Home
Hallo ^^
Schön, dass du hergefunden hast <3
Also...
Home.
Was war Home für eine Geschichte?
Was ist mit ihr passiert?
Warum dieser Text?
Ich würde sagen, Home war...besonders.
Sowohl die Geschichte und ihre Bedeutung für mich, als auch die Ereignisse, die mich dazu gebracht haben, sie offline zu nehmen.
Home ist eine Geschichte, in der es um das Stockholm-Syndrom geht.
Eine Geschichte, die eine ganze Liste an Triggerwarnings und einen ewig langen Disclaimer benötigt hat, damit ich sie guten Gewissens hochladen konnte.
Eine Geschichte, die in ihren beschrieben Ereignissen so krank und einfach ungesund war, dass ich mich beim Schreiben mehrfach daran erinnern musste, dass ich mich durch den Disclaimer in einer moralfreien Zone befinde.
Kurzum, Home ist eine Geschichte, die eigentlich kein Safespace sein sollte.
Und dennoch war sie das für mich.
Anders und intensiver, als jede andere.
Ich hatte schon öfter Geschichten, die für mich ein Safespace im "klassischen Sinne" waren.
Geschichten, zu denen ich gegangen bin, um mich wohl zu fühlen.
Geschichten, an die ich gern vor dem Einschlafen gedacht habe, weil sie mich einfach glücklich gemacht haben.
Schöne Geschichten.
Nun könnte man sicher argumentieren, dass Home auch ziemlich fluffy und auf seine eigene verdrehte Art und Weise "schön" ist.
Allerdings ist es in keiner Form mit den anderen Geschichten vergleichbar.
Genau das war es, was diese Geschichte ausgemacht hat.
Sie war so düster...
In ihrem ganzen Aufbau einfach nüchtern.
Mir war es damals, als ich die Geschichte angefangen habe und auch eine ganze Weile danach nicht bewusst.
Aber Home war meine erste (wie ich es gern nenne) "Mikrokosmos-Geschichte".
Zwei Charaktere.
Ein Raum.
Immer gleiche Abläufe, in denen ich Veränderung aufbauen kann.
Voller Fokus auf die Gedanken und Gefühle.
Die etwas skurrile Version von dem Format, das ich heute als mein liebstes bezeichnen würde.
Home war mein erster Mikrokosmos.
Gleichzeitig noch so viel mehr...
Ich überlege, wie ich das folgende formulieren kann, ohne zu überdramatisieren und gleichzeitig nicht unnötig viele Details anzugeben...
Ich denke es ist am treffendsten, wenn ich euch einfach sage, dass mein Kreislauf und ich keine Freunde sind.
Manchmal auf eine Art und Weise, die mich ziemlich schlimm fühlen lässt.
Schlimm im Sinne von:
Ich muss mich hinlegen.
Alles fühlt sich schwer an.
Ich bekomme schwer Luft.
Ich kann nichts tun.
Ich erzähle das jetzt nicht, weil ich euch meine semi-optimale gesundheitliche Verfassung unter die Nase reiben will. (Keine Sorge. Ich bin ein erwachsener Mensch. Ich passe auf mich auf.)
Ich erzähle euch das, weil es in Bezug auf Home wichtig zu wissen ist, dass ich solche Phasen habe.
Phasen, in denen ich daliege und einfach nichts machen kann, als meine Gedanken hin und her rollen zu lassen.
Für jemanden, der - so wie ich - 24/7 irgendwelche Stories im Kopf hat und neben seinem Alltag eigentlich nur die Energie sucht, diese auf die Tastatur zu bringen, kann das wirklich frustrierend sein.
Es ist Zeit, die ich nicht mit Unizeug verbringen kann.
Zeit, in der ich dann aber auch nicht schreiben kann.
Grr.
Und hier kam irgendwann Home ins Spiel.
Diese verdrehte, kaputte, in ihren Abläufen aber so monotone Geschichte...
Diese Geschichte, die zu einem riesigen Anteil aus Gedanken besteht.
Die eine Geschichte, die ich selbst dann schreiben konnte, wenn alles andere für meinen Kopf zu viel gewesen wäre.
Home war nie so wie die anderen Geschichten.
Nicht so gesund.
Nicht so schön.
Es war keine Geschichte, in der nahezu jedes Kapitel einen zum Lächeln gebracht hat.
Aber das musste sie auch nicht sein.
