Kapitel 119
Can
Da Shana zu stur war, aus dem Bett zu kommen und ihre Freundinnen und zum Teil auch mich angegriffen hat, haben wir sie in Ruhe gelassen und sind ohne sie frühstücken gegangen. Den Lehrern habe ich gesagt, dass es ihr schlecht geht und sie keinen Appetit hat. Doch langsam muss sie aufstehen. Wir haben schon 12:15 Uhr und dieses Mädchen schläft immer noch. Von Saliha habe ich den Schlüssel für ihr Zimmer bekommen und gehe gerade in dieses hinein, wo ich mir dann den Stuhl schnappe und mich vor das Ehebett setze, auf dem Shana friedlich schläft. Niedlich trifft es eher. Wenn sie schläft, ist sie ruhig, was meine Nerven nicht strapazieren kann, aber dafür hat sie heute meine Haut strapaziert, da sie heute, als ich sie aufwecken wollte, mir den Unterarm aufgekratzt hat. Kleine Teufelin. Sie liegt seelenruhig im Bett, von dem weißen Laken umgeben, welches etwas Haut ihres linken Oberschenkels zeigt und auch von ihrem Oberkörper. In der Nacht muss sie sich wohl das T-Shirt ausgezogen haben, denn es liegt am Ende des Bettes. Ihr Rücken hebt und senkt sich leicht, da sie auf dem Bauch schläft und außerdem wird durch diese Position ihre Wange leicht zusammengedrückt, genau wie ihre Lippen, was niedlich aussieht. Ich würde ihr am liebsten jetzt in die Wangen kneifen oder gar beißen. Okay, genug, du Kranker. Ich rutsche mit dem Stuhl näher an sie heran, bis meine Beine das Bettgestell treffen. Ich lehne mich nach vorne und stütze meinen rechten Ellenbogen ab, während ich mit der linken Hand durch ihre Haare gehe und sie zur Seite streiche, da ihr einige Strähnen auf dem Gesicht lagen. Danach fahren meine Finger über ihre Haut und verharren auf ihrer Wange. Einmal schadet ja nie. Sanft drücke ich ihre Wange zusammen und fahre ein weiteres Mal darüber, bevor ich die Decke weiter nach oben ziehe, da das weiße Top etwas viel Dekolleté zeigt. Sonst stehe ich am Ende als kranker Spanner da und werde von Shana beleidigt oder wieder attackiert, was mir aber gefallen würde, da sie so süß aussieht, wenn sie wütend ist. Ihre Stimme wird immer höher, als sie schon ist, sie gestikuliert mit ihren kleinen Händen, wie eine Wilde und zeigt gewalttätige Sachen mit ihnen und dann bewegt sie sich dabei immer so lustig. Shana ist ein oscarreifer Film. Sie murrt etwas und bewegt sich. Anscheinend ist sie gerade dabei aufzustehen, nach den Geräuschen zu urteilen, die sich das eine oder andere Mal sehr pervers anhören. Ich nehme mir ihr T-Shirt und schaue ihr zu, wie sie sich ausgiebig streckt und dabei ihren Rücken in eine starke Hohlkreuzlage bringt, was sehr attraktiv wirkt. Sie seufzt und dreht sich zu mir, wo sie dann erschrocken aufschreit und die Decke an ihren Oberkörper. Wozu? Ihren Körper habe ich doch sowieso mit viel weniger gesehen und das würde ich gerne wieder sehen. Sie schaut erschrocken zu mir und läuft rot an. Ihr peinlich berührter Blick wird wütend. Jetzt spricht das Temperament aus ihr. "Was suchst du hier?!", fragt sie entsetzt, während ich anfange zu grinsen. "Wie lange sitzt du hier?" Ich lache leise, da ihre Stimme schon wieder anfängt schrill zu werden. "Gib mir mein T-Shirt, du kranker Stalker!", kreischt sie und will danach greifen, während sie mit ihrer rechten Hand die Decke an sich presst. "Hol's dir", gebe ich amüsiert von mir, während sie schnaubend die Augenbrauen zusammenzieht. Heimlich zieht sie ihr Top hoch und funkelt mich wütend an. "Nö", kommt es stur von ihr, woraufhin sie sich unter der Decke verkriecht. "Kannst du behalten, Arschloch." Zungenschnalzend setze ich mich auf das Bett und spüre, wie sie versucht mich von Bett zu schubsen. "Geh." Sie streckt ihren Kopf aus der Decke, weswegen ihr Haare in ihrem kleinen Gesicht kleben. Mit Absicht lege ich mich mit dem Rücken auf ihren zierlichen Körper und höre, wie sie leise ächzt, obwohl ich mich nicht einmal mit meinem ganzen Gewicht auf ihr liege. Sie rutscht zur Seite und murrt. "Fettsack", beleidigt sie mich, was ich lachend annehme. Ich lege mich auf das Bett und spüre Shanas genervten Blicke auf mir. "Du nervst", quengelt sie und pikst in meine Seite. "Ich bin nicht kitzelig." Sie haut mir auf den Bauch, weswegen ich kurz ächzte und sie leise lachen höre. "Schmerzen empfindest du aber." Ich setze mich auf und schaue in ihre müden Augen. "Sag mir nicht, dass du immer noch müde bist." Sie zuckt unschuldig mit ihren Schultern und fährt sich durch ihre Mähne, bevor sie dann nach ihrer Wasserflasche greift, die neben ihr auf dem Bett liegt. "Wir sind gestern spät zurückgekommen. Wer hat mich heute morgen überhaupt geweckt?", fragt sie zickig, nachdem sie aus der Flasche getrunken hat, und verschränkt ihre Arme vor ihrer Brust. Ich bedauere gerade, dass sie ihr Top hochgezogen hat. "Viyan, Saliha und ich." Ich zeige ihr meinen Unterarm, wo ein langer Kratzer mit blutiger Kruste zusehen ist. Sie schürzt ihre Lippen und zuckt mit ihren Schultern, während sie unter ihrem Kissen eine Chipstüte hervorzieht und anfängt zu essen. Chips zum Frühstück? "Wer war das?", fragt sie gespielt ahnungslos, doch beachtet dabei, dass ich die Ironie heraushören kann und hält mir die Tüte hin, was ich aber ablehne. "Eine kleine Hexe, die viel zu lange Fingernägel für ihre winzigen Hände hat." Sie zieht kurz ihre Augenbraue hoch und verkneift sich ein Schmunzeln. "Muss wohl eine sehr hübsche und intelligente Hexe gewesen sein." Selbstverliebt schaut sie mich an. "Sie ist sehr von sich selber überzeugt." Ich halte neckend das T-Shirt hoch, woraufhin sie ihre Augen verdreht. "Das ist ein Zeichen von mentaler Gesundheit, außerdem zeigen ihr die anderen, dass sie etwas Besonderes ist, also darf sie von sich überzeugt sein." Schnippisch mustert sie mich und zieht kurz ihre rechte Augenbraue hoch. Ich stehe mit verdrehten Augen auf und laufe zu ihren Koffer, höre wie sie sofort aufsteht und versucht mich an meinen Schultern zurückzuziehen. "Was willst du an meinem Koffer?", zischt sie und rüttelt an mir. "Keine Angst, ich schaue mir schon nicht deine Unterwäsche an, obwohl das Angebot ziemlich verlockend ist." Ich drehe mich um und sehe sie in der Short, die kürzer als gestern sitzt, da sie jetzt auch an ihren Hüften liegt und nicht tiefer. "Aber dieses Angebot ist ebenfalls sehr verlockend." Ich schaue sie spitzbübisch an, während ihre Wangen einen leichten