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Kapitel 19

Namjoon bremste sanft ab und ließ den Wagen in die Parklücke rollen.

"Dieses Auto ist nichts im Vergleich zu meiner Schrottkarre.", stellte er frustriert fest.

Jin musste schmunzeln: "Wie willst du das wissen, wenn du übervorsichtig und maximal 50 fährst?"

"Na hör mal.", schnaubte der Ermittler beleidigt. "Der Wagen kostet wahrscheinlich mehr, als ich im Jahr verdiene."

"Nur weil etwas besonders wertvoll oder zerbrechlich wirkt, muss man es nicht gleich mit Samthandschuhen anfassen.", deutete Jin vielsagend an, grinste ihm vom Beifahrersitz entgegen.

Namjoon runzelte die Stirn: "Du bist betrunken."

"Ich hatte zwei Gläser Champagner.", rechtfertigte sich der Reporter. Und die waren auch viel mehr erzwungen als wirklich genossen.

Immerhin musste er sich irgendwie ablenken von den verschrobenen Gedankengängen seines Hirns, nachdem Namjoon es mit dem Kuss zu einer wabbeligen Masse verwandelt hatte.

"Steig aus.", sagte der Ermittler plötzlich kühl.

Jin stutzte und begann erst jetzt, sich umzusehen.

Sie hatten vor dem Polizeirevier gehalten. Selbst jetzt, mitten in der Nacht, lag das Gebäude noch taghell erleuchtet in der Betonlandschaft.

"Willst du mich verhaften?", er starrte Namjoon erschrocken an.

Dieser verzog keine Miene: "Hättest du es denn verdient?"

"Ich weiß nicht?"

Namjoon zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und öffnete die Fahrertür.

"Ich geb dir einen Kaffee. Zum Ausnüchtern.", erklärte er, während er sich umständlich aus dem tiefen Sitz hochhievte.

Jins Ausstieg klappte wesentlich eleganter. Was augenscheinlich wohl daran lag, dass es sich hier um sein eigenes Auto handelte und er dahingehend bereits genug Erfahrung gesammelt hatte.

"Zwei Gläser, okay?", rollte er genervt mit den Augen, als er Namjoon hinterher trottete.

Dieser ignorierte seinen Einwand vollkommen: "Dein merkwürdiges Gangnam-Gesöff gibt es hier aber nicht. Hier arbeiten Männer. Die richtigen Kaffee trinken."

"Gib mir doch einfach meinen Schlüssel.", schnaubte Jin genervt.

Der Ermittler blieb plötzlich stehen, drehte sich zu ihm. Und fast wollte Jin lächeln, weil er sich am Ziel glaubte.

Jedoch zerstörte Namjoon seine aufkeimende Hoffnung, als er den Arm weit nach oben hob, den Schlüssel in der Hand und ihm diesen wie eine Beute über den Kopf hielt.

Wie alt war er? 12?

"Ich rieche den Alkohol bis hierher.", meinte er trocken, hielt den Arm noch etwas höher, als Jin danach greifen wollte.

Jetzt reichte es ihm aber wirklich. Sie waren hier doch nicht im Kindergarten.

Er machte einen großen Satz, um den Schlüssel zu erreichen.

Und landete direkt in Namjoons Armen.

Jin hielt den Atem an. Sein Blick glitt nach oben, direkt in Namjoons Augen, die ihn dunkel musterten.

Er war so nah. Nur wenige Zentimeter lagen zwischen ihnen.

Jin müsste nur seinen Kopf etwas höher und...

"Sie!"

Namjoon zuckte zusammen, schubste sein Gegenüber unsanft von sich.

Jin schaute erst ihn irritiert an und folgte dann dessen stirnrunzelnden Blick.

Die alte Dame aus der Wohnscheibe, die unfreundlichere der Beiden, stand im Eingang der Polizeiwache.

