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Kapitel 25 - Carnotaurus


Feuer ist das einfachste Werkzeug,
um den Körper aufzuwärmen,
Essen zuzubereiten und sich warmzuhalten.
Aber pass auf, wen das Feuer sonst noch anlockt.


Die Basis erneut ungeschützt zurückzulassen, fühlte sich falsch an. Chiyo, die sich auf Tims Rücken festklammerte, warf immer wieder Blicke zurück. 

„Wir können uns immer noch aufteilen, sodass du mit einer Gruppe hier bleibst", bot Nicky an, der Chiyos Zögern nicht entgangen war. 

Chiyo allerdings schüttelte vehement den Kopf. „Es ist das letzte Artefakt", sagte sie. „Wir gehen zusammen."

Ich wagte nicht darüber zu urteilen, ob das eine gute Entscheidung war. Wir hatten gerade erst den Zaun erneuert und immer noch keine Ahnung, wer oder was ihn überhaupt zerstört hatte. Obwohl es eigentlich keinen Zweifel daran gab, dass es mindestens ein Mensch getan haben musste. Vielleicht war es sicherer, wenn wir alle gingen und die Artefakte mitnahmen. Zumindest hoffte ich das. 

Yin hatte sich ausgerechnet, dass wir mindestens einmal Rast machen und ein Nachtlager aufschlagen mussten, auf dem Weg zu dem geheimnisvollen Punkt auf der Karte. Wir kamen vormittags an den Fluss, an den wir immer zum Fischen gingen, füllten unser Wasser auf und nutzten die Gelegenheit, um genug Fische fürs Abendessen zu fangen. Zum ersten Mal durchquerten wir den Fluss und wagten uns in komplett unbekanntes Gebiet vor. Aber davor mussten wir eine ganze Weile flussaufwärts gehen, um seichteres Wasser zu erreichen. Wir wollten es nicht riskieren, zu schwimmen. Alle hatten Nickys getöteten Riesenpiranha noch vor Augen, also formierten wir uns und liefen durch schwarzen Sand am Fluss entlang nach Süden.

Zu unserer Linken erhob sich majestätisch und verhängnisvoll der Gipfel des Far's Peak, auf dem wir unglaublicherweise schon gewesen waren. Es war von hier unten schwer vorstellbar. Wir konnten Riesenvögel um den Gipfel kreisen sehen, hin und wieder hallten ihre Schreie von den Felswänden wider. 

„Wow!", rief vorne Kemen und lief an Pablo vorbei an die Spitze. „Guckt euch das mal an!" 

Ich beschleunigte meine Schritte und sah gerade noch eine große gelbe Kugel halb verscharrt neben einer Palme im Sand liegen, als Kemen sie aufhob und über seinem Kopf hochhielt. Ich musste mir nicht erst das Verhalten der Raptoren auf Carnivore Island oder des Giganotosaurus in Erinnerung rufen, um zu wissen, dass Kemen einen schrecklichen Fehler gemacht hatte. 

Wir konnten sie fühlen, bevor wir sie hörten. Der sandige Boden erzitterte, Vögel stoben panisch aus den Bäumen des Dschungels und dann hörten wir die Schritte, das Röhren und Tosen riesiger Tiere. 

„Kemen", war alles, was ich herausbrachte, plötzlich gelähmt vor Angst. 

Kemen wurde kalkweiß im Gesicht und ließ das Ei fallen. Es zerbarst in der Kuhle im Sand, aus der er es aufgehoben hatte und sein schleimiger Inhalt ergoss sich über den schwarzen Strand.

„Wir müssen weg!", schrie Sophie, packte meine Hand und stürmte mit mir im Schlepptau ohne zu zögern in die kalten Fluten des Flusses. Nach nur ein paar Schritten standen wir bis zu den Hüften im dunklen Wasser, keine Chance, zu erkennen, ob wir bereits von Piranhas umzingelt waren. Die anderen folgten uns und wirbelten mit ihren Füßen den Schlamm auf, jemand stolperte und stürzte schreiend ins Wasser – 

Und dann brachen sie durch die Böschung, drei von ihnen, schwer und schnaubend, ihre Hörner einen Meter lang und tödlich. Die Triceratops hielten kurz inne, um das Ei zu begutachten und eines von ihnen stieß einen markerschütternden Schrei aus, bei dem sich mir der Magen umdrehte. 

