Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 11 - Nahrung


An Stränden gibt es die wenigsten und die schwächsten Bedrohungen, 

aber hier gibt es auch am wenigsten Ressourcen.


In der Nacht hatte ich mir wohl die Wunde an meiner Stirn aufgekratzt und am Morgen war mein Gesicht voller getrocknetem Blut. Die anderen sahen allerdings nicht besser aus. Wir alle hatten uns die Stiche an den Armen und im Gesicht aufgekratzt und hatten überall rote Punkte. Die stärksten von uns wurden von Chiyo eingeteilt, um Pablo zu helfen, denn die erste Aufgabe beim Floßbau war es, Baumstämme und Äste zu sammeln. Diego und Himaya blieben als Wachen in der Basis und der Rest von uns begab sich weiter am Strand entlang nach Westen. Es dauerte ungefähr eine Stunde bis zu der Stelle, wo ein breiter Fluss ins Meer mündete. Der Wind hatte aufgefrischt und das Meer lag unruhig hinter uns, als wir weiter flussaufwärts gingen. Zu unserer Linken wurde der Dschungel immer lichter und wich bald steil zu einem Berg ansteigenden Wiesen, mit Felsen durchsetzt. Um den Berggipfel kreisten entweder sehr große Vögel oder Flugsaurier. Im Uferschlamm gab es Abdrücke von Pfoten und mit langen Krallen bewährten Reptilienfüßen. Jetzt allerdings war es ruhig bis auf einige merkwürdige Tiere, die im schwarzen Sand am Ufer standen und uns beobachteten. Sie waren ungefähr drei Meter lang und hatten winzige, glänzende Federn statt Schuppen. Auf ihren langen Hälsen saßen kleine Köpfe mit schnabelartigen Mäulern und großen Augen. Ihre Bewegungen waren hektisch und ängstlich, die Köpfe zuckten ruhelos hin und her wie bei Vögeln.

„Gallimimus", flüsterte Sophie, ohne ihr Buch zurate zu ziehen. „Sie fressen wahrscheinlich Pflanzen. Oder Fisch."

„Die gibt es hier haufenweise", erklärte Priscilla und machte einen großen Schritt auf die Gruppe Gallimimus zu. Einer von ihnen stieß einen schnappenden Laut aus und sie machten sich auf und davon, so schnell, wie man es so großen Tieren nicht zugetraut hätte. Priscilla führte uns weiter am Wasser entlang durch den schwarzen Sand, bis zu einer Stelle, wo man einige Meter in den Fluss waten und immer noch gut stehen konnte.

„Geht nicht zu weit flussabwärts", warnte sie uns. „Wir haben hier schon Haie gesehen."

Es war mein erstes Mal beim Fischen und die Fische mit dem Speer zu treffen war durch die Spiegelung des Wassers schwierig, aber sie waren zum Glück groß und hatten keine Angst vor uns.

Um uns herum waren viele Vögel ebenfalls mit dem Fischfang beschäftigt. Ein paar sahen aus wie übergroße Möwen, andere wie übergroße Seetaucher, die allem Anschein nach nicht fliegen konnten. Ein Vogel allerdings war größer als alle anderen und Sophie und ich starrten ihm ehrfürchtig hinterher, als er mühelos über das Wasser glitt und einen riesigen Fisch herauszog. Mit ausgebreiteten Flügeln war er sicher sieben Meter breit.

„Was ist das für einer?", fragte ich Sophie, die bisher für fast jedes Tier einen Namen auf Lager hatte.

„Ein Pelagornis, glaube ich, aber Vögel sind nicht meine Stärke." Sie grinste und zuckte die Schultern. Ich sah ihr eine Weile zu, wie sie mit der Speerspitze im Wasser stand, die langen blonden Haare fielen ihr ins Gesicht und sie zog konzentriert die Augenbrauen zusammen.

Am Strand legte Priscilla gerade ihren zweiten Fisch auf einem Palmenblatt ab und ich watete eilig ein paar Meter weiter, um ebenfalls etwas zu Essen zu fangen. Ich hatte gerade einen trägen zwanzig Zentimeter langen Fisch durchbohrt, als Sophie einen spitzen Schrei ausstieß. Priscilla, die am Strand die bereits gefangenen Fische von sich und Yin bewacht hatte, stürzte sich sofort wieder in die Fluten.

