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Jayvik | Valentinstag

Für die Valentinstag Anthologie von wortmagierguilde

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Viktor beugte sich noch näher über die Runen, die er die ganze Nacht in sein Notizbuch gekritzelt hatte. Frustriert kniff er die Augen zusammen, aber seine Sicht blieb unscharf.

"Viktor!"

Dabei war es mittlerweile endlich wieder hell genug, sodass er seine Notizen nicht mehr im schwachen Licht der Hex-Gems betrachten musste.

"Viktor?"

Er war sich sicher, dass er ganz kurz davor stand, die passende Runenkombination zu finden. Ganz sicher! Es konnte nicht mehr viel fehlen, nur noch eine andere oder weitere Rune.

"Viktor!"

Aber er hatte schon die ganze Nacht alles ausprobiert und er konnte sich kaum konzentrieren, wenn sein Schädel weiter so unangenehm pochte. Etwas zu trinken würde er auch begrüßen.

"Viktor! Viktor!!"

Eine Hand legte sich auf seine Schulter und rüttelte ihn sachte. Viktor wandte den Kopf, die Augen noch immer zusammen gekniffen. Die Stimme sagte ihm, dass es Jayce war und auch die warme Hand auf seiner Schulter fühlte sich danach an. Aber seine Sicht zeigte ihm lediglich eine braun-weiße Gestalt.

"Hast du schon wieder die Nacht durchgemacht?", fragte Jayce besorgt und stellte eine Tasse auf dem Tisch ab.
Der Geruch von Kaffee drang Viktor in die Nase und er streckte eilig die Hand danach aus. Nur einen grauen Fleck sehen könnend stieß er mit der Hand dagegen und der Inhalt hätte sich über seinen Schreibtisch ergossen, wenn Jayce nicht schnell genug reagiert hätte.

Statt ihm den Kaffee zu geben, zog er ihn allerdings aus seiner Reichweite.
"Antworte mir, Viktor. Hast du wieder die Nacht durchgemacht?"
Viktor wiegte den Kopf hinterher und fuchtelte fahrig herum. "Sind doch nur ein paar Stunden Schlaf, auf die ich verzichtet hab. Wichtiger ist, ich bin fast fertig mit unserem Projekt! Schau, die Runen! Es fehlt nur noch eine, ich weiß es einfach!"
Er tastete nach seinem Notizbuch und hielt es Jayce vor die Nase.

"Dein Akzent wird wieder dicker, du bist komplett übermüdet!", rügte ihn Jayce, noch immer mit Sorge in der Stimme. "Du bekommst keinen Kaffee, du gehst jetzt schlafen!"

Viktor wollte protestierend aufstehen, aber der plötzliche Schmerz in seinem Bein und der aufkommende Schwindel brachten ihn dazu, wieder auf den Stuhl zurückzufallen.
Er hörte Jayce seufzen, während er die Augen schloss und die Schwärze, die sich hinter seinen Augenlidern breitmachte, genoss. Augenblicklich wurden seine Kopfschmerzen schwächer.

Ein starker Arm schob sich unter seine Kniekehlen und er spürte eine warme Hand auf seiner Schulter, dann verschwand der Holzstuhl unter ihm.
Das Gefühl von Wärme lullte ihn ein und ließ ihn seine Forschung für den Moment vergessen.

"Schlaf gut, Viktor", murmelte Jayce leise. Viktor schaffte es kaum den Mund zu öffnen, als er antwortete: "Danke, Jayce."
Dann war er bereits eingeschlafen.

***

Als er wieder aufwachte, musste es bereits später Nachmittag sein, wenn er dem niedrigen Stand der Sonne durchs Fenster glaubte.
Im nächsten Moment wunderte er sich, warum er überhaupt aus dem Fenster sehen konnte. Genauer genommen, welches Fenster es eigentlich war. Während er langsam den Kopf drehte, wurde ihm klar, dass er sich nicht in seinem Schlafzimmer befand.
Er setzte sich langsam auf, noch immer pochte sein Kopf schmerzhaft, nun aber hauptsächlich dem Mangel an Flüssigkeit zu verdanken.

Während er aufstand, stellte er fest, dass er nur noch seine Hose trug, seine restlichen Kleidungsstücke lagen ordentlich zusammengefaltet neben ihm.
Er zog sich schnell an und griff dann nach seinem Stab, um so bald wie möglich wieder ins Labor zu kommen. Selbst wenn ihm im Schlaf keine Erkenntnis gekommen war, war er doch zuversichtlich, dass er jetzt erholt die Lösung finden würde.

Im Labor saß Jayce bereits auf einem Stuhl, so wie Viktor zuvor über einige Notizen gebeugt.
Neben ihm standen zwei Tassen Kaffee, eine davon Viktors eigene, wie er beim Näherkommen feststellte.

Sobald er ihn bemerkte, fuhr Jayce herum und steckte eilig etwas in seine Innentasche.

"Viktor, du bist wieder wach! Geht es dir besser? Komm, ich mach dir einen frischen Kaffee!"
Jayce stand auf und bedeutete Viktor, sich auf seinen Stuhl zu setzen, dann legte er ihm kurz eine Hand auf die Schulter, bis er verschwand.

Viktor betrachtete währenddessen Jayce Notizen.
Das wenigste davon war neu, stellte er fest, den Großteil hatten sie in den letzten Tagen schon festgehalten.
Neugierig blätterte er ein wenig weiter. Ein paar Seiten später stand wieder etwas geschrieben, aber es sah anders aus als Jayce gewöhnliche Notizen.

Ganz oben auf dem Blatt stand das heutige Datum, der 14. Februar. Warum hatte Jayce seine heutigen Erkenntnisse erst hier aufgeschrieben? Hatte er versehentlich zu weit geblättert?
Im nächsten Moment entdeckte er in der oberen Ecke, wo sie für gewöhnlich das Datum notierten, die Schrift 10. Februar.

Bevor er weiterlesen konnte, kam Jayce zurück, Viktors Kaffee in der Hand. Er stellte ihn vor ihm ab, bevor sein Blick auf das offene Notizbuch fiel.
"Das räume ich besser weg, nicht dass es noch Kaffee abbekommt!" Er lachte und griff hastig danach, er machte einen etwas nervösen Eindruck.
Viktor runzelte kurz die Stirn, nahm dann aber einen Schluck seines Getränks und genoss die Wärme und den Geschmack.
Je mehr er trank, desto schwächer wurden auch seine Kopfschmerzen, bis er sich wieder vollständig auf Jayce konzentrieren konnte.

Der große, muskulöse Mann saß ihm gegenüber, auf einem Hocker, den er sich geholt hatte, damit Viktor den Stuhl nicht aufgeben musste. Allerdings schien Jayce heute merkwürdig geistesabweisend. Er hatte bisher kein Wort über Hextech verloren und sah die ganze Zeit an Viktor vorbei.

"Was ist los? Hast du auch zu wenig geschlafen? Oder kommst du mit deiner Forschung nicht voran?", fragte Viktor schließlich und stellte seine Tasse weg.
Jayce holte tief Luft und sah ihn fest an. Erstaunt von dieser plötzlichen Ernsthaftigkeit wappnete sich Viktor gegen alles, was jetzt kommen könnte.

Doch es passierte nichts, denn in diesem Augenblick kam Sky herein.
"Viktor, Jayce, zwei Mitglieder einer Handelsfamilie sind hier, sie wollen über zukünftige Projekte und ihren Anteil sprechen. Soll ich sie herholen?"
Jayce seufzte tief und nickte, er schien irgendwie enttäuscht zu sein, fand Viktor. Aber vielleicht lag es einfach daran, dass er jetzt lieber weiter geforscht hätte.

Sky verschwand wieder nach draußen und Viktor musterte leicht kritisch Jayce Auftreten.
Während sich der Mann schnell durch die Haare fuhr, um die zu glätten, richtete Viktor seine Krawatte und strich die Falten seines Anzugs glatt. Mit einem Taschentuch wischte er ihm ein paar Kaffeereste und Krümel vom Mund und nickte dann zufrieden.
Jayce starrte ihn perplex an.