Home musste kein klassischer Safespace sein, weil es etwas völlig eigenes war.
Etwas Besonderes.
Die einzige Geschichte, die (auch wenn das jetzt vielleicht weird klingt) immer für mich da gewesen ist.
Die eine Sache, die selbst dann noch funktioniert hat, wenn nichts anderes mehr funktioniert hat.
Das war Home für mich.
Mein ganz persönlicher Zufluchtsort.
Ich habe euch das so ausführlich erklärt, weil ich hoffe, dass ihr dadurch versteht, wie schlimm die Dinge für mich gewesen sind, die ich im Folgenden beschreiben werde.
Wie sehr es wehgetan hat, dass es von allen Geschichten ausgerechnet Home gewesen ist, die eine solche Entwicklung durchgemacht hat.
Um alles verständlich zu machen, beginnen wir ganz am Anfang.
Ich habe Home damals am 21. Februar 2020 veröffentlicht.
Die ersten Kapitel sind während einer seeeehr schlimmen Prüfungsphase entstanden, in der ich wohl einfach etwas gebraucht hatte um...was auch immer abzubauen.
Ich war damals seit knapp einem Jahr auf Wattpad gewesen.
ich war gerade dabei gewesen, meine zweite Geschichte zu Ende zu bringen.
Things were nice.
Things were great.
Wattpad hatte mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich etwas getan.
Entsprechend habe ich mir gar nichts dabei gedacht, als ich die Geschichte hochgeladen habe.
Gar nichts, außer:
"Mal schauen, ob die Leute sowas auch mögen."
So weit so ungefährlich.
Home war meine fünfte Geschichte, die ich jemals auf Wattpad veröffentlicht hatte.
Entsprechend viel Zeit hatte ich, daran zu schreiben.
Immer mal ein paar Kapitel.
Manchmal auch nur eins.
Wie das bei mir halt so läuft...
Ihr müsst an der Stelle wissen, dass nicht nur die Situationen, in denen ich Home geschrieben habe, meist anders gewesen sind, als die bei anderen Geschichten.
Auch das Schreibgefühl war ein völlig anderes.
Obwohl ich (besonders an schlechten Tagen) wirklich gut in die Story reingekommen bin und das schreiben (meistens) ziemlich flüssig lief, hat sich jedes Kapitel wie ein riesiger Erfolg angefühlt.
Ganz einfach weil...
Guys, Stockholm-Syndrom ist eine scheiße schwere Thematik.
Bei jedem fertigen Kapitel hab ich mich danach gefragt, ob alles logisch ist.
Ob es zu schnell ist.
Ob ich die Thematik so behandelt hatte, wie ich es wollte.
Das war anstrengend.
Entsprechend war jedes Kapitel, das ich guten Gewissens hochladen konnte, ein Erfolg.
Mit der Zeit hat es sich natürlich relativiert...
Man kommt irgendwann besser in Geschichten rein.
Der Plan im Kopf verfestigt sich.
Je weiter man kommt, desto weniger paranoid ist man.
Das übliche.
Trotzdem ist es wichtig zu wissen, dass die Kapitel bei Home letztendlich ein größerer Aufwand waren, als die bei den meisten anderen Geschichten.
Ich war immer sehr stolz auf Home...
Darauf, wie weit ich diese Geschichte gebracht habe.
Wie gut ich mit dem zeitlichen Aufbau klargekommen bin.
Stellt euch vor, ihr habt so eine Geschichte.
Eine Geschichte auf die ihr stolz seid.
Eine Geschichte, die in euren Augen eine der qualitativ hochwertigsten ist, die ihr geschaffen habt.
Und nun stellt euch vor, dass es ausgerechnet diese Geschichte ist, bei der die Leser so stumm sind, wie nirgendwo sonst.
Ich würde ja sagen, das ist: " The Story of Home - in a nutshell"
Aber oh man I wish.
Bei manchen Menschen, die diese Geschichte gelesen haben, wünsche ich mir wirklich, dass sie stumm geblieben wären...
Es gab zwei Events, die mich so haben fühlen lassen.
Letzteres deutlich mehr, als das erste.
Aber dazu komme ich gleich.
Also...
Kommentare.
Everyones favorite topic, I know.
Ich glaube, manche rollen inzwischen mit den Augen, weil ich dieses Thema schon so oft angesprochen habe.
Aber guys, ganz ehrlich...
