Das Endspiel
Es gibt jetzt endlich ein neues Cover, also nicht wundern! Das Alte nervt mich schon seit Ewigkeiten und jetzt habe ich mal ein Neues erstellt. Viel Spaß beim Lesen weiterhin!
Askuria
Harry war noch immer bewusstlos, als am nächsten Tag das Endspiel im Quidditch anstand. Ganz Gryffindor war niedergeschlagen, denn einen Ersatzsucher hatten wir nicht. Selbst die Mannschaft schien das Spiel bereits aufgegeben zu haben. Oliver rannte laut den Zwillingen jede Pause nach oben in den Krankenflügel, um zu fragen, ob Harry wach war, doch Poppy ließ ihn noch nicht einmal mehr hereinkommen und sagte:"Selbst wenn Potter heute noch aufwachen sollte, wird er sicher kein Quidditch spielen!"
Oliver erklärte mir dies im Gemeinschaftsraum und bestätigte, was die Zwillinge erzählt hatten.
"Und deshalb dachte ich, dass du vielleicht für Harry spielen könntest. Du bist in Gryffindor und du hattest schon in den letzten Jahren Training. Einen besseren Ersatz für Harry können wir nicht finden", sagte Oliver.
"Aber ich saß seit der letzten Flugstunde nicht mehr auf einem Besen! Und welchen Besen soll ich nehmen? Harrys?", fragte ich.
"Da hätte Harry wahrscheinlich nichts einzuwenden", meinte Ron und sah mich mit einer Mischung aus Neid und Belustigung an.
"Ich kann doch nicht einfach..."
"Du musst! Mit einem der Schulbesen kannst du das vergessen!", sagte Ron. Ich seufzte. "Na gut."
"Dann komm gleich mit! Wir trainieren jetzt noch einmal!", sagte Oliver. Kopfschüttelnd wandte ich mich zu Ron um, um ihn in den Schlafsaal der Jungen zu schicken, um Harrys Nimbus 2000 zu holen. Ich selbst ging in den Mädchenschlafsaal und holte mir meine Quidditchsachen, die ich noch vom letzten Jahr hatte. Sucher war nicht unbedingt meine beste Position. Am besten war ich als Treiber, doch nur der Sucher fehlte. Konnte ich das schaffen? Unter dem Druck des Endspiels in die Mannschaft zu kommen, waren nicht gerade gute Startvoraussetzungen.
Das Training verlief eigentlich ganz gut. Ich wusste, dass ich nicht so gut war, wie Harry, aber die Gesichter der anderen aus dem Team sprachen Bände, als wir nach dem Training vom Feld gingen.
Doch der nächste Tag kam, für meinen Geschmack viel zu schnell. Beim Frühstück in der Großen Halle brauchte ich reichlich Selbstüberredungskunst, um überhaupt etwas Essen herunter zu bekommen. Zu meine Erleichterung rief Oliver uns dann relativ schnell zum Quidditchfeld, um noch eine Spielbesprechung durchzuführen. Ron und Hermine wünschten mir viel Glück und sagten, sie wollten noch einmal zum Krankenflügel gehen, für alle Fälle.
Ich folgte Oliver und dem Rest der Mannschaft nach unten zum Feld und umklammerte Harrys Nimbus. Sobald wir in der Umkleide waren, begann Oliver erneut, die Spieltaktik zu erläutern. Trotz meiner Nervosität konnte ich ihm nicht ganz folgen und mir wurde etwas dämmrig zumute. Als er damit fertig war, sagte er:"Dann los! Ich weiß, wir können das schaffen, mit oder ohne Harry!"
Als wir hinaus auf das Feld gingen, kamen uns Jubelrufe von den Gryffindor-Anhängern entgegen, doch diese schienen mir schwächer als sonst, während die Buhrufe und Pfiffe der blau-bronzenen Menge, die aus Ravenclaws, Slytherins und einigen Hufflepuffs bestand in meinen Ohren nachhallten. Die Mannschaft der Ravenclaws kam kurz nach uns auf das Feld und wir nahmen die Aufstellung ein. Ich beobachtete wie in Trance, wie Oliver und Criston, der Kapitän der Ravenclaws, die Hände schüttelten, Madam Hooch in die Pfeife blies und der Quaffel in die Höhe schnellte. Ich erwachte aus meiner Trance, als ich in die Höhe schnellte und der Fahrtwind mir ins Gesicht peitschte. Ich flog schnell über die anderen Spieler und behielt dabei den Sucher der Ravenclaws im Auge. Er flog auf der anderen Seite des Feldes und hatte offensichtlich noch nichts gesehen. Ich spähte also selbst umher.