"Was ist? Hätte ich dich mit den Lippen voll Kaffeeschaum mit den Adeligen reden lassen sollen?"
"Nein, nein, natürlich nicht, nur ... Danke."
Viktor nickte und steckte das Taschentuch wieder ein.
Jayce ließ seine Hand einen Moment auf seiner Schulter liegen, bis er sie drückte und dann eilige zur Tür lief, um die Mitglieder und Sky zu erwarten, deren Schritte bereits zu hören waren.

Viktor vergrub sich in seine Arbeit und nahm von den Besuchern genauso wenig wahr, wie sie von ihm.

***

Die Gäste waren nur seit wenigen Sekunden gegangen, als Sky bereits wieder eintrat, eine goldene Schriftrolle in der Hand.
"Jayce, die hier ist für dich von Ratsmitglied Medarda."
Viktor blieb sitzen, drehte nur den Kopf in Jayce' Richtung, skeptisch, was in der Nachricht stehen würde. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie jetzt endlich ihre Ruhe haben würden.

Jayce überflog ein paar Augenblicke die Nachricht, dann nickte er. "Mel möchte sich gleich mit mir treffen, es scheint wichtig zu sein."
Viktors Augen verengten sich und er drehte sich wieder zu seinen Notizen um. Dann würde er eben allein weiter forschen, während sich Jayce mit Medarda vergnügte. War heute nicht ohnehin irgendein besonderer Tag? Tag der Liebe oder sowas, kein Wunder, dass die beiden sich trafen.
Dennoch durchfuhr ihn ein kleiner Stich, als ihm klar wurde, dass heute tatsächlich Valentinstag war. Das erste Mal, dass ihn das überhaupt interessierte.

"Viktor? Ich bin wahrscheinlich in ein bis zwei Stunden wieder da. Wir können zusammen zu Abend essen, wenn du willst, bis dahin sollte ich auf jeden Fall fertig sein."
"Mach dir darüber keine Gedanken, Medarda braucht mit Sicherheit deine Aufmerksamkeit. Ich werde hier solange weiter forschen, vielleicht finde ich endlich die letzte Rune."
Jayce blieb einen Moment unentschlossen stehen, dann klopfte er Viktor auf die Schulter.
"Viel Erfolg, Partner! Bis später!"

Viktor lauschte den sich entfernenden Schritten von Jayce und Sky, während er auf seine Notizen starrte, ohne ein einziges Symbol lesen zu können. Manchmal traf ihn Jayce' Bezeichnung "Partner" mehr, als er erwartete.
Aber er verwarf den Gedanken hastig. Jayce traf sich jetzt mit Medarda, es konnte nicht mehr hinter dem Wort 'Partner' als 'gleichwertige Mitglieder im Labor' stecken.

Also konzentrierte er sich wieder auf seine Forschung und es gelang ihm recht schnell, alles weitere zu verdrängen.
Zwischendurch brachte ihm Sky einen Kaffee und ein paar Kekse, für die er sich leicht abwesend bedankte.
Die Assistentin setzte sich ein paar Meter von ihm entfernt auf einen Stuhl und schrieb ebenfalls einige Sachen in ihr Notizbuch.

Nachdem Jayce etwa eine Stunde weg war, hob Viktor den Kopf und blickte die dunkelhaarige Assistentin an. Sie hatte sich wie er selbst kaum bewegt, sah aber irgendwie traurig aus, wenn sich Viktor nicht täuschte.
Es war gut möglich, dass er sich täuschte und er kannte sie nicht gut genug, um mit ihr über Persönliches zu sprechen, aber er überwand sich und ging mit den Keksen zu ihr.

"Möchtest du?", bot er an und stellte sie neben ihr auf den Tisch.
Sky hob den Kopf und schien einen Moment angespannt, als er so direkt vor ihr stand. Dann blickte sie hastig zur Seite auf die Kekse und schüttelte den Kopf.
"Nein, danke. Die sind für dich. Ich ... hoffe sie schmecken dir."
Viktor blickte sie erstaunt an, bis ihm ein Licht aufging. "Hast du sie gemacht?"
Sky nickte, wich seinem Blick dabei noch immer aus.
"Danke. Sie sind wirklich lecker. Nimm auch einen."

