Twenty
A R I Z O N A
Anscheinend musste ich gestern wohl während meines Lieblingsfilms eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte lag ich in Michaels großem Bett, jedoch alleine. Ich brauchte erst einmal eine Minute um überhaupt zu begreifen wo ich mich momentan befand, denn das ich nicht in meinem eigenen Zimmer war wusste ich.
Ich sah mich in seinem Zimmer um. Die Vorhänge waren noch zugezogen, vermutlich um mich nicht zu wecken, jedoch fehlte von Michael jede Spur. Sein T-Shirt lag nicht mehr auf dem Boden, also hatte er es vermutlich schon angezogen. Ich suchte nach einem Zettel, einer Notiz doch finden konnte ich keine.
Ich wollte gerade aufstehen, um im Haus nach ihm zu suchen, als ich jemanden die Treppe raufgehen hörte. Schnell zog ich die Decke über meine nackten Beine, da ich keine Lust hatte Michael Mutter in seinem Hemd und Unterhose zu begegnen. Als sich die Tür dann schließlich öffnete kam aber ein grinsender Michael samt einem Tablet herein.
"Good morning princess", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Danach stellte er das Tablet vorsichtig vor mir ab und ich sah, dass er für uns beide Frühstück vorbereitet hatte.
"Oh my good. How cute are you?", sagte ich total begeistert, da nicht einmal meine Mutter sowas für mich machen würde.
Schnell gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und nahm einen großen Schluck von einem der zwei Tassen Tee. Er wusste, dass ich morgens nicht so gerne Kaffee trinke und er hat sich sogar meine Lieblingssorte gemerkt, Apfel.
Er hatte frische Erdbeeren besorgt und für jeden von uns ein Brötchen. Auf einem Teller lagen verschieden Wurstsorten und auch ein Glas Konfitüre hatte er dabei. Ich wusste ich durfte nicht zu viel Essen, da mein Diätplan das nicht erlaubte, aber ich wollte zumindest von allem ein bisschen probieren.
"Thank you so much", sagte ich nochmal und zog ihm zu mir rüber. Vorsichtig legte ich meine Lippen auf seine und küsste ihn. Ich bemerkte wie er in den Kuss hineinlächelte und auch ich konnte mir das Grinsen nicht mehr verkneifen.
"So let's eat now", sagte er grinsend und fütterte mich mit einer Erdbeere. Auch ich machte es ihm gleich und steckte ihm eine rießige Erdbeere in seinen Mund, sodass er zu kämpfen hatte um überhaupt zu kauen. Wir lachten sehr viel und gaben uns immer wieder kurze Küsse. Es war einfach perfekt. Er war einfach perfekt. Nie hätte ich mir einreden lassen, dass ich einmal so einen tollen Jungen an meiner Seite haben werde, aber nun weiß ich, ich lasse ihn nicht mehr los.
Als wir fertig waren half ich ihm das dreckige Geschirr wieder runter in die Küche zu bringen und wusch unsere zwei Teller schnell ab.
"School is waiting", verkündete er allerdings dann und ich seufzte tief auf. Wir hatte zwar die ersten beiden Stunden frei, aber da wir über eine Stunde lang gefrühstückt hatten mussten wir uns nun langsam auf den Weg machen, sonst würden wir zu spät kommen.
Schnell sprintete ich die Treppen nach oben und stellte mit Schrecken fest, dass ich garkein zweites T-Shirt bei Michael hatte.
"Babe?", rief ich nach unten, da sich Michael vorhin schon angezogen hatte.
"Hm?", sagte er mit vollem Mund zurück, da er sich offensichtlich gerade die Zähne putzte und sein Mund voller Zahnpaste war.
Can you come upstairs when you finished brushing your teeth please?"
"Mhm", kam als Antwort und man hörte von unten, wie er sich den Mund ausspülte. Keine Minute später joggte er auch schon die Treppen nach oben und betrat sein Zimmer in dem ich etwas verloren mitten im Raum stand.
"What's the problem?", fragte er und umarmte mich von hinten.
"I don't have a second shirt with me", sagte ich etwas peinlich berührt, da mir die Erkentniss auch schon gestern Abend kommen konnte, immerhin war ich gleich nach der Schule mit zu ihm gefahren und war nicht einmal zu Hause.
"You can wear a shirt of mine", sagte er grinsend, ging zu seinem Kleiderschrank rüber und fischte eins heraus. "Here. Catch it!", rief er und warf mir das Shirt zu. Gerade noch rechtzeitig konnte ich es auffangen und betrachtete es. Vermutlich würde es mir eine Spur zu groß sein, aber so würde wenigtens meine Kurven, die ich so an mir hasste, nicht zu sehen sein.