„Alles in Ordnung?", rief sie besorgt.

„Ja." Sophie starrte ins Wasser. „Ich hab nur - ich weiß nicht, ist das ein Trilobit? Es sieht aus wie eine riesige Kellerassel, ich hab mich erschreckt." Sie lief rot an und stupste mit dem Speer ein graues Tier an, das sich von der Strömung treiben ließ. Ich konnte verschwommen sehr viele kleine Beinchen erkennen. Es sah wirklich aus wie eine enorm große Kellerassel und ich wollte nicht näher herangehen.

„Mädchen, entspann dich und fang weiter Fische", spottete Priscilla. „Oder geh raus und pass auf die auf, die wir schon haben. Wenn ein Vogel uns die klaut, werde ich sauer."

Eine halbe Stunde später machten wir uns beladen mit Fischen auf den Rückweg, der ein bisschen länger dauerte. Die Basis war wie ein Ameisenhaufen, als wir mit unserer Beute dort eintrafen. Bei einem Felsen in der Nähe des Zauns bluteten zwei Dodos aus, unter Himayas wachsamen Augen. Tim und Lance, die kräftigsten von uns, standen mit Pablo vor einem beachtlichen Haufen Holz und ließen sich von ihm einen Knoten demonstrieren. Nicky kroch aus dem Durchgang des Zauns und kam uns entgegen. Sie strahlte beim Anblick der Fische. „Ich bin gut im Fische ausnehmen", verkündete sie und bedeutete uns, ihr ans Wasser zu folgen. Mit ihrem Messer zeigte sie uns, wie man die Fische richtig aufschnitt und filetierte. Dann wusch sie das Fleisch mit Salzwasser und drückte ein paar der sauren lila Beeren darüber aus. Diego machte Feuer, Chiyo spitzte dünne Stöcke an und nach und nach versammelten wir uns alle um das Lagerfeuer vor der Hütte.

Die Stimmung war gut, niemandem war etwas passiert, alle waren wohlauf. Es gab kein Zeichen von gefährlichen Dinos. Das würde sich natürlich bald ändern.

„Wie lange dauert es, das Floß zu bauen?", fragte Chiyo und schob sich ein Stück gebratenen Fisch in den Mund. Es schmeckte fast lächerlich gut.

„Flöße", korrigierte Pablo mit vollem Mund. Er schluckte. „Wir brauchen mehr als eins für uns alle. Mindestens zwei."

„Und wie lange glaubst du wird das dauern?", hakte Chiyo nach.

Pablo überlegte. „Zwei oder drei Tage, wenn ich viel Hilfe habe. Wir haben gutes Material, also müssen wir wahrscheinlich nur zwei bauen."

Ich räusperte mich. „Warum wählen wir nicht ein paar Leute aus, die nach Carnivore Island fahren? Dann bräuchten wir nur ein Floß."

Lance nickte und sagte „Gute Idee", da zweifelte ich schon wieder an dem Plan.

Die anderen protestierten auch ziemlich schnell und am Ende war es Diego, der unerwartet die Diskussion unterbrach. „Wir sind Verbündete. Wir sollten zusammenbleiben, auch wenn es gefährlich wird."

Tim nickte. „Wir wissen nicht, was uns erwartet und wer von uns der Situation am ehesten gewachsen ist."

Ich gab mich geschlagen und sie hatten ja auch wirklich recht. Wie hätten wir entscheiden sollen, wer zur Fleischfresserinsel rudern musste? Was, wenn wir ein paar Leute hinschickten und sie nie zurückkamen? Nein, dann wollte ich lieber dabei sein und mitbekommen, was auf Carnivore Island verborgen war.

Nach dem Essen wurden die Aufgaben für den Nachmittag neu verteilt. Himaya brachte Priscilla bei, wie man Dodos ausnahm, rupfte, und zubereitete. Die meisten anderen gingen in kleinen Gruppen ein Stück in den Dschungel hinein, um weiteres Material für die Flöße zu beschaffen, Pablo und Diego blieben zurück und begannen mit dem Bau des ersten Floßes. Sophie und ich waren dazu abkommandiert, Beeren zu sammeln. Wir gingen vorsichtig am Rand des Dschungels entlang, jede mit einem Speer in der einen und einer von Himayas Grasschalen in der anderen Hand.