Er holte sich einen Hocker und setzte sich ein Stück entfernt neben sie.
Zögerlich griff Sky schließlich nach einem Keks.
"Ist ... eehh ... alles in Ordnung?" Viktor hasste seine Frage schon, während er sie aussprach. Warum war Jayce nicht hier, um sich darum zu kümmern? Er konnte das viel besser!
Sky lächelte und nickte, aber ihre Augen blickte noch immer traurig nach unten.

Viktor überlegte, was er sagen könnte. Wenn sie nicht darüber reden wollte, sollte er sich nicht einmischen. Andererseits schien sie wirklich sehr bedrückt.
"Eh, heute ist doch dieser ... Valentinstag. Bist du mit jemandem verabredet?"
Vielleicht würde sie das aufmuntern? Sprachen andere nicht gerne über ihre Beziehungen und die Liebe?

Sky senkte den Blick und schüttelte den Kopf.
Viktor sackte innerlich zusammen. Da hatte er wohl ein Fettnäppchen erwischt.
"Machen Sie sich bitte keine Sorgen, Viktor. Ich bin froh, einfach hier sein zu können."
Viktor nickte. Er wusste ohnehin nicht mehr, was er tun könnte.

"Nun ... falls Jayce nicht rechtzeitig hier sein wird, sollen wir zusammen essen heute Abend? Vielleicht ... ehh ... muntert das auf?"
Er hatte mitten im Satz vergessen, warum er es eigentlich vorgeschlagen hatte, da seine Gedanken zu Jayce und Medarda gewandert waren. Aber zu seiner Überraschung nickte Sky und sah zum ersten Mal wieder glücklicher aus.

Viktor lächelte ebenfalls leicht und nahm sich einen weiteren Keks. Sie waren wirklich gut.
Vielleicht sollten er und Jayce ihre Assistentin ein wenig besser kennenlernen und mehr einbeziehen. Obwohl sie seit ein paar Jahren gemeinsam arbeiteten, wusste er nahezu nichts über sie. Er selbst hatte es als Assistent auch nicht ewig ausgehalten, immer nur daneben zu stehen.

Nach ein paar Minuten widmeten sie sich beide wieder ihrer Arbeit, nun aber näher beieinander, um beide noch an den Keksteller zu kommen.

Das Gespräch hatte wohl irgendeine Barriere in Viktor gelockert, denn als er sich wieder über seine Runen beugte, schoss ihm auf einmal die Lösung durch den Kopf. Als wäre sie die ganze Zeit schon so unglaublich offensichtlich gewesen! Hastig kritzelte er alles auf die Seite und plante im Kopf bereits, wann er die Theorie in der Praxis testen könnte.

Eigentlich würde er gerne Jayce dabeihaben, aber sobald er an ihn dachte, zuckten wieder Bilder von ihm und Medarda durch seine Gedanken. Vielleicht wollte Sky dabei sein? Obwohl er es ernst meinte, erfüllte ihn die Idee mit weniger Freude, als wenn Jayce anwesend wäre.
Er seufzte tief.

"Alles in Ordnung, Viktor?" Sky legte ihm ihre Hand auf die Schulter und sah ihn besorgt an. Diese vertraute Geste, die er sonst nur von Jayce kannte, versetzte ihm einen weiteren Stich, aber er nickte.
In diesem Moment flog die Tür auf und Jayce kam herein. Sein Blick blieb auf Sky und Viktor hängen, die eng nebeneinander standen und sich bis in diesem Moment noch in die Augen geblickt hatten.

Sky nahm sofort ihre Hand weg, packte ihre Notizen zusammen und verabschiedete sich von Viktor.
"Danke für das Gespräch, es war schön mit dir zu arbeiten, Viktor."
Dass sie ihn jetzt duzte, empfand Viktor bereits als kleinen Erfolg. Er konnte es nicht leiden, unnötig gesiezt zu werden.

Jayce stand noch immer in der Tür und blickte wortlos Sky nach, die eilig verschwand. Warum war Viktor nicht ganz klar.
Als er seinen Laborpartner anblickte, entwich auch ihm das entspannte Gefühl, dass zuvor zwischen ihm und Sky geherrscht hatte.
Jayce' Haare waren durcheinander und er wirkte noch immer etwas außer Atem. Er war schneller wieder da, als erwartet, aber dafür war nicht zu übersehen, dass er und Medarda eine gute Zeit gehabt haben mussten.

"Gut, dass du da bist!", begann Viktor hastig zu reden. Er wollte nicht, dass Jayce jetzt irgendein Wort über Medarda verlor. "Ich glaube, ich habe endlich das Problem gelöst! Schau, wenn wir diese Rune hier ersetzen und stattdessen diese hier einsetzen, sollten wir die Wirkung stabilisieren können."
Er hielt Jayce seine Notizen hin und der Mann kam langsam auf ihn zu.
"Ich würde das gerne heute noch ausprobieren, können wir gleich ..."

"Viktor", unterbrach Jayce ihn und drückte sanft seine Hand mit den Notizen nach unten, sodass er ihm in die Augen blicken konnte.
"Bitte tu mir einen Gefallen. Ich will heute nicht mehr über unsere Forschung reden."
Viktor wusste nicht, was er antworten sollte und blickte Jayce nur verständnislos an. Warum nicht? Es war doch ihre Arbeit, sie verbrachten damit gemeinsam ihre gesamte Zeit, also warum?

Aber Jayce sah ihn so bittend an, dass er frustriert die Luft ausstieß und sein Handgelenk aus Jayce' Griff löste, um das Buch zur Seite zu legen.
"Ich saß die ganze Nacht daran", grummelte er leise, was Jayce zum Lächeln brachte.
"Ich weiß. Deshalb hast du ja auch den halben Tag verschlafen", neckte er und Viktor verzog das Gesicht.

Jayce ließ sich auf Skys Stuhl nieder und blickte auf den letzten Keks, der noch auf dem Teller lag. Er warf Viktor einen fragenden Blick zu, als dieser nickte, griff er danach.
"Schmecken ja richtig gut! Woher sind die?"
"Sky hat sie gemacht. Während du weg warst, hat sie sie mir gegeben, aber weil sie etwas ... ehh ... bedrückt aussah, haben wir sie dann geteilt."
Jayce schluckte und blickte plötzlich zu Boden.

"Ich hab euch vorhin aber bei nichts unterbrochen, oder?", fragte er vorsichtig und Viktor schüttelte den Kopf.
"Wovon redest du?"
"Naja, ihr beide wart euch so nah. Hör mal, Viktor, wenn da was zwischen euch ist ... du musst es mir natürlich nicht sagen, aber als ... dein Freund, naja. Wir arbeiten hier ja zusammen, also wäre es gut, wenn ich es weiß. Dann komm ich nicht nochmal unpassend rein."
Jayce rieb sich den Nacken und blickte Viktor nicht an.

In diesem begann es nun allerdings zu brodeln.
"Zwischen mir und Sky ist nichts! Sie ist unsere Assistentin und ich hege keinerlei Absichten ihr gegenüber! Aber selbst wenn, wieso solltest du ein Recht darauf haben, irgendetwas zu erfahren? So oft wie du bei Medarda bist und dich mit ihr vergnügst, während wir unserer Arbeit nachkommen, solltest du eigentlich nichts sagen, denkst du nicht?"
Er stand auf und tastete nach seinem Stab, während er Jayce wütend anfunkelte.

Dieser hob nun erschrocken den Kopf. "Viktor, warte! Es tut mir leid, dass ich heute bei Mel war! Aber du hast etwas falsch verstanden!"
"Und was?" Viktor blieb noch immer stehen und seine Augen blitzten. Er hatte doch eigentlich gar nichts über Medarda sagen oder hören wollen. Warum war er denn jetzt auf einmal so wütend?