"Thank you", sagte ich und ging damit runter ins Badezimmer, damit auch ich mich für die Schule fertig machen konnte. Glücklicherweise hatte ich Schminke und Bürste immer in meiner Schultasche und eine halbe Stunde später saßen wir beide in Michaels Auto auf dem Weg zur Schule.
Ich war immer noch etwas nervös, wenn ich an die Schule dachte, jedoch hatte sich das seit Jacobs Verhaftung um einiges gebessert.
"Are you okay?", fragte mich Michael besorgt, da er wohl mitbekommen hatte, dass ich nervös mit meinen Fingern spielte. Eine schlechte Angewohnheit, die ich immer bekam wenn ich Angst hatte, oder mich etwas aufregte.
"Yeah. You know school wasn't always the easiest thing for me", sagte ich und er nickte nur betroffen.
"Hey, it wasn't your fault", sagte ich und lächelte ihn an, da ich wusste, er machte sich immer noch große Vorwürfe, jedoch sollte Jacob der einzige sein, der sich deswegen Vorwürfe machen sollte, immerhin war er der Grund warum Michael mich so schlecht behandelt hatte. Ohne Jacobs Drohungen hätte Michael das nie getan, das wusste ich.
"We arrived babe. Are you ready?", fragte er mich noch immer etwas besorgt und ich fand es richtig süß, dass er sich solche Gedanken um mich machte. "Sure Michael", sagte ich und stieg lächelnd aus dem Auto.
Michael joggte zu mir rüber und nahm meine Hand. Gemeinsam betraten wir das Schulgebäude, holten unsere Bücher aus den Schließfächern und machten uns auf den Weg zu unserer Klasse.
Als wir diese gemeinsam betraten eilten einige Mädchen auf uns zu, jedoch nicht wie ich erwartet hatte um Michael zu begrüßen, sondern sie kamen um mich zu begrüßen. "Hey Arizona", sagten sie alle und umarmten mich. Michael stand nur daneben und grinste mich an. Ich warf ihm einen fragenden Blick zu er jedoch zuckte nur unschuldig mit den Schultern.
Auch in der Pause überredeten mich einige Mädels mich zu ihnen zum Tisch zu setzen. Sie entschuldigte sich alle nochmals bei mir und erklärten mir, dass sie ebenfalls Angst hatten vor Jacob. Sie wollten nicht, dass er sie genauso behandelte wie er mich behandelt hatte und das konnte ich sehr gut nachvollziehen, immerhin war es furchtbar so von ihm behandelt zu werden.
Eigentlich waren sie alle ziemlich nett und wir verstanden uns total gut. Den Rest des Schultags bekam ich nicht viel mit, da Michael mir immer wieder süße Sachen ins Ohr flüsterte während des Unterrichts und wir um die zehn Ermahnungen in drei Stunden bekamen.
"Wanna come home with me?", fragte mich Michael als ich nach der Schule in sein Auto einstieg und wir uns auf den Weg machten.
"Yeah sure, my mum won't be at home today anyway", sagte ich und schnallte mich an.
Zusammen fuhren wir also wieder zu Michael nach Hause, wo wir anscheinend alleine waren, da ich das Auto von Mrs. Clifford nirgends sah. Wir stellten unsere Rucksäcke in Michaels Zimmer ab und ich schmiss mich aufs Bett.
"I hate school", sagte ich seufzend, da wir dienstags immer Nachmittagsunterricht hatten und somit erst kurz vor halb fünf zu Hause waren.
"Me too babe, me too", bekam ich als Antwort. "Hungry?", fragte mich Michael belustigt, da mein Magen sich laut meldete. Ich peinlich berührte wollte verneinen, jedoch hatte mich Michael schon auf seinen Armen und trug mich nach unten in die Küche.
"Pizza?", fragte er grinsend und ich verneinte erneut.
"Why not?"
Ohne ihm zu antworten zeigte ich auf meinen Ernährungplan der am Kühlschrank hing und er zuckte nur mit den Schultern. "Fuck off", sagte er nur und ich verdrehte gespielt genervt die Augen.
Er ging in den Keller und kam mit zwei Tiefkühlpizzen wieder nach oben. Diese packte er aus und schob sie in den Offen.