Ihr dürft dieses Kapitel hier und mein gesamtes Profil gern auf der Stelle verlassen, wenn ihr der Meinung seid, dass irgendwas schlimm daran sei, wenn Autoren sich Kommentare wünschen und darauf hinweisen.
Seriously.
Ich möchte solche Leser nicht.
In diesem Kapitel noch weniger, als irgendwo sonst.
Ich werde jetzt nicht wieder alle Argumente von wegen "kostenloser Kontent" und "blindes Konsumieren" herunterrattern.
I'm sure ihr kennt sie.
Aber zurück zu Home.
Wisst ihr...
Ich wäre nicht so salty gewesen, wenn die Geschichte einfach nicht beliebt gewesen wäre.
Wenn ich sehe, dass Reads langsam und in geringer Zahl eintrudeln, ist das für mich kein Grund, sauer zu werden, wenn wenig Kommentare kommen. (Ist ofc immer besser, wenn welche kommen - aber ihr versteht mich)
Aber wenn ich sehe, wie die Reads in die Höhe schnellen, kaum dass ich auf "veröffentlichen" gedrückt habe...
Wenn ich sehe, wie die Leute in Massen kommen, um meine Arbeit zu konsumieren...
Wenn ich dann sehe, wie sie wieder gehen und bestenfalls noch nicht mal einen Vote dagelassen haben...
Nicht mal ein "Danke" übrig haben für das Kapitel, auf das sie so sehr gegeiert haben, dass sie es in der ersten Stunde nach Upload angeklickt haben...
(Von meinen Fragen nach Feedback im allgemeinen mal ganz zu schweigen ofc)
Das macht mich salty.
Es hat mich schon immer salty gemacht.
Das Gefühl dieser immer größer werdenden anonymen Masse, die kommt, um sich die Dinge anzusehen, sie man mit seinem Herzblut geschrieben hat und die man kostenlos mit der Welt teilt...
Diese Masse, die man, egal wie oft man nett fragt, egal wie oft man bettelt, einfach nicht erreichen kann.
Ich mag es nicht.
Und you know what?
Es ist okay, dass ich es nicht mag.
Wisst ihr warum?
Weil es meine Geschichten sind.
Meine Geschichten.
Meine Arbeit.
Meine Sache, wie ich den Umgang mit ihnen bewerte.
Für einige von euch mag das vollkommen intuitiv sein.
Ich bin der Autor.
Also sind es meine Geschichten.
Klingt eigentlich nicht so crazy, oder?
Aber für einige ist es das.
Es gibt Menschen da draußen, die sich persönlich angegriffen fühlen, wenn man ihnen sagt, dass man es nicht geil findet, wie sie mit dem eigenen kreativen Content umgehen.
Menschen, die sich immer genötigt fühlen, komplett egal, wie oft man explizit schreibt, dass es nicht so gemeint ist.
Kommentare sind mir wichtig.
Es macht mich traurig und manchmal auch wirklich wütend, wenn keine kommen.
Aber ich habe niemals....
Und ich meine niemals sowas gesagt wie: "Kommentiert oder es gibt keine Kapitel mehr."
Hab ich nie.
Würde ich nie.
Weil es mir (big surprise) nicht darum geht, jemanden zu zwingen.
Mir ging es schon immer darum, dass die Leser einfach den Menschen hinter der Story sehen.
Dass sie verstehen, dass die Kapitel nicht auf magische Weise auf Wattpad erscheinen, sondern dass jemand mehrere Stunden seiner Zeit, sein Herz und seine Nerven geopfert hat, damit das Kapitel letztendlich bei euch ankommt.
Ein Mensch, den es verletzen kann, wenn niemand etwas sagt und alle seine Arbeit als selbstverständlich ansehen.
An der Stelle kurz:
Ja.
Schreiben ist mein Hobby.
Niemand zwingt mich.
Aber das hat absolut nichts mit den Kommentaren zu tun.
(Für weitere Ausführungen dazu verweise ich auf meinen Safespace-Text am Anfang von jeder Story.)
Also zurück zu den Menschen, die sich so gern gezwungen fühlen.
Home hatte einige von denen.
Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich bei Home öfter das Gefühl hatte, vor einer völlig anderen Leserschaft zu sitzen.
Einer Leserschaft, die natürlich auch aus super lieben Menschen bestand, die sich meine Worte gern zu Herzen genommen haben.
Aber eben auch aus Leuten, bei denen das nicht so war.