Wir mussten uns nicht erst absprechen, wir drehten uns um und pflügten durch den Fluss, bis wir nicht mehr stehen konnten und schwimmen mussten. Die wütenden Triceratops folgten uns, wir konnten ihre schweren Körper ins Wasser klatschen hören. Verzweifelt schwamm ich vorwärts, der Rucksack und der Schlafsack auf meinem Rücken sogen sich voll mit Wasser und zogen mich nach unten, alles, was mir noch Hoffnung gab war Sophie, die trotz des Gewichts und obwohl sie kleiner war als ich, schneller schwimmen konnte. 

Ein weiteres Brüllen zerriss die Luft und ich konnte nicht anders, ich hielt inne und drehte mich um, schnappte nach Luft und schluckte einen Mundvoll Wasser. Das Schnauben der Triceratops veränderte sich, oder ich bildete es mir nur ein, es blieb keine Zeit, ich musste weiter. Sophies Arme fanden mich und zogen mich vorwärts, meine Füße berührten die Pflanzen am Grund des Flusses, streiften vom Wasser rund geschliffene Kiesel und fassten dann Boden. Vollkommen außer Atem und prustend klammerte ich mich an Sophie fest und stellte mich aufrecht hin. Die Strömung zerrte an uns, aber wir krallten uns aneinander fest und hielten stand. Ich wollte gerade die Köpfe der anderen zählen, als eine Bewegung am Ufer, das wir zu erreichen versuchten, mich ablenkte. Ich verschluckte mich und versuchte verzweifelt, das Husten zu unterdrücken, Tränen traten mir in die Augen. Am Ufer stand ein Fleischfresser. Er war nicht so groß wie ein T-Rex, aber immer noch gigantisch. Das Tier ignorierte uns und konzentrierte sich auf die Triceratops in der Mitte des Flusses, senkte den Kopf und schnaufte. Mit den beiden kurzen Hörnen ließ es ihn wie einen Stier wirken. 

Die Triceratops hatten mit der Tiefe des Flusses keinerlei Probleme und mussten nicht schwimmen, sie stießen Laute aus und schüttelten ihre Köpfe in Drohgebärden, als sie den Fleischfresser am anderen Ufer bemerkten. Unsere Gruppe war für die Dauer dieser Begegnung unwichtig geworden, aber das würde nur so lange anhalten, bis entweder der Fleischfresser die Triceratops vertrieben hatte, oder umgekehrt. 

Die anderen erreichten nach und nach den Bereich, in dem wir nicht mehr schwimmen mussten. Chiyo kam mit schmerzverzerrtem und tränenüberströmten Gesicht bei uns an – sie war allein geschwommen, weil es nicht anders ging. Tim war dicht hinter ihr und hob sie aus dem Fluss, wie ein Ehemann seine Frau nach der Hochzeit traditionell über die Türschwelle trägt. Nicky hielt sich nicht lang bei uns auf, sondern beeilte sich, an den Strand zu kommen und es wurde schnell klar, wieso. Sie hatte sich das Knie an einem Stein aufgeschlagen und Blut lief ihr über die nasse Haut und tropfte in den dunklen Sand. Vielleicht hatten die Triceratops das Wasser so unruhig gemacht, dass die Piranhas sich von uns ferngehalten hatten. 

Der Fleischfresser brüllte erneut und ich hielt mir unwillkürlich die Ohren zu. Dann stürmte er vorwärts in die Fluten des Flusses, direkt auf die Gruppe Triceratops zu. 

„Der Carno wird sterben", flüsterte Sophie fasziniert. 

Ich schüttelte den Kopf über sie und griff nach ihrem Arm. „Wir müssen gehen." 

Sie nickte und ließ sich von mir an den Strand führen, wo Nicky ihr Knie notdürftig mit einem nassen Stück Stoff abtupfte und Tim Chiyo zitternd und blass in den Sand gesetzt hatte. 

„Lasst uns weitergehen", drängte Kemen und schüttelte sich Wasser aus den Haaren wie ein Hund. 

„Halt die Klappe, verdammt noch mal!", rief Pablo. Ich hatte ihn noch nie schreien gehört, er war sonst immer gelassen und schwer aus der Ruhe zu bringen. „Das alles ist deine Schuld! Wieso musstest du das Ei anfassen?!"

Kemen machte einen Schritt zurück, aber seine Haltung verhärtete sich. „Als ob das hier meine Absicht war!" 

„Es war einfach nur saudumm", gab Pablo zurück. 

Kemen setzte zu einer Erwiderung an, doch Chiyo kam ihm zuvor. „Das bringt jetzt nichts", sagte sie, ihre Stimme nicht so kräftig wie sonst. „Streiten nützt nichts, also hört auf damit. Gehen wir weiter, erst mal weg von hier. Richtung Ozean." 

