Auch Papierdrachen können frei sein
*special Kapitel! Das ist das Kapitel zum Schreibwettberwerb von LinaewenFinduilas , und ich schreibe hier zu Thema Drachen. Ich wünsche viel Spaß bei meiner unkreativen Kreation eine Kurzgeschichte,: „Auch Papierdrachen können frei sein"! Ach, noch zu ergänzen ist, dass die Geschichte in der Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges spielt, also hatten die Menschen so gut wie gar nichts. Aber lasst uns starten! Viel Vergnügen*
Er saß einfach nur da und starrte auf das Stück Papier in seinen Händen, versehen mit ein paar Stöckern. Er saß dort schon lange und starte das leicht unförmige Gebilde an. Er saß und dachte nach. Er dachte darüber nach, was passiert war, wie er beinahe alles verloren hatte. Es war Nacht gewesen, und er lag schon im Bett. Seine Mutter war hereingekommen und hatte ihm gute Nacht gewünscht. Das war das letzte mal, als er sie gesehen hatte. Bevor die Bombe einschlug. Es kam so plötzlich, er hatte sich noch einmal gemütlich umgedreht, als es passierte. Es gab einen lauten wumms und das Haus zitterte. Das es zitterte, das hatte er schon öfter mitbekommen. Aber diesmal war es anders. Das Haus zitterte nicht nur. Es zerbrach. Erschreckt hatte er sich aufgesetzt und sich ängstlich umgeguckt. Er sah nicht viel im Dunkeln, aber er konnte erkennen wie sich immer größer werdende Risse an den Wänden bildeten. Noch ganz Starr vor Schreck hatte er dort gesessen, als sein Vater hineingestürmt war. Er kam und riss sofort das Fenster auf. Das Fenster, dass sie wegen der Glasschäden zu nageln mussten. Das öffnete sein Vater und nahm den Jungen auf den Arm. So kletterte er umständlich, aber so schnell er konnte, aus dem Fenster und an der klapprigen Regenrinne hinunter. Weiter weg hörte der Vater auf zu laufen. Der Junge hatte sich kein bisschen bewegt und sich an seinen Vater geklammert. Der Vater sah ihn traurig an, und in diesem Moment stürzte das Haus ein. Das alles hatte nicht mehr als eine Minute gedauert. Der Junge hatte seinen Vater gefragt, wo seine Mutter wäre. Dem Vater waren die Tränen in die Augen gekommen und der kleine Junge hatte verstanden. Sie hatte es nicht aus dem Haus geschafft. Daraufhin hatte der Junge, nachdem der viele Staub sich gelegt hatte, die Ziegel und Stein-Reste nach einem Lebenszeichen durchsucht. Er hatte keines gefunden. Er konnte, nein er wollte nicht glauben, dass seine Mutter tot war. Tot. Es war eine schwere Last, die auf den kleinen Schultern des Jungen lastete. Alles hatte er verloren. Alles, außer seinen Vater. Als er später nochmal zu den Trümmern des Hauses gekommen war, hatte er etwas erblickt. Doch statt seiner Mutter, hatte er seinen alten Papierflieger gefunden. Den Papierflieger, den er vor 2 Jahren mit seinen Eltern zusammengebastelt hatte. Er hatte einen kleinen Riss und die Rinde der Stöcker war leicht abgeschält. Außerdem war die Schnur nur noch ein paar Zentimeter lang. Er hatte diesen Papierdrachen schon lange vergessen, doch er war neben seinem Vater das einzige, was er noch von seinem früherem Leben hatte. Sein Vater sorgte dafür, dass sie jeden Tag wenigstens einen Brocken Brot bekamen. Die Nächte waren kalt, doch sie hatten nichts um unterzukommen. So saß der kleine Junge dort und starrte den Rautenförmigen Papierdrachen an. Innerhalb von Sekunden hatte sich sein ganzes Leben dem schlechten zu gewandt. Innerhalb von Sekunden hatte er so gut wie alles verloren. Sein Gesicht sah älter aus, als es war. Auch war er ganz dreckig und staubig, denn sie hatten ja nichts um sich sauber zu machen. So saß er da und wartete, bis sein Vater mit einem traurigen Blick wiederkommen würde. Und er würde wieder hoffnungsvoll seinen Kopf heben, wie eine Stumme Frage, ob sie wenigstens für diese Nacht einen Unterschlupf hätten. Und der Vater würde wieder traurig den Kopf schütteln und ein altes, graues Stück Brot aus seiner Tasche holen, es durch brechen und dem Jungen das größere Stück geben. Dann würde der Vater sich neben den Junge setzen und seinen Arm um den Jungen legen, ihn zu sich ran ziehen und ihm Mut zu sprechen. So wie die letzten 7 Nächte. So, dachte der kleine Junge, würde es geschehen. Doch es kam anders. Noch bevor er sein Vater kam, kam ein kleines Mädchen. Es war vielleicht ein Jahr jünger als der Junge und begriff sofort, als es ihn sah. Sie sah gepflegter aus, doch auch an ihr konnte man die Folgen des Krieges sehen. Langsam ging sie auf ihn zu. Er hob den Kopf und sah ihr in die Augen. So schauten sie sich ein paar Sekunden tief in die Augen. Es brauchte keine Worte. Es brauchte auch keine Zeichen. Sie setze sich einfach neben ihn und begann den überflüssigen Schnürsenkel aus einem ihrer Schuhe raus zu ziehen. Sie zerrte noch zwei andere, miteinander verknotete Schnürsenkel aus ihrer Jackentasche. Sie band auch noch den dritten an die beiden anderen und überreichte die Schnur stolz dem Jungen. Der Junge lächelte das Mädchen an, und das Mädchen lächelte zurück. Immer noch mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht knotete der Junge die Schnur an den Papierdrachen. Das Mädchen stand auf und reichte dem Jungen ihre kleine Hand. Der Junge nahm sie sich und zog sich an ihr hoch. Er gab ihr den Papierdrachen und lief mit der Schnur so weit, wie es ging. Es war ziemlich wenig Wind, doch wie als wäre es Schicksal, wurde der Papierflieger von einem Windstoß ergriffen und in die Luft gerissen. Das Mädchen rannte zu dem Jungen und sah ihm noch einmal lächelnd in die Augen. Wie auf ein Kommando nahmen sie sich an den Händen und liefen mit dem Papierdrachen los. Der Papierdrache drehte sich und flog Schlaufen, während die beiden Kinder durch die Trümmer rannten. Der Junge fühlte sich zum ersten Mal seit seine Mutter unter dem Haus begraben wurde wieder glücklich. Währenddessen flog über ihnen ein leiser Hubschrauber. Der Pilot des Hubschraubers sah den Blau-grünen verblassten Fleck und konnte sich schon den Rest denken. So drehte er ab und wünschte sich in seine Kindheit zurück. Er wünschte sich nochmal so frei und unbeschwert wie zwei kleine Kinder mit einem Papierdrachen zu sein.
*Huh, das war anstrengend! Ich habe jetzt 950 Wörter geschrieben, ich hoffe es ist nicht zu lang, und auch nicht zu kurz (die beiden Texte, also der oben und der untere hier sind nicht mit einbezogen). Seid nicht zu böse auf mich, ich brauchte was tragisches xD Für mich hat dieser Text eine leichte Bedeutung, sie soll darstellen dass wir unsere Kindheit leben sollten, denn wir sind nur einmal im Leben ein Kind. Auch, wenn die meisten hier schon Teenager oder sogar schon erwachsen sind. Schreibt mir mal, wie ihr es findet oder ob ihr Verbesserungsvorschläge habt, ich werde zwar den Wettbewerbstext nicht verändern, aber mich würde mal interessieren, was ihr anders machen würdet, oder so wie ich. So, das war's für dieses Mal, Wir lesen uns, vielleicht kommt heute noch was zu einem anderen Wettbewerb. Holt euch einen Cookie, genießt euer Wochenende, cheers (: *
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