichtig war? Dass dieser einen gewissen Besitzanspruch stellte?
"Willst du nicht einsteigen?", erkundigte sich der Ermittler plötzlich, riss Jin so aus seinen Gedanken.
Stumm blickte er den Sitzenden an, nickte nur leicht.
Und setzte sich dann in Bewegung. Vorsichtig, wie in Trance. Schritt für Schritt auf Namjoon zu.
Ohne etwas zu sagen, stieg er ebenfalls auf der Beifahrerseite ein, setzte sich auf Namjoons Schoß, das Gesicht ihm zugewandt.
"Was zur...", Namjoon starrte ihn überrascht an. "Jin, was tust du da?"
Er antwortete nicht.
Vorsichtig schloss er die Tür, ehe er sich wieder seinem Gegenüber widmete. Und dessen Mund.
Die ersten Sekunden presste er einfach nur seine Lippen auf die von Namjoon. Er atmete nicht, konzentrierte sich einfach nur auf das Gefühl, dass diese Nähe in ihm auslöste.
Ja, da war etwas.
Etwas, dass er nie geglaubt hatte, empfinden zu können. Und mit jeder Bewegung seiner Lippen, jedem einzelnen zaghaften Seufzer verstärkte sich diese Emotion.
Jin drückte sich an ihn, vertiefte den Kuss. Ihm wurde heiß, als seine Zunge den Weg in Namjoons Mund fand.
Er erwiderte willig das Spiel, knurrte leise in den Kuss hinein.
Jin spürte die Wärme, nahm den Duft in sich auf, schmeckte den süßen Atem.
Es war wie ein Rausch. Ein hunger, den er stillen musste.
Noch nie zuvor hatte er dieses dringende Bedürfnis gehabt, sich einfach nur gehen zu lassen.
Was war nur in ihn gefahren? Seit wann war er so fordernd?
War es falsch, dass er Namjoon so sehr begehrte und sein Keuchen, als er sich langsam auf seinem Schoß bewegte, sein Blut in Wallung brachte?
Der Dunkelhaarige unterbrach den Kuss, ergriff Jins Schultern und schob ihn leicht von sich.
"Ich dachte, ich bin derjenige, der getrunken hat.", schmunzelte er.
Wollte er ihn so zum Aufhören bewegen, hatte das keinerlei Wirkung auf Jin.
Statt ihn nochmals zu küssen, konzentrierte er sich nun lieber auf Namjoons Hals, den er mit den Lippen und der Zunge erkundete, immer wieder leicht in die zarte Haut biss.
Gleichzeitig schob er seine Hände unter Namjoons Shirt. Strich mit den Händen über den muskulösen Oberkörper.
Als seine Fingerkuppen die hart aufgerichteten Brustwarzen fanden, umkreiste er diese sanft.
"Jin. Das geht nicht.", keuchte Namjoon atemlos, warf den Kopf nach hinten. "Das ist Erregung öffentlichen Ärgernisses."
"Erregung ist gut.", flüsterte Jin. Er öffnete seine eigene Hose, schob sie so weit nach unten, wie es in dieser Position möglich war.
Namjoon bekam die Bewegungen des Reporters mit, riss die Augen erschrocken auf.
"Jin.", begann er, kam aber nicht weit, weil der Angesprochene erneut sein becken an ihm rieb und beiden Männern so ein tiefes Stöhnen entlockte.
Jin musste schmunzelnd feststellen, dass diese Jessi doch recht gehabt hatte.
Sein Name ließ sich tatsächlich wunderbar stöhnen.
Er öffnete nun auch Namjoons Reißverschluss, löste den Gürtel der engen Jeans.
Der Ermittler richtete sich noch einmal auf, nahm diesmal Jins Gesicht in beide Hände und zwang ihn zum aufsehen.
Sein Blick war durchdringend, das Dunkel seiner Augen in der diffusen Beleuchtung fast schwarz.
"Willst du es wirklich so sehr?", fragte er leise.
Jin deutete ein Nicken an: "Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr."
Namjoon wartete einen Moment, als müsse er nachdenken. Mit Zeige- und Mittelfinger strich er über Jins Unterlippe.
Der Blonde schloss die Augen, seine Zunge glitt über die Fingerkuppen, umspielte sie. Ihm war bewusst, dass Namjoon ihn beobachtete, als er die beiden Finger tiefer aufnahm und gierig daran leckte. Gleichzeitig bewegte er erneut seine Hüften, rieb sich an Namjoon.
Der Ermittler schien sich ebenfalls nicht länger beherrschen zu können, küsste ihn erneut leidenschaftlich.
Jin keuchte beinahe erschrocken auf, als er dessen Hand spürte, die sich langsam seinen Rücken hinunter in die Shorts schob.
Mit den Fingern, die er eben noch selbst mit dem Mund verwöhnt hatte, bahnte Namjoon sich nun seinen Weg immer tiefer und ließ Jin schließlich tief stöhnen, als er unerträglich langsam dessen Eingang umkreiste.
Jin vergrub sein Gesicht an Namjoons Schulter. Egal, was er da tat, es fühlte sich unglaublich gut an und automatisch hob er seine Hüften an, gab ihm so die Erlaubnis.
"Ganz sicher?", hauchte Namjoon atemlos.
Jin konnte nur nicken, war zu nichts anderem in der Lage.
Er spürte seinen Finger, der vorsichtig in ihn drang und ein unbeschreibliches Gefühl auslöste, dass Jin durch seine eigenen Bewegungen nur noch verstärkte.
Namjoon ergriff mit der freien Hand Jins Nacken. Gierig zog er ihn zu sich, zwang ihm förmlich seine Lippen auf.
Er selbst knurrte in den Kuss, als er den zweiten Finger dazuschob und Jin fast den Verstand verlor vor Lust.
Automatisch begann er, sich schneller zu bewegen, den Rhytmus vozugeben und sich doch gleichzeitig Namjoons Geschwindigkeit anzupassen.
Fühlte es sich vorher schon gut an, hatte Jin spätestens dann das Gefühl in Flammen zu stehen, als Namjoons Finger einen bestimmten Punkt fanden. Und diesen so gekonnt massierten, dass Jin nicht einmal mehr in der Lage war, sich noch auf den Kuss zu konzentrieren.
Er lehnte seine Lippen lediglich nur noch gegen die seines Gegenübers, presste die Lider zusammen und genoss laut keuchend das erregende Gefühl.
Nie zuvor hatte Jin so etwas gespürt, wusste gar nicht, dass er dazu in der Lage war.
Die Laute, die seine Kehle verließen. Das Pulsieren zwischen seinen Lenden, obwohl er noch nicht einmal Hand an seine Härte gelegt hatte.
Er hörte Namjoons Schmunzeln, konnte ahnen, dass dieser ihn genau beobachtete.
Aber es war Jin egal. Im Moment hätte ihm jeder zusehen können. Solange Namjoon nicht aufhörte mit dem, was er da tat.
Selbst das Klingeln von seinem Smartphone erreichte erst nach endlosen Sekunden sein Ohr.
"Was?", knurrte der Ermittler, als er sich doch dazu durchrang, das Gespräch anzunehmen. "Ja, du störst tatsächlich."
Jin versuchte angestrengt, kein Geräusch von sich zu geben, presste seinen Mund an Namjoons Brust.
"Ja, wir kommen.", er legte auf. "Zumindest einer von uns."
Namjoons Lippen streiften über Jins Ohr: "Willst du kommen?"
Der keuchte laut auf, endlich wieder. Statt einer Antwort nickte er nur schnell, aber eindringlich. Wie könnte er etwas anderes sagen? Es wäre Wahnsinn, wenn er mit dieser angestauten Erregung jetzt allein gelassen werden würde.
Namjoon nahm die Bewegung seiner beiden Finger wieder auf, mit der anderen Hand umfasste er Jins Härte.
Der war kaum noch in der Lage, sich zu bewegen. Seine Finger krallten sich in Namjoons Shirt.
Gleich war es soweit. Er spürte, dass er kurz vor dem Absprung war. Fast schmerzhaft baute sich die letzte Welle auf.
Erst, als Namjoon mit der Fingerkuppe Jins Spitze umkreiste, war es um ihn geschehen.
Laut, beinahe mit einem Schrei, kam der Blonde zum Höhepunkt. Hatte das Gefühl, noch nie so intensiv gekommen zu sein.
Vollkommen geschafft sackte er auf Namjoon zusammen.
Der wartete etwas ab, bis er sich vorsichtig aus Jin zurückzog. Sanft küsste er dessen Stirn.
"Was ist mit dir?", fragte Jin leise.
"Mir reicht dein Anblick dabei.", lachte er leise auf, dass Jin das Vibrieren seiner Brust spürte.
Er vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Ermittlers.
Irgendwie realisierte er erst jetzt so wirklich, was passiert war. Und das war ihm peinlich.
Dass Namjoon ihn so gesehen hatte.
Und dass scheinbar auch noch genoss.
"Gib mir ein paar Minuten. So kann ich nicht fahren.", bat er mit Augenmerk auf seine noch immer zitternden Beine.
"Jede Zeit, die du brauchst.", antwortete Namjoon leise, strich zärtlich eine verirrte Strähne aus Jins Stirn.
Und der wünschte sich, dass dieser Moment jetzt gerade nie enden würde.
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