"Und das ist Johnson mit dem Ball. Johnson zu Spinnet, wieder zurück zu Johnson und TOR!", kommentierte Lee. "10 zu 0 für Gryffindor. Jetzt hat Criston den Quaffel, Criston zu Vane. Vane fliegt zu den Toren und ja! Wood hat gehalten und wirft den Quaffel jetzt zu Spinnet. Spinnet rast auf die Tore der Ravenclaws zu und OHHH! Ein Klatscher von Egers trifft sie im Nacken. Der Quaffel jetzt wieder bei den Ravenclaws."
Ich blickte über das Feld hinüber zu den Toren. Plötzlich kam ein Klatscher wie aus dem Nichts auf mich zu. Ich wich ihm aus und suchte wieder nach dem Schnatz. Dann erfuhr das Spiel eine Wendung. Ravenclaw schoss drei Tore und lag nun in Führung. Da sah ich plötzlich etwas blitzen. Fast direkt bei Glynson, dem dunkelhäutigen Sucher der Ravenclaws, glitzerte der Schnatz. Ich sauste los, doch das war offensichtlich ein Fehler. Glynson drehte sich um und sah den Schnatz ebenfalls. Er war deutlich näher an dem Ball. Ich legte los, legte mich flach auf den Besenstiel und schoss auf den Schnatz zu, doch Glynson war schneller. Ich sah, wie sich seine Hand um den goldenen Ball schloss, als ich noch einen Meter entfernt war und das Stadion explodierte. Die Ravenclaw-Anhänger stürmten auf das Feld, während das Gryffindor-Team zu den Umkleiden flog und davor landete. Oliver sah aus, als würde er am liebsten Bäume ausreißen, mit seinen aufeinandergepressten Lippen. Aus dem Augenwinkel sah ich ein Schimmern. Albus, der den goldenen Quidditchpokal an die Ravenclaws überreichte. Diese hatten somit den zweiten Platz in der Hausmeisterschaft gewonnen. Enttäuscht wandte ich mich ab und folgte Alicia in die Umkleide. Lee, der ebenfalls enttäuscht klang, nannte draußen die Namen der einzelnen Spieler der Ravenclaws und sagte zwischendurch immer wieder, was geschah.
"Sucher Frank Glynson, der mit seinem Fang den Ausgang des Spiels besiegelte, nimmt den Pokal für Ravenclaw entgegen, gibt ihn weiter an Kapitän Lars Criston, der ihn für das Publikum in die Höhe hält."
Von draußen klang bei diesen Worten ein riesiges Geschrei in die Umkleide. Verbittert streifte ich mir den Quidditchumhang ab und legte ihn weg.
"Jetzt hat die einzige Treiberin von Hogwarts, Lia Egers, den Pokal. Sie gibt ihn weiter an ihren Treiberkollegen Tom Soly."
Ich nahm etwas grob Harrys Nimbus und stapfte ohne ein Wort aus der Umkleide. Draußen standen Ron und Hermine und nahmen mich in Empfang.
"Es war nicht deine Schuld", legte Hermine sofort los. "Du warst zu weit weg, du hättest den Schnatz nicht erwischen können."
"Genau! Glynson war viel näher", sagte Ron, doch ich brachte ihn mit einer Handbewegung zum Verstummen.
"Doch, es ist meine Schuld. Glynson hatte den Schnatz noch nicht gesehen. Ich hätte ihn ablenken müssen und warten, bis der Schnatz verschwindet, damit ich ihn wann anders fangen kann", sagte ich.
"Aber Glynson hätte ihn wahrscheinlich schon bemerkt", sagte Ron.
"Er hatte ihn nicht bemerkt", widersprach ich. "Und er hätte ihn auch nicht bemerkt, hätte ich ihn abgelenkt."
Wir gingen hinauf zur Schule. In der Eingangshalle fiel mein Blick auf die Stundengläser und meine Laune sank, so weit das möglich war, noch tiefer, als ich beobachtete, wie ein Schauer Saphire ins Glas der Ravenclaws fiel. Gryffindor hingegen lag auf dem letzten Platz und hatte den Wettbewerb verloren. Geknickt ging ich weiter und hatte das Gefühl, meine Welt bei den Stundengläsern zurückgelassen zu haben.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro