Als Jinx sah wie Fishbones funktionierte und die Versammlung der Ratsmitglieder crashte saß sie sich kurz im Schneidersitz hin und beobachtete wie Qualm aus der Öffnung des zerbrochenen Fensters hinausstieg.

Lächelnd genoss sie kurz den Moment und stellte sich die Angst der Ratsmitglieder vor. Sie fragte sich wie es ihnen wohl ginge? Aber die Antwort auf ihrer Frage wusste sie schon. Den Ratsmitgliedern musste es allen zu Tode gut gehen! Dachte sie innerlich lachend und war davon überzeugt, dass keiner überlebt hätte.

Wie sollten sie es auch? Fishbones kam mit einem Wumms durch das große Fenster hinein und brachte alle in Stimmung zu sterben. Es war für alle die perfekte Zeit das ihre Seelen sich von ihren Körpern trennten und hinauf oder hinunter stiegen.

Für Jinx jedoch war die perfekte Zeit allen zu zeigen was in ihr steckte, das ganze Potential würde sie jetzt freien Lauf lassen und in die Fußstapfen ihres geliebten 'Vaters' treten. Sie würde noch dafür sorgen dass Zhaun der Mittelpunkt wäre und nicht Piltover. Bald wäre Piltover der Untergrund des Grauens und Zhaun die Zentrale der Macht!

Mit einem breiten Lächeln stand Jinx wieder auf und kehrte dem von ihr verursachten Chaos ihren Rücken zu. Dabei ging ihr ein perfekter Geistesblitz durch den Kopf wie sie eine dunkle Seele zurückholen konnte in ihr Leben, aus der Hölle.
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Mel streifte mit einem schwarzen Mantel der ihr Gesicht etwas verdeckte durch die Gassen von Zhaun. Ihre Blicke streiften abwechselnd umher, überall gab es hier für sie etwas zu entdecken nachdem sie aber nicht suchte.

Zwei Gestalten prügelten sich um Shimmer, was hier anscheinend normal schien. Eine Gasse weiter spielte ein Kind mit einer hölzernen Puppe deren rechter Arm anscheinend fehlte wie sie mit ihren analysierten Blicken feststellen konnte. Neben dem Kind saß ein Bettler dessen linkes Auge blind aussah, er hielt ein heruntergekommenes Schild in seinen beiden Händen auf dem „SUCHE ARBEIT FÜR SHIMMER“ draufstand.

Mel hatte noch garnicht gewußt das dieser Shimmer hier unten in Zhaun für so viel elend sorgte. Normalerweise arbeitete man für Geld, aber die Süchtigen hier wollten lieber für Shimmer arbeiten, was sie irgendwie auf einer Weise betrübte.

Das Leben eines Menschen war viel zu kurz um es mit einer 'Droge' zu verschwenden die einen in den ruin treibt fand Mel und ließ bei den Gedanken ein leises seufzen erklingen.

Nachdem sie feststellte wie lange sie schon zu dem Bettler sah und sich ihre Blicken trafen, zog sie ihren Blick zurück und lief weiter. Sie konnte aber noch hören wie von hinten eine unbekannte Stimme anscheinend zu ihr rief: „Brauchen Sie einen Arbeiter? Wenn ja bin ich ihr Mann!“ Gleich danach hörte sie Schritte die auf sie zu liefen, weswegen sie stehen blieb und sich umdrehte.

Es war der Bettler mit dem kleinen Kind das vorbildlich neben ihm hinterlief. „Ich arbeite gut und meine Tochter auch. Wir arbeiten alles für Sie was Sie wollen.“ Als Mel das hörte was der Bettler sagte war sie etwas überrascht, denn er redete auch über seine Tochter und nicht nur über sich.

„Nein danke, ich benötige keine Arbeiter und schon gar nicht wenn einer davon ein Kind ist.“ Wies Mel ihn sofort ab und wollte weiter gehen, aber der Mann ließ nicht locker.

„Äh meinte ich uns beide? Nein, natürlich nicht, nur mich! Ich mache wirklich alles was Sie wollen für einen kleinen Preis. Schauen Sie mal meine Tochter hat Hunger und schon seit zwei Tagen nichts mehr gegessen. Bitte ich flehe Sie an geben Sie mir Arbeit!“ Sagte der Bettler und wurf sich wie ein Untertan es bei einer Königin machen würde auf dem Boden und verneigte sich dabei.

Seine Tochter sah kurz zu ihrem Vater und wollte ihm nachmachen, aber so weit ließ Mel es nicht kommen. Sie sah das Mädchen an und beugte sich zu ihr herunter und sah in ihren großen grauen Augen die ihr im Herzen weh Taten, weswegen sie umgestimmt wurde.

„Na gut, ich gebe ihnen einen Job, aber ich werde sie mit Geld und nicht mit Shimmer bezahlen, damit ihre Tochter Essen, Trinken und neue Klamotten bekommt. Das sind meine Bedingungen.“ Der Bettler überlegte kurz und nickte danach hektisch.

„Natürlich, natürlich! Sie wird alles bekommen und das mit dem Geld ist gut! Was wollen Sie dafür, was soll ich tun?“ Fragte der Bettler sie nun und anstatt nachdenken zu müssen, wusste sie es sofort.

„Beobachte Jinx und gebe mir Bescheid wenn sie etwas plant oder anstellt. Wir werden uns täglich hier treffen in der selben Uhrzeit und dann wirst du mir Bericht erstatten. Dafür bekommst du täglich zehn Münzen. Aber wenn ich mitbekommen sollte das du dir von dem Geld lieber Shimmer kaufst anstatt es für deine Tochter auszugeben war es das!“ Informierte und warnte Mel ihn sogleich.