"Und Sie.", lächelte sie Jin freundlich entgegen. Was er mehr als befremdlich empfand. Besonders, da ihr Blick immer wieder zwischen Namjoon und ihm selbst hin und her glitt.

Namjoon unfreundlich. Jin freundlich.

Wie eine Grimasse, die je nach Sichtweise ihre Mimik änderte.

"Sie sind die Dame aus dem Apartmentblock.", griff Jin nun doch das Gespräch auf. "Was machen Sie um diese Uhrzeit hier? Geht es Ihnen gut? Ist etwas passiert?"

"Ja!", rief sie stolz. "Ich habe mich erinnert."

"An was? Die Dinosaurier in Ihrer Jugend?", fragte Namjoon sarkastisch und fing sich direkt von Jin einen leichten Schlag gegen die Schulter ein.

"Etwas von dem Fall?", richtete er sich wieder der alten Dame zu. "Dann kommen Sie."

Er zeigte ihr, ihm in das Revier zu folgen.

"Es ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen.", sprach die Frau weiter, lief neben Jin her.

"Und es ist wirklich wundervoll, dass Sie extra den wirklich langen Weg auf sich genommen haben. Und das um diese Uhrzeit.", Jin drehte sich zum hinter ihnen laufenden Namjoon und flüsterte wesentlich leiser: "Wo müssen wir eigentlich hin?"

Dieser zuckte gelangweilt mit den Schultern: "Ich weiß ja nicht, wo du hinwillst, aber da geht es zur Pathologie. Ich meine, sie ist alt, aber..."

Jin wich erschrocken vor der großen Stahltür zurück.

"In den Befragungsraum.", hilflos starrte er Namjoon an.

Der öffnete eine dunkelblau gestrichene Tür direkt neben sich: "Hereinspaziert."

Der Reporter verzog schmollend die Lippen. Natürlich. Er wusste, dass er erneut reingelegt worden war.

Irgendwann sollten sie sich wirklich mal zusammensetzen und die Rangfolge klären.

Namjoon betrat als erstes den kleinen hellgrau gestrichenen Raum, in dem sich nichts weiter befand als ein Tisch in der Mitte, um den vier Stühle drappiert waren.

"Ich will nur mit ihm reden!", stellte die Alte direkt klar, deutete dabei auf Jin.

"Das kommt gar nicht in die Tüte!", reagierte der Ermittler ebenso nachdrücklich.

"Warum nicht? Er ist viel netter. Als Sie.", abschätzig begutachtete sie ihn.

"Weil er überhaupt kein...", Namjoon atmete tief durch. Scheinbar wusste er selbst, dass er die Zeugenbefragung augenblicklich zu nichte machen könnte, würde er jetzt preisgeben, dass Jin kein Polizist ist.

Zähneknirschend sprach er nach einem kurzen Blick zu Jin weiter: "Weil wir ein Team sind. Und alles zusammen machen."

Auch die Frau schien im ersten Moment überfordert mit der Aussage. Besonders, da Namjoon die Worte Team und zusammen besonders betonte.

Dennoch zuckte sie gleich darauf mit den Schultern: "Von mir aus. Wie halten Sie es nur mit ihm aus?", fragte sie Jin, der ihr höflich einen Stuhl zum Setzen vorzog.

"Er ist viel freundlicher, als es eigentlich den Anschein hat.", gab er lächelnd zur Antwort, setzte sich der Dame gegenüber. "So, dann erzählen Sie mal."

"Ich hab den Mörder gesehen!", begann sie aufgeregt.

Namjoon, der an die Wand hinter Jin gelehnt stand, zuckte zusammen.

"Ja, er muss es einfach sein.", die Alte beugte sich quer über den Tisch, als ob sie Jin ihr Geheimnis zuflüstern wollte. "Ganz in schwarz gekleidet. Er hat eine ganze Weile immer vor dem Haus rumgelungert. Mitten in der Nacht. Zweimal hab ich ihn verscheucht."

Jin beugte sich nun ebenso gespannt über den Tisch: "Haben Sie sein Gesicht gesehen?"

Die Frau schüttelte den Kopf: "Nein, er ist immer weggerannt, wenn ich geschrien habe, er soll verschwinden."

"Wäre ich auch.", kam es zynisch von Namjoon.

Die Alte bedachte ihn mit einem strafenden Blick, erzählte aber direkt weiter: "Dafür hab ich seine Haare gesehen. Feuerrot, sag ich Ihnen. Wie diese jungen Tänzer heutzutage überall. Man sieht die ja nur noch im Fernsehen. Sie könnten übrigens auch einer sein. Haben Sie mal darüber nachgedacht, sich bei so einer Agentur zu bewerben?"

Jin starrte sein Gegenüber nur mit großen Augen an, während Namjoon im Hintergrund deutlich anzuhören war, dass er sich ein Lachen verkneifen musste.

"Er nicht.", die Alte zeigte auf Namjoon. "Sein Gesicht ist nun gar nichts für das Fernsehen."

Aus dem Lachen wurde schlagartig ein Schnauben und Jin konnte den Ermittler gerade noch mit dem ausgestreckten Arm daran hindern, einfach über den Tisch zu greifen.

"Und Sie glauben wirklich, dass er es gewesen sein könnte?", versuchte Jin wieder das Gespräch auf den mutmaßlichen Täter zurück zu bringen.

Die Alte nickte so heftig mit dem Kopf, dass sich eine ihrer Locken löste: "Er ist seitdem nicht mehr aufgetaucht. Das ist doch der Beweis!"

"Höchstens dafür, dass Sie ihn endgültig verscheucht haben.", knurrte Namjoon sie an.

Erneut bekam er von Jin einen Klaps gegen die Schulter.

"Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung.", eine vergeungung andeutend erhob sich der Reporter von seinem Stuhl, geleitete die Dame in den Flur. "Das hilft uns wirklich ungemein weiter."

"Ich hoffe, Sie finden den Dreckskerl.", nickte die Alte. "Diese armen Mädchen tun mir so leid."

Jin stutzte: "Mädchen? Ich meine... Mehr als eins?", sein Herz schlug ihm bis zum Hals.

"Ja, sicher. In der Wohnung haben zwei junge Frauen gewohnt. Sie haben doch beide gefunden. Richtig?", der Blick der Alten wurde forschender.

"Natürlich.", nickte Jin schnell mit dem Kopf. "In Ordnung. Dann danke nochmal.", verabschiedete er die Zeugin.

Als diese das Revier verlassen hatte, drehte er sich blitzartig zu Namjoon um, der gerade aus dem Befragungsraum gekommen war.

"Es waren zwei Mädchen?", fragte er fassungslos.

Der Ermittler schüttelte den Kopf: "Nur ein Opfer."

Jin begriff nichts mehr. Auf den Fotos war ebenfalls nur ein Mädchen zu sehen. Wo war das zweite Mädchen aus der Wohnung?

Nur am Rande registrierte er, dass Namjoon ihn an der Hand den Flur entlang zu einem anderen Raum zog.

Erst als er ihn in diesen schubste, die Tür hinter ihnen schloss und Jin gewaltsam gegen selbige drückte, wachte er aus seinen Gedanken auf.

Sie befanden sich in einem Büro, wie Jin durch einen schnellen Seitenblick festellen konnte.

Und zwar nur sie. Beide. Allein.

Namjoon stand genau vor ihm, beide Handflächen jeweils neben Jins Gesicht gegen die Tür gepresst.

Er war gefangen, konnte nicht weg.

Aber wollte er das überhaupt?

Sein Puls raste, er hatte Sorge, Namjoon könnte den lauten Herzschlag hören.

Doch dieser stand einfach nur vor ihm. Sein ernster und durchdringender Blick ging Jin durch Mark und Bein.

"Was soll das werden?", hauchte Jin beinahe lautlos.

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