Die letzte Gruppe war bei Home irgendwie lauter, als bei allen anderen Geschichten zusammen.
Ich weiß noch, das erste Mal, als ich mich wirklich darüber aufgeregt habe, dass Home (auch im Vergleich zu anderen Geschichten von mir) so extrem wenig Kommentare bekommt.
Da war eine Person:
"Sag mal schreibst du nur für die Kommentare?"
"Ich finde, Autoren sollten nicht nach Kommentaren fragen."
"Ich lese deine Geschichten für mich und nicht für dich."
(über ein Jahr ist das her, der Kommentar existiert nicht mehr und ich weiß trotzdem noch den genauen Wortlaut - falls ihr euch mal gefragt habt, ob eure Worte wehtun können - Ja. Ja, können sie.)
Die Person war nicht die einzige mit negativen Anmerkungen, aber alles in allem verlief dieses "Event" mit primär positiven Reaktionen.
Ich habe danach auch angefangen einen Text vor alle meine Stories zu setzen, in dem ich versucht habe, sachlich zu erklären, warum mir Kommentare wichtig sind. (Der Text wurde inzwischen durch den Safespace-Text ersetzt)
Das war das erste Mal...
Und ich muss gestehen, dass ich derartige Dinge wirklich bei keiner meiner anderen Geschichten erlebt hab.
Es war dann ein gutes Jahr vergangen.
In diesem Jahr waren die Kommentare nach meiner ersten Ansprache etwas nach oben gegangen, bevor sie schließlich wieder abgeflacht sind.
In diesem Jahr, hab ich bei keiner Geschichte so deutlich gespürt, wie bei Home, dass schreiben und updaten ein riesiger Unterschied ist.
All das, was ich oben beschrieben habe, was Home mir bedeutet hat...
Das war zu diesem Zeitpunkt immer noch so.
Nur das Updaten hat irgendwie keinen Spaß mehr gemacht...
Ich habe vier Kapitel in einer Woche geschrieben und habe dann drei Monate gebraucht, um diese hochzuladen, weil ich gewusst habe, dass es sich nicht gut anfühlen würde, etwas, was mir so viel bedeutet, mit dieser Leserschaft zu teilen.
An dem Abend, an dem ich mich dazu überwunden habe, das letzte dieser Kapitel hochzuladen habe ich überlegt, was ich tun soll.
Ich hab tatsächlich darüber nachgedacht, ob ich den Leuten sagen soll, dass ich in dieser Story keine Kommentare mehr sehen will.
(You know - wenn man es ganz unterbindet, erwartet man nichts mehr - weirde Verzweiflungs-Idee)
Letztendlich hab ich mich dagegen entschieden.
Ich hab das Kapitel ohne Author Note hochgeladen.
Und danach...
Well, ich glaube danach hatte ich die mini-mini-mini-version einer Panikattacke.
Ngl, mir ist schlecht geworden und mein Kopf hat sich angefühlt, als würde er gleich platzen.
Alles in mir wollte dieses Kapitel zurückziehen, weil ich nicht bereit für die Enttäuschung war.
Ja, ich hatte eine sehr schlimme Prüfungsphase zu dem Zeitpunkt und war allgemein wahnsinnig durch - es lag nicht nur an Home.
Aber die Geschichte hat das Fass zum Überlaufen gebracht.
Mein Baby...
Diese Geschichte, zu der ich immer gegangen bin, wenn es mir schlecht ging, hat dafür gesorgt, dass ich mich so gefühlt habe.
Sie mit der Welt zu teilen hat dafür gesorgt.
Ich verspreche euch, dass ihr euch nicht vorstellen könnt, wie sich das angefühlt hat.
Wie schlimm es ist, wenn der eigene Safespace so etwas in einem auslöst.
Ich saß dann da...
Ich saß da und wollte das Kapitel wieder offline nehmen.
Gleichzeitig aber auch nicht, weil ich es ja theoretisch trotzdem mit der Welt teilen wollte und dieses Gefühl nicht nochmal erleben wollte.
Das war das kleine Problem an Home.
Ich war so stolz auf diese Story...
Auf meine Planung und alles.
So verdammt stolz, dass ich bei keiner Story so ein großes Bedürfnis hatte, der Welt zu zeigen, was ich mir ausgedacht habe, wie bei dieser.
So verdammt stolz, dass ich eigentlich nie vorgehabt hätte, diese Geschichte offline zu nehmen.