Wir hatten uns bereits ein gutes Stück von der Hütte entfernt, als Sophie eine Entdeckung machte. Sie winkte mich zu sich und schob die Blätter eines Busches beiseite. Darunter befand sich ein Nest mit mehreren länglichen gelben Eiern, etwa doppelt so groß wie Hühnereier.

Ich stolperte ein paar Schritte zurück und blickte mich panisch um.

Sophie lachte. „Keine Angst, ich glaube das sind Dodoeier."

„Du glaubst?" Ich wurde die Vorstellung nicht los, dass die Eier vielleicht von Dilos sein könnten oder sogar von Raptoren, die uns bereits beobachteten.

Es entbrannte eine Diskussion darüber, ob wir die Eier mitnehmen sollten oder nicht. Ich war strikt dagegen, aber Sophie zitierte das Notizbuch und schwafelte etwas über Proteine und Eiweiße und irgendwann nahm sie einfach vier Eier aus dem Nest, ließ zwei übrig und machte sich damit aus dem Staub. Kopfschüttelnd, aber trotzdem milde beeindruckt, folgte ich ihr zurück zur Hütte. Und sie sagte, ich sei mutig.

***

„Wie sollen wir die überhaupt zubereiten? Wir haben keinen Topf oder eine Pfanne."

„Außerdem haben wir vier Eier für zwölf Leute."

„Wir streiten uns doch jetzt nicht wegen ein paar Eiern oder?"

Chiyo unterbrach die aufkeimende Diskussion, als sie drohte, hitzig zu werden, mit einem lauten Pfiff. Alle hatten sich innerhalb des sicheren Zauns um die Dodoeier versammelt und überlegten, was wir damit anstellen sollten.

„Erstens", sagte Chiyo, als Ruhe eingekehrt war, „schlage ich vor, Sophie bekommt ein Ei, weil es ihre Idee war, sie mitzubringen."

Lance lachte mich kurz aus, ehe er wieder still wurde.

„Zweitens", fuhr Chiyo fort und warf dabei ihre schwarzen Haare zurück, „hat jemand eine Idee, was wir mit den Eiern machen könnten?"

Zuerst sagte niemand etwas, dann räusperte sich Yin. „Ich weiß, wie man Eier ohne Topf kocht."

Alle waren überrascht, außer Himaya. Sie ließ sich direkt von Yin erklären, wie man aus einem großen Blatt, einer Astgabel und einem Stock einen provisorischen Kochtopf bauen konnte.

Wenig später waren beide am Waldrand zugange, um alles Nötige zusammenzusuchen.

Alle, die im Lager zurückblieben, diskutierten, wie man die restlichen Eier aufteilen wollte. Lance schlug vor, dass jeder Stamm ein Ei bekommen sollte, bis Himaya ihn darauf hinwies, dass wir vier Eier und drei Stämme hatten. Außerdem sollten wir die Stammaufteilung sowieso möglichst schnell vergessen, fügte ich hinzu. Wir gehörten jetzt alle zur selben Gruppe, egal in welcher Farbe unser Implantat leuchtete.

Chiyo wollte Diego ein Ei aufschwatzen, damit er überhaupt etwas aß, scheiterte aber an seinem eisernen Unwillen. Und am Ende hatte Nicky die zündende Idee, eine Essenslotterie zu veranstalten. Es war die fairste Lösung und niemand widersprach.

Die Eier hingen an einer Art Spieß in wassergefüllten Taschen aus Blättern über dem Feuer und wurden von allen Seiten beäugt. „Und das funktioniert?", fragte Tim skeptisch.

„Das funktioniert", sagte Yin. „Die Blätter sind dünn genug, damit die Hitze des Feuers ungefiltert durchkommt. Sie dürfen nur kein Feuer fangen."

„Seht zu, dass kein Wasser verloren geht", merkte Priscilla an, die Nicky zusah, wie sie Papier aus ihrem Notizbuch riss, um kleine Zettelchen für die Lotterie herzustellen. „Wir haben nicht unbegrenzt Trinkwasser."

„Keine Sorge. Danach ist es immerhin sauberer als vorher."

Bei Sonnenuntergang versammelten sich alle beim Feuer und Nicky ließ eine der Leinenmützen herumgehen und jeder zog einen Papierschnipsel. Auf dreien davon waren mit Kohle Punkte markiert. Priscilla, Tim und Kemen hatten Glück und bekamen die drei Eier zugeteilt, Sophie bekam das vierte. Der Rest von uns aß Dodofleisch oder die restlichen Fische, die wir heute Morgen gefangen hatten. Sophie kam mit ihrem Ei in den Händen zu mir und setzte sich neben mich ans Feuer. Wann immer es etwas zu essen gab, schlug die Stimmung um und wir konnten für eine Weile so tun, als wären wir nicht auf einer Insel voller Monster, die uns töten wollten. Als wären wir nicht Teil eines kranken Spiels oder Experiments, das unseren Tod wollte. Am Feuer, mit dem Bauch voller Fleisch, Beeren, Fisch und Eier schien es, als wären wir nur eine Gruppe Teenager, die sich zufällig beim Camping begegnet war.

„Hey." Sophie stupste mein Knie mit ihrem an. „Teilen wir?" Sie hielt mir eine Hälfte des gepellten Dodoeis hin. Das Eigelb war innen noch ein bisschen flüssig und glänzte verlockend.

Grinsend nahm ich eine Hälfte aus ihrer Hand und biss hinein. Es schmeckte genau wie ein normales Hühnerei, nur dass es ungefähr doppelt so groß war und der Eidotter etwas mehr Platz einnahm. Es war vermutlich das nährreichste, was ich bisher auf der ARK zu mir genommen hatte.

Die Sonne sank hinter den Horizont und jemand entzündete die Stabfackeln. Der Wind frischte auf und ich rückte unwillkürlich etwas näher an Sophie heran. Es schien sie nicht zu stören.

Chiyo, unser Organisationstalent, überlegte gerade laut, welche Aufgaben für Morgen zu verteilen waren, als ein fernes Grummeln sie innehalten ließ.

„Was war das?", fragte Sophie beklommen.

Alle hielten den Atem an, wir waren plötzlich so fixiert auf die Dinosaurier, dass wir eine geschlagene Minute brauchten, bis uns klar wurde, dass es ein Donner gewesen war. Nicky spähte über den Zaun zum Meer und verkündete, draußen würde sich ein Sturm zusammenbrauen. Sie hatte recht. Und wie das so ist, in Küstennähe, schlug das Wetter innerhalb der nächsten halben Stunde komplett um. Einige andere waren ebenfalls mit dem Phänomen vertraut und wir hatten genug Zeit, um alles Wichtige in die Hütte zu räumen. Dann allerdings standen wir da, der Himmel hatte sich mit dichten Wolken zugezogen und die ersten schweren Tropfen zischten in den heißen Kohlen des Lagerfeuers.

„Wir können nicht alle drinnen schlafen", sprach Lance das Offensichtliche aus.

Vier Betten für zwölf Menschen und auch sonst war die Hütte nicht besonders geräumig.
„Es bleibt niemand bei einem Tropensturm hier draußen", sagte ich entschlossen. „Alle rein, auch wenn es unbequem wird."

Sogar Lance murrte nicht, sondern gehorchte sofort. Ich mochte das an unserer Gruppe: Jeder von uns hatte andere Stärken und in Momenten, in denen diese Stärken zum Tragen kamen, war es okay, das Kommando zu übernehmen und die anderen ein bisschen herumzukommandieren.

Wir befanden uns immerhin in einer Extremsituation, da konnte nicht immer auf Höflichkeit geachtet werden. Zwar war ich überzeugt, dass Lance viel lieber bei so ziemlich allem widersprechen würde, aber meistens die Klappe hielt, weil niemand sonst auf seiner Seite war.

„Immer zwei Leute in ein Bett, schnell!", rief Priscilla ungeduldig. Mit dieser Aufteilung passten wir zumindest schon mal alle unter das Dach.