"Ich hab nicht mit Mel ... geschlafen. Das liegt alles weit in der Vergangenheit, wirklich! Sie weiß, dass ich nicht mehr an ihr interessiert bin und wollte heute nur mit mir über eine neue Idee für Hextech reden."
Viktor musterte ihn kühl. Warum sollte Jayce auf einmal das Interesse an Medarda verloren haben? Auch wenn er selbst damit nichts anfangen konnte, wusste er doch, dass das Ratsmitglied eine beeindruckende Schönheit war und Menschen wie Jayce mit Leichtigkeit um den Finger wickelte.
Außerdem sprach sein Äußeres sehr wohl dafür, dass die beiden sich vergnügt hatten.

Jayce schien seine Stille als Gelegenheit zu deuten, schnell weiter zu sprechen.
"Sie hatte die Idee, dass wir Hextech auch zu Werbezwecken nutzen könnten. Gerade an Tagen wie heute. Die Leute kaufen alles, was damit in Verbindung steht."
Viktor verzog das Gesicht. Dafür hatten sie Hextech nicht entwickelt!
Jayce bemerkte seine Miene und nickte schnell. "Ich weiß, was du denkst. Mir geht es genauso, daher hab ich abgelehnt. Mel war ... nicht glücklich darüber, aber hat die Entscheidung akzeptiert."

Das besänftigte Viktor ein wenig, aber obwohl sein Bein schmerzte, weigerte er sich, sich wieder zu setzen.

"Vik, bitte." Jayce sah ihn flehend an. "Es ist nichts zwischen Mel und mir, sie hilft mir nur geschäftlich, um mit den anderen Ratsmitgliedern besser umzugehen, weil ich davon keine Ahnung habe."
"Und warum siehst du dann so ... zerzaust aus, seit du bei ihr warst?" Die Schärfe hatte Viktors Stimme weitestgehend verlassen. Er war bereit Jayce zu vertrauen, wenn er ihm diese Frage beantworten konnte.
Er hätte ohnehin nicht so überreagieren dürfen. Jayce durfte selbst entscheiden, mit wem er seine Zeit verbrachte und das Bett teilte.

Als Zeichen, dass er nicht mehr wütend war, setzte er sich hin und lehnte seinen Stab gegen die Tischplatte.
"Ich ..." Jayce wurde rot und wandte den Blick ab, was Viktor einen erneuten Stich versetzte. "Ich bin gerannt, damit ich so schnell wie möglich wieder hier bin. Ich wusste nicht genau, wie spät es ist, und wollte mit dir zusammen Essen gehen."
Viktor blickte ihn perplex an. "Essen ... gehen?"
Seit wann stand das im Raum? Er hatte erwartet, dass sie einfach gemeinsam zu Abend essen würden. Aber doch nicht ausgehen!

Jayce hielt sich erschrocken den Mund zu, dann seufzte er tief. "Ach was soll's. Der ganze Tag war eh schon eine Katastrophe."
Viktor nickte leicht.

Dann räusperte sich Jayce und setzte sich aufrecht hin.
"Viktor, ich ... ich wünsche dir einen schönen Valentinstag."
Er griff in seine Innentasche und zog eine Rose hervor.
Viktor starrte ihn mit großen Augen an.
Es war keine echte Rose, sie war aus Metall gearbeitet und relativ klein, im Vergleich zu echten Rosen. Außerdem besaß sie keine Dornen, worüber Viktor ganz froh war, als er sie Jayce vorsichtig aus den Fingern nahm.

"Ich hoffe, sie gefällt dir. Du kannst unten einen Stift reinstecken und dann damit schreiben. Ich dachte, etwas Pragmatischeres gefällt dir eher als eine echte Rose. Tut mir leid, dass ich in den letzten Tagen so viel weg war. Ich konnte dir schlecht die Wahrheit sagen, ich war in der Zeit in der Schmiede und ..."