Ich weiß auch nicht genau, was mich hat glauben lassen, dass es sinnvoll sei, mich einer Leserschaft gegenüber zu öffnen, die mich so hat fühlen lassen, wie die bei Home es getan hat...
Aber silly little me möchte immer so unbedingt über seine Gefühle reden.
Also hab ich das getan...
Ich hab direkt nach dem Kapitel einen Text geschrieben und hochgeladen, in dem ich den Leuten gesagt habe, wie verdammt mies ihr Verhalten mich seit Monaten fühlen lässt.
Nein, dieser Text war nicht höflich.
Gawd no.
There was no way, wie ich in dieser Situation hätte höflich sein können.
Aber auch in diesem Text stand:
"Ich möchte euch nicht zwingen. Ich möchte, dass ihr versteht, dass euer Verhalten Auswirkungen hat."
(Mal ganz davon abgesehen, dass zu diesem Zeitpunkt ja auch seit Monaten ein höflich formulierter Text direkt vor der Story stand, der, wenn mehr Leute ihn nicht ignoriert hätten, vielleicht auch verhindert hätte, dass alles explodiert)
Was ist passiert, nachdem ich den Text veröffentlicht habe?
Well...
Ich hab Wattpad deinstalliert.
Ich hab es deinstalliert, weil ich zu diesem Zeitpunkt immer noch Prüfungsphase hatte und mir dachte, dass ich vielleicht nicht wegen meinem Hobby unter Tränen vor meinem Bildschirm sitzen, sondern meine Energie in etwas investieren sollte, das actually zukunftsfördernd ist.
Ich hab an diesem Abend ofc auch selbst gemerkt, dass etwas nicht richtig ist.
Dass es mit Home nicht so weitergehen kann, wie bisher.
Aber guys, ich war so optimistisch...
So stupidly optimistisch omg.
Ihr müsst wissen, dass ich, seit ich mir Interminable als Hauptstory rausgesucht habe, gemerkt habe, wie anders das für mich ist.
Idk, wie ich das formulieren soll...
Aber meine Hauptstory schreibe ich halt einfach...(?)
Klar macht es mich da auch sad, wenn die Kapitel floppen...
Aber es ist so viel schwächer, als bei den restlichen Geschichten.
Eine Geschichte für mich als Priorität zu nehmen, hilft mir, ein bisschen Abstand zu gewinnen.
Ich saß also am nächsten Tag im Zug, auf dem Weg zu einem Treffen, auf das ich mich schon lange gefreut hatte und dachte mir:
"Nagut. Vielleicht muss Home einfach meine Hauptstory sein, damit es funktioniert."
Nach langer Zeit, in der ich mir irgendwo tief innerlich gewünscht habe, dass diese Geschichte nie endet (weil sie mein Safespace war), war ich an diesem Tag zum ersten Mal an dem Punkt, an dem ich mir dachte, dass es gut wäre, sie endlich zu beenden.
Diese ganz besondere Geschichte zu dem Ende zu führen, das ich schon immer allen zeigen wollte...
Was war also mein optimistischer Plan?
Ich hab mir gedacht:
"Okay bis Ende der Prüfungsphase lässt du Wattpad eh deinstalliert. Dann postest du bei Home einen Text, in dem du erklärst, dass die Story erst weitergehen wird, wenn Interminable fertig ist. Dann lässt du die Story liegen und irgendwann wird alles schön."
Yeah...
Wie auch immer ich dachte, dass diese Leser nicht beschissen auf das reagieren würden, was ich ihnen am Abend davor mitgeteilt hatte...
Stupid stupid silly little me.
Ich hatte mir an dem Abend, als ich auf dem Rückweg von dem Treffen gewesen bin, Wattpad nochmal runtergeladen, weil ich etwas mit jemandem in meinen DMs hatte klären wollen.
Und ofc bin ich dann nicht umhingekommen, meine Benachrichtigungsleiste durchzugucken.
*sigh*
"Kommt nicht gut, wenn du das so sagt."
"Fühlt sich schon so an, als würdest du uns zwingen."
"Du musst dich auch mal in uns hineinversetzen"
"Sei doch froh, dass deine Geschichte überhaupt gelesen wird."
"Hör auf rumzujammern und konzentrier dich auf das wesentliche."
Viele Leute...
Wirklich viele.
Ich saß im Zug...
Hab meinen Bildschirm angestarrt...
...
