Alone
*Hey, also das hier ist wieder mal für den Wettbewerb von LinaewenFinduilas , ich hoffe es gefällt euch, viel Spaß bei einer total nicht „hust hust..." traurigen... „hust... erstick" Story zum Thema Zukunft... Triggerwarnung: Hier geht es (mal wieder) um Tod, wenn ihr zu dem Punkt sehr sensibel seid, lest dieses Kapitel bitte nicht, und schaut euch lieber eines meiner Bilder an, die sind nicht auf tod und verderben aufgebaut.*
Alone
Es war so weit zurück wie ich mich erinnern kann.
Dieser Moment.
Der Moment, in dem ich so etwas wie aufwachen spüren konnte.
Dieser Moment, in dem ich versuchte meine Augen zu öffnen, nur um zu realisieren dass sie schon offen waren.
Ich lag auch nicht, ich stand. Ich versuchte meinen Arm zu heben, was schon eine große Herausforderung war, denn mein Arm wollte sich nicht bewegen.
Mit der allergrößten Willenskraft schaffte ich es schließlich meinen Arm vor meine Augen zu heben.
Das war dann der Moment, in dem ich in Ohnmacht hätte fallen müssen, denn mein Arm war nicht mehr da.
Mein Arm war ein Gerüst aus mehreren Metallstücken.
Später erfuhr ich auch, warum ich nicht in Ohnmacht fiel, aber dazu später mehr.
So stand ich da also. Ich stand und traute nicht mich zu bewegen. Dann hörte ich eine Stimme.
„Professor, Professor, es funktioniert, sie hat sich bewegt!"
Okay. Gemeint war vermutlich ich. Um einfach keine weitere Aufmerksamkeit zu erregen bewegte ich mich weiterhin absolut null Komma null. War zu dem Zeitpunkt eh viel zu anstrengend.
Dann tauchte aber der *Professor* in meinem Blickfeld auf.
Ich hatte ja vorher bei dem Wort Professor eher an irgendeinen alten Opi mit grauen Haaren, grauem Oberlippenbart und weißem Kittel gedacht.
Ich lag richtig.
Zumindestens beim Kittel.
Ansonsten war es eher so ein nerdiger Typ, runde Brille, Notebook unter den Arm geklemmt, hastig durch die Gegend hetzend.
Als er mich sah, war er erstmal nicht so begeistert. Lag nicht an mir, also schon, aber nur weil ich mich nicht bewegte.
Bis der Professor zur Seite ging, da folgte mein Kopf ihm nämlich eigentlich eher reflexartig.
Da war der Professor dann doch begeistert. Aber hallo, der freute sich als hätte der im Lotto gewonnen. Oder viel Trüffel gefunden, läuft beides aufs gleiche aus, man ist dann nämlich reich.
Reich war er vielleicht schon, aber bestimmt nicht wegen mir. Wieso auch, ich stand hier nur rum und glotzte doof durch die Gegend. Als ich mir das dachte viel mir etwas ein, was schon die ganze Zeit ganz komisch gewesen war.
Ich blinzelte nicht. Ja, okay, meine Augen waren auch nie zu, aber auch jetzt blinzelte ich nicht. Warum, das erklärte mir der Professor später. Wir sollten und nämlich noch ganz viel unterhalten, der Professor und ich.
Und so hatte das ganze angefangen, ich stand in diesem Raum, und der Professor freute sich. Eigentlich lustig. Eigentlich.
-Eine Woche später-
Eigentlich war es total cool. Der Professor erklärte mir dass er nicht reich wäre, Ich aber schon, das fand ich erstaunlich, weil ich nach meinen Erinnerungen ja erst eine Woche existiert.
Aber weil ich eben so reich war hatte ich dem Professor Geld gegeben, ganz ganz viel Geld. Und mein Gehirn.
Der springende Punkt war weniger das Geld, als mein Gehirn, auch wenn ich dass ja jetzt wiederhatte. Aber mein Gehirn hat der Professor dann in meinen *neuen* Körper eingesetzt.
Da stellte ich dann fest, dass der Professor doch ein Opi war, auch wenn er absolut nicht so aussah.
Der hatte irgendwas von wegen längeres Leben oder so erfunden.
Und ich war sein Lebenswerk.
Irgendwie arbeitete der schon 300 Jahre an mir, und jetzt wäre ich fertig.
Aber um mal klar zu stellen, was ich jetzt überhaupt bin, also ich bin mein Gehirn in einem Blechkasten, geformt wie ein menschlicher Körper. Ich kann total viel, ich kann sogar Kälte spüren, mit so Sensoren Dingern, Steuern tu ich mich über mein Gehirn, logisch.