Viktor hielt die Rose ehrfürchtig in der Hand.
"Danke, Jayce. Sie ist ... wunderschön."
Auf dem Gesicht des muskulösen Mannes breitete sich ein strahlendes Lächeln aus.
"Wirklich?"
Viktor nickte lächelnd und versuchte, die Tränen, die sich verstohlen in seinen Augen gesammelt hatten, zu unterdrücken. Glücklicherweise gelang es ihm.

"Ich ... habe nichts für dich, entschuldige", gab er zu und legte die Rose vorsichtig zur Seite.
"Das ist nicht schlimm!", winkte Jayce hastig ab. "Wenn du mit mir essen gehst, ist das Geschenk genug!"
Viktor presste einen Moment die Lippen zusammen.
"Bist du sicher? Wenn wir heute nur zu zweit gehen, werden die Leute ... sich Gedanken machen, schließlich ist heute Valentinstag."

Jayce seufzte und stand auf. "Vik, du verstehst es wirklich nicht, oder? Ja, ich will heute mit dir essen gehen. Gerade weil Valentinstag ist. Zumindest wenn du auch möchtest. Wenn du ... nicht so empfindest, dann sag es ruhig. Lieber jetzt als später."
Viktor könnte sich in diesem Moment ohrfeigen. Er stand ebenfalls hastig auf und verlor einen Moment das Gleichgewicht, als sein Bein ihn nicht trug.
Er versuchte, seinen Stock zu erwischen, doch der stand zu weit weg.
Stattdessen griff Jayce sicher nach seiner Hand und legte einen Arm um seinen Körper, um ihn zu stützen.

"Alles gut?", fragte er besorgt und Viktor nickte leicht beschämt. Jayce strahlte so viel Wärme aus, sowohl im wörtlichen als auch übertragenen Sinne.
Viktor konnte nicht widerstehen und lehnte sich gegen die breite Brust seines Partners.
"Von mir aus gehen wir essen", murmelte er in Jayce' Schulter und schloss die Augen.
Er spürte, wie sich Jayce kurz anspannte und ihn dann fest an sich drückte.

"Viktor? Du bist der beste Partner, den ich mir je wünschen könnte. Danke, dass du mich und meinen Traum gerettet hast und auch jetzt noch an meiner Seite stehst."
Viktor lächelte und ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus. "Werd jetzt nicht so emotional", murmelte er.

"Doch, du kannst mich nicht aufhalten! Ich freue mich jeden Tag darauf, weiter mit dir Hextech zu entwickeln und mit dir Zeit zu verbringen. Wir können deine Theorie direkt morgen früh testen, ja?"
Viktor nickte.
"Wenn du willst, können wir auch Sky dazuholen. Sie ist ... echt eine gute Kollegin, tut mir leid, dass ich vorhin ein bisschen überreagiert habe."
"Ist okay, hab ich auch. Wir können sie morgen fragen."

Sie blieben einige Augenblicke in ihrer Umarmung stehen.

"Viktor?"
"Hm?"
"Ich liebe dich."
"Ich dich auch, Jayce."

"Danke", schob Viktor nach ein paar Sekunden leise nach.
"Dazu gibt es keinen Grund."
Viktor verzog leicht das Gesicht. Er würde Jayce ja widersprechen, aber eigentlich wollte er das Thema auch nicht weiter vertiefen.

Die Entscheidung wurde ihm ohnehin abgenommen, als Jayce plötzlich einen Arm unter seine Beine schob und ihm hochhob.
Etwas umständlich griff er noch nach Viktor Stock, dann marschierte er zur Tür hinaus.
"Was machst du? Ich kann selbst ...", protestierte Viktor, aber Jayce unterbrach ihn.
"Bis du genug wiegst, dass ich dich nicht mehr problemlos tragen kann, hab ich jederzeit das Recht darauf."
Er grinste ihn glücklich an und Viktor zog eine Schnute, um zu überspielen, dass er leicht rot wurde.
"Entweder du isst und schläfst mehr oder ich werde das bis in alle Ewigkeit weitermachen."
"Ich überlegs mir."

'Bis in alle Ewigkeit' hatte einen schönen Klang, fand Viktor und lächelte still.

💗💗💗

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