Rotton annehmen. "Perversling." Mal sehen, wie pervers ich sein kann, meine Liebe. Mir ist aufgefallen, dass sie durch meine Nähe eingeschüchtert wird, wenn ich ihr zu nahe trete. Genau das werde ich jetzt tun, damit sie etwas ruhiger wird. Langsam laufe ich auf sie zu und sehe schon diese Verwirrtheit in ihren Augen aufblitzen. Erst bewegt sie sich nicht, da sie wohl anscheinend denkt, dass ich stehen bleibe, doch als ich sie fast berühre, läuft sie mit steigender Hysterie zurück bis ihre Kniekehlen die Bettkante berühren, was ich ausnutze und sie aufs Bett drücke. "C-can", flüstert sie hysterisch, während ich sie ruhig betrachte. Ich wollte eigentlich hier aufhören, doch kann irgendwie nicht. Ich muss ihre Haut berühren und fahre dementsprechend über ihren nackten Arm, auf der sich eine Gänsehaut bildet. Ihre Haut ist so weich und zart, sodass ich stundenlang über die fahren könnte. Sie windet sich unruhig unter mir, weswegen ich sie mit einem Arm an der Schulter festhalte, was sie dazu bringt hörbar zu atmen. "Psht." Ich fahre mit meinem Zeigefinger von ihrem Oberarm, über ihr Schlüsselbein zu ihrem Hals hoch, wo ich dann Halt mache. Mein Zeigefinger fährt über ihr Ohrläppen, das durch ihr Ohrring bedeckt ist. Ihre Haut ist so weich. Sie stößt Luft aus und rutscht mit einer schnellen Bewegung nach hinten, was mich wieder zur Vernunft bringt. "Ich-, ähm, Shana", setze ich stammelnd an, woraufhin sie ihren Kopf schüttelt. Das war etwas Komisches. So als ob etwas von meinem Körper Besitz ergriffen hat und es sich berauschend anfühlen lassen hat. "Wir vergessen das einfach mal", murmelt sie beschämt und räuspert sich. Vergessen. Nickend stimme ich ihr zu und setze mich seufzend. Das war wohl etwas zu viel. "Was sollen wir jetzt machen? Die anderen kommen erst am Nachmittag oder später wieder", wechselt sie das Thema und versucht nicht zittrig zu atmen. Unberührt hat es sie nicht gelassen. Wenn du wie ein Kranker vor ihr stehst, sie runter drückst und ihre Haut anpackst, ist es doch normal, dass sie so reagiert. "Wir können was Essen gehen", schlage ich vor, woraufhin sie mit ihren Schultern zuckt. Wenigstens ist sie jetzt ruhig und widerspricht nicht. "Zieh dir etwas an, dann können wir uns langsam auf den Weg machen." Sie nickt und krabbelt vom Bett runter, woraufhin sie schnell zum Koffer läuft und sich vor ihn hinkniet. Ich weiß, dass es ihr gerade unangenehm ist, dass ich sie so freizügig sehe, doch ich kann meine Blicke nicht von ihrer Haut abwenden. Sie greift wahllos nach dem schwarzen Rock, den sie schon einmal an hatte und der ihren Kurven mehr als nur fantastisch schmeichelt und nach einem schwarzen Top. Sie kramt noch etwas in den Seiten des Koffers herum und zieht eine sehr lange Kette hervor. Shana schaut auffordernd zu mir, doch ich denke nicht daran, aus dem Zimmer zugehen. Sie verdreht ihre Augen und läuft seufzend ins Bad, wo sie leider Gottes die Tür abschließt. Ich schreibe in der Zwischenzeit Dilo an, da er jetzt Pause haben müsste. Er soll uns einen Platz für später im Restaurant reservieren.
Ich höre, wie die Tür aufgeht und sehe Shana in diesem Gott verdammten, engen Rock, der ihre Kurven so stark zeigt, dass man sich wirklich beherrschen muss. Das Oberteil hat sie in den Rock gesteckt und um ihren Körper baumelt die Kette links und rechts. Sie fährt sich über ihren Oberschenkel und stößt einen kleinen Seufzer aus, bevor die sich ihre Vans und ihre verdammt kleinen Socken nimmt und sich aufs Bett setzt. Durch das Bücken, kriege ich sehr viel von ihrem Dekolleté zu sehen, doch versuche mir nichts anmerken zulassen, als Shana ihren Blick hebt. Leicht angespannt steht sie auf und flitzt wieder ins Badezimmer, wo sie ihre Haare mit Wasser anfeuchtet und anfängt sie zu kneten, warum auch immer. Dann parfümiert sie sich und stellt sich mit verschränkten Händen vor die Badezimmertür, wo sie ihr Gewicht auf ein Bein verlagert und ihr Hintern so heraussticht. Benimm dich, du Spanner. "Siehst gut aus." Sie wird direkt rot und beißt sich auf die Innenseite ihrer Wange, süß. "Danke", flüstert sie heiser und läuft an mir vorbei zu ihrem Portmonee, welches ich ihr sofort abnehme. "Can!" "Wozu brauchst du das Geld?", frage ich, woraufhin sie ihre Arme vor der Brust verschränkt. "Fürs Essen?" Ich lache kurz auf. Sie denkt immer wieder, dass ich sie bezahlen lasse, doch das wird niemals passieren, außer dieses eine Mal in Düsseldorf, doch das kriegt sie ja jetzt zurück. "Das ist zwar süß, aber nein. Du rührst keinen einzigen Cent an." Shanas rechte Augenbraue geht nach oben, so wie immer, wenn sie anfangen will eine Diskussion zu starten. "Doch." Ich schnalze verneinend mit der Zunge und ziehe das Portmonee weg, als sie danach greifen will. "Ich will bezahlen, Can!" Sie wird wütend, was mich amüsiert. "Ich erlaube es dir nicht. Du hast mir nichts zu sagen, ich aber dir", gebe ich mit einem siegessicherem Lächeln von mir. "Warst du nicht derjenige, der meinte, dass, falls ich einen Wunsch habe, ihn äußern soll?" Komm mir jetzt nicht mit der Leier, Shana. "Das gilt nicht für Geld." Bockig setzt sie sich auf das Ehebett und schaut beleidigt zu Boden, was einfach zu süß aussieht. "Schmoll nicht, Shana", gebe ich belustigt von mir und schiebe leicht meine Unterlippe hervor, als sie mich finster anblickt. "Ich gehe nicht raus", kommt es beleidigt von ihr, woraufhin sie sich auf ihren Bauch legt, was sich als sehr gut für mich entpuppt, da ihr Arsch durch diesen Rock einfach nur bombastisch aussieht. "Doch, du kommst." Sie schüttelt mürrisch ihren kleinen Kopf und schließt ihre Augen. "Du wirst nicht schlafen, Shana", untersage ich, woraufhin sie etwas brummt. Wie kann sie noch müde sein? "Shana, wenn du nicht aufstehst, dann wirst du was erleben", drohe ich ihr, woraufhin sie schmunzelnd mit ihren Schultern zuckt. Sie nimmt mich nicht ernst. "Shana, ich warne dich." Sie dreht mir provozierend den Rücken zu, was sie lieber nicht hätte machen sollen. Leise nähere ich mich ihr und hebe sie dann hoch, weswegen sie erschrocken quietscht. "Lass mich runter!", schreit sie und will aus meinen Armen springen, doch ich drücke sie fester an mich heran und laufe ins Bad. "Can, übertreib es nicht!" Sie drückt sich von mir, ist aber nicht stark genug, sich aus der Umklammerung zu entreißen. "Dusche oder