Sie war die Stimme der Vernunft, selbst jetzt, obwohl sie von uns allen die meisten Schmerzen hatte. Als Tim sie Huckepack nahm, erhaschte ich einen Blick auf ihren Knöchel. Den notdürftigen Verband hatte sie im Fluss verloren, der Knöchel war geschwollen und dunkellila eingefärbt. 

Schweigend machten wir uns auf den Weg, während die Geräusche der Dinosaurier hinter uns immer lauter wurden. Da Tim Chiyo tragen musste und wir alle nass und nervlich ziemlich am Ende waren, kamen wir nicht so schnell voran, wie gewohnt. Das Land machte bald eine Biegung und wir konnten die brüllenden Dinosaurier hinter uns lassen und bloß hoffen, dass sie uns nicht weiter verfolgen würden. Am Strand war es wie immer recht ruhig. Schildkröten tapsten mit ihren schweren Füßen in der Mittagssonne umher, Gallimimus stoben vor uns davon, Seevögel flogen kreischend über die Wellen hinweg. Ab und zu verdunkelten die Flügel der Flugsaurier, die Sophie Pteranodons nannte, die Sonne und warfen Schatten über den Strand. 

Nicky hatte sich ihr Knie schlimmer angeschlagen, als sie zugeben wollte; sie humpelte und verzog nach einer Stunde das Gesicht vor Schmerzen. 

„Unser Ziel ist irgendwo dort", verkündete Yin und deutete in einer umfassenden Geste auf den Dschungel. 

„Das schaffen wir heute nicht mehr", meinte Himaya und ließ den immer noch tropfenden Schlafsack von ihren Schultern zu Boden gleiten. 

„Wir haben noch Ewigkeiten, bevor es dunkel wird", widersprach Tim. 

„Trotzdem." Auch ich warf mein Gepäck in den Sand. „Nicky und Chiyo sind verletzt. Alle unsere Sachen sind durchnässt. Wir sollten hier übernachten." 

Keiner von uns übernachtete gern am Strand unter freiem Himmel, ungeschützt und angreifbar, aber wir hatten es schon mehr als einmal unbeschadet überstanden. Nach ein paar Minuten unschlüssigem Gemurmel erklärten sich alle damit einverstanden, hier zu bleiben. Chiyo seufzte erleichtert, als Tim sie vorsichtig absetzte und sie sich mit einer Palme im Rücken hinsetzen konnte. Es behagte ihr nicht, uns die ganze Arbeit machen zu lassen, aber es blieb ihr nichts anderes übrig. 

Die nassen Schlafsäcke wurden zum Trocknen in der Sonne ausgebreitet und die Rucksäcke mit den Artefakten blieben bei Chiyo, sodass sie ein Auge darauf haben konnte. Wir wollten lieber zu vorsichtig als zu leichtsinnig sein. 

Von den Fischen, die wir gefangen hatten, waren die meisten bei unserer kopflosen Flucht verloren gegangen. Nicky stand trotz Verletzung wieder auf, um ins Meer hinauszuwaten und neue zu fangen, weil sie es von uns allen mit Abstand am besten konnte. Als sie mit drei Fischen zurückkam, zwang Kemen sie, sich zu setzen, damit er ihr Knie untersuchen konnte. Es schien zum Glück über die Platzwunde hinaus nichts kaputt zu sein. 

Wir verbrachten den Nachmittag damit, pitschnasse Schuhe über dem Feuer zu trocknen, Fische zu grillen, Beeren am Rand des Dschungels zu sammeln und rigoros Wache zu halten. Am Abend tauchte ein Pärchen Dilos auf, was uns zu unseren Speeren und Messern greifen ließ, doch Himaya warf ihnen bloß die Fischinnereien hin und sie gaben sich damit zufrieden. Als es dunkel wurde, zogen sie sich in den Dschungel zurück, doch die ganze Zeit während meiner Wache konnte ich immer wieder ihre Augen zwischen den Büschen leuchten sehen, wenn sie das Feuer reflektierten. 

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Hallo liebe Leser, heute ein etwas kürzeres Kapitel, das euch hoffentlich trotzdem gefällt. Als ein kleines Update für euch: ARK wird mindestens 40 Kapitel haben, nur damit ihr schon mal wisst, wir sind noch lange nicht am Ende! Diese Kapitel sind auch bereits durchgeplant - ich strecke die Geschichte nicht in die Länge, nur weil ich es kann. 

Habt eine gute Woche,
eure Raven

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