
[21] Die Gesuchte und das Misstrauen
Ich atmete tief ein. Das war nur der Anfang. Das Schlimme würde erst noch folgen.
Ging es nur mir so, oder drehte sich momentan alles um meine Vergangenheit?
Ich gähnte und beschloss, dass es wahrscheinlich doch Zeit war, dass ich schlafen ging. Ich schloss den Schrank, zog meinem Pyjama an und putzte meine Zähne. Dann legte ich mich hin und schlief ein.
Doch der Schlaf sollte nicht von langer Dauer sein.
Zwei Stunden später wurde ich von meinem klingelnden Handy geweckt. Ich schreckte aus dem Schlaf und suchte verzweifelt das klingelnde Telefon. Schliesslich fand ich es in meinem Schrank.
„Sherleen Watson hier?“, sagte ich und nahm das Gespräch an.
„Mycroft hier. Ich habe zwei Nachrichten. Eine einigermassen akzeptable und eine schlechte. Ich habe die Dokumente und bringe sie vorbei. Das war die Gute. Die Schlechte ist, dass Moriarty heute einen Terroranschlag im Norden Londons verübt hat. Alles ist aufgewühlt. Ich werde mich also etwas verspäten.“
Er legte auf und ich warf das Handy auf mein Bett.
Innerhalb von fünf Minuten hatte ich mich angezogen und die Haare gekämmt.
Ich schloss dir Türe auf und ging auf Sherlocks Zimmer zu. Ich klopfte an und öffnete die Türe.
Das Bett war zerwühlt aber leer. Sherlock war weg. Ich ging ins Wohnzimmer und entdeckte ein zusammengefaltetes Papier mit meinem Namen drauf.
„Scotland Yard Notfall Moriarty S.H“, las ich vor, nachdem ich den Zettel hochgehoben und ihn aufgefaltet hatte. Ich schnappte mir meinen Mantel und dieses Mal auch meine Handschuhe und rannte die Treppe hinunter. Ich öffnete die Türe und trat auf die Strasse hinaus.
Ich überlegte mir, ob ich nicht später zu Sherlock gehen sollte und ob ich nicht besser ein Taxi nehmen sollte oder ob ich auf Mycroft warten sollte, dass er mich abholte.
„Bin bei Scotland Yard“, tippte ich flink in einer neuen Nachricht an den Bruder meines Freundes und schickte die Nachricht ab. Dann lief ich auf ein Taxi zu und wartete darauf, dass es anhielt. Die Türe öffnete sich und ich stieg ein.
„Zu Scotland Yard“, sagte ich an den Fahrer gerichtet. Dieser blickte mich nur kurz an und fuhr dann los.
Das Taxi versuchte sich durch das Gewirr auf den Strassen zu schlängeln.
Doch das war nicht so einfach. Zahlreiche Strassen waren gesperrt aufgrund der Explosion heute in der Früh. Ich würde gar nicht ins Zentrum gelangen.
Jedenfalls nicht mit dem Taxi. Ich suchte meine Brieftasche und kramte das entsprechende Geld hervor und legte es dem Fahrer hin und signalisierte, dass ich aussteigen und den restlichen Weg zu Fuss gehe wollte. Ich knöpfte meinen Mantel zu und zog die Handschuhe an. Den Kragen stellte ich nach oben um zu verhindern, dass mir der kalte Wind in den Nacken blies und ich fror. Schnurstracks bahnte ich mit meinen Weg durch das Getümmel, bis ich am Ende vor dem Gebäude von Scotland Yard stand und nach oben sah.
Dann trat ich ein und mir wurde erst mal bewusst, dass ich keine Ahnung hatte wo ich genau hin musste. Ich ging einfach auf den Lift zu und wartete, bis sich die Türe öffnete und ich einsteigen konnte.
„Miss, wo möchten Sie hin?“, fragte mich eine Frau mit einem dunkleren Hautton und dunkelbraunen, krausen Haaren. Sie trug Jeans und eine violette Bluse. Weiter konnte ich einige Akten in ihrem Arm entdecken, auf denen ich das Logo von Scotland Yard entdecken konnte.
„Wir haben wohl den gleichen Weg“, meinte ich lachend.
„Wenn das so ist“, meinte die Polizistin und die Türe öffnete sich mit einem Pling. Ich trat heraus und konnte meinen Freund schon von Weitem hören.
„Passen Sie auf. Der Freak ist hier“, meinte sie und ich sah sie verwirrt an. Ich verstand nicht.
„Sherly“, sagte Sherlock freudig, als er mich sah. Darauf erblickte er meine Begleiterin. „Donovan“, meinte er abschätzig.
„Hallo Freak. Warte ihr kennt euch?“, fragte sie an mich gewandt.
„Sherleen Watson.“
„Johns Schwester?“, fragte mich ein Mann mit leicht ergrautem Haar.
„Sozusagen. Und Sie sind…?“
„DI Greg Lestrade“, meinte er und reichte mir seine Hand. „Das ist DS Sally Donovan.“
„Freut mich Sie kennen zu lernen“, meinte ich. „Also was gibt’s?“
Eine halbe Stunde später hatte ich ungefähr eine Ahnung was geschehen war.
„Ein schwarzes Auto unbekannter Marke hielt im Norden Londons vor einem Wohnhauskomplex. Ein Mann dessen Beschreibung auf Moriarty zutrifft und ein etwas grösserer, blonder, muskulöser Mann stiegen aus. Wenig später sind alle Überwachungskameras in einem Radius von dreihundert Metern ausgefallen. Und dann explodierte das Gebäude“, sagte Lestrade.