Badewanne?", frage ich sie und drehe uns zum Spiegel. "Fick dich, Can!", zischt sie, was mich schmunzeln lässt. "Wenn du mir dabei hilfst, gerne." Sie gibt einen empörten Laut von sich und funkelt mich böse an, was eher niedlich aussieht. "Darauf kannst du lange warten", keift sie und kneift in meine Schulter. "Bei dir lasse ich mir gerne Zeit." Ich zwinkere ihr im Spiegel zu, als sie dann ihre Augen verdreht, woraufhin ich sie einmal hoch schmeiße. "Verdreh deine Augen nicht." Wieder tut sie es. Natürlich muss Shana mir widersprechen. "Bisschen Wasser schadet nicht", säusele ich, was wieder dazu führt, dass sie zappelt. "Lass mich runter, du Arsch!" Schon lege ich sie in der Dusche ab und schließe die Tür der Kabine hinter mir, sodass Shana mit mir auf engstem Raum ist. Ihr Blick wird panischer und ihre Gestik hysterischer. "Ich hoffe, du hast dich nicht geschminkt." Sie schaut mich genervt an und schubst mich, was sich für mich wie ein Antippen anfühlt. "Ich schminke mich nicht." Brauchst du auch nicht. "Solltest mal damit anfangen." Sie schnaubt und haut mir gegen meine Brust. "Leck mich, Can!" Gerne. Ein breites Grinsen macht sie auf meinen Lippen breit. "Wo soll ich anfangen?", raune ich und lehne mich nach vorne, was dazu führt, dass sie sich nach hinten lehnt. Sie zeigt mir den Mittelfinger, woraufhin ich meine Zunge rausstrecke und sie ihren Finger sofort zurückzieht. "Lass mich raus", murrt sie und zieht wütend ihre Augenbrauen zusammen, während ich meine Hand an der Marmorwand neben ihr abstütze. "Was, wenn nicht?" "Dann bin ich nass", gibt sie genervt von sich. "In welcher Form?" Ich schaue nach unten, weswegen sie sofort versteht und mich wieder schlägt.
Der Duschkopf ist oben anmontiert, was mir alles erleichtert. Ich halte mit einer Hand ihre dünnen, zierlichen Handgelenke fest und ziehe sie etwas nach vorne, weswegen sie erschrocken nach Luft japst. "Nicht erschrecken", warne ich und drehe das kalte und dann noch das warme Wasser auf, was auf Shana und zum Teil auch auf mich hinab prasselt. Sie drückt sich schnell an die nächstbeste Wand und schaut mich aufgebracht an. Ich hingegen schaue sie belustigt an. Ich drehe das Wasser ab und lache leise, während sie jammernd mit der Zunge schnalzt. "Überlegst du es dir beim nächsten Mal vielleicht zweimal, ob du dich mir widersetzt?", frage ich leicht süffisant und nähere mich ihr, während sie mir trotzig ihr Kinn rausstreckt. "Nur über meine Leiche!", zischt sie und ignoriert es vollkommen, dass ich ihr sehr nahe stehe. Sie sieht so anziehend aus, wenn sie nass ist. Ihre Kleidung klebt an ihrer Figur und schmeichelt ihren Kurven umso mehr. Verdammt, es sieht sehr gut aus! Sie hat mich anscheinend beim Mustern beobachtet, denn ihre Augenbrauen sind streng zusammengezogen. "Arschloch." Sie schubst mich an meiner Brust nach hinten und drückt das Wasser aus ihren Haaren und aus ihrer Kleidung, bevor sie dann aus der Dusche steigt und anfängt sich zu föhnen. Nachdem sie einigermaßen trocken ist, überreicht sie mir den Föhn, woraufhin ich mich trocken mache, aber an einer Stelle an meinem Rücken nicht rankomme. Ich fühle mich unwohl, weil Shana das bemerkt. Sie soll mir nicht zuschauen! "Gib her", murmelt Shana und fährt mit dem Föhn und ihrer kleinen Hand behutsam über meinen Rücken. War doch gar nicht so schlimm. "Fertig", nuschelt sie und fängt an ihr Handgelenk zu kratzen, welches schon rot geworden ist. "Was hast du?", frage ich sie und nehme ihr Handgelenk in meine Hand, welches ich dann sanft zusammendrücke. "Es juckt vom Haargummi, da es nass ist." Ich streife ihr das Haargummi ab und mache es dann bei mir dran, bevor ich ihr Handgelenk, an dem sich schon Quaddeln gebildet haben, unter kaltes Wasser halte. "Deine Haut ist echt empfindlich", murmele ich und massiere es leicht. Arme Shana. Sie hat mit vielen Unverträglichkeiten zu kämpfen. Das Wasser schalte ich ab und trockne ihren Unterarm mit einem Handtuch, bei dem ich darauf achte, dass es nicht nass ist. Ich schaue von ihrem Handgelenk hoch zu ihrem Gesicht und bemerke erst jetzt, dass sie mich dabei beobachtet hat. "Süß", kommentiert sie und kichert leise. Ich rümpfe mir deswegen meine Nase. "Sag nicht süß." "Wieso?" "Weil man so etwas nicht zu mir sagt. Ich bin attraktiv, sexy oder sonst was, aber nicht süß." Da trifft eher Angst einflößend zu, aber doch nicht süß. "Das musst du tolerieren. Das war sehr süß und dein Blick war auch süß." Ich verdrehe meine Augen, woraufhin mir von Shana in die Wange gekniffen wird. "Süüüß." Sie läuft ins Zimmer, was ich ihr nachtue. "Denkst du, wir dürfen heute zum Strand?", fragt sie mich, woraufhin ich den Kopf schüttele. "Herr Markus meinte, wir dürfen heute nicht aus dem Hotel. Die Frau an der Lobby weiß Bescheid." "Wie sollen wir dann raus?" Shana, ich weiß, wie man Frauen verführt. Nur bei dir scheint es nicht zu funktionieren. "Ein bisschen Augenzwinkern und dann geht es schon." Sie verdreht ihre Augen und schaut mich angeekelt an. "Bei dir würde ich eher kotzen oder dich auslachen." Meine Augenbraue hebt sich angriffslustig. "Hat man dir nicht beigebracht, dass man nicht lügen darf? Vor allem nicht in der Anwesenheit von attraktiven Männern?" "Also da hier kein attraktiver Mann ist, fällt das Zweite schon mal weg." Falsch lächelnd schaut Shana mich an. "Ich glaube, du hast eine Allergie gegen irgendetwas hier und kannst deswegen schlecht sehen", bedauere ich und höre sie auflachen. "Meinen Augen geht es sehr gut, du-," "Mach mir ein Kompliment, Sklave." Sofort spannt sie sich an, während ich mir ein Schmunzeln verkneife. "Das ist nicht dein Ernst." Ich nicke, woraufhin Shana schnaubt. "Du hast ein schönes T-Shirt." Ich schnalze mit meiner Zunge. "Mein Gesicht oder Körper." Sie seufzt und fährt sich durch ihre Locken. "Du hast schöne Haare." Sie versucht wirklich alles, nur um nicht sagen zu müssen, dass ich gut aussehe. "Tiefer." "Du hast schöne, glatte Beinhaare?" Sie lacht kurz danach und schaut mich grinsend an. Sie ist so verrückt. "Lass uns gehen", gebe ich grinsend von mir und schnappe mir die Schlüssel und unsere Handys, da Shana keine Tasche bei sich trägt. "Können wir nicht hierbleiben?", quengelt sie, woraufhin ich sie am Arm hochziehe. "Du wirst es bereuen, Can", murmelt sie, als ich die Tür abschließe und mit ihr zur Lobby runterfahre.