"Story zurückziehen."
...
"Bist du sicher, dass du die Veröffentlichung dieser Geschichte rückgängig machen möchtest?"
...
"Ja."
Und weg war sie...
Die eine Geschichte, die ich niemals hatte offline nehmen wollen.
Die Geschichte, die ich den Leuten so unbedingt hatte zeigen wollen.
Mein Safespace.
Das ist ein harter Moment gewesen.
Wirklich.
Gemeinsam mit meiner psychischen Verfassung, die zu diesem Zeitpunkt echt nicht optimal gewesen ist und allem, was Home mir bedeutet hat...
Es war nicht schön.
Auch Wochen später war es nicht schön.
Ich hatte Angst, zurück auf Wattpad zu kommen.
Angst, dass diese Seite, die eigentlich mein Hobby ist....etwas das mir Freude bringen soll, mich noch mehr verletzen würde.
Kurz bevor meine Prüfungsphase vorbei gewesen ist, war mir aufgefallen, dass ich bei Steps - einer meiner beliebtesten Geschichten - das Main-Ship ändern muss.
Als ich den Text dazu hier im Archiv gepostet hatte, hab ich mich in den ersten Minuten nicht getraut, die Benachrichtigungen von Wattpad anzuklicken, weil ich Angst hatte, Leute würden wieder schlimm reagieren.
Und auch so hab ich Wochen später noch an diese Kommentare gedacht.
An den Vorwurf, dass ich mich nicht in meine Leser hineinversetzen würde...
Eine Zeit lang hat alles, was mit Home und Wattpad zu tun hatte, einfach wehgetan.
Letzteres hat sich recht schnell erholt...
Durch die Leute auf Discord und auch durch die wirklich lieben Reaktionen bei Steps.
Aber mit Home hab ich Zeit gebraucht...
Sowohl mit der Story selbst, als auch mit den Geschehnissen.
Anfangs dachte ich, dass ich all das hier nicht öffentlich erzählen muss, weil ich es hinter mir lassen will.
Aber actually war es schon immer meine Methode, solche Dinge hinter mir zu lassen, indem ich sie öffentlich anspreche.
Ich hab nicht darüber gesprochen, weil ich Angst hatte, noch mehr derartige Kommentare zu bekommen.
Von noch mehr Leuten zu erfahren, dass sie keinen Respekt vor mir und meiner Arbeit hier
haben.
Ich habe Zeit gebraucht, um mich zu erholen.
Von Home und auch von allen anderen Dingen die zu dieser Zeit in meinem Leben los waren (Nicht mehr feierlich die letzte Prüfungsphase. Wirklich nicht.)
Diese habe ich nun gehabt.
Meine Freude an Wattpad und auch ich selbst hab mich stabilisiert.
Genug, um vor jede meiner Stories einen Text zu setzen, in dem das selbe steht, dass ich euch jetzt auch nochmal ganz deutlich sagen werde:
Leute.
Ihr seid meine Gäste.
Meine Gäste in meinem wunderschönen kleinen Geschichten-Kosmos.
Die Einladungen sind kostenlos.
Jeder darf erstmal kommen und schauen, ob er sich wohl fühlt.
Aber Leute.
Ich bitte euch, nicht zu vergessen, dass ich die Gastgeberin bin.
Dass ihr mit in meine Welt dürft, heißt nicht, dass ihr euch benehmen könnt, wie ihr wollt.
Ihr sagt mir nicht, dass ich mich über Reads freuen soll, wenn die niemandem außer euch etwas Gutes bringen.
Ihr sagt mir nicht, dass ich mich in euch hineinversetzen soll, wenn ich alles disclaimere und triggerwarne, was nur geht, um eure Sicherheit zu gewährleisten.
Ihr sagt mir nicht, was in meinen Geschichten, "das Wesentliche" ist.
Ihr kommt her.
Wenn es euch gefällt, dürft ihr gern bleiben.
Aber ihr respektiert mich bitte genauso, wie ich es bei euch tue.
Falls ihr es jetzt noch nicht herauslesen konntet...
Dieser Text war einerseits dafür da, mir all das von der Seele zu reden und endlich einen Schlussstrich zu ziehen.
Andererseits aber auch, um Grenzen zu setzen.
Grenzen, die mir, besonders bei Home, wichtig sind.
Wichtig, weil ich vor habe, diese Geschichte zurückzubringen.
Jep...