Er setzte sich zu mir auf die Couch und legte einen Arm um mich. "Naw, what's up?", fragte er mich, da er mitbekommen hatte, dass ich etwas schmollte. "I shouldn't eat that much Michael", flüsterte ich, da ich mir wirklich vorgenommen hatte für ihn abzunehmen. Ich verdiente so einen tollen wie Michael garnicht, da wollte ich ihm wenigtens etwas zurückgeben, indem ich für ihn einfach ein paar Kilos verlor.
"Never say that again Arizona. Your body is perfect and so are you."
Ich lächelte bei seinen Worten und versuchte mein Gewicht zu vergessen, jedoch spuckte der Gedanke daran abzunehmen immer noch in meinem Hinterkopf. Mittlerweile hatte ich es dank Michael geschafft meine Essucht abzulegen und wirklich nur mehr dann was zu Essen, wenn ich auch wirklich Hunger hatte, aber viel abgenommen hatte ich immer noch nicht. Meinen Diätplan wollte ich deshalb immer noch streng einhalten, um für Michael ab zu specken.
"Pizza is ready", sagte er als die Zeituhr sich meldete und er schnell den Tisch für uns beide deckte. Lachend sah ich ihm dabei zu, wie er sich fast die Finger verbrannte und mir eine Pizza servierte. Seine stellte er neben meine und begann auch gleich zu essen.
"Fuck. That shit is hot!", fluchte er und trank einen Schluck von seinem kalten Bier, das er sich zur Pizza geholt hatte.
Ich verdrehte nur die Augen und schüttelte belustigt meinen Kopf. Ich ließ meine Pizza erst einmal ein bisschen abkühlen, bevor ich sie dann in Stücke schnitt und eines nach dem anderen langsam aß.
Michael war viel früher als ich fertig und erst als ich bemerkte, dass nur mehr zwei Stück von meiner Pizza übrig waren kam mir der Gedanke ans abnehmen wieder in den Sinn. "Shit", sagte ich mehr zu mir selbst und erntete dafür nur einen fragenden Blick von Michael.
Schnell legte ich ihm die übrigen Stück aufs Teller und er nahm sie seufzend an, aß sie auf.
Wütend über selber stand ich vom Tisch auf und stützte meine Ellbogen auf der Theke ab. Den Blick starr nach unten gerichtet, versuchte ich die Wut in mir drinnen zu lassen.
"Hey", sagte er beruhigend und umarmte mich von hinten, doch ich war viel zu wütend, also stieß ich ihn etwas unsanft von mir weg. "You just don't get it Clifford. I am so angry with myself. I just want to loose weight okay and then i eat nearly a whole pizza."
Er wollte verstehen, jedoch tat er es nicht. Er wollte mir einreden, dass das nicht so schlimm sei und ich ruhig einmal das essen konnte was ich wollte, auch wenn mein Diätplan das nicht erlaubte.
"Yeah well I go to the bathroom and wash my face okay?", sagte ich dann und er nickte nur. Ich machte mich auf den weg ins Badezimmer, hielt aber nochmal kurz an.
Ich drehte mich um und sah, dass Michael betrübt auf einem der Sessel saß. "Michael?", sagte ich leise und sein Blick schoss sofort nach oben, direkt in meine Augen. "Yes?"
"I am sorry for pushing you away from me. I love you."
"I love you too baby", sagte er lächelnd.
Nun ging ich wirklich ins Badezimmer, stellte den Wasserhahn an, jedoch wusch ich mir nicht wie vorhin gesagt das Gesicht, sondern ging rüber zu der Toilette. Ich klappte den Deckel nach oben und kniete mich hin.
Ich schluckte einmal tief und dachte nur an Michael. Dachte nur darüber nach wie perfekt er doch war und was für ein perfektes Mädchen er doch verdient hatte. Nicht so ein fettes, hässliches wie mich.
Ich steckte mir den Finger in den Hals und würgte solange bis sich fast der gesamte Inhalt meines Magens in der Kloschüssel befand.
"What the fuck are you doing?", kam es plötzlich schockiert von der Tür aus und ich drehte mich entsetzt um. Ich wollte nicht, dass Michael etwas davon mitbekommt. Ich wollte es für mich behalten, jedoch war es nun zu spät.
Blankes Entsetzen war in seinem Gesicht zu sehen. Er hatte die Augen starr auf mich gerichtet und konnte nicht glauben, was er soeben gesehen hatte. Schnell betätigte ich die Spülung und sah beschämt zu Boden.
"Why?", war alles was er herausbrachte und ich begann wieder nervös mit meinen Fingern herum zu spielen.