Diese kleine Hexe hatte recht. Ich bereue es. Sie geht in jedem gottverdammten Laden rein, schaut sich eine gefühlte Stunde um und geht dann wieder raus. Sie vergewaltigt meine Geduld. "Dieser Laden sieht gut aus", gibt Shana beeindruckt von sich. "Das ist ein Möbelgeschäft", schnauze ich schon fast. "Na und?" Sie will rein laufen, doch ich ziehe sie seufzend zurück. "Der Laden sieht sowieso besser aus." Sie zieht mich in den nächsten Klamottenladen hinein und läuft zur Sale-Abteilung. Wieso sind hier so viele verfickte Läden? "Das ist schön", murmelt sie und fährt mit ihrem Daumen über den grauen Stoff des Kleides. "Willst du es anprobieren? Ich könnte dir beim An- und Aussehen helfen." Ich fahre ihr neckend über ihren nackten Oberarm, den sie schnell zurückzieht. "Vergiss es, Can!", faucht sie und sucht weiter. Da mir langweilig ist, schaue ich mich ebenfalls um und finde ein weißes Etwas mit roten Rosen drauf. Keine Ahnung, was das sein soll. Es ist Oberteil und Hose in einem und reicht bestimmt bis zu den Knien. Aber es besteht aus einem locker fallendem und weichen Stoff. Das wird ihre Haut bestimmt nicht reizen. "Shana, was ist damit?", frage ich sie und hebe das Hosen-Oberteil, woraufhin ihre Augen funkeln. "Das ist voll schön." Sie schaut auf die Größe und schürzt ihre Lippen. "Zu groß?", frage ich, woraufhin sie ihren Kopf schüttelt. "Ich weiß gar nicht, ob ich noch in S reinpasse." Bei dem Arsch wäre es auch ein Wunder. "Probier' es an", schlage ich vor und werde spöttisch angeschaut. "Ich mache schon nichts", versichere ich ihr augenverdrehend und folge ihr dann zu den Kabinen. "Schwör, dass du nichts Falsches machst?" "Ich schwöre, dass ich nicht reinkomme, wenn du nackt bist", versichere ich ihr und umklammere ihren kleinen Finger, als sie mir ihren hinhält. Ihr kleiner Finger ist gerade mal die Hälfte meines Daumens. Ich muss schmunzeln. Misstrauisch verschwindet sie hinter dem Vorhang und rückt ihn richtig zurecht, sodass ich nirgendwo reinschielen kann. Sie zieht sich ihre Schuhe und dann ihren Rock aus, was mich dazu veranlagt an ihren Körper zu denken. Hätte sie am Strand statt der Short ein Höschen an, dann wüsste ich selber nicht, was ich machen würde. Ihre Figur ist begehrenswert und wenn man bedenkt, dass sie noch unberührt ist, dann macht es sie umso besonderer. Es reizt einen umso mehr, sie haben zu wollen. Sie hampelt sie etwas, woraufhin ich wieder höre, wie sie etwas abnimmt. Wahrscheinlich ist es ihr Oberteil, woraus sich schlussfolgern lässt, dass Shana nur in Unterwäsche weniger als einen Meter hinter einem Vorhang vor mir ist und nicht weiß, was gerade in meinem Kopf vor sich geht. Gott, sie sieht bestimmt so sexy aus und ich kann sie nicht sehen! Ich darf es nicht, will es aber. Ich könnte den Vorhang zur Seite schieben und ihre fast nackte Haut sehen, ihre Kurven in voller Pracht und sie fühlen, fuck! Reiß dich zusammen, Can! Sie streift sich das Hosen-Oberteil über die Beine und bewegt sich etwas dabei, bis sie still steht. "Und?", frage ich etwas angespannt. "Es passt", murmelt sie. Ich will es sehen. Ich reiße den Vorhang zur Seite, weswegen Shana erschrocken nach Luft japst und sich zu mir dreht. Es passt und das mehr als nur perfekt, fuck! Ich ziehe scharf die Luft ein, als mein Blick auf ihre freien Beine fällt. Es liegt nur ein Stückchen höher vom Knieansatz und sieht hervorragend aus. Das Weiß schmeichelt ihrem leicht dunklen Teint und bildet eine Art Kontrast zur ihr. "Ich finde die Rosen ganz schön", murmelt sie verlegen und will mich von ihrem Körper weglenken. "Verdammt schön", flüstere ich und schaue in ihr errötetes Gesicht. Sie schluckt und nickt danach. Sie sieht so wunderschön aus. "Ich nehme es", kommt es heiser von ihr, als sie mich sanft versucht rauszudrücken. Diese Berührung sorgt für einen Kurzschluss, der dazu führt, dass ich sie gegen die Kabinenwand drücke und den Vorhang hinter uns schließe.
Sie schaut mich mit Panik und Unschuld in ihren braunen Augen an, was das Ganze umso schlimmer macht. Und als sie sich noch auf die Unterlippe beißt, habe ich das Gefühl gleich zu platzen. "Fuck, Shana. Was machst du bloß mit mir?", raune ich in ihr Ohr und höre sie zittrig atmen. Sie will mich an meiner Brust wegdrücken, doch hat wenig total Kraft in diesem Moment. "C-can", setzt sie nervös an, woraufhin ich brumme und an ihren Seiten zu ihrer Taille fahre und dort sanft hineinkneife. Fuck, es fühlt sich so gut an. Ihr süßlicher Duft berauscht mich mehr, als alles andere dieser Welt und ich will gar nicht genug davon kriegen. Ich drücke meinem Körper gegen ihren und hoffe, dass sie nicht bemerkt, dass ich kurz davor bin hart zu werden. "Du machst mich verrückt, Shana", raune ich und beuge mich leicht runter, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein. Ihre Pupillen weiten sich und ihr Mund ist geöffnet. Ihre Zunge befeuchtet immer wieder ihre Lippen, was mich ebenfalls dazu bringt. Wie sehr ich diese Lippen spüren will. Ich will sie einmal berühren, sie einmal schmecken. Was würde ich alles dafür tun, nur um Shana haben zu dürfen? Was müsste ich aufgeben und was muss ich über mich bringen dafür? Meine rechte Hand gleitet wie automatisch ihren Oberarm hoch und legt sich um ihre Wange. Ihr Atem wird schneller und die Male, die sie blinzelt, verdoppeln sich. Ich hebe ihr Gesicht an und nähere mich ihr und spüre ihren zittrigen Atem gegen meine Lippen prallen. Ich bin kurz davor meinen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen, doch dann schüttelt Shana ihren Kopf und schubst mich diesmal mit neu gewonnener Kraft weg, ehe sie sich über ihr Gesicht fährt. Fuck. "Du hast eine Freundin, Can", gibt sie wehmütig von sich und fährt sich über ihren Oberarm, so als ob sie versucht meine Berührungen wegzuwaschen. Stimmt, du hast ja eine Freundin, höhnt meine innere Stimme. Ich nicke mit zusammengepressten Lippen und ziehe den Vorhang wieder zu, als ich hinter ihn getreten bin und Shanas trauriges Gesicht nicht mehr sehen muss. Fuck! Ich bin so dumm! Shana wollte es doch auch oder nicht? Aber wenn sie es wollte, hätte sie mich nicht weggedrückt. Sie denkt, du bist vergeben und tut es deswegen nicht und sie denkt, dass du verliebt bist. Scheiße, das habe ich vollkommen vergessen. Dieses Mädchen lässt alles wichtige im Schatten stehen und dabei macht sie nicht einmal etwas. Sie braucht nur dazustehen, mehr nicht. Und das Problem ist, dass, wenn ich sie geküsst hätte, hatte sie sich bestimmt Vorwürfe gemacht oder falsche Hoffnungen. Ich will sie nicht verletzen und trotzdem will ich sie haben. Wie soll das funktionieren? Ich fahre mir seufzend durch meine Haare und sehe von unten, wie sich Shana ihre Schuhe anzieht. Sie bleibt noch in der Kabine. Sie zögert, weil sie dass, was gerade eben passiert ist, erst einmal verdauen muss. Sie traut sich dann langsam aus der Kabine und huscht schnell an mir vorbei. Ich laufe ihr nach und stelle mich zu ihr an die Kasse und sehe, wie sie Geld in der Hand hält. Von wo hat sie das Geld? "Shana?" Sie dreht sich zögernd zu mir. "Wie kamst du an das Geld ran?" Sie schmunzelt leicht und beißt sich auf die Lippe. "Geheimfach." Was für ein Geheimfach? "Das ist total unnötig." Ihre Augenbrauen ziehen sich zusammen. "Diese paar Euro wirst du nicht bezahlen." Ein spöttisches Lachen verlässt ihren Mund. "Mach dir nicht so viele Hoffnungen, es sind nur zehn Euro." Sie zeigt mir ihren Geldschein, was mich provoziert. Schnell ziehe ich mein Portmonee hervor, als Shana ihr Kleidungsstück auf die Theke legt. Anscheinend hat sie sich nur für das Hosen-Oberteil entschieden. "Vergiss es, Shana", kommt es gereizt von mir. "Ich werde mich erinnern, Can", säuselt sie selbstsicher. Sei dir niemals sicher, Shana. Die Frau nennt uns den Betrag von zehn Euro, woraufhin ich Shanas Arme packe und sie nach hinten ziehe. "¡No acepta su dinero!", kommt es temperamentvoll von Shana, was mich schmunzeln lässt. Denkt sie wirklich, dass, wenn sie der Frau befehlt, mein Geld nicht anzunehmen, dass es auch wirklich geschieht? "No escucha a esa chica", sage ich schmunzelnd zur Verkäuferin und halte ihr das Geld hin, welches sie lächelnd annimmt. Wie gut, dass sie auf mich gehört hat, als ich meinte, dass sie nicht auf Shana hören soll. "Can!", kommt es jammernd von Shana, die sich wütend aus meinem Griff befreit. Die braunhaarige Verkäuferin und ich lachen, weil Shana so wütend schaut. Ich kneife ihr in die Wange und schaue sie schmollend an. "Arschloch", nuschelt sie und schaut finster zu der Frau, die gerade etwas im Rechner eingeben muss. "Son una dulce pareja." Ein Grinsen bildet sich auf meinem Lippen. Die Verkäuferin denkt also wirklich, dass wir ein Paar sind. Ein süßes Paar. "Si lo somos", stimme ich zu. Ich lege einen Arm um Shana, die mich geschockt und errötet anschaut, bevor sie sich der Dame widmet. "¡No nosotros no somos ninguna pareja!", versucht Shana der Frau zu erklären. Ich schaue kopfschüttelnd zur Verkäuferin, die mich anlächelt. Jetzt weiß ich, dass sie mir Glauben schenkt und nicht Shana. Wieso will Shana abstreiten, dass wir ein so tolles Paar sind? Weil ihr keins seid. Die Verkäuferin ruft jemanden, damit das Problem behoben wird. "Sie denkt, wir sind zusammen", presst Shana hervor. "Na und? Das ist doch was Gutes." Ich höre sie schnauben. "Nein, ist es nicht", gibt sie mürrisch von sich. "Sei nicht so und gib mir einen Kuss." Ich lehne mich zu ihrer Wange, als sie mir den Mittelfinger zeigt. "Sei nicht so", gebe ich neckend von mir, während mein Verlangen, ihre Wange mit meinen Lippen zu berühren immer größer wird. Ich nähere mich ihrer Wange schnell und habe es nicht kommen sehen, dass sie sich mit dem Gesicht zu mir dreht, sodass ich sie knapp an ihrem Mundwinkel vorbei küsse. FUCK! Ich war so nah dran! Überrascht und teilweise auch geschockt schauen wir uns an. Fuck, wir hätten uns fast geküsst. Fuck! Shana fasst sich zwischen ihren Mundwinkel und den Platz wo ihr Grübchen sonst ist. "Ich-, ich...", stammele ich, da ich nicht wirklich weiß, was ich sagen soll. Tut mir leid, dass ich deinen Mund leider Gottes verfehlt habe, den ich so sehr treffen wollte? Na ja, in diesem Moment wollte ich ja ihre Wange treffen, also bin ich unschuldig. Ihre Lippen pressen sich aufeinander, genau wie ihre Augenlider. Und natürlich werden ihre Wangen rosiger, als sie es sonst schon sind. "Le deseo un buen día", wünscht die Verkäuferin uns. Sie legt die Tüte vor uns und lächelt wieder. "Gracias a usted también", murmelt Shana und verlässt schnell den Laden, dabei vergisst sie die Tüte, die ich dann nehme. Ich laufe aus dem Laden raus, wo Shana fassungslos in der Sonne steht. "Komm." Sie zuckt zusammen und schaut mir kurz in meine Augen, bevor sie ihren Blick beschämt abwendet. "Shana, es war nur ein Unfall." Der mein Verlangen nach dir verstärkt hat. Hätte Shana mich nicht in diesen Laden reingezogen und hätte ich nicht dieses Kleidungsstück gefunden, dann wäre das alles nicht passiert und ich danke Gott, dass es zu all dem gekommen ist. "Ja, ein Unfall. Ein Unfall, der schnell vergessen wird", gibt sie mit fester Stimme von sich, was mich etwas bedrückt. Was hast du erwartet? Wollte sie es denn gar nicht? Stumm nicke ich und schaue auf mein Handy. Wir haben 14:22 Uhr. "Möchtest du in einen weiteren Laden?", frage ich und versuche mir meine Enttäuschung nicht anmerken zulassen. "Nein, nein." Sie räuspert sich und läuft die Treppen zur U-Bahn runter.
Unten ist die Luft viel kühler und brennt nicht im Nacken, was mich aufseufzen lässt. Ich lehne mich an die kühle Steinwand und schaue zu Shana, die mich schuldig ansieht. "Was ist?", frage ich sanft und stütze mich ab. Sie läuft in kleinen Schritten auf mich zu und schlingt dann urplötzlich ihre Arme um meinen Oberkörper. Das... das fühlt sich toll an. "Dankeschön, trotzdem kriegst du das Geld zurück", murmelt Shana und drückt sich enger an meine Brust. Ihren zierlichen Körper umschlinge ich ebenfalls und will sie gar nicht mehr loslassen. "Immer wieder gerne und nein, werde ich nicht." Sie löst sich kichernd von mir und zieht kurz ihre rechte Augenbraue hoch. "Sei dir mal nicht so sicher." Sie lächelt siegessicher und steigt in die U-Bahn, die gerade stehengeblieben ist. Es ist ziemlich voll, weswegen wenig bis gar keine freien Plätze vorhanden sind. Shana hält sich an meinem Oberarm fest - krallt sich fest trifft es eher -, während ich mich an einer der roten Haltestützen festhalte. Ein Platz wird frei, weswegen ich Shana darauf aufmerksam mache, doch sie lehnt ab und will, dass ich mich dahinstehe. Shana schubst mich quasi auf den Sitz. Sie stellt sich zwischen meine Beine und hält sich an meinen Schultern fest. Als die U-Bahn wieder anfängt zu fahren, taumelt Shana wegen der plötzlichen Bewegung, weswegen ich mit einer Hand schnell nach ihrer Hüfte greife und mit der anderen nach ihrem Bein, damit sie an Ort und Stelle bleibt. Sie schaut verlegen zu Boden, und ich spüre, wie sich eine Gänsehaut an ihrem Bein ausbreitet. Sie reagiert also auf meine Berührungen. Durch den Schlitz des Rockes bemerke ich ihre Gänsehaut, die kommt und geht und auch, wie sie zusammenzuckt. "Alles okay?", frage ich und fahre mit meinem Daumen über ihre freiliegende Haut. "Alles bestens", murmelt sie und entfernt meine Hand von ihrem Bein. Nach einer weiteren Haltestelle steigen wir dann schließlich aus und laufen hoch. "Was machen wir jetzt?", fragt Shana. "Essen." Sie nickt, was mich verwundert. Widerspricht sie mir sonst nicht? Vielleicht hat sie endlich verstanden, dass ich sie nicht bezahlen lassen werde. Wir kommen endlich im Restaurant an. Ich zeige Shana unseren Platz und laufe selber zu Dilo, der gerade abkassiert. "Can, alles gut?", fragt mein Onkel und begrüßt mich mit einer Umarmung. "Ja und bei dir?" Er nickt und hebt seine Daumen. "Was soll ich dir oder euch bringen? Bist du mit deinen Freunden da?" Er schaut an mir vorbei und zieht seine Augen überrascht hoch, als er Shana sieht, die mit der Speisekarte spielt. "Ist sie deine Freundin?" Ich kratze meinen Nacken, da ich nicht weiß, was ich antworten soll. "Na ja, kann man nicht so sagen?" Ich ziehe fragend die Augenbraue hoch und sehe, wie ein Schmunzeln auf Dilos Lippen entsteht. "Die Kleine lässt dich zappeln." Er lacht und klopft mir auf die Schulter. "Sie sieht sehr hübsch aus. Halte durch." Er zwinkert mir zu, während ich leicht meine Lippen spitze. "Setzt euch, ich bring euch was Gutes." Ich nicke und laufe auf unseren Platz zu, wo Shana hypnotisiert auf den kleinen Wasserfall schaut. "Es ist schön hier", murmelt sie und fährt sich über ihre Wange. "Kann jeder aus deiner Familie so gut kochen?" Sie zieht den Duft des Essens ein und seufzt zufrieden. "Ja", gebe ich lächelnd von mir. "Aber du nicht." Ich ziehe meine Augenbrauen hoch. "Doch." Nun ziehen sich ihre zusammen. "Wie? Wieso musste ich dann bei dir zu Hause kochen?" Ach ja. Ich verkneife mir ein Lachen, während sie mich finster anschaut. "Dein Ernst?" Ich nicke knapp und zwinkere ihr zu. "Das nächste Mal koche ich etwas, versprochen." Shana verdreht ihre Augen und schnaubt. "Wie hast du es gelernt?", möchte sie wissen. "Früher, als meine Mutter zu Verwandten gegangen ist, wollte ich nie mit, also bin ich bei meinem Vater geblieben und er hat mich immer mit ins Restaurant genommen und hat mir einiges gezeigt." "Dann bist du ja sehr oft nicht mit deiner Mutter mitgegangen", stellt sie fest. Ich nicke als Bestätigung. Dilo kommt mit zwei Kebabtellern und legt sie bei uns ab. "Cola als Getränk?" Ich nicke für uns beide, woraufhin er uns schnell die gekühlten Getränke holt. Shana senkt ihren Blick und fängt langsam an zu essen, was sehr niedlich aussieht. Sie erinnert mich manchmal an einen Hamster, wenn sie etwas isst und das liegt nur an ihren prallen Wangen. Sie erwischt mich beim beobachten und hält mir ihre Gabel hin, wo Fleisch, Pommes und Salat aufgespießt ist. "Willst du?", fragt sie mich, woraufhin ich lächelnd den Kopf schüttele. "Wir haben dasselbe Essen." Shana zuckt mit ihren Schultern und legt ihre Gabel immer noch nicht ab. "Na und? Nimm." Ich schiebe die Gabel zu ihr, was nichts nützt, da sie es mir wieder vors Gesicht hält. "Nimm." Ihr Ton ist fest und ernst, was mich schmunzeln lässt. "Mund auf." Sie fängt selber an zu schmunzeln, da sie gerade bestimmt nicht jugendfrei denkt. "Komm, für mich." Sie schmollt und trifft mit der Gabel meine Lippen. "Jetzt iss!", zischt sie plötzlich, was mich lachen lässt. Shana und ihre Stimmungsschwankungen. Sie drückt mir das Essen in den Mund, also habe ich keine andere Wahl als es zu essen. "Geht doch", nuschelt sie und widmet sich wieder dem Essen.
"Ich kann nicht mehr", ächzt Shana, die ihre Augen schließt. Auf ihrem Teller ist nur noch ein kleines Häufchen, welches mit einem Bissen gegessen werden könnte. Shana ist so, dass bei ihr irgendwie immer ein Stück überbleibt. Warum, weiß ich nicht. Ein letztes Mal trinkt sie aus ihrer Colaflasche und legt es dann wieder ab, bevor sie sich über ihre geschwollenen Lippen fährt, die sie durch die Glasflasche bekommen hat. Dadurch sind ihre Lippen nicht mehr rosa, sondern rot, was mich förmlich anschreit, sie zu berühren. Ich lege meine Flasche zu ihr, damit sie daraus trinken soll und ihre Lippen mehr durchblutet werden. Schüchtern trinkt sie und legt dann dankend die Flasche zurück zu mir, während ich meinen Blick nicht von ihrem Mund abwenden kann. Gott, muss sie sich über ihre Lippen lecken? Soll ich die Beherrschung komplett verlieren? Zwei Male an einem Tag reichen doch. "Can, mein Chef ist da, deswegen kann ich das Essen nicht komplett gratis geben", holt mich Dilo aus meinen Gedanken, zu dem ich mich drehe. "Ich hätte so oder so bezahlt, was erhoffst du dir?", frage ich lachend. "Ich mach aber Prozente. Zehn Euro und nimmt euch noch zwei Getränke mit." Er zwinkert mir zu, während ich mein Portmonee raushole. "Can, dir sind zehn Euro aus der Hose geflogen", macht mich Shana lächelnd aufmerksam und gibt das Geld Dilo. "Welche Getränke wollt ihr?", fragt mein Onkel uns. Shana zuckt kopfschüttelnd mit ihren Schultern. "Ich habe keinen großen Durst mehr." Ich stimme ihr zu, also nehmen wir uns eine Colaflasche und gehen dann aus dem Restaurant, wo Shana anfängt stolz zu grinsen. "Was ist los?", will ich wissen und gebe ihr die Flasche, aus der sie trinkt. Gut so. "Nichts, nichts. Erfährst du vielleicht später", säuselt sie und spielt mit der Tüte herum, die in meiner Hand ist. "Soll ich tragen?" Ich schüttele meinen Kopf und laufe mit ihr zurück zur U-Bahnstation, wo sich viele Abiturienten aus Deutschland befinden und diese verfickten Jungs ihre Blicke nicht von Shana nehmen können. Was gucken diese dreckigen Bastarde so? Ich schaue die Jungs aggressiv an, die mir gerade so zu den Schultern reichen könnten und spanne mich an, während ich besitzergreifend meinen Arm um Shanas Taille lege und sie an mich ziehe. Die Jungs verstehen was Sache ist und wenden ihre Blicke ab. "Was machst du?", fragt Shana verwirrt. "Du lenkst viel Aufmerksamkeit auf dich", murre ich. "Du bleibst während der U-Bahnfahrt die ganze Zeit in meiner Nähe. Nein, du wirst dich an mich festhalten, haben wir uns verstanden?" Shana schaut mich entgeistert an, was mich reizt. "Haben wir uns verstanden?" Ich mache gerade keine Witze. Es regt mich auf, dass diese Missgeburten Shana taxiert haben und da sie mit uns fahren werden, kann so einiges passieren. "Shana, reizt mich nicht", knurre ich schon fast, was sie schlucken lässt. "Ja, okay", flüstert sie und trinkt aus der Flasche, bevor sie sich auf ihre Unterlippe beißt. Fuck, hör auf damit! Wir steigen ein. Dabei achte ich ganz genau darauf, dass Shana vor mir einstiegt und nach links läuft, damit sie nicht in die Nähe dieser Geier kommt. Shana hat mir den Rücken zugedreht und hält sich an der Stange fest, während ich meinen Arm wieder um sie geschlungen habe. "Die anderen sind weit weg von uns. Du brauchst mich nicht festzuhalten." Ich kneife ihr in den Bauch, weswegen sie seufzt und sich nach hinten gegen meine Brust lehnt. Warte ab, wenn ich diesen Rock nicht entsorge. "Könntest du mal aufhören, an meinem Rock zuziehen?", fragt Shana mich entsetzt und schlägt meine Hand weg. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass ich es getan habe. "Zieh dir etwas anderes an, wenn wir wieder im Hotel sind." Ich höre sie schnauben. "Und wieso sollte ich es?" Sie dreht sich herausfordernd zu mir. "Mach es einfach." Sie schüttelt ihren Kopf und erwartet eine plausible Erklärung. Du wolltest es nicht anders. "Weil dein allein schon großer Arsch durch diesen Rock noch anziehender wirkt, als er schon ist", flüstere ich in ihr Ohr und schaue in ihre geweiteten Augen.
Ihr Gesicht nimmt Röte an und sie läuft beschämt aus der Tür, als wir an unserer Station ankommen.
"Nimm's als Kompliment." Sie schüttelt ihren Kopf und schaut stur zu Boden. "Wieso sagst du so etwas?", fragt sie leicht eingeschnappt und läuft die Treppen hoch. "Was denn?" Was habe ich jetzt getan? "Dass mein Hintern anziehend ist. Das ekelt mich an, sag so etwas nicht!", fordert sie von mir, was mich verwirrt. Mädchen stehen doch auf Komplimente? Hätte ich das zu anderen Mädchen gesagt, wären sie durch die Decke geflogen. "Und wieso?" Sie seufzt und bleibt bei der letzten Treppenstufte stehen. "Weil man so etwas nicht macht, vor allem nicht, wenn man vergeben ist, Can. Ich weiß, dass du anderes gewöhnt bist, aber lass diese Kommentare bitte bei mir, okay?" Sie schaut mich leicht flehend an und sieht aus wie ein Engel, durch die Sonnenstrahlen, die auf sie herabscheinen. "Okay." Wir laufen schweigend zurück ins Hotel. "Komm mit auf mein Zimmer." Shana schüttelt leicht ihren Kopf. "Shana, was willst du alleine in deinem Zimmer? Komm schon." Ich will sie bei mir haben. Sie soll sich nicht von mir entfernen. Ich nehme sanft ihren Arm und schließe mein Zimmer auf, wo ich ihr dann ihr Handy zurückgebe und mich aufs Bett fallen lasse. Shana setzt sich langsam auf Maliks Bett und zieht sich ihre Schuhe aus, bevor sie sich zu einer Kugel rollt und sich aufs Bett legt. Ihre Füße sind echt klein und die schwarzen Socken lassen sie umso winziger aussehen. Ist überhaupt etwas an ihr groß? Ja, ihr Arsch zum Beispiel. Dieser Fakt lässt mich schmunzeln. "Die anderen kommen wohl erst in zwei Stunden und gehen dann an den Strand." Shana schnalzt mit ihrer Zunge, nachdem sie mir die Nachricht mitgeteilt hat und legt ihren Kopf ins Kissen, während sie ein Bein etwas anhebt. Schlechte Idee, Shana. Sehr schlecht. Verdammt, sie weiß gar nicht, was sie da mit mir anstellt, wenn sie sich bewegt. Egal wie, es sieht immer so verdammt gut aus. "Shana, bist du müde?", frage ich und kriege ein brummendes Ja als Antwort. Wie kann man um 15:47 Uhr noch müde sein? Wenige Minuten später antwortet Shana gar nicht mehr, weswegen ich mich beschließe, mich etwas auszuruhen. Shanas Wanderei durch die Stadt hat mich schon Kraft gekostet. Ich werde hellhörig, als ich höre wie Shana sich anscheinend aufrichtet. Meine Augen lasse ich zu und versuche durch das Hören herauszufinden, was sie machen will. Sie hat sich inzwischen vor mich gestellt und sucht etwas. Sie seufzt. Da mein Arm über meine Augen liegt, schiele ich kurz und sehe, wie sich Shana langsam über mich beugt. Was zum Teufel hat sie vor? Ich schließe schnell wieder meine Augen, damit sie nichts bemerkt und spüre, wie sie versucht mich auf die Seite zurollen. "Fettsack", flüstert sie, danach spüre ich, wie die Matratze etwas sinkt. Ihre kleinen Hände fahren meinen Rücken entlang und machen an meinem Arsch halt. Betatscht das Mädchen gerade ernsthaft meinen Arsch?! Sie geht mit ihrer Hand kichernd in meine Hosentasche und fischt dort den Schlüssel raus. Deswegen also. "Idiot." Wenn du nur wüsstest, du kleiner Teufel. Sie verlässt das Zimmer, kommt aber wenige Minuten später zurück. Shana nimmt vorsichtig meinen Arm von meinen Augen, woraufhin ich höre, wie sie etwas aufmacht. Als ich dann spätestens etwas an meiner Stirn fühle, öffne ich meine Augen und drücke sie aufs Bett, weswegen sie erschrocken quiekt. "Can!", gibt sie erschrocken von sich, während ich schmunzele. "Erst begrapscht du meinen Arsch, während ich schlafe und jetzt malst du mich an?" Ihre Wangen werden rot. "Du hast es mitbekommen?", fragt sie beschämt und will sich aus meinem Griff befreien, was ihr nicht gelingt. "Du hast mich sexuell belästigt. Dafür muss man dich bestrafen", tadele ich. "Du hast immer davon geträumt, dass ich dich anfasse, sei doch froh", kommt es schmunzelnd von ihr. "Das mag sein, aber nicht am Arsch, sondern wo anders", raune ich ihr zu, woraufhin sich ihre Augen weiten. Ich pikse ihr in die Seiten, weswegen sie aufschreit und sich windet. "Can, alles bloß das nicht!", fleht Shana, die ich dann loslasse. Ich wische mir über die Stirn, woraufhin ich dann an meinen Fingern dunkelroten Lippenstift habe. "Steht dir." Sie grinst. Ich laufe seufzend ins Badezimmer, um mir diese Scheiße von der Stirn zu waschen. "Was ist das für ein Lippenstift?", frage ich, als ich immer noch Farbe an der Stirn habe. "Ein guter." Ich verdrehe meine Augen und sehe im Spiegel, wie sie ins Bad reinkommt und Ramazans Creme in die Hand nimmt, woraufhin sie sich einen Klecks auf den Zeigefinger tut und sich vor mich stellt, um mir dann die Creme auf die Stirn zu schmieren und es einzuarbeiten. Sie nimmt sich ein Handtuch und fährt mir damit über meine Stirn. "Fertig."
Nachdem alle vom Ausflug zurückgekommen sind und gegessen haben - Shana ebenfalls - sind sie dann zum Strand gefahren. "Wieso stellen die Lehrer sich so an? Wir sind ja nicht gestorben", meckert Shana, der ich belustigt zuschaue. "Wir waren doch nur für eine Stunde weg, eine Stunde nur! Wenn es früh gewesen wäre, wäre es kein Problem, aber nur, weil es dunkel war, ist es das Schlimmste der Welt?" Sie setzt sich bockig aufs Bett und brummt. Sie ist so süß, wenn sie sauer ist. Es wird langsam dunkel und ich weiß, dass Shana Sonnenuntergänge liebt. "Komm." "Wohin?", fragt sie mich und steht aufgeregt auf. Herrgott, Shana ist so verdammt niedlich! "Erstmal an den Hafen und dann zum Font Màgica." Ihr Augen leuchten sofort. Die anderen waren heute da, doch diese dummen Lehrer wissen nicht, dass er bei Nacht leuchtet und das wird Shana gefallen. Shana liebt solche Dinge. Ich greife lächelnd nach ihrer Hand und ziehe sie hinter mir her. Mit der U-Bahn fahren wir nur fünf Minuten bis zum Hafen, und dort werden wir bleiben bis es kurz vor 20:00 Uhr ist, damit wir rechtzeitig zum Spektakel kommen.
"Can, du kennst wirklich die besten Orte!", stellt sie voller Freude fest und läuft über die Steine. "Vorsicht." Ich halte sie an ihren Oberarmen fest, bis sie sich hinsetzt und auf das Wasser schaut. Seufzend lehnt sie sich gegen meine Schulter. Diese Momente zwischen uns beruhigen mich. Wir sitzen einfach da und machen nichts. Nur unsere Anwesenheit ist da und beruhigt uns. Ich lege meinen Arm um sie. Sie schmiegt sich sofort an mich. "Ich habe ein Kleid gefunden für den Abschlussball." Ich schaue zu ihr hinunter und sehe in ihre glänzenden Augen. "Wie sieht es aus?", will ich wissen, doch sie zuckt nur mit ihren Schultern. "Gut und bordeauxrot.", kriege ich nur zuhören. "Besorg dir schon mal eine schöne Krawatte." "Die Schönste, die es gibt, werde ich tragen." Ich höre sie leise lachen. "Shana?" Sie löst sich von mir und schaut mich an. So schlimm wird es schon nicht sein. "Wirst du meine Partnerin für den Eröffnungstanz?" Ihr Mund öffnet sich einen Spalt. "Ich-, aber Elif?" Ich schüttele den Kopf. Sie soll endlich aufhören die ganze Zeit an Elif und mich zu denken. Geht schwer, wenn du es ihr so eingeredet hast, du Idiot. "Denk nicht an sie. Es würde mir sehr viel bedeuten, wenn du meine Partnerin wirst." Sie ist sprachlos und sieht mich ahnungslos an. Wenn sie Nein sagt, dann bist du am Arsch. "Und meine Mutter würde vor Freude weinen." Ein Lachen entflieht ihren Lippen, woraufhin sie auf ihr herumkaut. Ich schaue sie abwartend und voller Hoffnung an. Ich wünsche mir so sehr, dass sie Ja sagt "Okay", flüstert sie. Sie ist einverstanden? "W-was?" Ich muss es noch einmal hören. "Ich werde deine Partnerin sein", gibt sie kichernd von sich, woraufhin ich seufze und sie in meine Arme ziehe. "Du tust mir damit einen großen gefallen", murmele ich, während sie ihr Gesicht in meiner Brust vergräbt. Das fühlt sich so gut an. "Du mir auch", flüstert sie ganz leise. Ich glaube, sie meint es eher zu sich, als zu mir. Sie wischt sich über ihre Wange, weswegen ich mich von ihr löse und sich besorgt anschaue. "Hey, was hast du?", frage ich und fahre über ihre Wange. Wieso weint sie? "Nichts, nichts", gibt sie lächelnd von sich und atmet einmal tief durch. "Shana, wirklich. Du kannst es mir erzählen." "Alles in Ordnung, Can. Ich bin nur manchmal sehr emotional." Sie lacht kurz und seufzt dann. Ich nicke. Wenn es wirklich daran liegt, dann muss ich mir keine Sorgen machen. Wir werden gemeinsam tanzen. Shana wird meine Partnerin. Als es kurz vor acht ist, laufen wir zur U-Bahn, wo wir dann nach zehn Minuten vor dem Brunnen stehen, der Musik abspielt und von vielen bewundert wird. Auch von Shana, die ihren Mund gar nicht zu bekommt, als sie den großen Brunnen sieht, der in den verschiedensten Farben und Variationen Wasser in die Luft schießt. Shana schaut sich alles genau an und läuft immer weiter nach vorne. Sie sieht so süß aus, wenn sie Sachen sieht, die sie faszinieren. Sie schaut mit einem schüchternen Lächeln zu mir und fällt mir in die Arme. Ich drücke ihren Körper so fest wie es geht gegen meinen und will gar nicht loslassen. Ich will ihre Berührungen nicht missen wollen und vor allen nicht ihren wunderbar süßen Duft. Ihre Stimme, verdammt! Einfach alles an ihr will ich bei mir haben.
Ich brauche dieses Mädchen. Ich brauche sie einfach. Ich will sie.
Shana, ich will dich mehr als alles andere.
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Übersetzungen sind wie immer indirekt wiedergegeben.
-Helo
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