Nicht mal diese absolut horrormäßige Erfahrung konnte mir diese Geschichte dauerhaft kaputt machen.
Zwar weiß ich nicht, was genau diese Geschichte inzwischen noch für mich sein kann...
Aber nicht zuletzt, weil mir natürlich bewusst ist, dass auch unter den Home-Lesern Leute waren, die es nicht verdient haben, unter dem miesen Verhalten der anderen zu leiden hat sich an meinem Wunsch, diese Geschichte weiterzuschreiben und mit euch zu teilen, nichts geändert.
Ich habe lange überlegt, was ich mit Home machen soll...
In keinem Fall wollte ich die alte Version mit der alten Leserschaft behalten.
Ich hab überlegt, ob ich sowas wie ein Remake machen soll.
Aber tbh...
Also ich hab in das erste Kapitel reingeschaut...
Und wow, es hat sich einfach angefühlt, als hätte es ein anderer Mensch geschrieben.
Aus heutiger Sicht würde ich ungefähr alles anders machen.
Aber uhm...
Das möchte ich nicht. ^^"
Es gibt Geschichten, die man gerne remaked.
Geschichten wie Steps und Diamonds.
Aber dann gibt es Geschichten wie Home.
Geschichten, bei denen die bloße Vorstellung, diesen ganzen kranken Shit nochmal schreiben zu müssen, bereits dafür sorgt, dass sich einem der Magen umdreht.
Ich weiß nicht...
Auch wenn ich aus heutiger Sicht vieles anders machen würde, bin ich trotzdem stolz auf Home.
Stolz, dass ich über 60 Kapitel von dieser Geschichte fabriziert habe.
Ich hab deshalb beschlossen, es ein wenig anders zu machen...
Die Story wird einen Prolog bekommen.
Ein neues Kapitel mit ✨noch nie zuvor gezeigtem Material✨. (Just because I can ^^)
Unter diesem Prolog kann ich auf diesen Text hier verweisen, damit die Leute nicht confused sind, wenn von Prolog zu Kapitel 1 die Qualität dropt.
Und dann nehme ich die ganzen alten Kapitel und alten Author-Notes und lade sie in einem neuen Buch hoch.
Dass es ein neues Buch hier auf Wattpad wird, ist mir wichtig.
Gerade bei alten Geschichten passiert es schnell, dass Leute nur noch da sind, weil sie die Story von irgendwann mal noch in ihrer Bibliothek haben.
Leute, die es dann vielleicht nur lesen, weil gerade eine Benachrichtigung kam.
Leute, die ganz schnell zu einer stummen Masse werden.
Idk...
Ich denke, die Leute, denen viel an Home liegt, finden die Story auch so wieder.
Und ich fühl mich auch besser, wenn nicht gleich die Massen reinschneien...
Look at me, being the only Wattpad author, der Stories neu anfängt, um Leser loszuwerden. 🙂
Aber I guess nach dem geschilderten ist es verständlich.
Außerdem....
Mein Profil. ^^
Wenn ich anti-algorithmus-fördernde Entscheidungen treffen will, dann ist das so~
Yeah, also soweit der Plan...
Ursprünglich hatte ich vor, Home erst zu veröffentlichen, wenn Interminable vorbei ist.
Aber recently crave ich deep mood Vkook.
Und ich frage mich, ob man nicht auch zwei Prioritäten haben kann...
Aber ich weiß noch nicht. ^^"
So oder so wird es erstmal eine riesige Arbeit, die ganzen Kapitel neu zu formatieren.
Den Prolog muss ich auch noch schreiben.
Ich weiß noch nicht, wann ich das mache...
Wann ich mich dann so richtig bereit fühle, diese Geschichte wieder zu teilen.
Ich wollte nur gerne endlich mal ein ordentliches Statement zu dieser Story abgeben.
Außerdem war es mir wichtig, dass man, wenn die Story irgendwann wieder online ist, einen Text finden kann, in dem alles erklärt ist.
Und das hier alles abzutippen war auch ein Haufen Arbeit, die jetzt schonmal fertig ist. ^^
Ich beglückwünsche dich, falls du bis hierhin durchgehalten hast.
Glückwunsch <3
Und danke, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Gedanken und Erlebnisse auf dich wirken zu lassen.
Das bedeutet mir wirklich viel.
Ich hoffe wir sehen uns in einer meiner anderen Geschichten oder dann bei Home, wenn es soweit ist <3
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