"I just wanted to loose weight for you. You deserve so much better than me Michael."
"No!", schrie er plötzlich und total außer sich. Er schlug mit seiner Faust gegen die Mauer und schrie wieder ein lautes: "No!"
Um ehrlich zu sein machte er mir ein bisschen Angst in diesem Moment, jedoch begriff er das auch sofort und beruhigte sich. "God, sorry", sagte er betrübt und kam langsam auf mich zu. Ich wusste, er könnte mir niemals weh tun also ging ich ebenfalls auf ihn zu und stürzte mich in seine Arme.
Sofort schlang er diese um mich und drückte mich an ihn, Ich begann leicht zu weinen und schluchzte in sein Shirt. Er streichelte mir über den Rücken und nahm mich danach sanft hoch.
So trug er mich hoch in sein Zimmer und legte mich vorsichtig aufs Bett. Gleich danach machte er es sich auch bequem und drückte mich an ihn. Ich legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. Er spielte mit meinen Haaren und sagte erst einmal kein Wort. Ich schluchzte noch ab und zu, jedoch begann langsam mich zu beruhigen.
Er wischte meine Tränen mit seinem Daumen fort und küsste mich sanft.
"Can we talk about it?", fragte er mich dann leise und ich nickte.
Ich erzählte ich also von all meinen Gedanken. Erzählte ihm von meinem Plan noch weiter abzunehmen, auch wenn ich meine Esssucht dank ihm in den Grinff bekommen hatte. Ich erzählte ihm, dass ich fand das er etwas besseres als mich verdient hätte und das ich für ihn versuchen wollte abzunehmen.
Er hörte mir einfach zu, versuchte mich zu verstehen. Er redete mir nicht ins Wort und dafür war ich ihm unendlich dankbar. Er verstand wie schwer es wohl für mich sein musste, nach all den Jahren in dennen ich wegen meines Gewichtes verurteilt wurde, mich selbst so zu akzeptieren wie ich nun mal war.
Als ich fertig geredet hatte nahm er mich einfach fest in den Arm und streichelte über meinen Rücken. Er sagte für erste einfach garnichts, sondern gab mir nur Wärme und Geborgenheit und genau das waren die zwei Dinge, die ich in diesem Moment gebraucht hatte.
Nach etwa zehn Minuten begann er dann aber doch zu reden und ich hörte ihm zu, wollte nun auch seine Sichtweise der Dinge verstehen.
"Arizona, I know that it's hard for you to accept yourself the way you are but I am here to help you. I want to show you how I see you. I want to show you how perfect you are. I want to show you how beautiful you are because god damn it you are fucking beautiful babe. It's not me who deserve better, it's you. You are so clever and beautiful and wonderful and perfect. You don't need to loose weight okay? You are perfect the way you are."
Ich hatte Tränen in den Augen, weil mich seine Worte so berührten. Ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte. Seine Worte veränderten alles. Ich verlor langsam die Zweifel an mir selbst und auch den Selbsthass konnte ich bezwingen. Ich wusste nun, dass Michael mich so akzteptierte wie ich war also versuchte ich es auch. Ich wollte nicht mehr abnehmen, ich wollte versuchen mich so zu akzeptieren wie ich nun mal war, mit allen Kurven und Rundungen die mich ausmachten.
"I love you so much Michael."
I love you more Arizona."
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Ich weiß ich hatte euch versprochen, dass noch 5-10 Kapitel kommen, aber die eigentliche Storyline ist vorüber und ich wollte das Buch jetzt nicht noch zum Ende hin total verhauen.
Das Kapitel ohne meinem Gerede hier unten hat genau 2600 Wörter und ich hoffe mir ist das Ende ganz gut gelungen :)
Ich würd mich echt freuen, wenn jeder hier beim letzten Kapitel mir vielleicht nochmal seine Meinung zur Story an sich sagen könnte, da es mir echt viel bedeuten würde.
Ich werde Michael & Arizona vermissen, da ich die beiden echt shippe :D
Gestern bei den KCA's war kurz Michael und paar Sekunden später Meghan im Bild und ich hab voll gequietscht weil die echt gut zusammenpassen würden haha.
Naja, ich schweife vom Thema ab, nochmal vielen, vielen Dank an alle die die Story gelesene haben, dafür gevotet haben & mir einen netten, motivierenden Kommentar hinterlassen haben :)
Ich hoffe ihr hattet auch Freude an der Story & vielleicht begegnet man sich ja wieder mal :)
Möchte jemand die letzte Widmung?
Love you all, Shelly x
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