„Ach und es gibt noch eine Flüchtige. Sie war wohl für den Ausfall der Kameras zuständig. Eine gewisse Elizabeth Hunter.“
Ich schnappte nach Luft. Sherlock sah mich enttäuscht an. Ich konnte mir schon denken, was er dachte.
Er packte mich am Ärmel und zog mich aus dem Raum. Endlich blieb er stehen und sah mich vorwurfsvoll an.
„Du bist gestern gar nicht schlafen gegangen. Du hast mich angelogen. Du hast wahrscheinlich die ganze Zeit schon gelogen. Nein ich will jetzt nichts hören. Wir sind fertig. Geh zu Moriarty wenn du willst. Aber ich will dich nie wieder in der Baker Street 221B sehen.“
Mit diesen Worten liess er mich vor dem Lift stehen.
Ich hatte gar keine Chance ihm etwas zu erklären. Wie auch. Denn dann müsste ich ihm zu viel erklären. Plötzlich bemerkte ich dass ich zu weinen begonnen hatte. Ich liebte diesen Mann zu sehr. Und er hatte gerade mit mir Schluss gemacht. Wegen Jim. Ich versuchte mir die Tränen wegzuwischen während ich das Gebäude fluchtartig verliess. Ich konnte nirgends hin. Mary war mit ihrem Baby beschäftigt, Mycroft steckte im Stau und in die Baker Street konnte ich nicht mehr zurückkehren. Schlussendlich entschied ich mich doch dafür meiner Schwägerin einen Besuch abzustatten.
Ich stand also vor ihrem Haus und wartete darauf, dass sich die Türe öffnete.
Das Schloss wurde aufgeschlossen und eine strahlende Mary begrüsste mich.
„Hallo Sherleen. Aber was ist los? Wieso weinst du? Komm rein“, sagte sie und bat mich ins Haus.
„Sherlock hat mit mir Schluss gemacht. Wegen einem dummen Irrtum verursacht durch Jim Moriarty“, sagte ich in einem Atemzug.
„Er hat was? Geht es dir gut?“
Ich nickte nur. Mary hielt ihr Baby in den Armen und das Mädchen versuchte meinen Finger zu packen. Ich grinste es an und es lachte.
„Darf ich dir vorstellen: Rosamund Mary“, sagte meine Freundin und zwinkerte verschwörerisch.
„Du hast deinen Tochter nach dir benannt?“, fragte ich sie.
„Na ja John ist noch nicht so überzeugt. Er mag Catherine besser.“
„Ihr habt ja noch bis zur Taufe Zeit. Nicht wahr Rosie?“
„Ach ja die Taufe. Wir, also John und ich möchten Molly, Mrs Hudson und Sherlock zu den Paten machen. Wenn das für dich in Ordnung ist.“
„Ja das ist schon okay. Ich find das gut. Aber seid ihr sicher, dass Sherlock eine gute Wahl ist? Aber ist auch egal.“
Mein Handy vibrierte.
„Bin aus dem Stau. Wo soll ich dich abholen kommen?“, schrieb Mycroft.
„Bei John und Mary“, tippte ich flink ein und sendete die Nachricht ab.
„Mycroft kommt mich abholen“, sagte ich und versorgte das Handy wieder in meiner Jackentasche.
„In Ordnung. Und falls irgendwas Weiteres ist, dann meld dich einfach bei uns. Du musst dir auch helfen lassen.“
Mit diesen Worten verabschiedeten wir uns voneinander. Ich umarmte meine Freundin noch einmal und verliess dann ihr Haus.
Vor dem Grundstück parkte schon ein schwarzes Auto, dessen Türe sich schon öffnete. Ich stieg ein und begrüsste den Bruder meines Exfreundes.
„Hallo Mycroft. Hast du die Dokumente?“
Er schüttelte den Kopf.
„Die sind in meinem Büro. Aber nun zu dir. Du hast Einiges zu erklären.“
„Das mit Moriarty? Das war ich nicht!“
„Ich weiss“, meinte er. „Die Trennung von Sherlock.“
„Du wusstest dass wir zusammen waren?“
Mit dem hatte ich nicht gerechnet.
„Natürlich wusste ich das. Immerhin lass ich euch überwachen.“
„Also ganz im Sinne „Big Brother is watching you“? Nun ja, Elizabeth Hunter wird in Verdacht mit der Explosion gestern gebracht. Die Explosion die von Moriarty verursacht worden war. Und da diese mal bei Moriarty gearbeitet hat, dachte Sherlock wohl, dass ich ein Spion sei. Und er will mich nicht mehr sehen. Jedoch ist genau das Gegenteil der Fall. Das war eine Warnung. Eine Warnung an mich, dass Jim alles das mir wichtig ist zerstören kann. Ich glaube sogar, dass er alles weiss. Über alle Einsätze. Und dass er Arams und Khamets Auftraggeber war. Um an Artemis ranzukommen.“
Ich redete wie ein Wasserfall. Ich war kaum noch zu bremsen.
„Wir sind da. Aussteigen.“
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Helloo
Schönen dritten Advent
Autsch mein rechter Arm schmerzt und ist halb taub. Keine Ahnung wieso und weshalb ich das hier schreibe.
Und was macht ihr so?
Hat jemand einen Vorschlag was man sich zu Weihnachten wünschen könnte? Ich bin völlig ratlos.
HEEELP!!!
Ach und Jim und Sebby werden wahrscheinlich bald auftauchen. Nur so als Vorwarnung.
Und wenn jemand schreiben will, just start spamming
Also
See you later
sibirica_1
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