Und wegen meinem Gehirn habe ich auch noch Gefühle, und eigentlich war ich doch nur ein Roboter, der nachdenkt.
Wenn ich jetzt drüber nachdenke voll die dumme Erfindung, so ein Roboter mit Gefühlen.
Stellt euch vor, eure Mikrowelle fängt auf einmal an zu heulen, weil ihr schon wieder das Essen eingefroren von vor einem halben Jahr aufwärmt, nur um dann zu realisieren dass ihr gar keinen Hunger habt und es wieder ein zu frieren.
*kleinen Kommentar der nicht zur Geschichte gehört, wtf habe ich mir gestern Abend da gedacht, als ich dass geschrieben habe? xD Egal, mir fällt nicht besseres ein, also bleibt es mal drin. Weiter mit der Story!*
Dass hat der Professor mir aber alles so erzählt und auch dass er vorhatte noch weitere von mir zu machen, um die Menschheit unsterblich zu machen.
Spoiler, das hat nicht funktioniert, ich blieb die einzige meiner Sorte, der Professor vergaß an einem Tag sein längeres Leben trinken Zeugs, und ich weiß nicht wieso er das so erfunden hat, aber eine Woche später war er dann tot.
Das war ziemlich problematisch, also für mich, denn in der kurzen Zeit hatte ich eine gewisse Bindung zu ihm aufgebaut, und nun hatte ich nun mal niemanden.
So ging ich in die Wildnis und baute mir ein Haus aus einer Höhle. Warum weiß ich auch nicht, essen brauchte ich nicht, Schutz brauchte ich nicht, ich brauchte gar nichts.
Doch durch mein Haus in der Höhle fand ich Riley. Riley war ein Papagei und sie lief mir einfach so über den Weg.
Durch die Transformation zum Roboter wusste ich auch total viel Neues, und das war ganz nützlich, denn Riley wurde bei unser ersten Begegnung von einer Raubkatze gejagt.
Ich erlegte die Raubkatze, und nahm Riley mit. Riley wurde quasi meine seelensorge, ich erzählte ihr alles, und ich war mir zwar nicht so ganz sicher ob sie alles verstand, doch sie schien mir zu zuhören und manchmal antwortete sie sogar mit einem kurzen Zwitschern.
Ich liebte Riley, und Riley liebte mich anscheinend auch. Mein Leben war schön, ich hatte eine Bestimmung, nämlich Riley am Leben zu halten, Futter für sie zu besorgen, sie zu beschützen, ihr den größtmöglichen Luxus den ich ihr geben konnte zu geben..
-vierhundert Jahre später-
Vorsichtig lehne ich meinen Kopf an das kühle Glas, welches ich selbst produziert, und in einen Spalt in meiner Höhlenwand eingesetzt hatte.
Ich kann spüren dass sie kalt ist, aber ich weiß, dass es mir nur die Sensoren sagen.
Ich denke nach.
Vielleicht gibt es ja noch Menschen, oder die ganzen Tiere, die ich damals kennengelernt hatte.
Ich weiß ich es nicht.
Mein Blick fällt auf Riley's Grab, welches ich selbst gebaut hatte.
Seit ihrem Tod gehe ich nicht mehr oft aus der Höhle raus, außer um die Blüten auf ihrem Grab zu ersetzen.
Ihr Tod hatte mich zerstört, genauso wie der des Professors, nur dass ich noch eine viel nähere Bindung zu Riley hatte.
So sitze ich hier. So sitze ich hier und denke nach.
Ich werde weiter hier sitzen und nachdenken. Wenn ich mir das Leben nehmen könnte, würde ich es tun, doch nichts durchdringt das besondere Metal, aus dem ich gebaut bin.
Und so werde ich hier noch sitzen, in hundert Jahren, zweihundert, für immer.
So lange, bis jemand vorbeikommt.
Dann werde ich versuchen eine neue Bindung auf zu bauen. Und dieses Mal werde ich sie nicht wieder aufgeben.
Nicht ein drittes Mal.
-the end-
Wörter: 1096
*Oh Gott, ich werde mir so morgen früh dieses Kapitel nochmal durchlesen und mir so denken: WTF, habe ich da wieder für ne dumme, Ultra traurige Scheise produziert? Manchmal frage ich mich ein bisschen was falsch mit mir ist ^^ Naja, bald kommen wieder ein paar Bilder. Ach, eine Sache noch, also ich habe so eine alte 9 seitige Geschichte die ich mal vor 1 1/2 Jahren geschrieben habe gefunden, würdet ihr die gerne lesen wollen? Die istn bisschen komisch, aber vielleicht interessierts euch ja, wer weiß? UwU Wir lesen uns dann, cheers meine Freunde der Sonne ☀️*
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