Sie konnte es nicht leiden wenn Eltern ihre Kinder nicht an erster Stelle nahmen, denn sie waren die Zukunft und viel wichtiger als dieser Shimmer. Der Bettler nickte wieder hektisch und breitete seine Augen weit auf als er die tägliche Summe hörte. Aber als Mel ihn eine Warnung gab, wurde sein glückliches Verhalten etwas weniger.

Er starrte kurz in den Himmel und dachte nach und sein nicken wurde nun ruhiger. Das was er wollte war Shimmer und jetzt wurde es ihm verwehrt sich welches zu kaufen. Natürlich würde er für seine Tochter wen er Geld hätte alles nötige kaufen, aber für Shimmer würde es bestimmt nicht mehr reichen, wenn er auch noch neue Klamotten kaufen würde. Dabei gingen ihre Klamotten doch noch, sie hatten so gut wie keine Risse oder Löcher!

Das Problem des Bettlers war die Sucht nach diesem Shimmer, wenn er jetzt damit aufhören würde welches einzunehmen, würde es ihm schlecht gehen. Seine Gliedmaßen würden ihm wehtun und er hätte diese noch größere Sehnsucht welches einzunehmen. Trotzdem stimmte er zu, da er momentan keine andere Wahl hatte.

Das Mel ihm doch noch einen Job angeboten hatte, war reines Glück und dieses Glück fand er nicht häufig. Seit mehreren Wochen lebte der Mann mit seiner Tochter schon draußen in den Gassen und hoffte auf Arbeit und nun wurde sie ihm gegeben, aber keine einfache, da es sich hier um Jinx handelte.

Natürlich hatte er schon einiges von ihr gehört und deswegen würde er sie auf jeden Fall nicht umsonst 'ausspionieren', aber es war ja nicht umsonst, deswegen ging er das Risiko ein tot auf der Straße zu enden.

„Wir sehen uns morgen“, meinte Mel leicht grinsend und kehrte wieder um, da sie jetzt nicht mehr persönlich zu Jinx musste, da ihr die Arbeit abgenommen wurde. Jetzt konnte sie wieder zu Jayce und Victor gehen und hoffen das die Verletzungen nicht zu dramatisch waren.
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Jinx rannte über die Dächer von Zhaun mit einem breiten grinsen das ihre Stimmung verdeutlichte. Momentan ging es ihr einfach gut! Die Stimmen waren leise und mischten sich nicht in allen Angelegenheiten ein und der Rat war wie gestern und heute kommt sie!

Jetzt musste sie nur noch Singed finden, aber das konnte nicht allzu schwer werden, da er sich meistens in seinem Versteck aufhielt und genau diesen Weg ging Jinx bis sie ihn tatsächlich gefunden hatte.

Als Singed Jinx sah schwieg er kurz, da er wissen wollte was sie von ihm wollte. Das Leben hatte er ihr schon einmal geschenkt, was sollte sie noch wollen? „Singed ich brauche bei etwas speziellen deine Hilfe.“ Fing Jinx erstmal das Gespräch an und hatte immernoch ein grinsen auf ihre Lippen.

„Was denn spezielles? Du musst dich schon deutlich ausdrücken damit ich dich richtig verstehen kann.“ Erklärte er ihr und sie nickte ihm freundlich zu bevor sie wieder anfing zu reden.

„Gut, ich will das du mir dabei hilfst Silco wieder in mein Leben zu holen. Ich habe ihn ausversehen getötet, da er meine Schwester davor noch töten wollte und naja es war ein Reflex. Ich wollte ihn gar nicht töten, aber es ist plötzlichen passiert deswegen brauche ich deine Hilfe!“ Erklärte Jinx nun etwas ausführlicher und wartete auf seine Antwort die kurz danach erschien.

„Silco ist tot?“ Fragte Singed stattdessen ihr eine richtige Antwort zu geben die sie erwartete, weswegen Jinx ungeduldig wurde. „Ja er ist tot und deswegen werden wir ihn wieder mit deiner Hilfe zurück nach Hause bringen.“ Erklärte sie ihm noch einmal.

„Interessant, an was hattest du für eine Option gedacht, willst du ihn etwa von den Toten auferstehen lassen?“ Fragte der Alchemist und Wissenschaftler fasziniert.

„Nein, noch viel besser. Wir werden Silco aus der Vergangenheit zu uns bringen, das wird ein Spaß!“ Antwortete sie ihm überglücklich und sprang vor Freude wie ein kleines Kind auf der Stelle.

Leider hatte sie das Pech, dass sich nun wieder die Stimmen einmischen wollten, aber Jinx hörte ihnen dieses Mal nicht zu, da sie fest entschlossen war Silcos jüngere Version in die Zukunft zu bringen.

Was könnte bei so einem Projekt nur schief gehen? Fragte sie sich aber gleichzeitig war ihr die Konsequenzen egal. Sie wollte einfach nur ihren 'Vater' zurückholen.

Der Wissenschaftler überlegte kurz ob so etwas überhaupt möglich wäre, aber wieso denn eigentlich nicht? In einer Welt in der Magie existiert ist doch alles möglich!

Ich habe zwar erst jetzt drei Kapitel veröffentlicht, aber es würde mich sehr freuen wenn ihr in den Kommentaren schreiben könntet wie ihr die Fortsetzung bisher findet. 😜