Lance landete im selben Bett wie Kemen, was er ganz und gar nicht lustig fand. Aber er sagte nichts, sondern blieb mit gebeugtem Rücken sitzen, um nicht mit dem Kopf an die Decke zu stoßen. Die Schlafsäcke wurden auf dem Boden verteilt, um es den vier Leuten, die in keinem der Betten Platz gefunden hatten, etwas bequemer zu machen. Nicky, Sophie, Chiyo und ich waren auf dem Boden gelandet und ich zündete in der Feuerstelle ein kleines Feuer an, damit man etwas sehen konnte, wenn wir gezwungen sein würden, die Tür vor dem Unwetter zu schließen.

Blitze jagten über den immer dunkler werdenden Himmel, der Wind fegte in Böen über uns hinweg und zerrte am Zaun. Die Donnerschläge ließen uns alle zusammenzucken und schienen jedes Mal lauter zu werden. Sophie hakte ihren Arm unter meinen und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Die Stimmung war nervös und gleichzeitig irgendwie triumphierend. Wir alle waren mit einer unerwarteten Situation konfrontiert worden und hatten schnell und gut gehandelt. Wir waren so sicher, wie wir sein konnten.

Ich brauche nicht zu beschreiben, wie unruhig die Nacht war. Wir ließen die Tür so lange wie möglich geöffnet, weil niemand sich in der dunklen Hütte so recht wohl fühlte, aber irgendwann regnete es einfach zu stark und die Leute in den unteren Betten wurden nass. Ich hielt das Feuer am Laufen, was manchmal schwierig war, wenn der Wind durch die Abzugshaube pfiff und drohte, die kleinen Flammen zu ersticken. Keiner schlief besonders tief, selbst als es in den frühen Morgenstunden ruhiger wurde. Der Regen trommelte zu laut aufs Dach und der Wind versuchte die Hütte einfach umzuwerfen, so fühlte es sich zumindest an.

Als dann am Morgen die ersten Sonnenstrahlen durch Ritzen im Holz fielen, kletterten wir steif und übernächtigt aus der Tür wie Zombies aus einem Grab.

Der Zaun hatte an einigen Stellen etwas abbekommen und musste geflickt werden. Das Holz aus der Feuerstelle draußen lag überall verteilt. Die Konstruktion zum Eierkochen hatte Priscilla zum Glück geistesgegenwärtig noch gerettet.

Alle kamen nach draußen und streckten sich im immer noch nassen Sand. Aber das Meer hatte sich wieder beruhigt und die ersten Seevögel schrien schon.

Da alle ziemlich fertig und geschwächt waren, beschlossen wir einstimmig, es heute ruhiger angehen zu lassen. Chiyo bestimmte ein paar Gruppenleiter, denen wir uns zuordnen sollten: Himaya für die Dodojagd, Priscilla fürs Fischen, Pablo für den Floßbau und Lance für die Zaunreparatur. Diego, der so dünn war, dass man Angst hatte, ihn mit einem schiefen Blick zu zerbrechen, sollte innerhalb der Basis bleiben und ein bisschen aufräumen.

Ich schloss mich Himaya auf der Jagd an, weil ich es nicht über mich brachte, den langen Weg zum nächsten Fluss zurückzulegen, was sich nachher als gute Entscheidung herausstellte. Priscilla, Nicky und Kemen kamen gegen Mittag mit leeren Händen und einer haarsträubenden Geschichte von riesigen Seeskorpionen zurück.

„Die ganze Flussmündung war voll von denen", erklärte Nicky mit leuchtenden Augen. „Die waren riesig! Einer von denen hat mich gezwickt."

„Nur ein Australier würde sich darüber freuen", seufzte Kemen und setzte sich kopfschüttelnd in den Sand. „Ich schwöre, ich hab ein zwei Meter langes Vieh gesehen und ich flippe komplett aus, aber Nicky hier versucht trotzdem ihr Glück beim Fischen. Und eins dieser Monster knipst ihr fast den Fuß ab." Er zeigte auf Nickys Wade, um die sie einen notdürftigen Verband aus Lianen trug, der nicht verbarg, dass sie stark geblutet hatte. Sie zuckte die Schultern.

„Ist nicht weiter schlimm, tut auch kaum noch weh."

Himaya nickte grimmig und zog mich am Arm hoch. „Dann schlachten wir noch einen Dodo. Drei Stück sollten uns alle satt machen, denke ich."

Die Fischerei-Gruppe wurde von Chiyo, die sich Lance angeschlossen hatte, zum Beeren sammeln geschickt.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro